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Teamplay #18: Das spielt die Redaktion

Von Jeremiah David am 17.06.2018
Hier geht es zu unserer letzten Ausgabe von Teamplay. Was war in den letzten zwei Wochen los?

Kamil: Nachdem ich vor einiger Zeit God of War beendet habe, landete direkt der nächste exklusive PS4-Titel in meinem Laufwerk: Detroit - Become Human. Das neue Werk von Quantic Dream habe ich seit der ersten Ankündigung sehnlichst erwartet, weil mich das SciFi-Setting rund um künstliche Intelligenz, Androiden und das Zusammenleben mit Menschen einfach fasziniert. Und ich wusste, auf was ich mich bei den spielerisch recht limitierten Projekten von David Cage einlasse; schließlich habe ich bereits die Quasi-Vorgänger Fahrenheit, Heavy Rain und Beyond: Two Souls sehr gerne gespielt. Und so ist es auch keine große Überraschung, dass mir auch Detroit wirklich sehr gut gefällt.

Das Besondere: Die packend inszenierte und in sich schlüssige Geschichte dreier interessanter Hauptfiguren verändert sich - teils drastisch - durch Entscheidungen, die man trifft, Wege, die man geht, und auch einzelne Antworten, die man gibt. Jedes Durchspielen ergibt somit ein potenziell gänzlich anderes Szenario. Mal überleben eure Androiden nicht, mal geht ihre Storyline mit einem Happy End zu Ende und ein anderes Mal müsst ihr einen lieb gewonnenen Androiden opfern, um andere zu schützen. Es sind aber vor allem die vielen kleinen und rührenden, aber auch abstoßenden Momente, die den Titel so verdammt einzigartig machen. Szenen, in denen man Menschlichkeit sehen kann und sich tatsächlich auch Stunden nach dem Spielen noch Gedanken darüber macht, wann und ob eigentlich eine Maschine nicht doch menschlich ist - und was eigentlich Menschlichkeit überhaupt sein soll. Hinzu kommt die absolut herausragende, referenzwürdige Optik, die ihren Teil zur packenden Atmosphäre beiträgt. Für mich ist Detroit neben Heavy Rain das bislang beste Spiel von Quantic Dream. Mal sehen was die Franzosen als Nächstes angehen.

Darüber hinaus schlage ich mir regelmäßig mit Mario und Co gelbe Filzbälle um die Ohren. Mario Tennis Aces ist das Tennispiel geworden, welches ich mir schon vom WiiU-Ableger Ultra Smash erhofft habe. Keine Simulation, aber dennoch ein durchaus taktisches und forderndes Sportspiel mit dem typischen Nintendo-Charme. Schön ist zudem auch, dass sich sämtliche spielerische Zusatzfeatures auf Wunsch komplett deaktivieren lassen, sodass Puristen ihre Matches auch ganz klassisch austragen können. Alles Weitere erfahrt ihr im ausführlichen Testbericht, der Mitte nächster Woche bei NplusX veröffentlicht wird.

Jerry: Der E3 hab ich's zu verdanken, dass ich mich während der letzten Tage zwar viel mit Videospielen beschäftigt hab, dabei aber nicht übermäßig viel zocken konnte. Auf meinem 3DS habe ich zwei unterhaltsame Stunden in Story of Seasons gesteckt. Das Spiel startet sehr gemütlich mit einem fast zu langen, kaum interaktiven Tutorial,  doch ich hoffe, dass die Lebenssimulation nach einiger Zeit dasselbe süchtig machende Gameplay entwickeln wird, wie die alten Harvest-Moon-Teile, an die ich mich immer wieder gerne erinnere.

Deutlich mehr Stunden habe ich allerdings in der bluttriefenden, grotesken Welt von Agony verbracht. Zu Testzwecken flatterte das Erstlingswerk der Madmind Studios zu mir ins Haus. Ich kannte vorher nur ein paar Trailer und freute mich auf einen atmosphärischen Trip durch die Hölle, tatsächlich aber bekam ich nur wieder vorgeführt, wie effektiv gut gemachte Trailer auch absolut miese Spiele vermarkten können. Agony ist technisch wie spielerisch eine einzige große Enttäuschung. Eine Geschichte, die das Spiel vorantreibt, existiert praktisch nicht, die Rätsel sind fast ausschließlich langweilige Sammelaufgaben und durch das schlechte Level-Design fühlen sich viele Tode einfach nur unfair an. Ich bin froh, dass ich demnächst wieder in die bunte, kindische Welt aus Story of Seasons eintauchen kann, um diese Höllentour schnell aus meinem Gedächtnis zu streichen. Meinen ausführlichen Test zu Agony werdet ihr demnächst auf NplusX zu lesen bekommen.

Michi: Ich habe mir am Dienstag, direkt nach meinem Feierabend gegen 23 Uhr, Fortnite für Nintendo Switch heruntergeladen. Zwar hatte ich den Battle-Royale-Shooter bereits auf PlayStation 4 und XBOX One ausprobiert, jedoch aus unerklärlichen Gründen keinerlei Zugang zu dem Titel bekommen. Vielleicht lag es auch daran, dass ich damals den Konkurrent PUBG ausgiebig gespielt hatte, diesen allerdings seit geraumer Zeit ruhen lasse. Auf Nintendos Hybridkonsole wirkt der Comic-Shooter irgendwie passender und bereitet mir einfach mehr Freude. Außerdem läuft die gesamte Performance erstaunlich gut. Näheres zum Spiel könnt ihr dem gestern veröffentlichten Test entnehmen. 

Dank des verlockenden Angebotes habe ich mir zudem den Game Pass für die XBOX One für einen Euro zugelegt. Da man hierbei wenig falsch machen kann, durfte ich vergangene Woche gleich mehrere Spiele anspielen, die mir bislang fernblieben. Mit Rise of the Tomb Raider, State of Decay 2, Fallout 4 und The Division sind einige namhafte Toptitel dabei. Welche ich von denen tatsächlich länger verfolge, bleibt abzuwarten, da sie es eigentlich alle verdient hätten. Nur fehlt bei all den schönen Spielen leider auch die Zeit.

Kevin: Nachdem ich Bayonetta beiseite gelegt hatte, stürzte ich mich in das Abenteuer von Alefgard. In Dragon Quest Builders hatte ich meinen ersten Einstieg in die Dragon-Quest-Reihe und bin zumindest von diesem Spin Off so angetan, dass ich mir die Hauptteile genauer anschauen werde. Im Klötzchen-Abenteuer selbst wird man durch die Göttin ins Leben gerufen und soll die Welt für den kommenden Helden zurechtbauen, um der Menschheit Hoffnung zu schenken, damit eines Tages der Drachenfürst geschlagen wird. Ich hatte mit dem Spiel meinen Spaß beim Bauern, Erkunden und Erledigen von Aufgaben. Eine genauere Ausführung schrieb ich in meiner persönlichen Nutzerstory.

Daraufhin jagte ich einigen Ballons in Super Mario Odyssey hinterher oder wagte mich wieder an den aktuellen DLC von Fire Emblem Warriors, bis diese Aktivitäten vom neuen Octo-Expansion-DLC in Splatoon 2 abgelöst wurden.

Man wacht als Oktoling auf, steigt in eine U-Bahn und durchstreift diverse Missionen, die man im Single-Player kennen lernen konnte - nur rasanter, schwerer und abwechslungsreicher. So spielt man auch mit dem Tintendüser eine komplette Mission oder muss alle Ziele abschießen. Darüber hinaus kann man sogar ein wenig tiefer in die Welt und die Geschichte der Inklinge und Oktolinge eintauchen, wodurch man dies wirklich als Story-DLC bezeichnen darf. Knappe zehn Stunden dauert es, alle Missionen abzuschließen und es lassen einige Überraschung auf sich warten. Tiefere Einblicke wird der bald kommende Test zur Erweiterung zeigen.

Nico: Die Vielfalt an Videospielen ist riesengroß und das ist wunderschön. The Stanley Parable war ein grandios durchgeknalltes Erlebnis. Und Dr. Langeskov, The Tiger, and The Terribly Cursed Emerald: A Whirlwind Heist ist ein etwa 15-minütiges Experiment des Entwicklers Crows Crows Crows in Zusammenarbeit mit William Pugh, dem Designer und Writer des Spiels um den Büroarbeiter Stanley. Beide Werke von Pugh wären durch jeglichen Versuch, sie irgendwie zu beschreiben, höchstwahrscheinlich völlig falsch dargestellt. Darum gibt es einfach eine Empfehlung von mir für das kostenlose Dr. Langeskov und die Steam-Beschreibung des Titels:

  • In diesem 15-minütigen Spiel von Crows Crows Crows, einem Team unter Leitung von William Pugh (The Stanley Parable), schlüpfst du in die zart besohlten Schuhe des Masterminds, das dafür verantwortlich ist...
  • … durchquere geräuschlos die dunklen Gärten der Villa...
  • … greife nach der Betäubungspistole in deiner Tasche und begehe den waghalsigsten Heis--
  • oh gott, ich kann das nicht länger machen, ich trete in streik. i wollte das nicht - ich wollte das wirklich nicht, aber es geht zu weit
  • ich soll die spielbeschreibung für den steam store schreiben, das war's, das ist mein job, aber wegen der unterbesetzung sagten sie mir jetzt auch noch dass ich in der abteilung für beleuchtung helfen muss und jetzt ist es nur noch eine frage der zeit bis ich in die wildtierabteilung umverlegt werde
  • und jeder weiß dass es in der wildtierableitung vor allem darum geht sein bestes zu geben um nicht vom tiger gefressen zu werden
  • das war's also, ich streike. wenn sie jemanden brauchen um den rest der beschreibung zu schreiben ist das ihr eigenes problem
  • ich bin raus.
  • - tina

Und - verdammt nochmal - passt gefälligst auf den Tiger auf!

Und welche Spiele haben euch in dieser Woche beschäftigt?

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2 Kommentare:
GF0P)
GF0P
Am 17.06.2018 um 22:38
Auch ich kam aufgrund der E3 weniger zum Zocken, als vielmehr zum Gucken von Games.
Allerdings habe auch ich die Gamepass 1€ Aktion mitgenommen und dadurch State of Decay 2 für mich entdeckt. Das wird nach Ablauf des Gamepass definitiv gekauft! Ebenfalls durch den Gamepass habe ich mir mal das Film/Spiel-Experiment "Late Shift" angesehen. Durchaus interessant, aber kaufen muss man sich das nicht!
Dank der Fußball WM kommt auch wieder die Switch mit BotW zum Einsatz. Da kann man auch die nicht ganz so dollen Spiele verfolgen und gleichzeitig zocken! Herrlich!
Denios)
Denios
Am 17.06.2018 um 23:10
Mist, schon zum 2. Mal in Folge das Teamplay verpasst^^'
Also ich zocke gerade weiter wild durcheinander Final Fantasy V, (PS Vita) Persona 5 (PS4) und neuerdings Shin Megami Tensei: Strange Journey Redux (3DS).
JRPGs. JRPGs everywhere!