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Teamplay #15: Das spielt die Redaktion

Von Kamil Witecy am 06.05.2018
Hier geht es zu unserer letzten Ausgabe von Teamplay. Was war in den letzten zwei Wochen los?

Kamil: Seit einigen Tagen rotiert die Disc von God of War im Laufwerk meiner PS4. Ich kenne jeden Teil der God-of-War-Serie und habe mit dem Kauf des neuen Ablegers dennoch zunächst gewartet; ich war schlichtweg verdammt skeptisch hinsichtlich der spielerischen Neuausrichtung der Serie. Doch nach rund 10 Stunden Spielzeit kann ich absolut nachempfinden, warum das Spiel von den nationalen wie internationalen Kollegen derartig in den (Achtung, Wortspiel!) Olymp gelobt wird. 

God of War sieht nicht nur verdammt gut aus, es spielt sich auch so und macht vor allem sehr viel Spaß. Der Mix aus toll inszenierter Vater-Sohn-Geschichte, brachialen, aber auch taktischen, Kämpfen sowie den vielen intelligenten Rätseln mit der neuen Axt ist den Entwicklern außerordentlich gut gelungen. Besonders audiovisuell haben die Santa Monica Studios exzellente Arbeit geleistet: Die schiere Urgewalt, die sich in der Gestalt von Kratos verbirgt, ist auf jeder erdenklichen Ebene perfekt inszeniert worden. Egal ob es der Bombast-Sound ist, der quasi jede Aktion von Kratos in akustisches Dynamit verwandelt, oder aber die Grafik, die ebenso knackig-schnell, brutal und kompromisslos wie der Kriegsgott selbst ist. Dabei ist es komplett egal, ob Kratos gerade einen Gegner in zwei Hälften reißt, eine Kiste einschlägt, um ihren Inhalt herauszureißen oder ein Boot ins Wasser schiebt. Alles passt wie die sprichwörtliche Faust auf’s Auge.

Ein besonderes Lob verdient aber auch das Kampfsystem, das die Serie spielerisch auf eine neue Ebene hievt: Es ist wunderbar intuitiv, bietet angenehme Zeitfenster zum Kontern und fühlt sich dabei  jederzeit richtig schön wuchtig an. Jede Aktion und jede Kombo, die man im Spielverlauf mit weiter fortschreitendem Talentbaum freischaltet macht absolut Sinn und bereichert das Kampfportfolio enorm. Auch die zuvor von mir mit Sorgen bedachte Einbindung von Kratos‘ Sohn Atreus ist überaus gut gelungen, sodass die strategische Nutzung des Jungen und seines Bogens zu einem genialen Hilfsmittel im Spiel avanciert.

Unter dem Strich macht God of War einfach verdammt viel richtig und ich bin schon gespannt, wie die nächsten Spielstunden mit Kratos und Atreus aussehen werden.

Michi: Auch ich könnte an dieser Stelle eine erneute Liebesode an God of War schreiben - mein Test zum Spiel sollte jedoch genug der Worte sein. Dennoch habe ich die vergangene Woche fast ausschließlich mit Kratos und seinem Spross auf dem Weg durch die nordische Mythologie verbracht; aber nicht nur. 

Da war ja schließlich noch Nintendo Labo, das vor gut einer Woche auf den Markt kam. Zunächst habe ich mich mit dem Multiset beschäftigt, das Robo-Set könnte gegebenenfalls später folgen. Nintendo Labo ist im Prinzip genau das, was ich auch erwartet habe. Man trifft auf eine interessante, neue Spielerfahrung, die als Gesamtpaket durchaus viel Spaß bereitet. Dabei ist insbesondere das Zusammenbauen der verschiedenen Spielgeräte das große Highlight, rein spielerisch gesehen kann Nintendo Labo keine Bäume ausreißen. 

Bislang habe ich das Motorrad und das Klavier zusammengebaut und damit einige spaßige Stunden verbracht. Insbesondere das Klavier ist recht beeindruckend. Danach allerdings lässt die Begeisterung spürbar nach. Man probiert noch ein wenig herum und anschließend will das nächste Pappteil zusammengesteckt werden. Hier sollte Nintendo für die Zukunft und vor allem für den aufgerufenen Preis etwas mehr Spieltiefe bieten. Denn die Pappteile nehmen ziemlich viel Platz ein und es wäre recht schade, wenn sie auf Dauer einfach nur verstauben.

Kevin: Ich schloss mich eher ruhigeren Welten an. In Xenoblade Chronicles 2 begebe ich mich im New Game + erneut auf die Reise zum Weltenbaum. Das Erkunden der großen Titanen, das Besprechen von Nebenquests und das Trainieren der Blades sorgt dafür, dass ich mich ein weiteres Mal in das Abenteuer stürze, das mich beim ersten Mal schon so umgehauen hatte.

Zum Kontrast dazu habe ich auch mit Bayonetta 2 weiter gemacht, denn für mich bietet es noch viele Herausforderungen. Es ist nicht nur ein forderndes Hack & Slay von Platinum Games, sondern konnte mich mit der Story, den Humor und dem Gameplay überzeugen. Mit der sexy Hexe kämpft man sich nicht nur durch viele Missionen und sammelt dabei diverse Schätze ein, sondern sollte im besten Falle auch die Perfektion erzielen für ein hervorragendes Ergebnis: Reines Platin.

Deniz: Ich bin völlig in Xenoblade Chronicles 2 versunken. Wie schon die anderen Xenoblade-Spiele hat es viele kleinere und größere Probleme, macht insgesamt aber trotzdem derart Spaß, dass ich die Switch einfach nicht aus der Hand legen kann. Zuhause am TV schaue ich mir die toll inszenierten Cutscenes an und bestreite epische Bosskämpfe, unterwegs schließe ich kleinere Sidequests ab und trainiere meine Klingen. Nach 100 Spielstunden, über 20 seltenen Klingen und über 70 Sidequests hab ich immer noch lange nicht genug von diesem großartigen JRPG und auch noch längst nicht alles entdeckt. Es wäre wirklich schön, wenn Monolith für ihr nächstes RPG auf der Switch genügend Zeit und Ressourcen bekommen, um es auch "fertig" entwickeln zu können.

Auf dem Smartphone hab ich Granblue Fantasy ausprobiert, welches sich aber leider als ein weiteres Handy-"RPG" entpuppte, bei dem man von rundenbasiertem Kampf zu rundenbasiertem Kampf gescheucht wird und neue Helden für seine Party nur per Rubbellos gewinnen kann. Ich hoffe, Dragalia Lost von denselben Entwicklern (in Kooperation mit Nintendo) wird da interessanter.

Nico: Der schwedische Entwickler Simogo entwickelte das 2D-Puzzle-Adventure Year Walk ursprünglich für Smartphones, inzwischen gibt es den Titel aber auch für Steam und Wii U. So kam ich vor einigen Tagen in den Genuss dieses kurzen, aber höchst atmosphärischen Trips durch einen nordischen verschneiten Wald. Hier stapfte ich etwa 90 Minuten durch den Schnee, sammelte Hinweise und Informationen, traf auf skurrile Mythengestalten wie die Huldra, den Nachtraben oder Mylinge und konnte so einige clevere Rätsel lösen, um die Geschichte rund um einen mysteriösen Mordfall langsam zu entfalten. Das Abenteuer im Point-&-Click-Stil benötigt dabei kaum Worte oder andere Anweisungen, um eine ganz eigene Faszination auszuüben. 

Die seichten Horrorelemente, der geheimnisvolle Soundtrack, die spielinterne Enzyklopädie zu den einzelnen Elementen der nordischen Mythologie und das versteckte zweite Ende runden das gelungene Gesamtpaket ab. Da störte sogar das ein oder andere fast zu kryptische Rätsel kaum - beim Spielen Notizen machen kann auch Spaß machen und ist hier sogar sinnvoll.

Und welche Spiele haben euch in dieser Woche beschäftigt?

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4 Kommentare:
Jerry)
Jerry
Am 06.05.2018 um 13:04
Bin in letzter Zeit echt viel zu wenig zum Zocken gekommen. Statt Software stand Hardware auf dem Programm. Hab eine neue Grafikkarte gekauft, nur um dann festzustellen, dass mein Monitor weder HDMI noch DVI kann... -_-
Matthew1990)
Matthew1990
Am 06.05.2018 um 13:41
Hättest du doch einfach dazu einbinden können. Am besten direkt nach Michi. Halt zu Nintendo Labo den Kontrast: PC Labo. :D
JoWe)
JoWe
Am 07.05.2018 um 12:28
Hab auch kurz in God-of-War reingeschaut - will auf der PS4 aber erst Yakuza0 zuende bringen. Am WE noch das Splatfest mitgenommen - ansonsten bin ich auf der Switch gerade mit Shantae unterwegs. Die XBox ist gerade etwas kühl - hab da allerdings noch SAO-FatalBullet und LiS0 ungespielt liegen ...
Tobsen)
Tobsen
Am 07.05.2018 um 17:18
Persona 5 ist justamente durch und jetzt geht's direkt bombastisch weiter: Knack 2, baby!
Etzloets)
Etzloets
Am 09.05.2018 um 19:26
Verbringe meine Zeit in God of War, das nach der Story noch genug Inhalt bietet. Daneben zocke ich PES2018 und Sea of Thieves.

Nach God of War wird dann Ni No Kuni 2 beendet.