Teamplay #11: Das spielt die Redaktion
Kamil: Seit einigen Tagen hüpfe und prügle ich mich mit Kirby durch kunterbunte Landschaften und effektreiche Galaxien. Dabei dreht sich in Kirby Star Allies alles um das Team. Nähert ihr euch einem Feind, könnt ihr diesen nicht mehr nur schlucken und seine Fähigkeiten übernehmen, sondern alternativ auch mit einem Herz bewerfen. Dadurch könnt ihr eine Vielzahl von Gegnern rekrutieren; sie schließen sich euch an und kämpfen fortan an eurer Seite. Auf diese Art und Weise könnt ihr bis zu drei Kumpanen an die Seite von Kirby holen und euch gemeinsam durch die fantasievollen und überraschend langen Level kämpfen. Jeder dieser Charakter verfügt zudem über eigene Spezialfähigkeiten, die kombiniert mit den anderen Fertigkeiten in eurem Team für mächtige Spezialangriffe oder amüsante Verwandlungen sorgen. Diese sind auch tatsächlich regelmäßig nötig, um die vielen Umgebungsrätsel im Spiel zu lösen und alle verstecken Sterne und Puzzleteile zu finden. Und das macht deutlich mehr Spaß als zunächst gedacht!
Vor allem auch im Multiplayer mit drei weiteren Kollegen sorgt das für (chaotischen) Spielspaß pur und erinnert durch aufgrund des durchaus umfangreichen Kampfsystems ein wenig an die Super-Smash-Bros.-Reihe. Dazu trägt auch die schmucke Grafik und die perfekte Spielbarkeit bei. Eben ganz so, wie man es von einem Nintendo-Titel gewohnt ist. Dennoch hat der Titel auch einige Schwächen, die eine echte Topwertung verhindern. Einen ausführlichen Test zum Spiel können wir euch am kommenden Mittwoch präsentieren.
Andreas: Nach den Zeitfressern im Februar (allen voran Monster Hunter World) stand mir der Sinn mal nach etwas weniger zeitaufwändigen Spielen. Eines davon war die Wipeout Omega Collection. Nachdem ich mich an die eher schwammige Steuerung gewöhnt hatte kam zum Teil sehr viel Spielspaß auf, aber an F-Zero kommt die Serie aufgrund diverser Faktoren für mich trotzdem nicht ran. Ein mir persönlich sehr wichtiger Aspekt ist die Musik: Wenn in einer eher langsamen Elektropop-Nummer die Textzeile "uh ah ii ei ah ah people" in einer Endlosschleife wiederholt wird, sträuben sich dem Progressive-Metal-Fan in mir die Haare. Vor allem aber passen die generell sehr schwerfälligen Stücke meiner Meinung nach nicht zum Hochgeschwindigkeits-Gameplay, das die Serie ausmachen soll. Als dann pünktlich zur vergangenen Kältewelle an einem Samstag Vormittag in meiner Wohnung die Heizung ausfiel, widmete ich mich - in mein warmes Bett gekuschelt - der Telltale-Adaption von Batman, die ich als PS-Plus-Mitglied herunterladen durfte. Die erste Episode ist in Sachen Story und Umfang zwar sehr seicht, gefiel mir insgesamt aber deutlich besser als erwartet.
Der nächste Zeitfresser hat mich nach dieser kurzen "Pause" aber bereits vereinnahmt: Factorio befindet sich zwar noch in Early Access, ist aber weitestgehend fertig und hat schon jetzt mehr Feinschliff als die meisten Spiele bei ihrem offiziellen Release. Als recht komplexer PC-Titel wartet die Aufbausimulation mit einer mehrstündigen Lernkurve auf, doch wer diese überwindet, darf sich auf ein motivierendes und einzigartiges Spielerlebnis freuen. Die Komplexität und der Umfang des Gameplays brachten mir sehr schnell bei, dass die Entwickler - im positiven Sinne! - nicht mehr alle Latten am Zaun haben. Bis ich mir ein intelligentes Logistiknetzwerk aus autonom agierenden Lagerhallen aufgebaut habe, die über ein Schienennetzwerk von Güterzügen versorgt werden, wird es sicherlich noch etwas dauern. Bis dahin muss ich meine Kohlekraftwerke durch Solaranlagen austauschen, um die von den Abgasen überhaupt nicht begeisterten Alien-Käfer wieder etwas zu besänftigen.
Michi: Ich habe mir aus reiner Neugier und weil die Sendung zufällig kürzlich im Free-TV angelaufen ist Sword Art Online: Fatal Bullet zugelegt. Eigentlich ist das gar nicht mein Genre und ich habe zu Beginn etwas Zeit gebraucht, um ins Spiel zu finden. Jetzt allerdings kommt man kaum noch davon los. Und das, obwohl Fatal Bullet eigentlich gar kein gutes Spiel ist und ziemlich wenig Spieltiefe bietet. Das ganze Gameplay ist auf "Grinding" ausgelegt und man verbringt die meiste Zeit damit, kleinere Gegner zu besiegen, um im Level zu steigen. Die Hauptmissionen laufen bislang alle ähnlich ab; man nimmt einen Haufen Quests an und begibt sich in ein Missionsgebiet. Dort kämpft man sich bis zum Dungeon vor und sucht dort den Gebietsboss. Hat man diesen gelegt, gibt es Ausrüstung, Erfahrungspunkte und Geld sinnvoll zu verteilen. Das ganze Unterfangen erledigt man mit einem KI-Begleiter, der eine wichtige Rolle spielt. Man darf sich im neuesten Sword Art Online-Spiel auf eine Menge "Fan-Service" einstellen und so werden Anime-Fans, die auf leicht bekleidete Frauen stehen voll auf ihre Kosten kommen. Mich kann der Titel, trotz der mittelmäßigen Spielmechaniken, bislang unterhalten.
Niko: Nachdem ich vor zwei Wochen etwas ausfürlicher von Horizon: Zero Dawn geschwärmt habe, bin ich inzwischen mit der Hauptstory durch. Und auch nach Abschluss dieser bin ich von dem Titel extrem angetan. Die Geschichte, die ich anfangs nur "ganz okay" fand, entwickelt sich im weiteren Verlauf für mich zu einer der interessantesten und atmosphärischsten Erzählungen, die ich bisher in Videospielen erleben konnte. Die wahren Hintergründe und die Vorgeschichte bleiben lange Zeit recht vage und undurchsichtig, bis die Entwicklung der Welt, wie wir sie vorgefunden haben, sich nach und nach offenbart. Wer es lästig findet, Audio-Aufzeichnungen und Tagebucheinträge zu suchen und durchzuschmökern bzw. sich anzuhören, für den könnte es aber auch eher anstrengend sein, das Schicksal der Vorfahren aufzudecken.
Traurig bin ich nun aber nicht, dass ich die Haupstory beendet habe: Einerseits bleiben mir immer noch diverse unerledigte Nebenquests und auch andere Dinge wie die Befreiung weiterer Banditenlager. Auf der anderen Seite habe ich mir auch den DLC "The Frozen Wilds" zugelegt. Hier bin ich allerdings noch ganz am Anfang, freue mich aber schon enorm darauf, das neue Gebiet zu erkunden. Außerdem bin ich auch sehr gespannt, was hier storytechnisch geboten wird.
Nico: Nachdem vor einigen Tagen die Bonusepisode „Farewell“ von Life is Strange: Before the Storm erschien, lud ich mir das Spiel noch einmal herunter und erlebte in der Rolle der jungen Max Caulfield die Momente vor dem tragischen Unfall von Chloes Vater. Hatten mir die drei Episoden des Prequels stellenweise sogar noch besser gefallen als das Hauptspiel von Dontnod Entertainment, kann ich für diese Bonusepisode absolut keine Empfehlung aussprechen.
„Farewell“ will innerhalb von nur einer guten Stunde zwei Teenager-Mädchen durch Gespräche zwischen den beiden und die Gedankengänge von Max an den Spieler binden und Empathie hervorrufen - wenn das Spielen der restlichen Episoden allerdings schon etwas länger zurückliegt, gelingt dies nur schwerlich. Auch die Rätsel, will man sie so nennen, wirken wie schnell zusammengeschustert und passen damit in das sich aufdrängende Gesamtbild der Geldmacherei mit halbherzig gefertigtem Inhalt. Das ist schade, gefiel mir das Prequel doch insgesamt sehr gut - vor allem der im Vergleich zum Vorgänger reellere Kern des Gameplays hat es mir angetan (Streitgespräche statt Zeitmanipulation). Und der Soundtrack ist im Prequel sogar noch besser, auch dank zweier Songs, die von Mitarbeitern des Entwicklerstudios geschrieben und eingespielt wurden. So kann ich jedenfalls nur zum Kauf der normalen Edition raten, die „Deluxe“-Inhalte sind kaum der Rede wert (neben der Bonusepisode noch ein Mixtape-Modus und einige Outfits für Chloe).
Ansonsten zwischendurch Lost Sphear wieder und nun mit Bayonetta 2 angefangen.
Dazu immer wieder Splatoon 2 und ein paar Mario Kart 8 Deluxe Runden. :)
Monster Hunter World, die letzten Zelda BotW Aufgaben und wieder ein wenig Splatoon 2 werf ich in meinen kurzen freien Momenten an, viel Zeit bleibt leider gerade nicht. :(