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Teamplay #106: Das spielt die Redaktion

Von Jeremiah David am 09.01.2022
Hier geht es zu unserer letzten Ausgabe von Teamplay.

Robert: Das neue Jahr begann bei mir spieltechnisch sehr durchmischt. Mir wurde jüngst klar, dass ich gerne wieder einmal ein Survival-Sandbox-Spiel spielen würde, das am besten eine Mischung aus entspanntem Hausbau und fordernder Monsterjagd beinhalten sollte. 

Also habe ich mir zuerst einmal die Survival-Sandbox Icarus angesehen, in der man alleine oder mit Freunden auf einem Planeten landet, Basen errichtet, Technologien entwickelt und allerlei Tiere jagd oder Pflanzen anbaut: Grundsätzlich ein nettes Spiel, auch wenn es alleine gelegentlich recht grausam zum Spieler ist, wenn Raubtiere, Gewitter-Stürme und schlecht postierte Fackeln die mühsam errichtete Basis dem Boden gleich machen. Dafür macht es mit mehreren Spielern direkt mehr Spaß, sodass ich es wohl immer mal wieder für ein paar Stunden ausgraben werde.

Im zweiten Anlauf landete dann Project Zomboid auf meiner Festplatte. Das Zombie-Survival-Sandbox-Spiel, das sich seit bald zehn Jahren im “Early Access”-Zustand befindet, hat in letzter Zeit einiges an Popularität dazu gewonnen und spielt sich ziemlich unterhaltsam, wenn man Spaß an beeindruckend detaillierten Rollenspielen hat, die jeden neu erstellten Charakter mit den Worten “So bist Du gestorben” begrüßen. Denn die Figuren sterben in diesem Spiel schnell, oft und endgültig, sodass man Project Zomboid als eine Art Simulation zur Frage, wie lange man im Fall einer vergleichbaren Apocalypse wohl überleben würde betrachten kann. In den meisten Fällen lautet die Antwort vermutlich “lächerlich kurz”. Spaß macht es aber trotzdem. :)
Als Abwechslung zum grausamen Überlebenskampf der ersten beiden Titel, gab es außerdem noch zwei Spiele, die dem GamePass jüngst hinzugefügt worden sind:

Da wäre zuerst einmal Embr, eine humorvolle Feuerwehr-Simulation, in der man alleine oder kooperativ Feuer löschen, Menschen retten und deren Besitztümer bergen oder klauen muss, um Geld zu verdienen. Kurzweilig und ohne große Handlung bietet der Titel besonders mit Freunden den meisten Spaß und wird mit der Zeit immer schwerer, sodass man sich zwingend absprechen und gezielt zusammenarbeiten muss, um die gestellten Aufgaben in jedem Level zu bestehen.

Und dann ist da noch The Gunk, mein bisheriges Highlight des Monats. Mit schöner Grafik und einem tollen Soundtrack erzählt der Plattformer der Entwickler der SteamWorld-Reihe die Geschichte von Rani und Beck, zwei Freundinnen, die mit ihrem Raumschiff auf einem leeren Planeten landen, um etwas Geld zu verdienen und stattdessen eine ganze Zivilisation retten. Dass das Spiel seine Geschichte in fünf bis sechs Stunden erzählt, ist tatsächlich ein wenig schade, macht den Titel aber gerade für GamePass-Besitzer zu einem guten Spiel, das man an einem langweiligen Sonntagnachmittag schnell mal erleben kann.

Andy: Ich habe mir in der letzten Woche die Zeit mit Immortals: Fenyx Rising vertrieben. Mein Eindruck aus der Demo hat sich in der Vollversion bestätigt, denn obwohl ich auf dem höchsten der fünf Schwierigkeitsgrade spiele, sind selbst die Kämpfe gegen optionale Superbosse spürbar einfacher als die durchschnittliche Auseinandersetzung mit Bowser in einem Super-Mario-Titel. Die Angriffskraft und Lebensbalken der Gegner wurden zwar ordentlich hochskaliert, aber Fenyx kann ein ganzes Arsenal an Items und Spezialattacken auffahren, die alle für sich allein genommen schon völlig übermächtig wären. In der Folge ist mein Gameplay-Video, das ich für diese Teamplay-Ausgabe aufzeichnet habe, ziemlich langweilig anzusehen. Die völlige Anspruchslosigkeit setzt sich auch bei den Rätseln fort: Bildpuzzles mit sage und schreibe vier Teilen kitzeln mein Gehirn genausowenig wie die simplen Schalterrätsel, die ich mittlerweile sowieso einfach aushebeln kann, indem ich eine Fenyx-Statue erschaffe und die verschiedenen Druckplatten einfach damit betätige, statt das passende Item zu suchen. Etwa so, als könnte man in Zelda einen 3D-Drucker finden, der für Link beliebig viele Schlüssel ausspucken kann.

Trotzdem gibt es auch Positives über Immortals zu erzählen. Die Spielwelt ist schön anzusehen, und selbiges gilt auch für meine Iteration von Fenyx, da Ubisoft Quebec der letzte westliche Entwickler ist, der noch attraktive Frauen in seinen Spielen auftreten lässt. Das Sammeln der zahlreichen Collectibles macht trotz allem Spaß, und der Schwierigkeitsgrad liegt zumindest nicht auf dem absoluten Nullpunkt - sprich, ich kann mich nicht einfach neben die Gegner stellen und blind die Angriffstaste betätigen oder darauf warten, dass die Monster von meinen KI-Begleitern automatisch erledigt werden. Allein durch Letzteres hebt sich Immortals positiv von den meisten anderen aktuellen Action-Titeln ab.

Deniz: Ich habe zwar mit Atelier Ryza 2 auf der Switch angefangen, bin da aber noch nicht sonderlich weit, weswegen ich heute lieber über ein anderes Spiel sprechen möchte: Fantasy Life Online.

Es ist zwar ein Handyspiel, aber die ersten ca. 10 Stunden machten bisher super viel Spaß. Den 3DS-Vorgänger habe ich extrem geliebt, deswegen bin ich auf der einen Seite froh, ein neues Spiel im selben Universum spielen zu können, aber auf der anderen Seite ist es natürlich auch traurig, dass es unbedingt ein Gacha-Handyspiel sein musste, dessen Server vermutlich in 1-2 Jahren offline gehen werden.

FLO spielt in derselben Welt wie sein Vorgänger, sodass die gleichen Gebiete bereist und auch viele alte Bekannte wiedergetroffen werden können. Auch die Musik ist soweit die gleiche (komponiert von Nobuo Uematsu by the way). Per Gacha können neue Partymitglieder gezogen werden, die auch in eurem Dorf umherstreunen und diverse Aufgaben selbstständig übernehmen können, wenn die entsprechenden Gebäude und Einrichtungen vorhanden sind. In den Story- und Jobmissionen sind die Areale begrenzt, in denen man sich aufhalten kann, aber es gibt auch einen Erkundungsmodus, in dem die komplette bisher freigeschaltete Wildnis von Reveria nach Herzenslust bereist werden kann – fast wie damals also. Wenn das Original nicht bald auf die Switch geportet wird, muss ich es wohl nochmal irgendwann auf dem 3DS replayen.

(Das Spiel wir eigentlich im Hochkant-Modus gespielt, mit einer zusätzlichen App kann man es aber in den Portrait-Modus zwingen, womit ich NplusX-Software-freundlichere Screenshots aufnehmen kann)

Matthew: Ich hätte nicht gedacht noch viel mehr Zeit mit Animal Crossing: New Horizons zu verbringen, aber seit dem letzten Update ist genau das der Fall. Ich kann jetzt Gemüse bei Gerd einkaufen und mein eigenes Beet bepflanzen. Dabei darf ich diverse Zutaten aus meinem Garten oder Obstbäumen ernten und diese auch verkochen. Mit meiner neuen Küche und vielen neuen Kochrezepten von meinen Bewohnern konnte ich die letzten Tage viele Mahlzeiten zubereiten.

Kofi kam außerdem zurück und hat sein Café in meinem Museum eröffnet, weshalb ich täglich vorbeischaue und mir eine ruhige Tasse Kaffee gönne. Ab und zu besuchten mich zudem Inselbewohner, wie Eugen oder Tom Nook. Kapp'n selbst hat sein Boot am Steg angelegt und nimmt mich einmal am Tag mit auf eine sonderbare Insel. Auf einer derartiger Abenteuerreise konnte ich allerlei interessante Orte entdecken, wie eine Insel voll mit Leuchtmoos und Ranken. Zusätzlich fand ich auf jeder Insel ein Gyroidstück, welches ich mitnehmen konnte. Habe ich es auf meiner Insel vergraben und bewässert, entstand daraus ein musikalischer Gyroid, die sich sogar sammeln lassen. Selbstverständlich gehört auch die tägliche Portion Sport dazu, weshalb ich am Radio am Rathaus sämtliche Inselbesucher und -bewohner zusammen trommelte und wir gemeinsam ein paar Übungen durchgingen. Mit den Joy Cons funktioniert es zwar nur teilweise ganz okay, aber ich kann die Lage entschärfen: Es lässt sich auch mit Knöpfen durchführen und sollte wer nicht ganz so viel Lust darauf haben, Bewegung ist hier auch nicht gerade ein Muss.

Neben dem kostenlosen Update kam ein kostenpflichtiger DLC hinzu: Happy Home Paradise. Es ist quasi der Nachfolger vom Nintendo 3DS-Spiel und ich konnte über Dodo "zur Arbeit fliegen". Lottie und ihre Crew nahmen mich in ihrer Inseldesignertruppe auf und ließen mich für viele Klienten Ferienhäuser gestalten. Zuletzt durfte ich ein Krankenhaus mit zwei Räumen für die Insel einrichten, dabei brauchte ich einen coolen Wartebereich und ein Krankenzimmer. Es hat echt Spaß gemacht einen gewöhnlichen Warteraum einzurichten, aber im Krankenzimmer eine geheime Laborpraxis zu erstellen, wo Experimente und neue Technologie verborgen bleiben. Ich habe schon immer sehr gerne mein eigenes Haus eingerichtet, daher ist der DLC perfekt für mich. Meine aktuellen Lieblingsgebiete sind meine Burg, Gruselmagieturm, Sumpfgebiet und das geheime Wissenschaftslabor. Wer sich genauer umschauen mag, kann sich gerne meine persönlichen Top 10 meiner Kreationen auf meiner Seite im Spiel anschauen: RA-2660-8790-9591.

Wie habt ihr das neue Jahr begonnen?

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2 Kommentare:
Asinned)
Asinned
Am 09.01.2022 um 19:35
Hab mir über den Uelaub Endwalker gegönnt und die Story durchgespielt. Der Rest interessiert mich an dem Game aber nicht. Darum geht es jezzt mit einen Mix aus Ghostrunner und Mortal Shell weiter. Ghostrunner hat mich am Anfang sehr wahnsinning gemacht aber solangsam versteh ich das Gameplay und ich sterb nicht mehr so krass viel (aber immer noch dreistellig pro Kapitel)
CaptainSatan)
CaptainSatan
Am 10.01.2022 um 00:50
Nachdem ich The Gunk mit 1000 Gamescore beendet hatte wusste ich erst mal nicht recht was als nächstes angehen soll.
The Gunk ist ein herrlich entschleunigtes Spiel alter Schule, keine Open World mit 100h+ Spielzeit.

Dank meines abonnierten YouTube Kanals - LotuSan - bin ich auf das Indi Spiel Exo One aufmerksam geworden. Hat was von the Journey im Weltall gepaart mit einer Steuerung mit extrem viel Tiefgang.
Nach zwei Abenden war ich aber auch schon wieder durch.
Dann wurde endlich mal wieder von Samus der Staub von meiner Switch geblasen. Aktuell beiß ich mir an den E.M.M.Is die Zähne aus.
Metroid Dread knüpft gameplaymäßig perfekt an die Qualität der älteren 2D Teile an. Bin aber noch lange nicht durch.