Angespielt: Xenoblade Chronicles 2
Xenoblade Chronicles 2 ist der letzte große Titel des Dreigespanns, das Nintendo im ersten Switch-Jahr auffährt. Neben Zelda: Breath of the Wild und Super Mario Odyssey ging es tatsächlich etwas unter: Nintendos großes Zugpferd für das Weihnachtsgeschäft ist Mario, Xenoblade dagegen eher ein Nischentitel. Nintendo setzt darauf, das RPG nicht sonderlich gut vermarkten zu müssen, da alle Interessierten ohnehin über das Spiel Bescheid wissen. Das ist nicht falsch, erzeugt aber auch ein wenig den Eindruck, dass das Monolith-Abenteuer neben Mario und Zelda eher B-Ware darstellt. Ein bisschen Skepsis war also mit dabei, als wir das Spiel zum ersten Mal starteten.
Zwischen den Stühlen
Eins vorweg: Xenoblade Chronicles 2 ist ein komplett eigenständiges Spiel. Die Handlung hat weder mit dem ersten Teil, noch mit Xenoblade Chronicles X irgendetwas zu tun. Spielerisch ist es hingegen ein Crossover aus den beiden Vorgängern. Das Abenteuer ist wieder deutlich linearer, Multiplayer-Aspekte gibt es nicht. In einigen Punkten ließ sich der zweite - eigentlich dritte - Teil aber klar von dem Wii-U-Spinoff inspirieren. Das wird extrem deutlich, wenn wir uns nach einigen Stunden zum ersten Mal in einem größeren Gebiet wiederfinden.
Natürlich besteht bei so viel Ambition immer die Gefahr, dass ein Spiel zu viel auf einmal versucht. Und tatsächlich: Im bisherigen Eindruck kann weder die Story mit der Handlung des Vorgängers, noch die Spielwelt mit dem Planeten aus Xenoblade Chronicles X mithalten. Man merkt beiden Aspekten zwar an, dass sie ihren Vorbildern mit viel Esprit nacheifern, doch letztendlich können sie die Fußstapfen, in die sie treten, noch nicht vollständig ausfüllen. Das ist aber meckern auf sehr hohem Niveau, denn für sich allein betrachtet bietet uns Xenoblade 2 sowohl eine spannende Handlung als auch eine wirklich schöne Spielwelt. Und zumindest in einem Punkt hat das RPG deutlich zugelegt: Rex und seine ersten Reisegefährten sind starke Charaktere, die Shulk und seinen Begleitern in Sachen Persönlichkeitsbildung eine echte Lehrstunde erteilen.
Die Handlung kommt bereits im ersten Kapitel voll in Fahrt und überzeugt vor allem mit ihrer originellen Spielwelt. Nachdem die ersten Stunden noch sehr linear verlaufen, schmeißt uns das Spiel gleich im Anschluss in ein weitläufiges Waldgebiet mit einer großen Stadt, wo wir stundenlang Sidequests erledigen und die Wildnis erforschen können. Die Nebenaufgaben sind zwar weniger zahlreich als in den Vorgängern, dafür jedoch komplexer und schwieriger. Wie bereits vor zwei Jahren auf Mira begegnen uns bereits an diesem Punkt des Spiels riesige Monster, denen wir aus dem Weg gehen müssen, da sie uns sonst mühelos erledigen. Untermalt wird diese Spielerfahrung von einem phänomenalen Soundtrack, der wieder klassischere Orchester-Melodien verwendet, sich aber gleichzeitig auch ein bisschen von den pompösen Klangteppichen inspirieren lässt, die Sawano für Xenoblade Chronicles X erschaffen hat.
Aufwändiges Drumherum, simple Kämpfe
Das Kampfsystem schafft reichlich Potential für intensive und herausfordernde Schlachten: Jeder Charakter wird von einem Begleiter, einem sogenannten Blade, unterstützt. Im Rahmen umfangreicher Sammelaufgaben können sowohl die Ausrüstung der Charaktere als auch die Blades immer weiter modifiziert und verstärkt werden. Im Kampf selbst müssen wir auf Quick-Time-Events reagieren, können Spezialattacken zu Combos verbinden und Heiltränke erscheinen lassen, um die Lebensenergie unserer Partymitglieder wiederherzustellen.
Angesichts der ganzen Mühe, die sich die Entwickler hier gemacht haben, ist es sehr schade, dass diese Features eigentlich nicht gebraucht werden. Da zwei der drei Party-Mitglieder von der KI gesteuert werden und der dritte Kämpfer normale Angriffe ebenfalls automatisch ausführt, spielt sich Xenoblade Chronicles 2 zu 85% selbst - und das Spiel ist schlicht zu einfach, als dass die restlichen 15% wirklich gebraucht werden. Das heißt im Klartext: Legen wir zu Beginn einer Auseinandersetzung den Controller zur Seite und kommen fünf Minuten später wieder, hat die KI den Kampf für uns gewonnen. Das funktioniert zum Teil sogar bei Bosskämpfen, ein gezieltes Eingreifen war bisher nur selten notwendig.
Natürlich ist es möglich, dass der Schwierigkeitsgrad später noch ansteigt - aber es wird mit jeder Spielstunde unwahrscheinlicher. Wenn sich Xenoblade Chronicles 2 in diesem Punkt aber tatsächlich noch steigern kann, steht einer Höchstwertung eigentlich nichts im Wege: Die spannende Handlung, starke Charaktere, eine tolle Spielwelt und der herausragend gute Soundtrack zeugen davon, dass Monolith zum dritten Mal in Folge einen absoluten Top-Titel abgeliefert hat. RPG-Fans, die sich am niedrigen Schwierigkeitsgrad nicht stören, können sich den Releasetag (also den 1. Dezember 2017) ohnehin bereits jetzt im Kalender rot anstreichen. Für sie könnte Xenoblade Chronicles 2 noch vor Breath of the Wild und Super Mario Odyssey zum Switch-Spiel des Jahres 2017 werden.
Erinnert mich gerade an Zelda und dem Addon-Schwierigkeitsgrad. Hoffe daher auf einen zweiten Schwierigkeitsgrad oder darauf, dass es später komplexer wird. Wenn es nur einen Schwierigkeitsgrad geben sollte und der auf dem Niveau ist, dann wird Xenoblade nicht gekauft.
Sonst hört sich das Spiel aber wieder sehr sehr gut an!
Idiot..
Übrigens hat Zelda einen weiteren Schwierigkeitsgrad bekommen! Idiot!
Nahezu jedes Tales of... Und Star Ocean meines Wissens. Wusste nicht das das keine JRPGs sind ;)
Und beleidigen muss hier nicht gleich sein :)
Beispiele: Bravely Default + Second, Fire Emblem, Persona, Tales Of,....
Ansonsten Gott sei Dank gibt es wieder eine schöne und lebendige Spielwelt. Das hat mir XCX komplett kaputt gemacht.
Das die Charaktere dieses mal mehr Persönlichkeit haben finde ich auch super.
Insofern klingt das bis auf den Schwierigkeits grad wirklich alles super.
Aber hey 10h das ist bei JRPGs noch Tutorial :p
Das Kampfsystem macht für mich bei den Spielen einen sehr großen Reiz aus und ist mir z.B. wichtiger als die Grafik. Wenn ich beim Tennis gegen jemanden antrete und vorher weiß, dass er die Bälle von selbst raushaut und ich nach einer Stunde gewonnen habe, dann macht es mir auch weniger Spaß.
Ich bin mir nun sicher, dass ich den Titel auslassen werde.
Ein "Spiel" wo alles direkt klappt kommt mir schnell wie Zeitverschwendung vor. Da schaue ich dann lieber einen Film und verzichte auf sinnlos Knöpfe drücken.
Bei diesen Gestalten, die aus einer Pokemon-Serie entsprungen sein könnten, kann ich mir das kein bisschen vorstellen. Gerade Rex und die anderen, seines Alters, zerstören die Immersion der sehr schönen und vielversprechenden Spielwelt ungemein. Selbst Lin, mit ihren 13 Jahren aus Xenoblade X, war da sympathischer.
Das was ich bisher an Cutscenes von den Charakteren gesehen habe überzeugt mich kein bisschen. Lediglich die "Bösewichte", die Pyra aufhalten wollen scheinen brauchbar zu sein.
Vorbestellung Storniert!
sehe ich überhaupt nicht so, Shulk empfand ich optisch als ziemlich charakterlos und blass.
Und ich weiß nicht welche Cutscenes du meinst, das was ich bei Gamespot gesehen habe aktull (hier @ ca. 3:00min) fand ich sehr sympathisch, angehaucht mit leichten Humor:
https://www.youtube.com/watch?v=-s49dktg5_8&t=2m50s
dann haben wir beide eine komplett andere Auffassung von Sympathie und Humor. Das von dir erwähnte Beispiel von Gamespot kommt mir vor wie ein 0815-shounen Anime. Die ganze Erscheinung von Rex ist mir persönlich ein Dorn im Auge, selbst der Name, und Pyra hätte wunderbar in einem Hentai gepasst mit ihrem Monsterbusen und ihrem Outfit.
Wenn Monolith Soft schon Kindercharaktere nimmt, hätten sie sich wenigstens an Ghibli oder CLAMP orientieren können. Nicht nur am Design, sondern auch von der Persönlichkeit der Charaktere. Den Letzten Punkt möchte ich nicht als Fakt darstellen, gibt mir aber eine Vorahnung was ich ihm Verlauf des Spiels erwarten kann.
Ich halte die Charaktere in einem Epos wie Xenoblade für untragbar, es sei denn, die Zielgruppe beläuft sich auf Grundschüler, die sich mit solche identifizieren können.
Und inwiefern Pyra besser in einen Hentai gepasst hätte, kann ich auch nicht nachvollziehen. Immerhin ist ihr Busen doch jetzt auch nicht (für ein Game) überdurchschnittlich groß. Und auch in den Vorgängern waren einige der Charaktere gut bestückt und zugleich leicht bekleidet (je nach gewählter Ausrüstung mal mehr, mal weniger).
Zu den Persönlichkeiten kann ich bisher noch nicht wirklich etwas sagen, allerdings sehe ich auch nicht, weshalb man hier z.B. nicht auf den Anspielbericht vertrauen kann ;)
Womit wir auch zu dem letzten Punkt kommen: Habe ich bezüglich Stornierungen irgendetwas verpasst? Immerhin kritisiert der Artikel hauptsächlich den Schwierigkeitsgrad und spricht ansonsten von einer möglichen Höchstwertung?
Also ich freue mich schon sehr auf das Game, lediglich das mit den Blades kann ich mir bisher noch nicht so recht vorstellen, ob es mir gefallen wird. Oder kann man diese auch steuern und beispielsweise als "Supporter" am Kampf teilnehmen? ... ;)
Bei den Vorgängern war es doch ähnlich: War man gut hochgelevelt hat man alles weggeschnetzelt.
Während manche in BotW die Wächter sehr einfach fanden, kam ich nicht ganz so leicht damit klar, die Strahlen zurück zu schleudern.
Dann frage ich mich: Inwiefern zu einfach? Ich finde es schon recht nervig, wenn jeder Enemy Encounter in einem RPG so hart ist, wie Secret Endbosse.
Dass mit dem "Controller beiseite legen und die Gegner sind in fünf Minuten von alleine besiegt" kann ich mir jedenfalls nicht so richtig vorstellen, gerade nicht bei Bossen. Wobei das wohl haupsächlich vom Levelunterschied abhängig sein dürfte, aber das Problem gibt es ja bei anderen Games, die die Level der Gegner nicht anpassen, grundsätzlich auch.
Ich werde es jedenfalls das ein oder andere Mal ausprobieren. Und wehe, es funktioniert in der Mehrheit der Fälle nicht ^^
Ich persönlich möchte einen ausgewogenen Schwierigkeitsgrad. Guter Einstieg, halbwegs fordernd, aber ohne zum Grind gezwungen zu werden. Letztendlich ist er aber für mich nebensächlich. Man kann bei RPGs selten von einem einheitlichen Schwierigkeitsgrad sprechen; liegt eh alles am Level. :P
Besonders wenn man sich nebenher um die Nebenquests kümmerte. Erst als ich Mechonis erreichte, habe ich bewusst jeden Sidequest vermieden. Dann zum Endboss merkte ich dann tatsächlich, dass das Spiel auch schwer oder taktisch sein kann.
Den WiiU-Teil hatte ich hingegen nur angespielt und dann liegen lassen.