Teamplay #83: Das spielt die Redaktion
Nico: Durch den Xbox Game Pass habe ich mir unter anderem Celeste und Morkredd angeschaut. Letzteres ist ein Koop-Puzzler von Hyper Games für einen entspannten Nachmittag. Wir steuern hier zwei namenlose Protagonisten durch surreale und abwechslungsreiche Welten, die vorwiegend sehr dunkel gehalten sind. Der Clou des Spiels ist nämlich eine große Lichtkugel, die wir stets mitnehmen müssen, um nicht vom überall lauernden Schatten getötet zu werden. Dieses Gameplay lässt einige kreative Rätsel zu und über die Spielzeit von zwei bis drei Stunden ist auch definitiv genug Abwechslung gegeben.
Im Gegensatz dazu ist der beinharte Platformer Celeste überhaupt nicht entspannend. Der Titel hat schon einige GOTY-Awards abräumen können und ist deshalb sicherlich hinlänglich bekannt. Die schnell steigende Schwierigkeitskurve bleibt durch hervorragendes Leveldesign und behutsam eingeführte neue Spielmechaniken zu jeder Zeit sehr fair, auch wenn sogar die normalen Level in Celeste schon überaus fordernd sein können. Dazu gibt es allerdings noch die mehr oder weniger gut versteckten B-Seiten der Level, also spezielle Welten, die für das reine Abschließen des Hauptspiels nicht absolviert werden müssen. Diese verlangen vom Spieler eine meisterhafte Beherrschung der Steuerung sowie der speziellen Gameplay-Elemente und gehören sicherlich zu den schwersten Leveln, die man regulär in einem normalen Platformer finden kann. Das Problem dabei ist allerdings, dass die Rückkehr zur Hauptstory sich nach dem Abschließen einer B-Seite so anfühlt, als würde man das Spiel komplett neu starten und wieder in Anfängergebieten unterwegs sein. Als optionale Herausforderung am Ende hätte mir die Speziallevel also besser gefallen, aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt an diesem ansonsten großartigen Spiel.
Jerry: Um das Horror-Jahr 2020 abzuschließen, habe ich mich zuletzt mit zwei Horror-Titeln beschäftigt: Resident Evil 3 und The Dark Pictures Anthology: Little Hope. Bei beiden Spielen wusste ich schon vorher, worauf ich mich einlasse, so war ich über die außerordentlich kurze Spielzeit des ansonsten wirklich guten Resident Evil 3 Remakes genauso wenig enttäuscht, wie über die miese Charakterentwicklung in Little Hope.
Resident Evil ist als Serie so bekannt, dass ich hier nicht mehr viel darüber schreiben möchte. Der dritte Teil ist spielerisch genauso toll wie der zweite, nur eben verdammt kurz. The Dark Pictures Anthology genießt im Vergleich deutlich weniger Bekanntheit. Little Hope ist der zweite Teil der Reihe von Supermassive Games. Der erste Teil, Man of Medan, bot solide Horror-Kost mit dürftigem Gameplay, aber einer zum schneiden dichten Atmosphäre und einer guten Story. Den Nachfolger würde ich gerade noch als "okay" abstempeln. Die Story ist in ihren Grundzügen nicht schlecht, aber einige der Charaktere waren mir so unsympathisch, dass ich sie gar nicht überleben lassen wollte. Hinzu kommen technische Schnitzer, wie Spielabstürze oder Personen, die beim sprechen aneinander vorbei starren und damit die gruselige Atmosphäre ins Lächerliche ziehen. Der Titel kann leider qualitativ nicht mit dem ersten Teil der Serie oder gar Until Dawn mithalten. Ein bisschen habe ich inzwischen das Gefühl, dass Supermassive Games unter dem selbst auferlegten Zeitdruck bei der Spieleentwicklung leidet. Ich verstehe, dass die Grusel-Spiele immer pünktlich zu Halloween erscheinen sollen, aber das geht eben nur so lange dacord, wie die Qualität der Spiele nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.
Andy: Da viele Indie-Titel gleich zum Release im Game Pass erscheinen, konnte ich mir seit Ende des letzten Jahres Monster Sanctuary ansehen. Das Spiel funktioniert auf den ersten Blick wie ein klassisches Metroidvania - bei Kontakt mit den auf der Karte sichtbaren Monstern kommt es jedoch zu einer rundenbasierten Auseinandersetzung, in der zwei Dreier-Teams gegeneinander kämpfen. Mit etwas Glück kann ich nach dem Kampf die Eier der besiegten Monster erhalten und sie auf diese Weise in mein Team aufnehmen. Monster Sanctuary beginnt sehr gemächlich, aber im späteren Spielverlauf machen die in zwei Varianten auftretenden Bosskämpfe eine nicht perfekt vorbereitete Party innerhalb weniger Runden dem Erdboden gleich. Aufgrund der unzähligen Buffs und Debuffs sowie der Tatsache, dass jedes Monster seinen eigenen Skill Tree hat, besitzt das Kampfsystem mehr als genug Komplexität, um Monster Sanctuary zu einem eSport zu machen - allerdings ist es fraglich, ob der Online-Modus tatsächlich eine entsprechend stabile Community aufbauen kann. Wer von den neueren Pokémon-Teilen massiv enttäuscht ist und seinen Worten auch Taten folgen lassen will, sollte sich den Indie-Titel aber auf jeden Fall mal ansehen.
Da es an diesem Wochenende kostenlos für Ultimate-Abonnenten verfügbar ist, habe ich außerdem Overpass noch mal eine Chance gegeben. Dank der stabileren Framerate hat man die Boliden auf der Series X deutlich besser im Griff, aber die Kernprobleme sind die gleichen: Bergauffahren ist quasi unmöglich, und die UTVs kippen wirklich ständig auf die Seite. Schade, denn anders als der PS4-Ableger lässt diese Version durchaus Potential für Spielspaß erkennen.
Matthew: Der Wechsel der Jahreszeiten sorgte bei mir für kleinere Spielschube in Animal Crossing: New Horizons. Halloween, Truthahn-Tag und Spielzeugtag waren nette Ingame-Events, die ich gerne gespielt habe und die mir viele neue Anleitungen brachten. Aber auch der Wechsel in den Winter lieferte einige frische Gründe, das Spiel einzuwerfen. Einer der Gründe war der tägliche Schneemann, den ich auf meiner Insel bauen konnte. Bei einem schön geformten Schneemann wurde ich mit reichlich Anleitungen für eisige Möbel belohnt, wodurch ich mein langersehntes Frostschlafzimmer einrichten konnte.
Des Weiterem spielte ich viele Stunden Cadence of Hyrule: Crypt of the NecroDancer featuring The Legend of Zelda, ein schönes Crossover eines mir unbekannten Indiespiels und einer meiner Lieblingsspieleserien. Während sich hier die Welt normalerweise rhythmisch in einem Beat bewegt, zog ich es doch vor, hauptsächlich im No-Beat-Modus zu spielen. Dadurch bewegte sich alles nur dann, wenn ich eine Aktion ausführte – das ist im Grunde ein Strategie-Zelda. Für meine Jagd Achievement war dieser Spielstil auch bitter nötig, denn viele Male habe ich Ganon besiegen müssen. Meine bisher schwerste Challenge war Yves, ein kleiner Deku, der ebenfalls Hyrule retten will. Er selbst hat nur ein einziges Herz und kann auch keine weiteren erhalten, weshalb meine Strategie sich hauptsächlich auf Flaschen fokussierte, um nach einem Treffer nicht gleich vollständig tot zu sein – richtig, vollständig tot, denn Permadeath musste ebenfalls an sein. Durch die immer neu angeordnete Spielwelt musste ich mich bei jedem neuem Versuch neu orientieren. Trotz dieser hohen Schwierigkeit und vielen Herausforderungen liebe ich das Spiel, die Musik, die Grafik und das Gameplay.
Mein letzter Durchlauf war jedoch mit Impa im Dungeon-Mode, wo ich von einer Ebene in die andere vordringen und zwischendrin einen der vier Dungeonbosse bezwingen musste, bis ich Ganon erreichte. Der einzige Clue bei meinem Versuch war, dass ich keinen einzigen Standardangriff durchführen durfte, weshalb ich mobil extrem eingeschränkt war. Immerhin durfte ich Impas Spezialtechniken oder Gegenstände wie den Bogen verwenden. In diesem Versuch musste Permadeath außerdem nicht aktiviert sein, weshalb ein freiwilliger Tod manchmal strategisch schlauer war als einen versehentlichen Treffer auszuführen.
Robert: In den letzten Wochen habe ich mich mit unterschiedlichen Multiplayer-Titeln befasst, die ich mit Freunden im Kampf gegen die soziale Isolation ausprobiert habe.
Dabei ging der zweifellos größte Teil der Zeit bei der Jagd nach Spielern und Monstern im Spiel Hunt: Showdown drauf, das euch in die Südstaaten der USA im späten 19. Jahrhundert verschlägt. Hier kämpft man sich alleine oder mit bis zu zwei Mitspielern durch offenes Terrain und jagt Zombies und seltene Bosse, um deren Schätze zu erlangen. Wer damit erfolgreich ist, hat aber noch lange keine Ruhe. Mit der Beute im Gepäck wird jeder Spieler selber zum Freiwild und muss es erst zum Ausgang der Zone schaffen, ehe er sicher ist. Dass die feindlichen Mitspieler einen mit der Beute quer über die Karte sehen können, macht es natürlich nicht einfacher und sorgt für Nervenkitzel, wenn man plötzlich vom Jäger zum Gejagten wird. Auch der hervorragend genutzte Surroundsound trägt massiv zum Geschehen bei, denn jeder Schuss ist über weite Entfernungen zu hören und in der Nähe brechendes Glas und Holz verrät einem die Position anderer Spieler beinahe genauer als jedes Radar. Schnelles und leises Spiel ist also oftmals der Schlüssel zum Erfolg, meistens aber nur schwer schaffbar, wenn vom System gesteuerte Zombies einem ans Leder wollen. Doch zusammen mit einer für kompetitive Spiele oftmals benötigten Frustresistenz und einigen befreundeten Mitspielern im Gepäck kann man viel Spaß haben.
Das zweite Spiel, das ich jüngst näher in Augenschein genommen habe, war Dauntless, das vereinfachte Free 2 Play Gegenstück zur Monster Hunter Reihe, die ich vor einer Weile getestet, aber für mich persönlich als zu komplex empfand, um damit wirklich warm zu werden. Viel zu viel hing von Planung und Vorbereitung ab, während ich mich in Kämpfen gerne mitten ins Getümmel werfe und dann spontan mit den vorhandenen Mitteln improvisiere. Dauntless ist da einfacher gestrickt und mir damit ein wenig zugänglicher. Die Grafik ist unterhaltsam und bunt, das Freischaltungs-System motiviert auch langfristig und ich mag es, dass ich das Spiel je nach Stimmung mit unterschiedlichen Waffen spielen kann. Ob mich das zugegeben leicht repetitive Spielprinzip aber längerfristig motivieren kann, bleibt abzuwarten.
Deniz: Extrem viel habe ich die letzten Tage nicht gezockt, daher nutze ich einfach mal die Gelegenheit, ein bisschen von der Demo zu Monster Hunter Rise zu schwärmen, die bis Ende Januar noch im Single- und Multiplayer gezockt werden kann. Ich bin wahrscheinlich nicht der Einzige, der bei den ganzen Trailern etwas skeptisch war, ob das jetzt wirklich die In-Game-Grafik ist und ob das stabil auf der technisch nicht sonderlich starken Switch läuft – schließlich hat sich die Konsole schon mit augenscheinlich weniger anspruchsvollen Titeln schwer getan. Aber irgendwie ist es dem „Portable“-Monster-Hunter-Team bei Capcom gelungen, das Spiel nicht nur wunderschön zu gestalten, sondern auch noch flüssig auf der Switch zum Laufen zu bringen. Klar sieht World nochmal eine Ecke schöner aus, aber der Unterschied ist tatsächlich geringer ausgefallen, als ich es mir vorgestellt hatte.
Die Demo ist ausgestattet mit zwei Tutorials, lässt euch jede Waffenart austesten und das Jagdgebiet „Heilige Ruinen“ erkunden. In der Anfänger-Variante der Quest könnt ihr gegen den Groß-Izuchi antreten, während in der schwierigeren Version ein alter Bekannter auf euch wartet: Mizutsune, der Seifenblasen-Wyvern aus Monster Hunter Generations! Mit neuen, mächtigen Angriffen im Gepäck ist der anmutige Leviathan selbst für erfahrene Jäger eine ernstzunehmende Bedrohung und als ich das erste Mal mit einem Bogen gegen ihn angetreten bin, hieß es auch wenig später „Game Over“! Erst mit dem Langschwert und einem deutlich fokussierteren Mindset konnte ich ihn mit Mühe und Not bezwingen, nachdem er mich fast eine halbe Stunde lang quer über die Map geprügelt hatte.
Den Seilkäfer beherrsche ich noch nicht völlig, aber ich freue mich schon darauf, alle neuen Moves mit ihm nach und nach zu verinnerlichen, die neuen Gebiete und Monster kennenzulernen und vor allem mit Matthew, Andy, Kommentarschreiber Tobsen und allen, die mitmachen wollen, gemeinsam zu jagen. Für mich ist Monster Hunter Rise auf jeden Fall jetzt schon einer der heißesten Anwärter auf den Titel Game of the Year 2021 und ich kann den 26. März kaum erwarten!
Wenn Videogames einem mehr Druck machen, als sie sollen. Haha! xD
Meine Hoffnung ist es einfach, es dann durchzuziehen. xD Ah, Kronen sollen ewig dauern, aber das ist dann eh egal und gehen nebenher.
Also, habe ich einfach die Hoffnung, dass es gar nicht dazu kommt, beide parallel zocken zu müssen. xD
Greedfall: Anfangs topp mit Bioware feeling. Leider leider wurden die Quests immer monotoner. Und so wich anfänglicher Überzeugung durch Langeweile so dass ich nicht sicher bin ob ich weiter mache schade!
Demon‘s Souls: Bisher nur Bloodborne und Sekiro gezockt. War überrascht, dass grinden einen riesen Unterschied macht. Damit wirkt es weniger Skill basiert als andere Titel. Bisher sind bei mir aber auch erst 3 Bosse gefallen und Frust war eigentlich auch keiner da. Dafür sieht das Game wirklich extrem gut aus.
Mit Teilen meiner Warzone / Rocket League Gruppe nun Monster Hunter World...allerdings macht mir mein sehr schnelles 5G Internet einen Strich durch die Rechnung in Sachen Netzwerksicherheit...es ist mehr oder weniger Zufall, ob ich mich mit anderen verbinden kann oder nicht und ich habe auch noch keine Möglichkeit gefunden dies zu ändern (NAT-Typ mittel, Portforwarding und UPnP aktiviert).
ZombiU auf Wii U gestartet. Ich find's nach wie vor ganz nett tbh. Damals habe ich die Kampagne nie durchgespielt, sondern eher den asymmetrischen Multiplayer gespielt, aber nun habe ich vor die Kampagne durchzuziehen.
F1 2020: 1-2 Rennwochenenden im MyTeam-Modus immer nebenbei. Ähnlich wie dort und da mal Animal Crossing, super für zwischendurch.
Bravely Default: Versuche den Faden nicht zu verlieren und das andere Rundherum zu reduzieren und mich daun hauptsächlich Bravely zu widmen, sonst wird das nie was. ;)