Teamplay #104: Das spielt die Redaktion
Andy: Steam hat mir heute angezeigt, dass das über vier Jahre alte Kingsway ein großes Update erhalten hat und sich nun Ascended Edition schimpfen darf. Ähnlich kurios wie diese News ist auch das Spiel selbst: Mithilfe eines antiquiert aussehenden Betriebssystems schicken ich meinen selbst erstellten Avatar durch die gleichnamige Spielwelt und versuche, den bösen König zu töten. Besonders gut gelöst wurde das Kampfsystem, denn einigen Attacken kann ich ausweichen, indem ich auf dem Bildschirm umherfliegende Fenster schnell genug wieder schließe. Manchmal ploppen neue Fenster auf, weil der Kontrahent weitere Monster beschworen hat; andere Gegner haben die Möglichkeit, das Kampffenster einfach mal zu minimieren, sodass ich es erst wieder öffnen muss, bevor ich weitere Kommandos senden kann. Genretypisch finde ich in der Spielwelt jede Menge Loot, mit dem ich mich den immer stärker werdenden Monstern entgegenstellen kann. Angereichert wird das Ganze mit ein paar Roguelike-Elementen wie einer Permadeath-Mechanik und einem ominösen Schatten, der von Westen aus über die Spielwelt zieht und somit dafür sorgt, dass ich mir nicht allzu viel Zeit für das Erforschen der Spielwelt mit ihren zahlreichen Städten und Dungeons nehmen kann.
Was mich besonders freut: Das Update auf die Ascended Edition hat einige neue Optionen eingeführt, die das Spiel zugänglicher machen sollen - jedoch auch in die entgegengesetzte Richtung eingestellt werden können, sodass auch Vielspieler von der kostenlosen Erweiterung etwas haben. Trotz der vielen Neuerungen geht Kingsway nach wenigen Stunden die Luft aus, aber für kleines Geld ist der kuriose Titel trotzdem einen Blick wert.
Deniz: Ich teste gerade fleißig Shin Megami Tensei V für die Switch. Im neuesten Ableger der Dämonensammelreihe kloppen sich mal wieder namhafte Vertreter diverser Mythologien darum, das Schicksal der Welt bestimmen zu dürfen. Das Grundprinzip ist altbekannt, doch dieses Mal gibt es deutlich weniger Dungeons zu durchcrawlen und stattdessen offene, große Spielweltabschnitte zu erkunden. Mir macht das Spiel extrem viel Spaß, aber ich möchte noch nicht zu viele Worte darüber verlieren und auf meinen Test verweisen, der gerade in Arbeit ist.
Ansonsten erledige ich hin und wieder eine Quest in Monster Hunter Freedom auf der PSP. Da ich bereits über tausend Spielstunden in die gesamte Serie gesteckt habe, sind mir die Prinzipien und der allgemeine Gameplayloop natürlich geläufig, aber das Remake der allerersten Monsterhatz darf ich trotzdem nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn das Spiel setzt noch viel mehr als seine Nachfolger darauf, dass man sich ordentlich auf jede Quest vorbereitet und jedes Hilfsmittel nutzt, das einem gegeben wird. So habe ich zum Beispiel ca. 20 Minuten gebraucht, um einen läppischen Cephadrome (eine Art Hammerhai mit Beinen, der in der Wüste lebt und durch Sand schwimmen kann) zu erlegen, da das Vieh einfach nie aufgetaucht ist und nur seine Runden gedreht hat. Die beiden Schallbomben, die ich zu Questbeginn bekommen habe, sind die einzigen Mittel, das Monster garantiert aus dem Sand zu boxen, sodass ich ein paar Treffer mit meinem Großschwert landen kann und auch von den Kaltgetränken, die ich in der heißen Wüstengegend alle paar Minuten trinken muss, damit meine HP-Leiste sich nicht aufgrund von Überhitzung leert, habe ich nur zwei bekommen und musste danach mit Heiltränken gegensteuern, wenn sich meine Gesundheit dem Ende neigte. Den allergrößten Anteil am Schwierigkeitsgrad des Spiels hat allerdings die unterirdische Steuerung. Die Kamera kann nur mit dem Steuerkreuz bewegt werden – will ich also gleichzeitig laufen und die Kamera bewegen, muss ich den für meine Finger und Handgelenke sehr ungesunden Claw Crip anwenden. Auch das Lock-On hat Monster Hunter erst mit dem Remake des dritten Teils für 3DS und WiiU eingeführt. Mal schauen, ob ich es trotzdem schaffe, zumindest alle Dorfquests in Freedom abzuschließen, die beiden anderen PSP-Teile warten schließlich auch noch auf mich…
Jerry: Ich hab zuletzt viel Zeit mit simplen zwei Walking-Sims verbracht: Auf The Dark Pictures Anthology: House of Ashes folgte Life is Strange: True Colors. Spielerisch sind sich beide Titel überraschend ähnlich, obwohl sie inhaltlich natürlich kaum unterschiedlicher sein könnten. Diese Ähnlichkeit kommt aber wohl nur dadurch zustande, dass beide Spiele auf klassisches Gameplay mehr oder weniger verzichten und sich stattdessen jeweils auf ihre Story konzentrieren. Life is Strange: True Colors habe ich gestern erst durchgespielt und ich muss zugeben, dass mich der Titel aus dem Hause Square Enix ein wenig enttäuscht hat. Das Spiel erzählt die Geschichte der 21-jährigen Alexandra Chen, die nach Jahren im Heim oder bei Pflegefamilien nach Colorado kommt, um dort mit ihrem Bruder Gabe ein neues Leben anzufangen. Alex ist zwar ein liebenswürdiger, sympathischer Charakter, aber die Hauptstory von True Colors ist schlicht und einfach nicht gut. Logikfehler ziehen sich durch die ganze Geschichte, die außerdem nicht sonderlich lang ist. Die ersten drei Life-is-Strange-Teile wanderten alle für 30 Euro über die Ladentheke. True Colors ist mit etwa acht Stunden Spielzeit der kürzeste Serienableger, kostet aber doppelt so viel. Nicht cool, Square Enix! Ein schlechtes Spiel ist True Colors aber trotz allem nicht. Mehr dazu könnt ihr demnächst in meinem Test lesen.
Matthew: Noch bevor die Ori Collection angekündigt wurde, lag bei mir lange Zeit Ori and the Blind Forest: Definitive Edtion herum. Nachdem ich das erste der beiden Metroidvania durchgespielt habe, kann ich nun endlich einen Vergleich zum doch weitaus besseren Hollow Knight ziehen.
Um den ersten Teil der Ori-Geschichte durchzuspielen, brauchte ich fünf Spielstände, darunter einen auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad, einen Speedrun und ein Save File ohne einmal gestorben zu sein.
Ich selbst hatte sehr viel Spaß,mit Ori die Welt von Nibel zu erforschen und sämtliche Fähigkeiten sorgten vor allem gegen Ende des Spiels dafür, dass die akrobatischen Einlagen sehr talentiert aussahen. Auch die Musik und die Optik sind sehr stimmig, obwohl ich immer wieder Probleme mit der Umwelt hatte: Manche Objekte konnte ich nicht vom Hintergrund unterscheiden. Mit meinem ständigen Vergleich zu Hollow Knight beim Spielen wurde mir klar, dass Ori dem Knight nicht das Wasser reichen kann, denn sowohl von der Technik als auch Fairness her gefiel es mir nicht so sehr, wie es eigentlich sollte.
Jeder Durchlauf hatte seine eigenen Eigenheiten. Am meisten Spaß machte es mir, das Spiel in unter drei Stunden (Speedrun) durchzuspielen, aber auch auf schwer war es eine coole Erfahrung. Gerade weil ich in den speziellen Durchläufen meinen Talentbaum nicht vollbekam und daher meine Ressourcen an Talentpunkten im Vorfeld überlegen musste. So brachte jeder Durchlauf eine ganz andere Eigenart mit sich.
Dennoch hatte ich trotz manch frustrierenden Toden vor allem im "No-Death"-Run meinen Spaß mit dem Spiel und freue mich jetzt schon, eines Tages den Nachfolger zu spielen! Natürlich habe ich für den ersten Teil schon eine ausführlichere Beschreibung als Nutzerstory für euch HIER parat!
Wobei Ori wiederum klar die emotionaleren Momente hat.
Da ich bereits in den Genuss von the Will of the Wisps gekommen bin, seh ich dort die Referenz. Vor allem die Geschichte hat mich derb emotional abgeholt, am Schluß hab ich Rotz und Wasser geheult.
Im Moment spiel ich aber gaaaanz andere Sachen.
Bei Yokaa Laylee steh ich vor dem 5. und letzten Geoßwältzer.
Dank FPS-Boost auf 60Hz spiel ich wieder Gears of War 3
Forza 5 ist auch regelmäßig dabei.
Und mit meinem Bruder hab ich auch noch A Way out angefangen
Ich hörte schon: Wenn ich am Ende nicht heulen werde, habe ich kein Herz. Hahaha! :D