Teamplay #64: Das spielt die Redaktion
Andy: Seit mein Review zu Nioh 2 online ging, hat Koei-Tecmo mehrere Balancing-Patches veröffentlicht, und es kommt mir zumindest so vor, als seien die Bosse seitdem eine ganze Ecke leichter zu besiegen. Und so sehr ich normalerweise die Augen verdrehe, wenn der Schwierigkeitsgrad eines Spiels kurz nach seinem Release runtergepatcht wird - Nioh 2 tut es ganz gut, vor allem weil die Bosskämpfe nun besser zum Rest des Spiels passen, das im Vergleich zu Dark Souls spürbar weniger hart ist. Und jetzt hat mich der Titel auch wirklich gepackt: Der erste Teil gehörte für mich eh schon zu den besten Spielen der gesamten letzten Konsolengeneration, und der zweite ist schon allein deshalb besser, weil ich nun nicht mehr als William Adams spielen muss, sondern mit meiner selbsterstellten Samurai-Kriegerin allerlei Yokai zerschnetzeln kann. Ebenfalls wichtig zu erwähnen ist übrigens, dass Nioh 2 extrem lang ist. Wenn ich mein aktuelles Tempo beibehalte und bis zum Abspann durchhalte, wird mich mein Spieldurchlauf am Ende rund 120 Stunden lang beschäftigt haben.
Matthew: Als ich mir damals Hollow Knight kaufte, hielt ich es erst für ein kurzes Metroidvania, das schnell auf 100% durchgespielt wäre. Dann sah ich allerdings die Erfolge für die Speed Runs und dass ich das Spiel mit nur einem Leben durchspielen musste und schon schwanden meine Hoffnungen, das Spiel schnell zu beenden. Doch diese Erfolge waren nicht die schwersten Hürden. Die wohl härteste Herausforderung, der ich je nach gegangen war, war der Pantheon of Hallownest.
Der auf 53 Ebenen aufgeteilte Bossrush beinhaltet zwar wenige Ruhe- und Erholungsphasen, dennoch traf ich auf 42 verschiedene Bossgegner. Die ersten Ebenen verliefen noch reibungslos, aber die Probleme fingen ab Ebene 46 an.
Fünf Bosse, die mir alles abverlangten. Zum Glück bietet Hollow Knight in einer Ruhmeshalle der Bosse eine Übungsmöglichkeit, jeden einzelnen Boss in verschiedenen Schwierigkeitsstufen einzeln zu üben und deren Angriffsmuster zu studieren. Dies war auch notwendig, denn der Prozess, immer wieder in die kritischen Ebenen zu gelangen, benötigte meist eine halbe Stunde.
Doch meine wahre Nemesis hat am Ende auf mich gewartet: Absolute Radiance. Der Mottengott verlangte wirklich alles von mir ab und sorgte für reichlich Verzweiflung in mir. Nach vielen Übungsstunden konnte ich ihn nicht nur ihn in den Übungen, sondern direkt im ersten Anlauf des Bossrushes bezwingen. Meine Euphorie, den Pantheon of Hallownest und damit auch Hollow Knight abgeschlossen zu haben, war immens.
Nachdem ich das finale Ende sehen konnte und der Erhalt des letzten mir fehlenden Achievements eingeblendet wurde, habe ich mein persönliches Review für das komplette Spiel hier auf NplusX verfasst.
Michi: Ich werde vermutlich nicht der einzige Nintendo-Switch-Besitzer sein, der in den vergangenen Wochen täglich mit Animal Crossing: New Horizons seine Zeit verbracht hat. Dabei ist es mir gar nicht so wichtig, schnellstmöglich irgendetwas zu erreichen, sondern ich bewältige lieber gemütlich kleinere Aufgaben. Die mehr oder weniger hart verdienten Sternis werden meist schnell wieder ausgegeben, sodass mein Spielstand nur sehr träge voran kommt. Die wichtigsten Bauwerke stehen bereits auf der Insel, das meiste Werkzeug darf benutzt werden und die Flora und Fauna wird sorgsam erforscht. In dieser halben Stunde, zumindest nehme ich mir dieses Zeitfenster zum Spielen vor, vergesse ich den langweiligen Alltag, der momentan in meiner arbeitsfreien Zeit herrscht. Und meistens bleibt es auch nicht bei der halben Stunde, denn schnell verliert man sich auf seiner Insel und verbringt etwas mehr Zeit hier, als man sich vorgenommen hatte.
Nebenher läuft bei mir ein neuer Streaming-Service, nämlich Disney Plus. Dank meines Telekom-Vertrags kann ich den Service ohne Zusatzkosten für sechs Monate testen. Als Star-Wars-Fan bin ich restlos begeistert. The Mandalorian ist genau die Serie, auf die ich nach Game of Thrones gewartet habe. Endlich wieder ein "Ereignis", dem ich jede Woche entgegenfiebern kann. Dazu hole ich alle The-Clone-Wars-Staffeln nach, um meinen Star-Wars-Horizont noch etwas zu erweitern. Die ganzen alten Disney-Serien wie Gummibärenbande, Chip&Chap oder Darkwing Duck gefallen nicht nur mir, sondern natürlich auch meinem Nachwuchs. Und mit den Simpsons, die in voller Pracht dem Service beiwohnen, wird das Paket abgerundet.
Deniz: Ich habe schon oft darüber nachgedacht, mal ein MMORPG auszuprobieren, aber die westlichen haben mich nie angesprochen und die aus Japan kommen meist nicht in den Westen... Eine der wenigen Ausnahmen ist das von vielen hochgelobte Final Fantasy XIV. Ein Starterpack, das die Hauptkampagne A Realm Reborn und 30 Tage Spielzeit beinhaltet, wurde mir bereits vor ein paar Jahren für die PlayStation 4 geschenkt, und da ich aktuell eh kaum aus dem Haus komme, habe ich mich endlich einmal in Eorzea, die Welt von FFXIV, gestürzt.
Nachdem ich meinen Catgirl-Avatar erstellt und mich für die Faustkämpfer-Klasse entschieden hatte, wurde ich von Sidequests geradezu erschlagen - bekämpfe vier Marienkäfer hier, pflücke drei Lavendelblüten dort, bringe diesen Brief von A nach B... mir wurde sofort klar: So muss sich das Paradies anfühlen. Die Hauptstory hat bei mir noch nicht richtig gestartet - ich wurde zwar inzwischen schon von einem riesigen Kristall angequatscht, der meint, nur ich könne das ultimative Böse bezwingen, aber... die vier Marienkäfer bekämpfen sich halt nicht von allein. Wenn jemand mit mir zusammen durch die Welt streunen und sich mit Monstern anlegen will, ich bin auf dem Odin-Server, heiße Denios Devito und startete in der Wüstenstadt Ul'dah, die mich mit ihren verwinkelten Gassen und bunten Basaren doch sehr an Rabanastre aus Final Fantasy XII erinnert.
Bisher macht mir das Spiel viel Spaß, aber ob ich nach den 30 Tagen noch Geld in die Hand nehmen werde, um weiterspielen zu können, muss sich noch zeigen.
Nico: Die letzten zwei Wochen über habe ich in viele Spiele reingeguckt - zwei von ihnen konnten mich für längere Zeit an den Bildschirm fesseln. Da wäre zum einen das rundenbasierte Strategiespiel WarGroove, das stark an Fire Emblem oder Advance Wars erinnert. Während Fire Emblem sich aber immer weiter von dem Genre entfernt, griff WarGroove die schon lange in der Versenkung verschwundene Advance-Wars-Serie auf und verknüpft das altbewährte Gameplay mit neuen Twists und einer ansehnlichen Pixelart-Optik. Jeder Kampf der etwa 40 Stunden langen Kampagne kann schon eine gute Stunde in Anspruch nehmen, daneben gibt es noch optionale Missionen und immer wieder müssen Kämpfe wiederholt werden, weil das Spiel einen angenehm fordernden Schwierigkeitsgrad besitzt. Leider macht der umfangreiche Editor - man kann sogar komplett eigene Kampagnen mit Story und Kämpfen entwickeln - auf der Konsole eher begrenzt Spaß. Wenn ich mir das Spiel irgendwann auch auf Steam hole, wird der Editor sicher nochmal ausgetestet, denn hier steckt merklich viel Entwicklungszeit drin.
Das andere Spiel, zu dem ich momentan immer mal wieder zurückkehre, ist Devil May Cry 5. Im Vergleich zum vorherigen Spiel der Reihe, DmC: Devil May Cry von Ninja Theory, fällt der neue Titel vom eigentlichen Entwicklerteam der Serie doch ein bisschen zurück. Die Synergie aus Action, Musik, Leveldesign und Style stimmt einfach nicht so sehr wie bei dem Titel von Ninja Theory. Spaß macht der Slasher natürlich trotzdem und es lassen sich immer noch herrliche Kombos aufs blutige Parkett legen. Am meisten kann der Actiontitel mit seinem neuen Charakter V punkten, der sich herrlich unkonventionell steuern lässt. Obwohl man hier quasi drei Kämpfer gleichzeitig kontrolliert, fühlt sich das Gameplay nicht kompliziert an und der Kampf-Flow dieses Trios ist in ähnlicher Form einfach noch nie dagewesen. Durch V wird Devil May Cry 5 also von einem durchschnittlichen zu einem guten Actionspiel.
Geht mir aktuell in Animal Crossing auch so. Ich war um 9:30 Uhr aktiv am spielen und habe bis gerade eben meine Tätigkeiten abgearbeitet.
Und dennoch habe ich weder die Bäume nach Wespen und Möbel abgeschüttelt, noch Holz von den Bäumen gehackt. xD
Dafür ist mein Strand voll mit Rüben! Muahaha! :D
Ich wählte Paper Mario Color Splash, was eines/das (der) letzte(n) Spiel(e) für die Konsole war und keine Aufmerksamkeit mehr auf sich ziehen konnte. Ist ist kein Äonentor, aber mir gefällt es wirklich richtig gut. Und es ist auch gar nicht so kurz: Die in Tims Test veranschlagten 15-20 Spielstunden sind völlig utopisch; ich sehe es eher bei 30-35h. Wodurch ich doppelt froh bin, diesen Titel doch noch angegangen zu sein, da sich so ein kleineres Abenteuer für zwischendurch doch als Brocken erwies, den ich jetzt fast durch habe. Auf einer so gut wie eingemotteten Konsole. Evtl muss sie angeschlossen bleiben und ich knalle Project Zero 5 hinterher, denn: wenn nicht jetzt, dann halt nie.^^
Weiterhin rotiert -- oder eigentlich steckt es bloß -- Animal Crossing in meiner Switch, auf der ich ebenso gemeinsam mit meiner Freundin ein recht friedliches Dasein friste. Bis jetzt noch ohne groß auszubauen und mit mehrtätiger Pause, weil lernen, aber es geht sicher wieder bergauf. :)
Wirklich rotieren tut hingegen Sword Art Online: Hollow Realization in meiner PS4. Typisches Fan-Game sag ich mal, ähnlich wie die 2 (in PS4-Zählweise) Vorgänger. Mir gefällt's also ziemlich gut. :P
Das GamePlay von Lost Song und der Fatal Bullet Demo find' ich trotzdem ansprechender, da ich kein großer MMO-Gameplay Fan bin. Da war allerdings Re:Hollow Fragment noch deutlich MMO-isher als Hollow Realization. Von da her bin ich eh sehr happy, nachdem ich auch gerade den Anime rewatche. ;)
Ja, wir teilen uns eine Insel mit mir als Inselsprecher. Der lokale Multiplayer ist ja leider leicht beschränkt (Mitspieler hat keinen Zugriff aufs Inventar und kann nicht mit Leuten interagieren), jedoch kann man grds die daily tasks (sozusagen) abarbeiten und ist zwar auch bedeutend schneller. Zum Beispiel Holz hacken. Der eine hackt, der andere sammelt. Alles easy. Die Crafting-Ressourcen haben wir einfach in unseren Lagern (willkürlich) aufgeteilt, ansonsten machen wir auch einfach nach Gefühl 50:50. Das einzig blöde ist, dass der Ausbau der Insel iSv neuen Häusern dem Inselsprecher obliegt, jedoch machen wir das sowieso alles gemeinsam. :)
@Denios:
Das Fliegen hat's für mich ausgemacht. Es liegt bei mir aber auch einige Zeit zwischen den ersten beiden und jetzt HR, als ich HR bei Release kurz ausprobiert habe, hab' ich es glaube ich auch noch besser eingestuft als jetzt. Nichts desto trotz macht es mir viel Spaß, ein bisschen Schamgefühl inklusive.
Da sind wir ja so ziemlich am gleichen Stand, nur dass ich noch gar keine Light Novel Bände besitze. Aber Accel World VS und Fatal Bullet warten schon im Regal. Die Anime-Staffeln hab' ich im englischen Dub gesehen und möchte das eigentlich fortsetzen...ist nur leider nicht so easy immer alles im Blick zu haben. ^^
Das lässt sich jetzt nicht nach einer Rage Antwort lesen, wie ich es sonst immer zu dem Thema bekomme. Daher scheint ihr damit weniger Probleme damit zu haben eine Insel zu teilen. :)
Ich selbst empfand es auch nie als schlimm, aber muss auch meine Insel nicht teilen, daher hatte es mich interessiert, wie es welche empfinden, die dieses "Problem" haben. :D
Dann hat es mit dem lokalen Mehrspieler sogar einen Vorteil. Ich muss alleine immer alles anhauen und dann alles noch einsammeln. xD