Teamplay #52: Das spielt die Redaktion
Matthew: Ich war wieder sehr vertieft in die düstere Welt von Diablo III: Eternal Collection. Nachdem ich viele Suchtstunden in meinem Urlaub damit verbracht hatte den Hexendoktor, Kreuzritter und Totenbeschwörer auf Stufe 70 zu spielen, hatte ich mich anderen Herausforderungen gewidmet. Hauptsächliche hatte ich einige Aufträge angenommen, die mich in die verschiedensten Ecken der Welt hinführten, die meist daraus bestehen einen bestimmten Boss zu besiegen und dabei eine Mindestanzahl an Monster zu vernichten oder im Spiel integrierte Events ab zu schließen, die im Grunde selbiges im kleineren Rahmen sind.
Ebenfalls beschäftigte ich mich mit den Rifts, die Portale in andere Areale öffnen. Dort wimmelt es ebenfalls von vielen starken Monstern, die alle besiegt werden wollen. Das Ziel eines Rifts ist es, möglichst schnell eine Leiste durch das Besiegen von Gegnern zu füllen, um den Riftboss zu beschwören, der einem gute Chancen auf bessere Ausrüstung gewährt. Darüber hinaus hinterlässt er Schlüssel für die großen Rifts, die mich noch tiefer in das Endgame führen lassen. Die großen Rifts unterscheiden sich darin, dass diese zeitlich begrenzt sind, am Ende wichtige Edelsteine erhältlich sind und einen enormen Wachstum an Schwierigkeitsgrad für bessere Ausrüstung haben. Am Ende geht es durch immer ansteigendem Schwierigkeitsgrad darum, immer bessere Ausrüstung zu finden bis ich am Ende die grünen Setrüstungen vollständig habe, welche im Spiel das optimale Equipment darstellt.
Sekundär beschäftigte ich mich jedoch auch mit vielen anderen Achievement, die für weitere Spielaspekte einen riten Faden bildeten, wie das Absolvieren aller fünf Akte in unter einer Stunde oder diverse Boss- oder Klassenchallenges. Die Vielfalt des Spiels ist für mich nahe zu grenzenlos und perfekt.
Die Kirsche auf der Torte ist der KOOP, denn zu zweit machte es mir am meisten Spaß – egal, ob es mit meinem besten Freund über das Internet ist oder mit meiner Freundin im Couch-KOOP. Selbstverständlich darf sich gerne auch jeder andere anschließen, der Lust hat ein paar Dämonen zurück in die Hölle zu bringen. Kommt einfach auf unseren Discord-Server.
Michi: Ich habe die vergangenen Tage mich hauptsächlich mit dem Apple Arcade-Service beschäftigt. Jetzt alle Spiele aufzuzählen, die ich da hin und wieder gespielt habe, würde den Rahmen hier sprenden, weswegen ich zwei herausgepickt habe. Da wäre einmal Oceanhorn 2, das eindeutig zu den Zugpferden des Dienstes zählt und Apple sich meiner Meinung nach zu Recht auf die Fahne schreiben darf. Als Nintendo-Fan bin ich mit der Art dieser Spiele natürlich bestens vertraut, die Parallelen der The Legend of Zelda-Reihe sind unverkennbar. Dennoch wirkt Oceanhorn relativ frisch und weiß zu unterhalten. Wenn man es schafft, den Titel nicht an allen Ecken und Enden mit dem "großen Bruder" aus dem Hause Nintendo zu vergleichen und als eigenständiges Spiel wahrnimmt, dann darf man Oceanhorn 2 zu einem der besseren Action-Adventure der letzten Jahre zählen.
Das zweite Spiel, in das ich relativ viel Zeit gesteckt habe, war LEGO Brawls. Das ist eigentlich verunderlich, da ich nie ein großer Fan der Serie war. Auch hier gibt es ein großes Vorbild aus dem Hause Nintendo, nämlich Super Smash Bros. Ultimate. Natürlich kann der LEGO-Titel in keinster Weise mit dem Nintendo-Prügler konkurieren, dazu fehlt es an allen Ecken und Enden an Klasse, Umfang und auch die Technik kommt nicht mit. Was mich aber motivieren konnte,w ar die Tatsache, dass ich mit jedem Training und mit jedem Kampf immer wieder neue Gegenstände, Waffen, Kostüme, etc. freischalten konnte, was einen enormen Wiederspielwert ausmacht. Wenn das Spiel jetzt noch etwas stailder läuft und etwas mehr Modi integriert werden, dann taugt LEGO Brawls zum absluten Hit auf Apple Arcade.
Andy: Nintendo Switch Online wurde mit Super-Nintendo-Spielen erweitert - doch statt auf Super Metroid oder A Link to the Past stürzte ich mich bisher nur auf die weniger zugkräftigen Einträge aus Nintendos Retro-Bibliothek.
Da wäre zum einen der 2D-Shooter Earth Defense Force, der natürlich nichts mit der von Tamsoft entwickelten Alien-Ballerei auf den aktuellen Konsolen zu tun hat. Der Titel hat gute Ansätze, versaut sich diese jedoch durch sein Leveldesign: Gegner kommen ohne Vorwarnung von unten, oben und sogar von hinten auf den Bildschirm geschossen und man müsste tasächlich jede einzelne Gegnerwelle auswendig lernen, um hier eine Chance zu haben.
Deutlich mehr Spaß hatte ich mit den Sportspielen Super Soccer und Super Tennis, obwohl ich beide Titel als Jugendlicher eigentlich nicht so toll fand. Super Soccer setzt nicht unbedingt auf Realismus, aber dafür auf schnelle und intensive Matches. Wenn ein Spiel 9:7 endet ist das zwar völlig absurd, aber die Spannung und das abschließende Erfolgserlebnis, die man durch eine solche Rasenschlacht durchlebt, machen das mehr als nur wieder wett. Super Tennis hat mich hingegen mit seiner tiefgängigen Steuerung geradezu beeindruckt - ich habe mir schon wirklich einige Schlagtechniken selbst beigebracht, sehe aber an der Spielstärke der KI, dass ich eigentlich noch viel mehr spielerische Möglichkeiten hätte. Dafür konnte ich mir mittlerweile eine Aufschlagtechnik erarbeiten, durch die meine Eröffnungsschläge selbst für die stärksten Kontrahentinnen oft unerreichbar sind. Auch Super Tennis glänzt durch potentiell sehr knappe und intensive Matches (erst gestern zog ich durch ein 6-7, 7-6 und 6-3 in das Finale der New York Open ein), aber gerade in den ersten Runden eines Turniers spielt man auch ziemlich oft gegen Kanonenfutter, was auf Dauer etwas langweilig wird.
Nico: Zu manchen Spielen kehrt man einfach immer wieder zurück. Ich zum Beispiel zu Sid Meier's Civilization V und Sid Meier's Civilization VI, in denen ich inzwischen knapp 800 und knapp 300 Stunden angehäuft habe. Bei einem Grand Strategy Game à la Paradox würde ich mit diesen Zeiten noch in der Lernphase stecken, in der etwas einsteigerfreundlicheren Civilization-Reihe genügen derartige Spielzeiten aber schon für einen guten Eindruck und einen ausführlichen Vergleich der beiden Spiele. Ausführlich werde ich an dieser Stelle natürlich nicht - wenn jemand an so einer Diskussion Interesse hat kann er gerne ins Forum schreiben.
Da Civ VI inzwischen genau wie das ältere Civ V mit zwei großen DLCs versorgt wurde und über eine stattliche Auswahl an Zivilisationen verfügt, kann man wohl sagen, dass ein Vergleich inzwischen auch fair und angemessen wäre. Am ersten Eindruck nach dem Release von Civ VI hat sich allerdings nicht allzu viel geändert: Der Nachfolger ist durch seine vielen Mechaniken etwas komplexer als der ältere Teil und erlaubt durch die ständigen Politikwechsel auch ein dynamischeres Spiel. In Civ V ist man hingegen durch seine Zivilisation und die Startposition schon früh auf einen bestimmten Sieg festgelegt. Dafür fühlt sich der fünfte Teil einfach schneller an, er ist nicht so überladen - und das liegt nicht an den 500 Stunden Differenz in der Spielzeit. Er ist sicher auch für Einsteiger geeigneter (auch wenn er nicht so schön bunt aussieht), da in Civ VI viele Mechaniken noch stärker ineinandergreifen und durch Naturkatastrophen und die sehr irrationale KI ständig Gefahr droht. Letztendlich sind beides hervorragende Strategiespiele; Civ V etwas klassischer und Civ VI etwas moderner ausgelegt.
Deniz: Aktuell sitze ich neben einigen Kleinigkeiten wie einem Dragon-Quest-II-Durchlauf auf der Switch vor allem an Tales of Eternia auf der PSP. Fun Fact: Das Spiel ist ursprünglich 2000 auf der PlayStation 1 in den USA, aber nie in Europa veröffentlicht worden, der PSP-Port kam dafür 2006 hierzulande heraus und nie in den USA. Als dritter Teil der Reihe hat das Spiel in den knapp 10 Stunden, die ich bisher reingezockt habe, noch ein paar weniger schöne Elemente, wie die damals noch nicht unüblichen Random Encounters, eine peinlich schlechte Sprachausgabe und die Tatsache, dass man gelegentlich orientierungslos die Weltkarte abklappern muss, bis man durch Zufall über das nächste Storyevent stolpert. Abseits davon finde ich die Story und die Charaktere bisher in Ordnung, auch wenn sie mir bisher noch nicht so sehr ans Herz gewachsen sind wie die meisten anderen Tales-Charaktere. Das Kampfsystem macht wie immer Spaß, aber ohne ein paar dedizierte Grinding-Sessions können selbst Random Mobs zu einer ernsthaften Gefahr für Leib und Leben werden.
In Marvel Ultimate Alliance 3 auf der Switch habe ich auch schonmal reingeschaut und ein bisschen den Storymodus gespielt, aber hier wollte ich noch etwas warten, bis ich mit Freunden im Koop-Modus spielen kann. Was ich bisher vom Warriors-ähnlichen Prügler im Marvel-Universum gesehen habe, hat aber durchaus Spaß gemacht, auch wenn die Kamera stellenweise wirklich der schwerste Gegner zu sein scheint.
Kamil: In den letzten zwei Monaten bin ich leider nur sporadisch zum Zocken gekommen. Dafür ist der Monat Oktober für meine Verhältnisse ziemlich gut gefüllt mit Videospielen. Zunächst habe ich diverse Spielstunden in FIFA 20 investiert, musste in diesem Jahr jedoch leider feststellen, dass mich der neue Volta-Storymodus kaum fesseln konnte. Zudem musste ich mich über diverse Bugs im Karrieremodus ärgern, was gerade deswegen sehr schade ist, weil mir das eigentliche Treiben auf dem Platz mit dem besseren Pacing deutlich mehr gefällt als im letzten Jahr (zu meinem ausführlichen Testbericht). Zudem habe ich gut 20 Spielstunden für eine faszinierende Reise in die Vergangenheit investiert und in The Legend of Zelda: Link's Awakening das Geheimnis rund um das Windfisch-Ei auf der einsamen Insel Cocolint gelüftet. Zugegeben, ein echtes Geheimnis war die für Zelda-Verhältnisse eher ungewöhnliche Story für mich nicht mehr, da ich das Original bereits gespielt habe - aber eben auch zuletzt vor bestimmt 20 Jahren. Dementsprechend wirkte Link's Awakening in vielerlei Hinsicht wie ein neues Spiel auf mich, zumal es Nintendo einfach hervorragend gelungen ist, das Original grafisch und technisch mit sinnvollen Gameplay-Ergänzungen zu erneuern, sodass man dem Titel sein Alter kaum anmerkt. Cocolint ist auch nach heutigen Maßstäben fantastisch gestaltet, die Dungeons und Rätsel variantenreich und die Atmosphäre absolut einmalig. Eigentlich ein Pflichtkauf für jeden Switch-Besitzer.
Apropos Pflichtkauf: Seit Ende letzter Woche betätige ich mich zudem in Luigi's Mansion 3 erneut als Staub saugender Geisterjäger. Nintendo scheint von der Qualität des Titels absolut überzeugt zu sein und hat der Presse das neue Spukabenteuer bereits frühzeitig zur Verfügung gestellt. Und das mit Recht! Luigis drittes Aufeinandertreffen mit König Buu Huu strotzt nur so vor kreativen Ideen und Rätseln, abwechslungsreichen Schauplätzen und tollem Humor. Zudem sieht die Geisterhatz besser denn je aus, zumal sich auch hinsichtlich des Umfangs glücklicherweise niemand Sorgen machen muss. Den vollständigen Test können wir euch rechtzeitig vor dem Release Anfang übernächster Woche präsentieren.
Außerdem wurde mit der Tales-Gruppe das (für uns) vorerst letzte Tales mit Vesperia Definitive Edition gestartet. Das Original habe ich damals schon mit einem aus der Gruppe gespielt, also erwartet mich nicht allzu viel neues, jedoch freu' ich mich trotzdem drauf!
Eine ganz kurze Session Pokémon Ultra Sonne war mir auch noch vergönnt. Etwas enttäuschend ist, der bis jetzt (ca. 5 Stunden) doch sehr gleiche Aufbau, ein bisschen erfrischend war dafür die Reise zur zweiten Insel per Mantax-Surfen.