Teamplay #39: Das spielt die Redaktion
Wenn ihr gerade nichts zu zocken habt, dann schaut schnell noch bei unserem Ostergewinnspiel vorbei und gewinnt mit etwas Glück ein Exemplar von Super Smash Bros. Ultimate oder Yoshi's Crafted World! Besonders letzterer Titel steht momentan auch bei uns hoch im Kurs.
Schniko: Ich war bei der Ankündigung von Yoshi´s Crafted World skeptisch: Für meinen Geschmack kam es viel zu schnell nach Yoshi´s Woolly World und sah diesem bei der Präsentation trotz der Bastel-Thematik immer noch viel zu ähnlich. Da gibt es in meinen Augen Spieleserien von Nintendo, die deutlich dringender neue Ableger vertragen könnten. Dennoch gefällt mir das neue Jump & Run nach ein paar Spielstunden richtig gut. Der Bastel-Look ist äußerst stimmungsvoll und mit viel Liebe zum Detail umgesetzt, außerdem scheint mir das Gameplay nun etwas direkter und fluffiger zu sein, als noch beim Woll-Yoshi auf der Wii U. Mit dem Eierschießen kann ich mich zwar immer noch nicht komplett anfreunden, weil es immer wieder Tempo herausnimmt und etwas den Spielfluss stört. Aber es ist eben ein Yoshi-Spiel und als solches macht es mir wirklich Spaß. Der Schwierigkeitsgrad ist für mich völlig in Ordnung; ich bin aber auch niemand, der Lust auf Hardcore-Herausforderungen hat. Und wer wirklich alle Collectibles einsacken möchte, benötigt durchaus etwas Zeit und Geschick. Zwei Dinge gehen mir aber auch gehörig auf den Zeiger: Zum einen wäre da die Begleitmusik, die in den immer gleichen hyper-süßen und mir auf Dauer etwas zu schrillen Klängen vor sich rumdüdelt. Außerdem empfinde ich das Gameplay im Zwei-Spieler-Modus als maximal nervig. Zu häufig steht man sich im Weg, verschluckt immer wieder aus Versehen den Yoshi des Mitspielers oder springt ständig ungewollt auf dessen Rücken; das ist mir einfach zu chaotisch. Hier sagt mir die Lösung der Donkey-Kong-Country-Titel deutlich mehr zu, wo die beiden Spielfiguren sich hinterlaufen können. Trotz der beschriebenen Makel bereitet mir Yoshi´s Crafted World doch eine Menge Spaß – zumindest, wenn ich allein zocke.
Matthew: Während den letzten Wochen war ich wieder auf Reise in Osterra, denn es galt die aller letzte Quest zu erledigen: „At Journey’s End“. Doch bevor ich mich dieser Aufgabe in Octopath Traveler widmen konnte, musste ich viele Stunden im „Forest of Purgation“ verbringen, um meine Truppe auf das Maximum aufzuleveln… und mit „viele“ meine ich VERDAMMT VIELE, da die Level-Ups ab einem gewissen Punkt etwa fünf Stunden brauchten.
Deswegen war die meiste Zeit eher monotones Umherlaufen und Ausmerzen sämtlicher Gegnergruppen angesagt. Erfreulicher waren dann immer Begegnungen mit „Chubby Caits“, die mir nach jedem Sieg einen schönen Erfahrungspunkteboost verschafften.
Nachdem ich endlich mein Ziel erreicht hatte, konnte ich mich der finalen Quest stellen. Ganze sechs Versuche kostete mich dieses Ereignis, das jeweils 1,5 Stunden in Anspruch nahm. Ich möchte nicht spoilern, aber zumindest meinen extremsten Frustmoment kurz zusammenfassen: Die Tatsache, dass ich nicht nur auf einen Boss traf, sorgte für einen anstrengenden, zögerlichen Lerneffekt. Nur mit genügend Guides und Auseinandersetzungen mit Strategien und Berufen konnte ich siegreich aus dem Kampf hervorgehen.
Meine gesamten Eindrücke habe ich in meinem persönlichen Review niedergeschrieben.
Andy: Obwohl mir weder Yoshi's Woolly World noch die kürzlich erhältliche Demo zugesagt hatten, habe ich ebenfalls Yoshi's Crafted World eine Chance gegeben. Den Anstoß dazu gab mir der VR-Titel Astro Bot: Rescue Mission, dessen Spieldesign mich sehr an die Jump'n'Runs von Good-Feel erinnerte und Lust auf mehr machte.
Anders als Woolly World gefällt mir Crafted World richtig gut, denn im Gegensatz zum direkten Vorgänger ist der Titel mit den selbstgebastelten Spielwelten darauf ausgelegt, trotz seines extrem niedrigen Schwierigkeitsgrads zu funktionieren. Im Wii-U-Platformer präsentierten mir die Entwickler Kurse, die zwar so aussahen wie fordernde Jump'n'Run-Levels, die ich aber einfach mit dem Flatterflug von links nach rechts überfliegen konnte - was das komplette Gameplay ad absurdum führte. Crafted World ist hingegen voll auf Erforschung ausgelegt, und das Aufspüren der Collectibles macht nun auch wieder wirklich Spaß. In Woolly World waren oft an zufälligen Punkten unsichtbare Wolken platziert, sodass ich völlig paranoid die komplette Oberfläche jedes Levels abtasten musste - und am Ende trotzdem irgendetwas übersehen hatte. Unsichtbare Wolken gibt es zwar noch, aber sie sind fast immer an sinnvollen Punkten platziert, denen man schon irgendwie ansieht, dass dort etwas versteckt sein könnte. Dies gilt zum Glück auch für alle anderen Collectibles, sodass ich bisher nie das Gefühl hatte, auf der Suche nach der letzten roten Münze völlig ziellos durch die Welten zu wandeln zu müssen.
Crafted World setzt übrigens auch den Trend fort, dank dem Nintendo-Titel nun wieder deutlich umfangreicher ausfallen als zu Wii- und Wii-U-Zeiten. Wie schon Breath of the Wild, Super Mario Odyssey und Super Smash Bros. Ultimate überzeugt der Titel mit hunderten Collectibles, die aus dem 2D-Platformer ein Paket machen, das locker für 30 bis 40 Stunden lang unterhalten kann.
Nico: Aus einer Laune heraus klappte ich neulich meinen 3DS auf und startete das eingesteckte Pokémon Ultramond, wo ich bei meinem Spielstand mit mehreren hundert Stunden gerade vor dem Kampfbaum stand, der ultimativen Herausforderung der siebten Generation. Das große Ziel des Baumes und Voraussetzung für einen schicken Stempel im Trainerpass ist es, im Einzel-, Doppel- und Multikampf jeweils 50 Siege in Folge zu schaffen. Das erweist sich als recht harte Nuss, haben doch alle Gegner der Einrichtung ihre Pokémon absolut großartig vorbereitet. Erstmal geht es also ans Züchten von Pokémon mit herausragendem Potential, das heißt 31 DV auf alle Werte, passenden Wesen und Zuchtattacken, im Anschluss müssen noch die EV passend auf drei Werte verteilt und alle vor Kraft strotzenden Taschenmonster mindestens auf Level 50 trainiert werden.
Und wie es nun mal so ist, wenn einem einfach viel zu viele Optionen offenstehen, lässt man sich im Verlauf der Zucht auch schnell ablenken und setzt direkt aufs nächste interessante Pokémon.
Wo guckt man sich überhaupt um? Im Uber-Tier, klar, doch die vielen Legendären dort sind im Kampfbaum nicht erlaubt und pro Team ist nur eine Mega-Entwicklung erlaubt, also geht es auch noch ins OU- oder ins UU-Tier. Möglichst viele Typen möchte man natürlich abdecken und bei hoher Angriffskraft auch noch über ausreichend Bulk verfügen, um einige Schläge einstecken zu können. Welcher Drache wird es - das kräftige Knakrack mit Leben-Orb, die Killermaschine Mega-Brutalanda oder doch klassisch ein Dragoran mit Multischuppe und Schwächenschutz? Oh, und dann gibt es da noch dieses Wasch-Rotom, das unbedingt gezüchtet werden muss...
Ja, dieses simple Kinderspiel mit seinem einfachen Kampfsystem ist schon eine Wissenschaft für sich. Die 50 Siege sind übrigens in greifbarer Nähe!
Mir ist aber auch aufgefallen wie kurz ocarina of time tatsächlich ist, während ich mich als kleiner Junge monatelang mit Freude durch das Spiel gekämpft habe, bin ich doch nun als Erwachsener innerhalb einer Woche so gut wie durch...
Erstaunlich, dass damals solche hervorragende Spiele mit selbst kurzer Spielzeit zu zeitlichen Klassikern wurden. :)
Und vorallem macht dieses Spiel auch immer noch super viel Spaß :)