Teamplay #65: Das spielt die Redaktion
Nico: Neben A Hat in Time und TemTem ist Slay the Spire wohl einer der bekannteren Titel unter den von Humble Bundle veröffentlichten Spielen. In dem Mix aus Kartenspiel und Rogue-like müssen wir einen Turm mit drei Ebenen plus einer Bossebene erklimmen, jede Ebene besteht dabei aus einem prozedural generierten Sammelsurium an Räumen, die wir auf einem verästelten Pfad auf unserem Weg nach oben abklappern. Dabei können wir auf Gegner, Händler, Lagerfeuer oder zufällige gute oder schlechte Ereignisse treffen, als Abschluss einer jeden Ebene wartet außerdem einer von mehreren Bossen auf uns.
Das Gameplay fängt ziemlich simpel an, wird dann aber schnell sehr komplex. Wir starten stets mit zehn bis zwölf Karten, je nach Charakter, und können durch Kämpfe, Käufe und zufällige Ereignisse weitere Karten unserem Deck hinzufügen. Wer auf späteren Ebenen noch bestehen will, muss früh die richtige Strategie für sein Deck-Building entdecken. Durch verschiedene Tränke und Relikte, die jeweils völlig unterschiedliche Effekte besitzen und die einen Kampf stark verändern können, sowie durch Karten mit negativen Effekten entstehen in jedem Durchlauf vollkommen unterschiedliche Spielsituationen. Einzig die Spielmechanik bleibt gleich: Wir verfügen in jedem Zug über fünf Handkarten und drei Aktionspunkte, die wir in die verschieden teuren Karten investieren können, um sie auszuspielen.
Wie bei einem Rogue-like üblich ist der Spieldurchlauf bei einem Ableben unseres Charakters beendet und alle gesammelten Karten werden wieder aus dem Deck entfernt. Dauerhaft freischalten können wir hier nur neue Karten, auf die wir im Verlauf eines neuen Spiels eventuell treffen. Durch eine enorme Anzahl an Karten, Ereignissen und Relikten sorgten die Entwickler allerdings dafür, dass Slay the Spire auch trotz des endgültigen Todes etliche Stunden Spaß bietet.
Jerry: Ich hab mir vor Beginn der Corona-Krise The Walking Dead: The Telltale Definitive Series für die PS4 gegönnt. Die Sammlung besteht aus allen vier Hauptteilen der Spieleserie, der Michonne-Miniserie, dem 400-Tage-DLC und einigen Extras, wie Konzeptzeichnungen und Entwickler-Interviews. Die ersten drei Staffeln rund um das Mädchen Clementine und anderen Überlebenden im postapokalyptischen, Zombie-verseuchten Amerika hab ich inzwischen hinter mir. Demnächst beginne ich wohl die Michonne-Teile und werde mich danach auch noch der 4. Staffel hingeben, um eine Platin-Trophäe abzustauben. Die letzte Staffel kenne ich bereits, freue mich aber dennoch auf einen erneuten Durchgang und verweise an dieser Stelle auf meinen Test.
Spielerisch sind die Games nichts Besonderes, typische story-lastige Telltale-Kost halt. Aber das Preisleistungsverhältnis der Box ist top, die Geschichten werden größtenteils kompetent erzählt und gerade jetzt muss ich immer schmunzeln, wenn die Charaktere von Infizierten und Quarantäne sprechen. Das passt auf eine zugegebenermaßen morbide Art und Weise wunderbar zur aktuellen Lage.
Darüber hinaus habe ich an einem Abend Journey durchgespielt, was angesichts der kurzen Spieldauer und dem anspruchslosen Gameplay keine große Leistung ist, aber das Spiel ist wunderbar entspannend und an dieser Stelle auf jeden Fall erwähnenswert, denn im Moment bekommt man es zusammen mit Knack 2 umsonst. Wer es noch nicht kennt sollte es für lau definitiv mitnehmen.
Michi: Ich habe meine XBOX One aus dem Keller geholt und für einen Monat den Gamepass für einen Euro geholt (man hat momentan sowieso etwas mehr Zeit und ich komme trotz Nachwuchs ausgiebig zum Zocken). Aus dem Gamepass selbst hat es mir aber erst einmal gar kein Spiel speziell angetan, sondern ich spiele einfach wild in verschiedene Spiele hinein. Das klingt etwas wirr, jedoch schaue ich auf diese Art und Weise, ob mir ein Titel etwas mehr zusagt und ich diesen dann vielleicht auch etwas ausgiebiger spiele.
Außerdem spiele ich auf der XBOX One gerade Vigor. Der Titel wurde auf Nintendos Switch angekündigt, leider habe ich dort die Beta verpasst. Auf XBOX läuft der Titel schon etwas länger und so kann ich mir den Free-to-Play-Shooter in aller Ruhe zu Gemüte führen. Wer nichts mit dem Titel anfangen kann, es handelt sich um eine Mischung aus Battle Royale- und Loot-Shooter. Der Spieler befindet sich in Norwegen und hat der fiktiven Geschichte nach eine Atomkatastrophe überlebt. Jetzt gilt es, Material zu besorgen, die eigene Unterkunft auszubauen und zu überleben. Jede Runde kann man alles verlieren, wer also stirbt, steht mit leeren Händen da. Allerdings gibt es in besonders brissanten Gebieten viel Loot zu ergattern, was nun die Spielweise auf die Probe stellt. Gehe ich auf Nummer sicher und gebe mich mit weniger Material zufrieden oder gehe ich auf die großen Fische? Auf jeden Fall macht das Spiel bisher ziemlich Laune und stellt einen interessanten Kontrast zu Fortnite und PUBG dar.
Matthew: Passend zum Release von Animal Crossing: New Horizons wurde ich von der Arbeit freigestellt, weshalb ich viel Zeit auf meiner Insel verbringen konnte. Ich habe mir durch meine freien Tage einen richtigen Rhythmus aufgebaut, dem ich täglich nachgehe. Gewohnheitsbedingt schlafe ich maximal bis 9 Uhr aus und mache recht früh meinen Rundgang. Ich schaue in meine Post rein und nehme bestellte Objekte entgegen, schmücke damit mein Haus und meine Insel oder verschenke sie.
Im Anschluss prüfe ich die Rübenpreise bei Timmy und Tommy, sehe mir ihren Topankauf an und begutachte Waren, die mir in meinem Katalog noch fehlen: Möbelstücke, Böden, Tapeten, Regenschirme. Dann geht es rüber zur Schneiderin Mabel, ich unterhalte mich mit ihrer schüchternen Schwester Sable und schaue mir an, was ihr Kleidungssortiment hergibt. Nach meinem täglichen Einkauf, gehe ich spazieren. Ich sammle Muscheln, finde meist eine Flaschenpost, grabe Fossilien aus und lasse sie im Museum analysieren, pflücke Unkraut, sammle Äste auf und gieße meine Blumen. Zwischendurch unterhalte ich mich mit meinen Bewohnern. Sie erzählen mir meist ein paar Neuigkeiten, schenken mir etwas oder brauchen ein wenig Hilfe. Manchmal beschenke ich sie im Gegenzug oder befreie sie von Flöhen. Wenn mein täglicher Rundgang erledigt ist, mache ich mich auf und schüttle die Bäume: Ich ernte die Früchte, suche nach den zwei Möbelstücken in den Bäumen und versuche, alle fünf Wespen zu schnappen. Meist ist es dann auch schon 12 Uhr und ich prüfe ein zweites Mal die Preise bei Timmy und Tommy.
Abends ab 20 Uhr baue ich mir einen kleinen Vorrat an Steinäxten und schlage mir von jedem Baum der Insel drei Holzstücke ab. Ist meine Holzhacktour beendet, gehe ich nach Hause und stelle neue Objekte aus den Rezepten her, die ich gefunden habe, oder verwalte meine Ressourcen.
Ansonsten bietet das Spiel fast täglich neue Gäste, die mich bislang immer beschäftigen konnten. Sind C.J. oder Flick auf der Insel, war ich fleißiger beim Insektenfangen oder Fischen – immerhin bezahlen sie gut! Wispy erschreckt sich jedes Mal aufs Neue und ich helfe ihm gerne, seine Fragmente zu finden. Ist die Teppichverkäuferin Saharah zu Besuch, kaufe ich ihre schönen Teppiche, Böden und Tapeten auf. Über Sternenbilder kann ich mich immer gut mit Celeste unterhalten. Wenn ich doch Zeit für mich finde, bin ich abends auf Entdeckertour von unbekannten Inseln und suche nach neuen Ressourcen. Sollten Saharah oder Celeste sich auf meiner Insel befinden oder Timmy und Tommy bieten einen ansehnlichen Rübenpreis an, werde ich diese Informationen auf unserem Discord-Server bekannt geben.
Deniz: Da ich gerade etwas mehr Zeit daheim verbringe (und Animal Crossing noch nicht habe), zocke ich ein bisschen weniger auf meiner Switch und dafür etwas mehr auf meiner PS4. Ich habe die Starter-Edition von Final Fantasy XIV auf der PS4 angenfangen und kämpfe mich seit zwei Wochen im Alleingang durch alle möglichen Sidequests quer durch Eorzea. Tatsächlich ist das das erste MMORPG, in dem ich über das Intro hinaus gekommen bin. Unter den Quests sind auch ein paar richtig coole, aber 90% besteht aus den handelsüblichen Fetch- und Killquests und auch die Story hat noch nicht so richtig gekickt (das soll laut vielen Fans auch erst ab der Erweiterung Heavensward passieren, die ich nicht habe). Das Kampfsystem finde ich zudem bisher auch nicht sonderlich spannend, als Faustkämpfer wechselt man irgendwie nur seine drei Formen durch und haut dabei die ganze Zeit drauf. Insgesamt macht mir das Spiel schon Spaß, aber ich glaube nicht, dass ich nach Ablauf der 30 kostenlosen Tage ein Abonnement abschließe und mir die Erweiterungen kaufe.
Ganz auf meine Switch verzichte ich aber doch nicht, denn ich trainiere fast täglich mit Ring Fit Adventure. Ich bin wirklich ziemlich überrascht von den vielen RPG-Elementen und dem Umfang des Spiels und es macht mit jedem weiteren freigeschalteten Feature mehr Spaß. Sidequests, Gegner mit Elementschwächen, Item-Crafting, Equipment mit Set-Effekten, Minispiele, ein Skill Tree... was will man als JRPG-Fan mehr?
Gestern die Credits erreicht und jetzt im Postgame. Mal sehen, wie lange es noch geht. Aktuell bin ich auch bei 70 Stunden. Mich hat der Umfang auch echt überrascht. xD
@Topic Witzige Änderung im Bild. I like it! :D
Danach kam dann gleich Accel World vs. Sword Art Online, weil ich wieder Lust auf Lost Song Gameplay hatte. Entweder war Lost Song wirklich um einiges besser oder ich hab's beschönt in Erinnerung, aber AW vs SAO ist eigentlich richtig frech. So billig produzieren hätte man das Teil auch nicht müssen. Da es aber noch mal megamäßig mehr Fanservice hat (also wirklich, nicht (nur) DIESEN Fanservice), hat's trotzdem Spaß gemacht. Aber nach der Hauptstory war Schluss für mich. Ist sehr kurz (hab unter 10h gebraucht, für Hollow Realization knapp 25h).
Danach wollte ich Final Fantasy Type-0 einlegen, aber hab beim Opening dann gedacht, da würde ich gerne vorher die Teile XIII spielen. Hab also umgeschwenkt, da aber meine PS3 gerade verborgt ist, hab ich Star Ocean: Integrity und Faithlessness eingelegt. Für mich, als großen Tales-Fan, ist es ein sehr sehr cooles Spiel. Nur die zweite "Protect Anne"-Mission hat mir heute kurz den Nerv geraubt.