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Teamplay #42: Das spielt die Redaktion

Von Jeremiah David am 02.06.2019
 Hier geht es zu unserer letzten Ausgabe von Teamplay. Und was war nun in den vergangenen Wochen los?

Lars: bei mir ging es die letzten Wochen viel um Brettspiele. Und das gleich in zweierlei Hinsicht. So habe ich mir auf der Switch den Carcassonne-Port von Asmodee Digital angesehen. Das Legespiel macht auch in seiner digitalen Fassung auf der Switch dank der simplen Steuerung eine gute Figur. Leider versteckt sich ein Großteil der Erweiterungen hinter kostenpflichtigem DLC und die Fähigkeiten den Computer-Gegners sind dann doch schon sehr gehoben. Fans des Originals und Neugierige können aber bedenkenlos zugreifen, insbesondere wenn der Wohnzimmertisch zu klein ist. 

Nicht auf die Switch sondern auf den Wohnzimmertisch kam dann bei mir "Herr der Ringe: Reise durch Mittelerde". Der Titel aus dem Hause Fantasy Flight zeigt eindrucksvoll, wie komplex Brettspiele inzwischen sein können und wie nah sie sich dabei inzwischen an Videospielen orientieren. Das Spiel wird über eine separate App gesteuert. Sie teilt den Spielern mit, welche Map-Tiles ausgelegt und welche Gegner platziert werden müssen. Eine hochspannende und unglaublich spaßige Angelegenheit, die so manches (Herr der Ringe -)Videospiel locker in die Tasche steckt. Leider ist "Reise durch Mittelerde" in Sachen Story etwas schwach auf der Brust und die App erlaubt nur das lineare Durchspielen der Kampagne. Die darin enthaltenen Missionen können nicht direkt angewählt und gespielt werden. Dennoch ein Brett von einem Brettspiel, welches man zumindest mal gesehen haben muss.

Andy: Obwohl ich den Titel in meinem Hands-On sehr stark in die Mangel genommen habe, konnte ich mich noch nicht vollständig von Dauntless lösen. Denn neben all seinen Kritikpunkten hat der Titel auch etwas, das ich sehr reizvoll finde: Einen hohen Schwierigkeitsgrad. Allein dadurch gefällt mir der Free-2-Play-Titel um Längen besser als andere Monster-Hunter-Klone wie Toukiden, God Eater oder Soul Sacrifice. Leider kommt die Herausforderung wohl nur dadurch zustande, dass ich gegen den offensichtlichen Willen der Entwickler solo unterwegs bin. Vor allem die Schock-Behemoths, die die Arena mit elektrischen Geschütztürmen zumüllen, sind eigentlich nur zu bewältigen, wenn mehrere Teammitglieder gleichzeitig zur Verfügung stehen, um die automatischen Waffen wieder zu zerstören. Andererseits sind es aber genau diese abgefahrenen Kämpfe, die das Action-RPG dann doch etwas von Monster Hunter abheben und tatsächlich mal eigene Ideen der Entwickler zur Schau stellen.

Geld werde ich für Dauntless trotzdem nicht ausgeben, da ich kein Vertrauen in die Online-Infrastruktur der Entwickler habe und die nicht von der Hand zu weisenden Pay-2-Win-Elemente aus Prinzip nicht unterstützen möchte. Vor allem die mit Echtgeld überspringbaren, teils mehrtägigen Wartezeiten bei der Herstellung neuer passiver Skills überqueren meine persönliche "rote Linie". Außerdem bin ich wohl einfach zu alt, um den tieferen Sinn von Tanz-Emotes und bananenförmigen Feuerwerkskörpern zu verstehen.

Michi: Ich habe mir zuletzt ebenfalls Dauntless auf XBOX One angesehen. Während ich am ersten Abend noch mit massiven Login-Problemen zu kämpfen hatte, konnte ich die vergangenen Tage mit Leichtigkeit die Welt der Behemoths betreten. Das mag vielleicht auch an den Zeiten liegen, zu denen ich gespielt habe, was meinem Schicht-System geschuldet ist. Technisch ist Dauntless noch eine mittlere Katastrophe und man kann kaum glauben, dass es sich hierbei nicht mehr um eine Beta handelt. Es ruckelt, was das Zeug hält und läuft an manchen Tagen absolut unsauber. Allerdings konnte mich der Monster Hunter-Klon recht schnell in seinen Bann ziehen. Die Mischung mit Fortnite (Grafik und Battle-Pass) bekommt dem "Franchise" und lockert die Moster-Jagd auf. Die Entwickler haben noch viel Arbeit vor sich, vor allem die Server auf Vordermann zu bringen. Und für mich persönlich noch wichtiger: ich will das Teil auf Nintendo Switch spielen, dafür wurde es auch angekündigt. Gepaart mit einer sauberen Performance unterhält mich die Monster-Jagd dann sicherlich genauso lange wie Fortnite.

Matthew: Ich habe Pokémon: Let's Go, Eevee!  in einem Rutsch durchgespielt und den Großteil meiner Erfahrungen damit in meinem persönlichen Review festgehalten. Nach langer Zeit habe ich meine Spielweise in Pokémon geändert: Statt alle Pokémon auf das maximale Level zu trainieren, habe ich den PokéDex vervollständigt. Das hat mir weit aus mehr Spaß gemacht. Vor Spielbeginn hatte ich mir ein Team aus Geist- und Unlicht-Pokémon zusammengestellt, welches nur durch die Alola-Formen möglich war. Weil es für mein sechsköpfiges Team nur fünf Geist- oder Unlicht-Pokémon gab, kam noch Mew dazu. Besonders gut gefallen hat mir die Möglichkeit Pokémon hinter mir her laufen zu lassen. So konnte ich meine Pokémon immer wieder durchrotieren. Gegen Ende schwebte immer mein Gengar hinter mir her, wie ein Luftballon. Ein wenig enttäuschend empfand ich jedoch, dass sich nur Gengars Vorentwicklung Alpollo reiten ließ.

Negativ empfand ich auch den PokéBall-Controller, denn die Wurfpräzision leidet extrem unter der Bewegungssteuerung: Mit dem PokéBall konnte ich weder meine Wurfkraft noch meine Wurfrichtung vernünftig festlegen. An sich finde ich den Controller ganz hübsch, aber sobald ich gezielt fangen wollte, wechselte ich lieber zum Handheld-Modus. Den Pro Controller nicht kompatibel zu machen war ebenfalls keine gute Idee, wenn man Ingame-Bilder aufnehmen oder zum Homemenü wechseln wollte.

Deniz: Ich habe mich neben ein paar Jagden in Monster Hunter Generations Ultimate vor allem mit Tales of Vesperia: Definitive Edition beschäftigt. Als Fan der Tales-Reihe ohne eine Xbox 360 oder PS3 blieben mir viele Titel bisher verwehrt, sodass ich mich umso mehr auf das Remaster von Vesperia gefreut habe, vor allem auf die Switch-Fassung, mit der ich auch unterwegs mit dem etwas zwielichtigen, aber gutherzigen Yuri Lowell, der naiven, aber tapferen Estelle und vielen weiteren coolen Charakteren reisen kann. Yuri bricht zu Beginn des Spiels auf, um den Dieb eines wertvollen magischen Steines zu finden, der für die Grundwasserversorgung seines Viertels zuständig ist. Wie in jedem guten JRPG stolpert der Protagonist dabei natürlich von einem Problem zum nächsten, findet wertvolle Verbündete, macht sich gefährliche Feinde und findet heraus, dass es mit diesen magischen Steinen weit mehr auf sich hat, als alle vermuten.

Fans von Action-RPGs und insbesondere Tales-Fans kann ich dieses magische Action-RPG jedenfalls nur empfehlen!

Welchem Spielvergnügen habt ihr euch in den letzten Wochen hingegeben?

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2 Kommentare:
Slash-Kamei)
Slash-Kamei
Am 02.06.2019 um 10:34
Ich bin nach wie vor mit Metroid Prime 3 beschäftigt und habe dort nun elysia vom phazon kern befreit...nun gehts zum Planeten der Weltraumpiraten. Außerdem habe ich zwischendurch ein paar Runden Team Sonic Racing gezockt, was mir doch sehr gut gefällt und ne gute Abwechslung zum nun schon für Wii U Besitzer sehr alten Mario Kart 8 darstellt. Für mich ist der Soundtrack auch deutlich besser als in vielen Test dargestellt und einige Ohrwürmer dabei. Ein gutes Racing Game für zwischendurch bis dann Crash Team Racing erscheint, das ich noch aus Kindheitstagen kenne.
Matthew1990)
Matthew1990
Am 02.06.2019 um 11:23
Na, toll. Jetzt habe ich wieder Bock auf Metroid Prime. :D
Ich hoffe in diesem Sinne, wir sehen etwas zum 4.Teil. :)
TraxDave)
TraxDave
Am 03.06.2019 um 11:29
Darksiders I und CoD: Black Ops (eieiei, diese Kampagne...wieso spiel' ich sowas überhaupt? ^^) beendet sowie wieder einmal an Tales of Berseria weitergespielt. Das vorerst letzte Tales, außer es wird dann noch Vesperia auf der Switch gestartet. Aber ein wenig liegt ja noch vor uns bei Berseria.
Darksiders hat dann mit der Zeit doch noch durch andere Ansätze als God of War überzeugen können, auch wenn die woanders geklaut waren. Grds war es aber sehr stark von GoW inspiriert, nur der Stil von Darksiders sowie da Setting hat mir mehr zugesagt.