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Teamplay Spezial: Unsere Lieblingsspiele 2024

Von gesamte Redaktion am 31.12.2024

Das Jahr 2024 neigt sich rapide seinem Ende zu. Im Vergleich mit 2023 (Zelda: Tears of the Kingdom, Spider-Man 2, Alan Wake 2, Baldur's Gate 3, etc.) war 2024 definitiv kein großartiges Jahr für Gamer, aber den ein oder anderen guten Titel gab es natürlich trotzdem, zumal viele Gamer einen Pile-of-Shame mit Spielen aus vergangenen Jahren abzuarbeiten haben.

Was waren unsere (und eure) Lieblingsspiele 2024? Wir nennen nachfolgend unsere Top-Spiele und ihr dürft selbiges gerne in den Kommentaren unten machen.

Jerry:

Im Englischen wird mit dem Wort „Fatigue“ die Ermüdung von einer Sache beschrieben, wobei besagte Sache meist vorangestellt wird: Wenn ich also beispielsweise keinen Bock mehr auf den x-ten Assassin’s Creed Teil habe, könnte man das Assassin’s Creed Fatigue nennen. Rückblickend auf das Jahr 2024, muss ich konstatieren: Ich glaube ich „leide“ unter AAA-Fatigue. Nie zuvor habe ich so wenige AAA-Blockbuster gespielt und stattdessen so vielen Indie-Titeln eine Chance gegeben. Innerhalb der letzten Monate habe ich Neva, Mika and the Witch’s Mountain, Fort Solis, Tchia, Killer Frequency, Indika, Pneumata, Nobody Wants to Die und The Stanley Parable: Ultimate Edition durchgespielt. Das waren mitnichten alles Hits, aber insgesamt wurde ich bestens unterhalten. Unter meine persönlichen Top-3 schafft es davon aber nur ein einziger Titel: Das surreale Abenteuerspiel Indika rund um die gleichnamige, vom Teufel besessene Nonne ist so anders, dass es allein durch seine Einzigartigkeit schon spielenswert ist, darüber hinaus kann es aber auch technisch und erzählerisch punkten.

Mein zweites Lieblingsspiel ist ein AA-Titel aus dem Hause Don't Nod: Banishers - Ghosts of New Eden hat finanziell scheinbar enttäuscht, was absolut schade ist, denn das Action-Adventure ist fast rundum gelungen und ich hätte mich über mehr davon gefreut.

Ganz ohne AAA-Titel komme ich aber letzen Endes doch nicht aus. Das Remake von Silent Hill 2 konnte mich rundum begeistern. Die Jungs und Mädels von Bloober Team haben es geschafft, dem Horror-Klassiker einen zeitgemäßen Tapetenwechsel zu verpassen, ohne dabei die bedrückende, surreale Atmosphäre des Originals zu verlieren. James Sunderland ist so störrisch wie eh und je, der Nebel in Silent Hill so dick wie anno 2001. Und anders als Banishers, war dieses Remake wohl auch finanziell sehr erfolgreich, weshalb ich die Daumen für ein Remake von Silent Hill 3 drücke.

Kamil:

Die Ermüdung, von der Jerry spricht, kann ich wirklich sehr gut nachvollziehen und würde sie bei mir sogar auf das ganze Videospieljahr anwenden: Ich habe in 2024 einfach echt verdammt wenig gezockt, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Um aus dieser Tristesse herauszukommen, benötige ich endlich wieder frischen Konsolenwind. Insofern freue ich mich tatsächlich sehr auf die Nintendo Switch 2 und hoffe, dass Nintendo den Launch der neuen Konsole nicht noch weiter hinauszögert. In wenigen Tagen sollten wir hierzu ja endlich Fakten vorliegen haben.

Drei sehr gute Titel in diesem Jahr kann ich dann aber natürlich dennoch benennen. Auf Platz 1 landet bei mir Astro Bot für die PlayStation 5. Bereits das zum Launch der PS5 erhältliche „Abenteuerchen“ rund um den kleinen Roboter hat mir außerordentlich gut gefallen, aber mit dem nun vollwertigen Abenteuer haben es die Entwickler tatsächlich geschafft, einen Plattformer zu entwickeln, der es, sowohl was Ideenreichtum als auch Abwechslung und Steuerung betrifft, mit Super Mario aufnehmen kann. Chapeau!

Ebenfalls sehr viel Spaß hatte ich mit Prinzessin Zelda und Tri in The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom. Als bekanntermaßen großer Zelda-Fan war der Titel natürlich Pflicht und es hat einfach rundum Spaß gemacht, Hyrule einmal aus einer anderen Perspektive mit oftmals anderen Herangehensweisen zu erleben. Zwar kommt der Titel nicht an die Genialität von Tears of the Kingdom oder Breath of the Wild heran, dennoch ist es schön, einen solchen Titel noch in der Switch-Ludothek zu haben.

Den dritten Platz in meinem persönlichen Ranking belegt ein Remake zu meinem nach wie vor liebsten Paper Mario. Mit Paper Mario: Die Legende vom Äonentor haben wir eine blitzsaubere Umsetzung des GameCube-Klassikers spendiert bekommen; nicht mehr, aber auch nicht weniger. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, das RPG nach vielen Jahren endlich nochmal im modernen Gewand zu spielen.

Nico:

Da ich seit jeher den Indietiteln zugetan bin, kommt bei mir auch in schwierigeren Phasen keine Fatigue auf. Dafür gibt es in der Branche einfach zu viele kreative Köpfe, die ihre Ideen immer wieder grandios umsetzen. Mein Lieblingsspiel des Jahres ist beispielsweise das 2022 erschienene TUNIC, das nur auf den ersten Blick wie ein knuddeliges Zelda aussieht. Wer Adventure, Rätsel und Metroidvania mag, kommt an diesem Spiel nicht vorbei. TUNIC ist für mich das beste Spiel in dem von Fez etablierten Genre des "Metroidbrainia".

Ebenfalls weit oben in diesem noch recht neuen Genre würde ich einen Titel aus diesem Jahr einordnen, nämlich Chants of Sennaar. In dem Rätselspiel geht es um Sprachen und deren Übersetzungen und Beziehungen zueinander. Blöd nur, dass unser Protagonist zu Beginn des Spiels absolut kein Wort versteht oder lesen kann. Die korrekten Übersetzungen müssen wir uns nach und nach mit Logik und ein bisschen Raten zusammenschustern.

Relativ logisch geht es auch in meinem zweiten Spiel des Jahres zu. In dem Autobattler Mechabellum, der dieses Jahr in der Vollversion erschienen ist (vorher bereits Early Access), müssen wir unsere Kampfmechs auf einem Schlachtfeld so aufstellen, dass sie möglichst effektiv die Aufstellung des Gegners kontern. Dabei kommt es einerseits auf das Stein-Schere-Papier-Prinzip an, andererseits aber auch sehr stark auf die Platzierung der Einheiten, die jeweils eigene Stärken, Schwächen, Fähigkeiten und Laufgeschwindigkeiten haben. Also: Auch wenn Balatro in diesem Jahr viel Zeit in Anspruch genommen hat, Mechabellum habe ich noch mehr gesuchtet.

Und meine dritte Wahl ist dann wie bei Jerry kein Indiespiel, sondern feinstes AAA-Kino. Und dabei hebe ich das „Kino" besonders hervor, denn Indiana Jones und der Große Kreis ist genau das: Ein spielbarer Indiana-Jones-Film der alten Schule. Wir lösen Rätsel, verkloppen Nazis, kriegen auch immer mal wieder selbst auf die Schnauze und lassen natürlich die Peitsche schwingen. Dass das Gameplay hier nicht besonders innovativ und die KI der Gegner eindeutig ausbaufähig ist, kann ich vor dem Hintergrund der großartigen Präsentation und der tollen Kulissen geflissentlich übersehen. Dazu gibt es ein hervorragendes Leveldesign und starke Charaktere, die so einem der Filme entsprungen sein könnten – oder es in einigen Fällen sogar sind. Für Indy-Fans ein Pflichttitel!

Andy:

2024 gehörte asiatischen Entwicklern und unabhängigen Studios. Während westliche AAA-Publisher nur noch über Entlassungswellen, fallende Aktienkurse oder gigantische Flops in den Schlagzeilen landeten, konnten Titel wie Black Myth Wukong oder Stellar Blade zeigen, dass mittlerweile nicht mehr nur aus Japan, sondern auch aus China und Südkorea mit hochkarätigen Videospielen zu rechnen ist. Aus dem Westen konnten lediglich sogenannte AA-Spiele wie Helldivers II oder Path of Exile II kommerziell mithalten.

Eine Ermüdung spürte ich dieses Jahr vor allem bei Gacha Games. Das in jedem Spiel immer genau gleich ablaufende Gameplay hängt mir mittlerweile eher zum Hals raus, sodass ich einige neuere Titel erst gar nicht mehr ausprobiert habe. Da kam es umso überraschender, dass mich Infinity Nikki nochmal so richtig verzaubern konnte: Der koreanische Titel greift neben dem Open-World-Gacha-Trend auch den Cozy-Game-Trend auf und verbindet beide Konzepte zu einem 3D-Platformer in einer offenen Spielwelt, der den typischen Gacha-Grind ad acta legt und uns stattdessen Tiere kämmen, Fische angeln oder Straßenlaternen reparieren lässt.

Auf Platz 2 landet die Indie-Perle UFO 50, die nicht zuletzt durch ihre Game-Awards-Nominierung zumindest ein Minimum an Bekanntheit erlangt hat. Die Sammlung aus 50 komplett neuen Retro-Videospielen, die eine simple 2D-Grafik und einen 90er-Jahre-Schwierigkeitsgrad mit neuen und modernen Gameplay-Ideen kombinieren, sollte man am besten selbst entdecken.

Final Fantasy VII Rebirth ist für mich nicht nur das Spiel des Jahres, sondern eines der besten Spiele der gesamten Konsolengeneration. Der opulente zweite Teil der Remake-Trilogie zeigt uns nicht nur dekadente Neuinterpretationen bekannter Szenen aus dem Original, sondern erfindet sich mit vielen ideenreichen, teilweise auch durchaus komplexen und umfangreichen Minispielen immer wieder komplett neu. Für Square-Enix-Verhältnisse völlig überraschend ist der hohe Schwierigkeitsgrad, der tatsächlich dafür gesorgt hat, dass ich bei einigen optionalen Aufgaben das Handtuch werfen musste.

Robert:

Und schon wieder ist ein Jahr rum und wieder stehe ich vor der Frage, welche Titel mich in diesem Jahr ganz besonders begeistert haben. Das sollte mir eigentlich nicht schwer fallen, denn wenn ich mir meinen Jahresrückblick bei Nintendo und Steam ansehe (+ die nicht näher ermittelte Zeit auf anderen Plattformen), grenzt es fast an ein Wunder, dass ich noch Zeit für nebensächliche Dinge wie Schlaf, Essen oder die Arbeit gefunden habe. Dennoch musste ich eine ganze Weile grübeln, um meine Lieblinge des Jahres zu finden:

Den Ehrenplatz außer der Reihe gibt’s in diesem Jahr für das neue Batman Spiel Arkham Shadows, das ich jüngst mit meinem neuen VR Headset erhalten habe und mit dem ich endlich einmal selber in die Rolle des Superhelden schlüpfen kann. Bewaffnet mit Rauchbomben, Batarangs, schwarzem Umhang und Muskeln aus Stahl prügel ich mich durch Gothams Unterwelt und gebe vermutlich einen ziemlich witzigen Anblick für die Nachbarn ab, wenn ich im Wohnzimmer stehend wild in die Luft boxe oder auf dem Boden hocke, um durch Lüftungsschächte zu schleichen. Das ganze spielt sich ziemlich genau wie die bekannten Arkham-Spiele von Rocksteady (ohne die komplett offene Welt) und macht durch die gesteigerte Immersion eine ganze Menge Spaß, sodass ich es Besitzern eines Meta Quest Headsets nur empfehlen kann.

Platz drei ging an einen anderen Helden meiner Kindheit, dessen Abenteuer mir den Dezember versüßen konnte. Denn mit Indiana Jones und der Große Kreis hat Machine Head nicht nur ein tolles Spiel abgeliefert, sondern auch eindrucksvoll bewiesen, dass virtuelle Charaktere ihre realen Vorbilder überleben können, solange man der Vorlage den nötigen Respekt zollt. Mein einziges Problem ist, dass ich jetzt die Zeit finden muss, um mir noch einmal die fünf Filme der Reihe anzusehen.

Vize-Meister in meiner persönlichen Spiele-Meisterschaft ist dieses Jahr trotz und sehr selten auch wegen unzähliger Bugs Helldivers 2, das meine Geduld und diverse Freundschaften wie kein anderes Spiel auf die Probe gestellt hat. Denn was mit trainierten Spielern auf der aktuell schwersten Stufe 10 entspannt von der Hand geht, eskaliert mit anderen Spielern auf Stufe 5 in einem mit panischen Schreien garnierten Blutbad in dem die Schusswaffen der Verbündeten mich zum Teil mehr Leben (und Nerven) gekostet haben, als die Armeen Bugs, Roboter und Illuminaten zusammen. Dank des selbstironischen Konzepts des Spiels kam der Humor aber nie zu kurz. Selbst wenn der Kampf für Freiheit und Demokratie einmal nicht erfolgreich ausging.

Wie schon in anderen Jahren ging Platz eins an einen Titel, in den ich zuerst nur wenig Erwartungen gesteckt hatte, bis er mich dann beim Anspielen direkt aus den Socken hauen konnte. Prince of Persia: The Lost Crown war für mich der Metroidvania-Titel des Jahres und hat mit exzellentem Game- und Leveldesign bewiesen, dass Ubisoft großartige Spiele auf den Markt bringen kann, wenn sie nur die Microtransactions, sinnlose Füll-Quests und hohle AAAA-Versprechen weglassen und sich stattdessen auf den Titel selber konzentrieren. So ist es fast schade, dass der Spiel nur einen einzigen (ebenfalls sehr guten) DLC erhalten hat und die weitere Entwicklung an dem Titel eingestellt worden ist. Somit bleibt nur zu hoffen, dass kommende Abenteuer, wie das geplante “Sands of Time”-Remake sich ein Beispiel an der Vorlage von Ubisoft Montpellier nehmen.

Und falls sich jemand wundern sollte, wo in meiner Aufzählung Nintendos The Legend of Zelda: Echos of Wisdom bleibt: Es steht noch immer in meinem Regal und freut sich auf sein Anspielen im hoffentlich tollen Spielejahr 2025.

Deniz:

Bei mir hat sich noch keine AAA-Fatigue eingeschlichen, was aber daran liegen mag, dass ich generell so gut wie nie AAA-Spiele spiele (besonders keine westlichen) :D. Bei mir ist die Switch erneut heißgelaufen und ich habe immer noch keinen Grund gesehen, von meiner PS4 auf eine PS5 upzugraden. Da ich 2024 auch einige ältere Games wie zB das GBA-JRPG Golden Sun nachgeholt habe, hatte ich noch nicht Zeit, alle interessanten Titel dieses Jahres zu spielen, aber für eine ordentliche Top 3 langt es.

Wenig überraschend für alle ist mein GOTY2024 natürlich Dragon Quest III HD-2D Remake. Das sehr nah am Original gehaltenen Remake wurde mit zahlreichen optionalen Quality-of-Life-Features und der wunderschönen grafischen Generalüberholung fit für moderne Gamer gemacht, ohne alteingesessene Fans abzuschrecken. Als sehr klassisches JRPG müsst ihr euch auf viele random encounters und rundenbasierte Kämpfe einstellen, aber die große Spielwelt mit vielen charmanten NPCs und Monstern weiß durchaus auch heute noch zu begeistern. Das Remake hat mir nicht nur viel Spaß gemacht, sondern es auch irgendwie geschafft, meinen Respekt und meine Bewunderung dem Original gegenüber noch zu erhöhen!

Mein Low-Key GOTY, weil es streng genommen das bessere Spiel ist, aber eben nicht über den DQ-Fanboy-Bonus verfügt, ist Shin Megami Tensei V: Vengeance. Die erweiterte Fassung von SMTV bietet eine neue Kampagne, neue Musik, neue Monster und ein verbessertes Kampfsystem. Gnadenlose rundenbasierte Kämpfe auf Leben und Tod mit einem Sammelsurium an Dämonen und Göttern aus verschiedenen Mythologien gehören hier zur Tagesordnung und es macht unglaublich viel Spaß, das zerstörte Tokio zu erkunden und sich mit Dämonen anzulegen oder auch anzufreunden.

Auf Platz 3 ist dann endlich mal ein ganz neues Spiel, denn ich habe es im Gegensatz zu Robert irgendwie noch geschafft, Zeit für The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom zu finden. Im Prinzip hat Kamil hier schon alles zu gesagt, es ist nicht der beste Vertreter der Reihe, aber ein sehr guter und ich fand es richtig cool, endlich mal als Zelda spielen zu können!

Lars:

In meinen Augen war war es ein eher durchwachsenes Spielejahr. Nintendo veröffentlichte ausschließlich übersichtlichere Titel seiner Second Party Studios und so mancher Hoffnungsträger konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Besonders Ubisoft hat sich mit Skull & Bones sowie Star Wars Outlaws in die Nesseln gesetzt. Ironischerweise kommt aber auch einer meiner Favoriten des Jahres aus dem Hause Ubisoft. Genau wie Robert habe auch ich Prince of Persia: The Lost Crown verschlungen. Hier hat einfach alles gepasst. Auch wenn es technisch nicht ganz an die Finesse eines Metroid Dread heranreichen konnte, so gab es inhaltlich jedoch nichts zu beanstanden. Besonders die flotte Spielgeschwindigkeit und das knackige Kampfsystem konnten bei mir punkten.

Auf dem zweiten Platz landet bei mir Metaphor: ReFantazio. Ich habe mich bislang nicht an einen großen Atlus-Titel herangetraut, mit Metaphor wurden meine Mühen aber mehr als belohnt. Der Titel ist ein wahres Meisterstück in Sachen Art Direction sowie penibel ineinander verzahnter JRPG-Mechaniken. Darüber hinaus beweist Metaphor, dass die Atlus-Formel nicht nur im Persona-Setting funktioniert. Ich wäre nicht überrascht, wenn dies die Geburtsstunde eines neuen Subgenres ist.

Leider hat es bei Metaphor nicht ganz für die Spitzenposition gereicht, denn trotz massivstem Zeitinvest war der Payoff nicht so zufriedenstellend wie bei meinem Platz 1, der ebenfalls von einem Rollenspiel belegt wird. Dragons Dogma 2 ist einfach nur fantastisch und in meinen Augen der beeindruckendste AAA-Release des Jahres. Capcom hat seine noch recht junge Marke nach ihrer langen Schlummerphase auf beeindruckende Weise erneuert und mit vielen klugen Designentscheidungen bei Gameplay und Spielwelt dafür gesorgt, dass Dragons Dogma 2 der erste Titel seit The Legend of Zelda: Breath of the Wild ist, der mich auf ähnliche Art in seinen Bann gezogen hat. Damit sticht Dragons Dogma 2 für mich sogar Tears of the Kingdom aus und landet wohlverdient an der Spitze!

Niko:

Auch wenn ich für das Gaming längst nicht mehr so viel Zeit investiere, wie noch vor zehn Jahren, so erfreue ich mich nach wie vor an der Qualität ausgewählter Spieleperlen. Wie in fast jedem der vergangenen Jahre war die aktuelle Versoftung der Formel 1 für mich quasi ein Pflichttitel. Ja, mir fehlen inzwischen sowohl technischer Fortschritt, als auch wirklich spannende Neuerungen sowie mehr klassische Strecken und Herausforderungen. Und insgesamt empfand ich F1 24 noch mehr als in den vergangenen Jahren als sehr überraschungsarm und überteuertes Update. Dennoch gefällt mir das, was das Spiel immer noch ist, sehr gut. Im Kern steht eine Fahrphysik, die sich für mich griffig und spaßig anfühlt. Darüber hinaus konnte ich in den aktuellen Boliden mit den passenden Lackierungen und Teamkonstellationen um die Kurse der inzwischen abgelaufenen Saison brettern. Und da mir die Kernkompetenz des Spiels in diesem Jahr sehr gefallen hat, hatte ich trotz einiger Kritikpunkte insgesamt wirklich Freude mit dem Spiel.

Eine absolute Positiv-Überraschung war für mich Mario vs. Donkey Kong. Ich hatte bisher keinerlei Berührungspunkte mit dem Original und habe die Switch-Fassung im Grunde auch eher unmotiviert und ohne große Erwartungen angetestet. Und siehe da: Mario vs. Donkey Kong konnte mich total fesseln. Es hat den absoluten Knobel- und Geschicklichkeitstrieb in mir geweckt und war doch glatt das am meisten von mir gespielte Switch-Spiel in 2024. Ein Spiel, mit dem ich mich immer mal wieder irgendwo verkriechen und im Handheldmode zwei, drei oder auch fünf Ründchen zocken kann. Für mich absolut unerwartet und dadurch umso schöner, ist Mario vs. Donkey Kong sogar eines meiner liebsten Switch-Games in meiner Sammlung geworden.

Ganz so unerwartet kam mein absolutes Highlight 2024 beileibe nicht. Dennoch war ich mir bei der Ankündigung von Astrobot nicht so wirklich sicher, inwiefern es die Entwickler schaffen würden, aus der Basis eines genialen VR-Titels und einer sehr tollen Demo für den PS5-Controller ein Vollpreis-Spiel zu basteln. Und nach etlichen Stunden mit Astrobot kann ich voller Entzücken verkünden, dass die Entwickler nicht nur toll gebastelt, sondern wahrlich gezaubert haben. Astrobot ist dermaßen mit Liebe und tollen Ideen vollgestopft, dass ich immer wieder denke „wie zu besten Nintendo-Zeiten“. Auch wenn mich dieses „man-hat-nur-ein-Herz-und-geht-beim-ersten-Piks-sofort-kaputt“ (außer bei den Endgegnern) dann doch manchmal hart genervt hat, trifft Astrobot ansonsten komplett meinen Nerv und ist für mich definitiv eines der spaßigsten Spiele überhaupt. Inhaltlich spoilern möchte ich an dieser Stelle nicht. Es ist einfach zu schön, die „Super Astro Galaxy“ möglichst ahnungslos zu erkunden.

Wir wünschen allen einen guten Rutsch ins neue Jahr! Bleibt gesund und daddelt nicht zu viel (aber auch nicht zu wenig)! Wir sehen uns im Jahr 2025 wieder!

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2 Kommentare:
Etzloets)
Etzloets
Am 02.01. um 15:53
Mein Spiel des Jshres ist Unicorn Overlord. Doe 40 Stunden sind wie im Flug vergangen
Denios)
Denios
Am 03.01. um 00:14
Das will ich auch unbedingt bald mal angehen!
Ramy)
Ramy
Am 05.01. um 16:26
Spiel des Jahres ist für mich ganz klar Astro Bot. Das Spiel ist deart geschliffen, liebevoll, kreativ und spaßig, dass es nicht nur mit Mario mithalten kann, sondern die Jump 'n' Run Auftritte unseres Lieblingsklempners der letzten 10 Jahre mühelos in den Schatten stellt.