Teamplay #116: Das spielt die Redaktion
In Teamplay verschafften wir euch regelmäßig sonntags kurze Eindrücke darüber, was die Redakteure von NplusX gerade zocken. Die letzte Ausgabe findet ihr hier.
Michi:
Nachdem ich meine PS5 so richtig in Betrieb nehmen konnte, habe ich mich erst einmal mit einem ordentlichen PlayStation Plus-Abo eingedeckt. Hier gibt es eine tolle Spiele-Bibliothek, die meiner Meinung nach nicht ganz an den Gamepass von Microsoft dran kommt, jedoch genug "Futter" bietet, um stundenlang vor der Konsole zu verbringen. Mein erster Titel, den ich ausgiebig gespielt habe, war das Demon's Souls Remake. Ich bin ein absoluter Dark Souls-Fan und wollte mir dieses Spiel natürlich nicht entgehen lassen. Was sofort auffällt, ist die wunderschöne Grafik. Soulslike-Spiele sind eigentlich nicht für ihre Optik berühmt geworden aber was hier auf den Bildschirm gezaubert wurde, ist schon erste Sahne. Spielerisch haut mich der Titel ehrlich gesagt nach drei Stunden noch nicht vom Hocker, dafür ist das erste Gebiet noch zu einfach und linear. Ich bin aber sicher, dass sich das ändern wird und freue mich auf das weitere Geschehen.
Seit einigen Tagen ist Horizon: Forbidden West im Abo vorhanden. Und das wollte ich natürlich auch gleich anspielen und habe zwei Stunden in das Abenteuer reingespielt. Auch dieser Titel kann mich technisch bislang überzeugen und auch spielerisch fesselt mich das Game bisher. Ich habe den Vorgänger nur kurz angespielt, was vielleicht ein Fehler war. Immerhin soll Zero Dawn zu einem der besten Spiele überhaupt zählen. Was nicht ist, kann noch werden und in meiner Bibliothek wartet auch dieser Titel schon.
Jerry:
Eine Woche Ferien haben dazu geführt, dass ich zuletzt deutlich mehr Zeit zum zocken hatte als sonst. Bereits im Vorfeld hatte ich mir deshalb The Quarry und Guardians of the Galaxy für die PS5 bestellt. The Quarry ist kaum noch ein Spiel, sondern mehr ein interaktiver Animationsfilm und locker in unter 10 Stunden durchzuspielen. Spaß hatte ich dennoch damit, was sich auch in meinem Review widerspiegelt. Guardians of the Galaxy ist im Vergleich ein ganz anderes Biest. Eigentlich bin ich kein großer Fan der Guardians-Filme oder des MCU generell. Es ist nicht so als würde ich einen Bogen drum machen und wenn sich mir die Gelegenheit bietet, schalte ich gerne in die ein oder andere Comic-Verfilmung rein, aber ins Kino würden sie mich nicht locken. Dass ich mir dennoch das Spiel besorgt habe, liegt daran, dass es als eine Art Geheimtipp gilt. Auf Metacritic genießt Guardians of the Galaxy eine mehr als solide Durchschnittswertung von 80. Meine eigene würde nach rund drei Stunden Spielzeit wohl etwas (aber nicht viel) niedriger ausfallen. Das Gameplay ist Standardkost, technisch ist das Spiel von Eidos Montréal aber mehr als nur solide und es ist wirklich cool, wie viele Dialoge die Entwickler eingebaut haben. Rocket, Drax, Gomora und "Star-Lord" Peter Quill sind unentwegt am schwätzen. Alles wird kommentiert. Ständig gibt es irgendeinen sarkastischen Spruch, den Drax nicht kapiert oder einen Witz von Peter.
Deniz:
Wenn die Zeit es zulässt, spiele ich ein bis zwei Maps in Fire Emblem Engage. Das neueste SRPG von Nintendo und Intelligent Systems versteht sich als Anniversary Titel und zelebriert die gesamte Reihe mit Gastauftritten von Helden vergangener Spiele. Die Story ist dabei auch bewusst eine Hommage an verschiedene Handlungsstränge der Vorgänger der Reihe und stellenweise zieeemlich cheesy - nicht jedermanns Sache, aber mir gefällt es. Das deutlich ernstere Three Houses wird es so schnell nicht von meinem persönlichen Fire-Emblem-Thron verdrängen und auch ein paar ältere Titel haben mir insgesamt besser gefallen, aber Engage macht trotzdem jede Menge Spaß und das Gameplay ist wirklich über jegliche Zweifel erhaben. Clever designte Maps und viele Anpassungsmöglichkeiten lassen das Taktiker-Herz höher schlagen. Außerdem sind die Charaktere mal wieder super sympathisch und es macht Spaß, über die Support Gespräche mehr über sie zu erfahren. So schön das Spiel auch ist, ich muss zugeben, dass ich hoffe, dass es nicht mehr all zu lange dauert, denn Octopath Traveler II ist ja gerade erschienen...
Andy:
Wie in der letzten Ausgabe angekündigt habe ich mir die über Nintendo Switch Online verfügbare GBA-Version von The Legend of Zelda: The Minish Cap vorgenommen. Auch ohne Nostalgiebrille (denn es war tatsächlich mein erster Durchlauf) würde ich das von Capcom entwickelte Abenteuer ohne zu zögern als bestes 2D-Zelda einstufen. Besonders begeistert hat mich dabei das intelligente Spieldesign zwischen den Dungeons. Ich soll drei Bücher in eine Bücherei zurückbringen? Was heutzutage ein lästiges Ablaufen von Quest-Markern wäre, war damals eine wirklich anspruchsvolle Adventure-Einlage, in der ich erstmal herausfinden musste, wer das jeweilige Buch denn überhaupt ausgeliehen hat. Eher an moderne Videospiele erinnert haben mich die Kämpfe, denn Link hat so viel Lebensenergie, dass ich die Attacken der meisten Endbosse einfach ignorieren konnte - und im Endgame half mir ein volles Inventar an Heiltränken. Dafür fand ich die Optik auch heute noch wirklich ansprechend; vor allem die Passagen, in denen Link als Minish unterwegs ist, sind wunderschön und liebevoll gestaltet.
Seitdem beschäftige ich mich mit Wild Hearts, das sich abgesehen von der deutlich aufwändigeren Optik wie ein Low-Budget-Monster-Hunter anfühlt, und dem Musikspiel Theatrhythm: Final Bar Line. Letzteres habe ich seit seiner Ankündigung sehnlich erwartet, aber ich muss leider zugeben, dass ich im Zeitalter langer Backlogs nicht mehr wirklich die Motivation habe, ein Musikspiel monatelang zu üben und dafür hunderte Stunden zu opfern. Deshalb wird mir der "Supreme"-Schwierigkeitsgrad wahrscheinlich verschlossen bleiben. Davon abgesehen ist Final Bar Line ein nett gemachtes Spin-Off mit überraschend gut ausgearbeiteten RPG-Elementen, auch wenn ich mich mit dem Funko-Pop-Artstyle der Charaktere so gar nicht anfreunden kann.
Schön übrigens, dass das Format wieder regelmäßig zurück ist