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Teamplay #19: Das spielt die Redaktion

Von Kamil Witecy am 01.07.2018
Hier geht es zu unserer letzten Ausgabe von Teamplay. Was war in den letzten zwei Wochen los?

Kamil: Nachdem zuletzt aufgrund starker Exklusivtitel vor allem meine PS4 in Beschlag genommen wurde, glüht aktuell meine Nintendo Switch. Grund dafür in erster Linie: Mario Tennis Aces. Den ausführlichen Test zum Spiel konnte ich ja bereits in der letzten Woche präsentieren. Froh bin ich vor allem darüber, dass ich keine nachträgliche Abwertung vornehmen muss: Dank des Day-One-Patches funktioniert der Online-Modus des Tennisspiels pünktlich zum offiziellen Release endlich reibungslos (wir berichteten). Zwar gibt es immer noch einige Dinge - wie fehlende Einstellungsmöglichkeiten bei den Regeln im Offline-Spiel oder das Freischalten von neuen Charakteren exklusiv durch die Online-Turniere - die es zu kritisieren gibt, dennoch kann ich Mario Tennis Aces absolut empfehlen. Zumindest, wenn man das Spiel in erster Linie als Multiplayer-Titel sieht und nicht nur alleine Bälle über's Netz schlagen möchte. 

Zusätzlich habe ich vor einigen Tagen damit begonnen, mit einem putzigen Pilzkopf auf Schatzsuche zu gehen. Denn während ich die WiiU-Version von Captain Toad: Treasure Tracker noch ausgelassen habe, wollte ich mir die neuaufgelegte Version für Nintendo Switch nicht entgehen lassen. Und das war eine gute Entscheidung: Treasure Tracker ist das perfekte Spiel für die Couch; besonders nach einem harten Arbeitstag. Im Spiel dreht sich alles um das perspektivische Erfassen der kompakt gehaltenen Umgebungen, das Auffinden von drei Rubinen und einem Stern pro Level und die Überlegung, wie man an diese herankommt. Dabei ist jeder Level ein kleiner, in sich geschlossener Kosmos, der mal mehr, mal weniger Hirnschmalz von euch abverlangt. Das Spielprinzip zündet bei mir und ist gleichzeitig so wunderbar entspannend. Ich bin bisher sehr angetan!

Andy: Immer wieder einmal ist im PlayStation-Store die Jak-&-Daxter-Sammlung im Angebot, die neben der Platformer-Trilogie auch Jak X: Combat Racing enthält. In den vergangenen Wochen hatte ich endlich die Gelegenheit, mich mit diesen Spielen auseinanderzusetzen und meine Erinnerungen zu überprüfen, in denen der erste Teil ein herausragend gutes Spiel und die Nachfolger extrem enttäuschend sind. 

Jak & Daxter: The Precursor Legacy ist ein klassischer Collect-a-thon der alten Schule. Innerhalb von in sich abgeschlossenen 3D-Welten suche ich nach Sammel-Items und erfülle dafür kleine bis mittelgroße Aufgaben. Abgesehen von der störrischen Kamera, die sich nicht nach oben oder unten neigen lässt, steuert sich der Titel auch heute noch wirklich gut. Die späteren Levels zauberten mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen: Jak & Daxter ist eine echte Perle aus der goldenen Ära der Videospiele. Somit hatte ich durchaus Freude daran, den Titel nach über 16 Jahren noch ein zweites Mal zu 100% zu beenden.

Aber was zur Hölle ist bei Jak II: Renegade passiert? Offensichtlich von Grand Theft Auto III inspiriert schickt mich das Sequel in eine Open World in Form einer Stadt, und zwei Drittel der Spielzeit bestehen nun daraus, mit Gleitern zu den einzelnen Auftraggebern zu fahren - was sich aufgrund der schwammigen Steuerung, der labyrinthartigen Straßenverläufe und des dichten Verkehrsaufkommens langweilig bis frustrierend gestaltet. Statt mich liebevoll gestaltete 3D-Welten erforschen zu lassen, schickt mich das Spiel in linearen Mission durch in verschiedenen Graustufen gestaltete Gebiete, wo ich auch kein klassisches Platforming mehr betreibe, sondern mit einer Schrotflinte auf Gegner ballere. Den Rest gegeben hat mir eine Mission, die sofort als gescheitert gilt, wenn man sich ein paar Meter weit von seinem KI-Begleiter entfernt - woraufhin man sie dank fehlender Checkpoints komplett von vorne starten darf. 

Ich weiß, dass Jak II und auch der dritte Teil sehr gut bewertet wurden, aber mir fehlt für dieses Lob jegliches Verständnis. Der zweite Teil der Jak & Daxter-Trilogie ist für mich derart enttäuschend, dass ich heute wie damals gar keine Lust darauf habe, die beiden späteren Spiele überhaupt anzuspielen.

Deniz: Ohje, bei mir herrscht gerade ziemliches Durcheinander. Ich bin weder mit Final Fantasy V, noch mit Persona 5 fertig geworden und nun teste ich gerade Shin Megami Tensei: Strange Journey Redux auf dem 3DS und Octopath Traveler auf Switch für NplusX.  

Shin Megami Tensei ist ein Monstersammel-Dungeon-Crawler und quasi die Mutterserie von Persona, obwohl sich die beiden Reihen bis auf das ähnliche Kampf- und Monstersammelsystem in vielerlei Hinsicht stark unterscheiden. Ich bin eigentlich kein Freund von Dungeon Crawlern, doch Strange Journey motiviert immerhin durch seine interessante Story. Wir sind als Teil eines Aufklärungstrupps durch eine Art schwarzes Loch in der Antarktis in ein anderes Universum geraten und müssen in der von Dämonen bevölkterten Schwarzwelt um unser Überleben kämpfen, während wir gleichzeitig herausfinden wollen, was es mit dieser Welt auf sich hat und wie wir wieder zurück zur Erde gelangen können. Den Test zu SMT könnt ihr hier lesen.

Zu Octopath Traveler muss ich wahrscheinlich nicht so viel sagen, das bezaubernde Retro-JRPG im HD-Pixelstyle kommt bereits nächsten Monat raus. Wer es gar nicht aushält, kann sich die Zeit mit der neuen Demo aus dem eShop vertreiben - Der Spielstand wird schließlich auf die Hauptversion übertragbar sein! Ich habe die Reise mit Primrose begonnen, da ich ihre Story bisher am stärksten fand und sie deswegen von Anfang an in der Party haben wollte, damit sie schnell stärker wird. Inzwischen haben sich mir der Olberic, der Krieger, Alfyn, der Apotheker und H'aanit, die Jägerin angeschlossen. Nun bin ich auf dem Weg zum 2. Kapitel von Primrose, einem Abschnitt, der in der Demo nicht zugänglich ist und über den ich deswegen natürlich noch nichts verraten darf...

Michi: Ich spielte zuletzt fast ausschließlich Fortnite. Dazu habe ich einige meiner Prinzipien über Bord geworfen und mir für knapp 10€ den sogenannten Battle-Pass gegönnt. Dadurch wertet man das Spielerlebnis des Battle-Royale-Shooters merklich auf, ohne sich einen spielerischen Vorteil zu erschaffen. Die zusätzlichen Herausforderungen und die dadurch freischaltbaren Extras werden durch die Echtgeld-Dreingabe beinahe verzehnfacht und somit hat man einen besonderen Anreiz, Partie um Partie auf dem virtuellen Schlachtfeld zu spielen. 

Außerdem habe ich damit begonnen, einige "Leichen aus meinem Keller" verschwinden zu lassen - wenn man das denn so ausdrücken darf. Damit meine ich meinen Videospielstapel der Schande, auf dem sich beispielsweise Xenoblade Chronicles 2 befindet. In Kapitel 7 bin ich vor über einem halben Jahr hängengeblieben und fand danach wirklichen keinen Zugriff mehr. Das Spiel hat es aus meiner Sicht jedoch nicht verdient von mir links liegengelassen zu werden und somit habe ich mich nochmal intensiv damit beschäftigt. Nach einiger Umstellung meiner Klingen, etwas Farmen und ein wenig Umstrukturierung meines Teams hatte ich schließlich die von mir so verhasste Stelle überwunden. Nun steht dem Rest des Abenteuers kaum noch etwas im Weg.

Als nächstes wartet noch Mario & Rabbids auf mich, was ich unbedingt durchbekommen möchte, um mir dann irgendwann den DLC zu holen. Doch dazu wahrscheinlich dann mehr in der nächsten Teamplay-Ausgabe.

Kevin: Nach langer Zeit konnte auch ich mir endlich den kostenlosen Ballon-Modus in Super Mario Odyssey anschauen. Luigi betritt die Bühne mit seinen Luftballons im Gepäck und erwartet euch  echt nah am Start in jeder Welt. Entweder sucht man die Ballons anderer Spieler oder man verstreut selbst welche in die Welt. Geld kann man damit auf jeden Fall sehr gut verdienen. Verbringt man etwas mehr Zeit mit dem Modus, steigt man durch das Verstecken und Finden von Luftballons Ränge auf. Ich hatte meinen Spaß damit, mich auf Rang 50 zu spielen – kostenlos ist es dazu auch noch. 

Auch Fire Emblem Warriors war wieder ein größeres Thema bei mir, denn noch immer stand der letzte DLC des dreiteiligen Pakets offen. Dieser war auch wieder "more of the same" und brachte drei weitere Kapitel für den History-Mode mit, die jeweils einen Storyaspekt des Hauptspiels neu interpretierten. Dazu gab es ein paar neue Missionskategorien, wie das Beschützen von Dorfbewohnern oder das Befreien von gefangenen Verbündeten. Die neuen Charaktere verschenken leider wieder sehr viel Potenzial, denn mit Tharja kopierte man Daraen, obwohl sie als Dunkelmagierin ihr eigenes Moveset haben könnte. Und Owain kopiert lediglich Ryoma, auch wenn beide komplett unterschiedlichen Klassen angehören (Söldner vs. Samurai). Nur Olivia bringt als Tänzerin ein neues Spielgefühl mit, da sie sich mit ihrem Schwert von der Lanzenträgerin Azura unterscheidet. Trotz der drei DLCs bin ich mit der Ausgestaltung der Klassen im Spiel daher nicht ganz zufrieden. Nomaden, Diebe/Assassinen, Ritter/Generäle oder Piraten/Berserker hätten für deutlich mehr Abwechslung geboten. Dennoch hat es mir als Fire-Emblem-Fan Spaß gemacht, viel Zeit mit dem Titel zu verbringen und die einzelnen Kämpfer noch einmal hochzutrainieren, um meine Favoriten noch einmal im Kampf zu erleben.

Niko: Trotz des frühen deutschen Ausscheidens schaue ich möglichst viele Spiele der Fußball-WM, da bleibt aktuell nur wenig Zeit zum Zocken. Wenn ich dann doch mal dazu komme, greife ich mir eines dieser „Zwischendurch-Spiele“, bei denen ich nicht lange brauche, um mich wieder an die Steuerung zu gewöhnen und/oder in die Geschichte einzufühlen. Prädestiniert sind da natürlich PES 2018 und auch mein üppiger Fundus an Rennspielen. Momentan zocke ich aber immer mal wieder ein halbes Stündchen in der Kampagne von Titanfall 2.

Obwohl mir die Story an sich völlig wurscht ist, finde ich das Geschehen überraschend spannend und auch abwechslungsreich inszeniert. Die Steuerung ist griffig, die Wummen knackig und äußerst wuchtig, außerdem gefällt mir die audiovisuelle Präsentation. Die Grafik setzt natürlich keinerlei Maßstäbe, aber irgendwie finde ich sie hübsch und mir gefällt der ganze Stil. Die Kampagne von Titanfall 2 ist bisher deutlich besser, als ich vorher erwartet hatte. Ich kann schnell einsteigen, eine halbe bis dreiviertel Stunde rumschnetzeln und unkomplizierten Spaß haben. Es tut mir wirklich leid für die Entwickler, dass der Titel kommerziell so hart gefloppt ist.

Und welche Spiele haben euch in den letzten Tagen beschäftigt?

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5 Kommentare:
Tobsen)
Tobsen
Am 01.07.2018 um 12:51
Ich spiele Ni No Kuni II im Moment, zu dem ein Test in Form einer Nutzerstory von mir kommen wird. Außerdem möchte ich - sofern ich nicht irgendeine unschaffbare Trophäe übersehen habe - ganz gern die Platintrophäe erspielen.
Matthew1990)
Matthew1990
Am 01.07.2018 um 13:20
@Denios
Auf Octopath Traveler freue ich mich auch! Wie relevant ist die Auswahl des ersten Charakters? Verpasst man da etwas oder ist es an sich egal, mit wem man anfängt?

@michi
Xenoblade Chronicles 2 hat es auf jeden Fall verdient durch gespielt zu werden. :)
Denios)
Denios
Am 01.07.2018 um 14:21
Du kannst die Geschichte eines jeden Charas in seiner Gänze erleben, verpasst also nichts.
McClane)
McClane
Am 01.07.2018 um 13:36
Diese Woche gezockt:
- The Awesome Adventures of Captain Spirit
- Blizzard-Mountain-DLC für Forza Horizon 3 (gerade im Angebot)
- Quantum Break
- Transformers Devastation
Asinned)
Asinned
Am 04.07.2018 um 09:18
Ich habe mir auch gerade auf die Fahne geschrieben Xenoblade Chronicles 2 durchzuzocken und bin gerade so gegen Ende Kapitel 8. Nun ist die Story auch sehr spannend nachdem sie in der Mitte des Spiels langweilig war.
Matthew1990)
Matthew1990
Am 04.07.2018 um 14:29
Echt? Ich empfand sie für sehr fesselnd? Vom Anfang bis zum Ende.
Asinned)
Asinned
Am 06.07.2018 um 07:23
Habs jetzt auch durch. Naja zwischendrin war da einfach zu viel Umwege drin. Eigentlich will man ja nach Elysium aber muss dann kurzerhand noch überall anders hin. Und die Geschichte um die künstlichen Blades empfand ich als reinen Filler. Story war auch ziemlich cheesy. Sogar mehr als man es eigentlich gewohnt ist. Trotzdem gutes Spiel
GF0P)
GF0P
Am 04.07.2018 um 23:22
Zur Zeit habe ich, ebenfalls aufgrund der Fußball WM und wegen des guten Wetters, wenig Zeit oder Lust zum Spielen.
Am meisten Zeit habe ich mir Breath of the Wild verbracht, welches ich immer noch nicht mal ansatzweise durch habe.