
Microsoft lädt Entwickler auf der Gamescom zu einer Infoveranstaltung zum Thema KI ein
Microsofts CEO Satya Nadella setzt voll auf KI. Das ist nicht neu. Während der Konzern Milliarden in KI investiert und sich Nadella selbst Bonuszahlungen in Millionenhöhe zukommen lässt, werden Tausende Menschen auf die Straße gesetzt, Studios aufgelöst und die Entwicklung von Spielen eingestellt.
Vorgestern berichteten wir über Microsofts neuste Entlassungswelle. Erst gestern berichteten wir dann über Microsofts Matt Turnbull, der entlassenen Mitarbeitern einen Besuch beim KI-Therapeuten empfiehlt. Und heute? Microsoft lädt Entwickler auf der Gamescom 2025 zu einem Treffen ein, um ihnen bei der Nutzung von KIs in der Spieleentwicklung zu helfen.
Brandon Sheffield, Director des Entwicklerstudios Necrosoft, hat auf BlueSky eine Nachricht von Microsoft geteilt. In dieser heißt es: "Wir freuen uns, auch dieses Jahr wieder auf der Gamescom 2025 in Köln dabei zu sein! Wenn Sie ebenfalls dabei sind, bieten wir einen Runden Tisch zum Thema KI an, bei dem Sie uns Ihr Feedback dazu geben können, wie wir KI in unseren Tools und Prozessen einsetzen können, um die Spieleentwicklung und -veröffentlichung effizienter zu gestalten."
Der Post hat selbstredend eine Welle der Empörung ausgelöst.
Generative KIs wie LLMs (ChatGPT, Copilot, Gemini, etc) oder Diffusion-Modelle (Dall-E, Stable Diffusion, Midjourney, etc) sind Programme, die mit Milliarden Texten oder Bildern "trainiert" werden. Beim Trainingsprozess speichert die KI statistische Informationen zu den verwendeten Datensätzen. Mit Hilfe dieser statistischen Informationen soll die KI dann selbst Texte, Bilder, Videos, etc generieren können. Die Verwendung der Trainingsdaten geschieht in der Regel ohne die Erlaubnis der Urheberrechtsbesitzer. Meta benutzte beispielsweise Millionen Raubkopien von Büchern, die aus der in Deutschland verbotenen Library Genesis (auch "LibGen" genannt) stammen. Mit anderen Worten: Eine KI ist zu 100% von der Arbeit der Menschen abhängig, die von der KI ersetzt werden sollen, diese Arbeit wird aber ohne Zustimmung der Besitzer genutzt. Microsoft, Meta, OpenAI und andere Firmen sind deshalb dutzendfach verklagt worden. Sie argumentieren in den laufenden Gerichtsverhandlungen, dies sei "Fair Use". Die Menschen, deren Werke verwendet werden, hätten laut Microsoft und co keinen Anspruch auf Vergütung oder gar ein Recht auf einen Einspruch gegen die Nutzung ihrer Werke.
Quelle: BlueSky
