Teamplay #114: Das spielt die Redaktion
In Teamplay verschafften wir euch regelmäßig sonntags kurze Eindrücke darüber, was die Redakteure von NplusX gerade zocken. Die letzte Ausgabe gab's vor über einem halben Jahr, aber wir wollen das Format nicht komplett einstauben lassen. Hier geht es zu unserer letzten Ausgabe von Teamplay
Nico:
In diesem Jahr habe ich aus zeitlichen Gründen lange gar nichts gezockt, doch in den letzten Tagen hat es mir ein Spiel dann doch so sehr angetan, dass ich jede freie Minute vor der Konsole hocke. In dem Pixelart-Game Vampire Survivors geht es wie in einem herkömmlichen Danmaku darum, möglichst lange die immer größer und stärker werdenden Gegnerwellen zu überleben. Anders als bei Bullet Hell üblich, kann ich meine Waffen jedoch nicht selbst steuern, sie feuern ihre ganz spezifischen Angriffe also ganz automatisch ab. Ich muss mich lediglich darum bemühen, die Gegner möglichst geschickt zu umkurven und hier und da ein Item einzusammeln.
So geschrieben klingt das zwar erstmal etwas langweilig, Vampire Survivors wendet allerdings so einige Kniffe an, damit ich immer wieder eine Runde spielen will. Zum einen droppen Gegner Edelsteine, die je nach Farbe unterschiedlich viele Erfahrungspunkte bringen. Levelt mein Charakter dann auf, kann ich bei jedem Level-Up ein Upgrade wählen. Das kann eine neue Waffe sein (sechs Waffen sind gleichzeitig erlaubt), ein Upgrade für eine bereits ausgerüstete Waffe, oder eines von zahlreichen Support-Items (von denen man in der Regel auch sechs verschiedene halten kann). Da es auch noch zahlreiche Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten gibt, gestaltet sich so jeder Run einzigartig.
Zum anderen hat das Spiel auch einige Rogue-like-Elemente, die die Motivation aufrecht halten. In einem Run kann ich auch Gold einsammeln, mit dem ich im Hauptmenü dann wiederum permanente Upgrades und Boni freischalte. In den verschiedenen Stages sind außerdem einige Relikte versteckt, die beim Aufsammeln generelle Quality-of-Life-Features freischalten, z.B. eine rudimentäre Karte (die Stages sind in jede Richtung unendlich) oder ein Itemradar. Und da jede Runde auf 15 oder 30 Minuten beschränkt ist, hat man im Grunde immer Zeit für eine weitere.
Michi:
Das Jahr 2023 begann was das Thema Videospiele angeht, eher ruhig. Ich habe zusammen mit meinem Sohn Pokémon: Karmesin durchgespielt, was vor allem an der Motivation meines Sprösslings lag. So langsam beschäftigt sich der Nachwuchs mit dem Thema "Daddeln" und so kommt der Papa immer weniger an das Gamepad seiner Nintendo Switch. Wir hatten auf jeden Fall beide viel Spaß mit dem Titel und ich muss ehrlich sagen, dass mir das Spiel insgesamt auch richtig gut gefallen hat. Die offene Spielwelt und die Aufgaben, die ich in einer beliebigen Reihenfolge angehen kann, waren meine persönlichen Highlights und damit hebt sich dieser Teil der Serie etwas von den Vorgängern ab. Technisch sollten die Entwickler allerdings langsam Hand anlegen. Teilweise war das schon eine ordentliche Ruckel-Party und egal, ob die Technik der Switch von Gestern sein mag, andere Spiele bekommen das auf Nintendos Hybrid-Konsole auch hin.
Aus einer Laune heraus habe ich mir FIFA 23: Legacy Edition für Nintendo Switch im Angebot gekauft. Dank ordentlich Punkte auf dem Konto habe ich auch relativ wenig für das Spiel bezahlt. Ich weiß natürlich, was ich von der Switch-Version zu erwarten habe und so ist die Enttäuschung auch überschaubar. Der Titel gewinnt keinen Schönheitspreis und kann auch technisch keine Bäume ausreißen. Aber nach der für mich persönlich unnötigsten Fußball Weltmeisterschaft in der Geschichte des Ballsports war dieses Spiel nicht das schlimmste Erlebnis zu diesem Thema, was ich in diesem Winter "ertragen musste". Und glücklicherweise ist jetzt wieder "echter" Fußball, da verschmerzt man auch ein zweitklassiges FIFA.
Jerry:
Das neue Jahr begann für mich mit einem (relativ) modernen Klassiker: Zum Fest der Liebe lag die Switch-Version von Hollow Knight unter meinem nicht vorhandenen Weihnachtsbaum und so verbrachte ich einige Stunden in den ersten fünf Regionen der düsteren Insektenwelt des Metroidvanias. Besonders die musikalische Untermalung des Indie-Titels hat es mir angetan. Abgesehen davon kann ich aber noch nicht ganz nachvollziehen, wieso Hollow Knight unter Genre-Liebhabern einen so großen Stellenwert genießt. Das Ganze scheint mir gut, aber nicht überragend, was zugegebenermaßen im Falle der Switch-Version sicher auch an kleineren technischen Schwierigkeiten liegt. Ein endgültiges Fazit möchte ich erst ziehen, wenn ich Hollow Knight durchgespielt habe, das könnte aber noch eine ganze Weile dauern, denn aktuell haben die brandneue Switch-Version Life is Strange 2 und die PS5-Fassung von Dead Space Vorrang. Für beide Titel bekamen wir kürzlich Review-Codes, was wiederum bedeutet, dass ihr demnächst Testberichte für Dontnods ruhiges Abenteuerspiel und EA Motives weniger ruhiges Horrorspektakel erwarten dürft. Bei LiS 2 bin ich im vierten der insgesamt fünf Kapitel. Dead Space muss ich erst noch herunterladen. Bis dieser Teamplay-Artikel online geht, wird das aber wohl geschehen sein.
Robert:
In der letzten Zeit haben mich vornehmlich drei Spiele beschäftigt. Zuerst einmal wäre da die jüngste “World of Warcraft”-Erweiterung “Dragonflight”, die das MMO endlich wieder mit neuem Inhalt und Leben füllt und uns die Gelegenheit gibt, die neuen Dracheninseln zu erforschen, um Azeroth ein weiteres mal vor drohender Gefahr zu bewahren. Eine Aufgabe, die ich nach der (für mich) enttäuschenden letzten Erweiterung “Shadowland” bewusst langsam angehe, damit mich diese Erweiterung vielleicht wieder einmal ein wenig länger in ihren Bann ziehen kann.
Mit Freunden zusammen habe ich Destiny 2 ein weiteres mal eine Chance gegeben und wir sind gerade kurz davor, den fünften der sechs Schlachtzüge, die das Spiel insgesamt bietet, erfolgreich zu beenden. Allerdings gehen wir nicht chronologisch vor, sondern haben zunächst einmal die Instanzen in Angriff genommen, die man mit dem Free-to-Play-Teil des Spiels besuchen kann. Dabei wurde schnell klar, dass der kostenlose Teil des Spiels eher einer besseren Demo entspricht und man sich für den vollen Genuss des Titels mit dem zumindest teilweise merkwürdigen Bezahlmodell herumschlagen darf, mit dem Bungie die weitere Entwicklung finanziert. So mussten Spieler, die sich die Grundversion der letzten Erweiterung “Witch Queen” gekauft haben nicht nur die Season Pässe, sondern auch den Zutritt in die neuen Dungeons zusätzlich kaufen, wenn sie sie erleben wollten, was bei den Season Pässen zwar normal, bei den Dungeons (wieder zumindest meiner Meinung nach) aber mindestens fragwürdig ist, weswegen ich den Titel hier trotz aller unbestreitbaren spielerischen Qualitäten nur eingeschränkt empfehlen kann.
Mit am meisten Spaß macht mir aktuell aber gerade das Spiel “Core Keeper”, das sich wie eine Mischung aus Terraria und Stardew Valley spielt. Zwei Titel, die ich ebenfalls sehr gerne gespielt habe. Alleine oder mit Freunden (ich habe mir dafür extra einen Server eingerichtet) erforscht, kämpft und grabt ihr euch durch ein gigantisches Höhlensystem in dem alle möglichen Ressourcen und Monster in unterschiedlichen Biomen auf euch warten. Dabei könnt ihr euch bei der Umgestaltung der Welt im großen Stil kreativ austoben oder einfach nur losziehen und die Bosse der Welt jagen, um die drei geheimnisvollen Kerne im Zentrum jeder zufällig generierten Karte mit Energie zu versorgen. So oder so ist das Spiel, das sich aktuell noch im Early-Access-Stadium befindet, gleichermaßen entspannend und spaßig.
Ich habe gerade Live Alive beendet. War recht cool, auch wenn ein paar Ideen besser sind als deren Umsetzung. Immer schön, ein Stück JRPG-Geschichte erleben zu können.
Daneben zock ich auf dem 3DS noch Shin Megami Tensei IV Apocalypse, was mir im Gegensatz zum gefühlten Rest der Welt deutlich besser gefällt als SMTIV :D