
Forza Motorsport 7
Zwischen Zugänglichkeit und Simulation
Forza 7 ist bereits der dritte Ableger der Microsoft-exklusiven Rennsport-Serie, der für die aktuelle Konsolengeneration erscheint. Ähnlich wie EA mit FIFA hat auch Turn 10 die schwierige Aufgabe, das sehr eng gefasste Genre mit sinnvollen Innovationen zu erweitern. Offenbar hat es sich das Entwicklerteam mit der aktuellen Iteration nun zur Hauptaufgabe gemacht, ein möglichst breites Spieler-Spektrum - vom blutigen Gelegenheitsspieler bis hin zum Simulationsfreak - zufriedenzustellen und hat in der Folge die Einstellungsmöglichkeiten bei den Fahrhilfen stark erweitert. Und zwar in beide Richtungen.Somit kommen alle Hilfssysteme nun mit der Einstellung „Super Easy“ daher, die schon fast an die Schlausteuerung aus Mario Kart 8 erinnert. Aber im Ausgleich dazu bietet Forza 7 mit ausgeschalteten Fahrhilfen das mit Abstand anspruchsvollste Physik-Modell der Serie. Wer zu schnell in eine Kurve rast, sich verbremst oder zu rabiat Gas gibt, darf einen Kontrollverlust und den anschließenden Zusammenstoß mit der Streckenbegrenzung fest einplanen - und dank des im Simulationsmodus relativ strengen Schadensmodells kann bereits eine einzelne Kollision dazu führen, dass ihr weit abgeschlagen auf dem letzten Platz landet. Dazu passend dürft ihr mit einer (bei den Fahrhilfen versteckten) Option die Rennlänge beeinflussen und aus drei Stufen wählen, mit denen sich der Zeitaufwand pro Rennen wahlweise auf etwa fünf, zwanzig oder vierzig Minuten festlegen lässt.

Ordentliche Strecken-Auswahl, gewaltiger Fuhrpark
Forza 7 hat 32 Strecken im Angebot, von denen die meisten noch in diversen Kurz- oder Rückwärts-Versionen befahrbar sind. Damit liegt Turn 10 zwar ein gutes Stück weit hinter Project CARS 2 zurück, muss sich aber dennoch nicht lumpen lassen. Herausragend gut gelungen ist den Entwicklern hingegen der Fuhrpark aus etwa 700 fahrbaren Untersätzen. Anders als in Sonys Gran Turismo, das mit einer noch höheren Fahrzeug-Anzahl wirbt, gestaltet sich dieser Fuhrpark sogar unglaublich abwechslungsreich - Autos, die als direkte „Klone“ voneinander bezeichnet werden könnten, sind die absolute Ausnahme. Hinzu kommt, dass Turn 10 nicht nur unzählige Sport- und Rennwagen im Angebot hat, sondern auch mit etlichen Exoten überraschen kann. Rally-Wagen, Monster Trucks, historische Fahrzeuge und weitere Kuriositäten warten genauso wie die üblichen Verdächtigen darauf, von euch über die verschiedenen Rundkurse gejagt zu werden.
Kritik an Loot-Boxen und PC-Version
Forza 7 erntete nach seinem Release scharfe Kritik, weil es die (mittlerweile in AAA-Titeln recht verbreiteten) Loot-Boxen in seinem Ingame-Store anbietet. Diese können aktuell ausschließlich mit der Ingame-Währung gekauft werden, die man nach dem Abschluss eines Rennens erhält; Microsoft und Turn 10 haben jedoch bereits offiziell bestätigt, dass zu einem späteren Zeitpunkt auch der Echtgeld-Einsatz möglich sein wird. Diese Boxen stehen vor allem deshalb in der Kritik, weil sie so genannte „Mods“ beinhalten, mit denen man sich zusätzliche Herausforderungen auferlegen kann, um nach einem Rennen einen Bonus auf das erworbene Preisgeld zu erhalten. In den Vorgängern war es hingegen einfach über das Optionsmenü möglich, beispielsweise durch das Abschalten der Traktionskontrolle das Einkommen etwas aufzustocken. Aus Sicht der Kritiker wurde also ein existierendes Feature aus dem Spiel genommen, um dieses in Loot-Boxen zu verpacken und zu verkaufen. Diese Argumentation ist jedoch nicht stichhaltig, da die Geldboni in Forza 7 viel höher ausfallen als in den Vorgängern und man den Kaufpreis der Loot-Boxen auf diesem Wege wieder zurückbekommt.
Etwas eindeutiger darf die Kritik an der PC-Version ausfallen: Nach der Freischaltung des Spiels im Windows-Store gab es einen regelrechten Shitstorm, da sich der über 95 Gigabyte große Download ständig neu startete und Spieler mit einer etwas langsameren Internetverbindung zum Teil tagelang erfolglos versuchten, den Titel herunterzuladen. Wer es auf seinem Heimcomputer bis zum Titelbild schaffte, machte hingegen fast unweigerlich mit regelmäßigen Spielabstürzen und extremen Grafikfehlern Bekanntschaft. Auf der Xbox One ist Forza 7 technisch „herausragend“, und Besitzer von 4K-Fernsehgeräten werden nach dem Release der Xbox One X sogar noch etwas mehr aus dem Titel herausholen können. Der auf vielen Systemen kaum spielbaren PC-Version müssen wir in dieser Disziplin jedoch leider die Teilwertung „mangelhaft“ aufdrücken.

Seite niemand nirgendwo darauf hinweist, das das Game noch gar nicht voll zugängig ist
Es fehlen die Hauptmodi die das Spiel ausmachen. Es können nur ausgesuchte Events gespielt werden
Die Hauptmodi Ligen, Leaderbords, Forzathon sind auch nach 8 Tagen immer noch nicht zugängig. Man kann nur mit einer Handvoll Wagen , auf ein paar wenige Events zugreifen.
Der Karriere Modus ist ja ganz nett, bis auf die lächerliche KI die selbst auf höchster Schwierigkeitsstufe kein wirklicher Gegner ist.
Der Mehrspieler Modus dagegen ist ein schlechter Witz
Dort kann man in 6 verschiedenen Events antreten und dort insgesamt 81 Fahrzeuge bewegen
(nicht 700 )
Da fühlt man sich besonders als Besitzer der Ultimate Edition (die ja schon seit 29.9.17 spielen dürfen) leicht auf den Arm genommen
Eigentlich sieht es so aus, als hätte Turn 10 nur vor Start von Gran Turismo Sport irgendetwas spielbares abliefern wollen
Am enttäuschensten ist aber die einschlägige Presse, die das ganz im Sinne von Microsoft,
einfach totschweigt
Carsten