NplusX Photo Mode #7
In NplusX Photo Mode zeigen wir euch besonders schöne, lustige oder spannende Bildschirmfotos und wollen euch mit kurzen Anekdoten dazu unterhalten, Diskussionen anzetteln oder euch unbekannte Spieleperlen näherbringen. Wenn ihr die in diesem Artikel verwendeten Screenshots gerne in größerer Auflösung sehen wollt, klickt hier.
Nico: Viele moderne Hochglanzproduktionen und Triple-A-Games setzen auf schnelle Bilder, knallende Effekte und grandiose Action. Abwechselnd zu solch aufregenden Passagen gibt es außerdem immer wieder ruhige Szenen, die vor allem durch Detailreichtum glänzen. So oder so können wir uns bei den teuren Produktionen sicher sein, dass hinter jeder Bildkomposition und hinter jeder Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Farbkombination ein ganzes Team an professionellen Visual Artists sitzt. Diese Spiele sind bildgewaltig, besitzen also Bilder von großer Ausdruckskraft und werden in eindrucksvollen Szenen dargestellt.
Große Ausdruckskraft besitzt auch das kleine Projekt GRIS vom spanischen Entwickler Nomada Studio. Dieser atmosphärische Platformer erschafft seine Faszination aber durch ganz andere Mittel als besagte Triple-A-Spiele und muss dabei nicht einmal auf Farben zurückgreifen. Ein Beispiel dafür ist der untere Screenshot. Ganz in schwarz und weiß gehalten vermag es diese Szene meisterhaft, die Dualität der Protagonistin einzufangen, die in ihrem Leben schon viele schmerzliche Erfahrungen machen musste und doch immer neue Hoffnung schöpfen kann. Derartige visuelle Metaphern gibt es in dem Spiel reichlich und generell ist GRIS eines dieser seltenen Spiele, in denen jeder einzelne Frame einen wunderschönen Screenshot abgeben würde. Ich habe mich trotz aller Farben in dem Indiespiel für dieses Bild entschieden, weil "bildgewaltig" eben nicht immer heißen muss, dass es große Explosionen und gewaltige Action gibt.
Jerry: Viele moderne Hochglanzproduktionen und Triple-A-Games setzen auf schnelle Bilder, knallende Effekte und grandiose Action. Kollege Nico hat das ganz treffend formuliert und ich muss an dieser Stelle gestehen, dass ich mich durchaus gerne von solchen Spielen beeindrucken lasse.
Einer meiner Lieblingsfilme ist und bleibt Shrek. Ich habe den Film seit seinem Release vor zwanzig Jahren inzwischen mindestens sechs Mal gesehen. Alle zwei oder drei Jahre landete der Film bei mir im Blu-ray-Player und die Abstände eigneten sich ganz hervorragend, um zu beobachten, wie sich Spiele optisch mehr und mehr den Animationsfilmen annäherten. Vor kurzem durfte ich auf der PS5 Ratchet & Clank Rift Apart spielen und der Titel ist dem zugegebenermaßen nicht ganz taufrischen Film Shrek grafisch haushoch überlegen. Das Spiel zeigt, was die PS5 draufhat und flimmert nahezu auf dem Niveau eines neueren Dreamworks- oder Pixar-Films über den Bildschirm. Da muss ich sagen: Respekt!
In Lost Judgment war es derweil nicht die Grafik an sich, die mich beeindrucken konnte, dafür aber die KI einiger Passanten. Als Privatdetektiv Takayuki Yagami muss man während einigen Missionen im Spiel Beweisfotos schießen. Außerhalb dieser Missionen macht es eigentlich keinen Sinn die Kamera zu zücken, aber wenn man es doch tut, reagieren NPCs in der Spielewelt auf überraschend realistische Art und Weise. Die Herren vor dem örtlichen Pornoladen (?) schienen sich über meine Anwesenheit gar nicht zu freuen und gestikulierten wild, um mich zu verscheuchen. Anderswo blieb eine hübsche junge Dame dagegen stehen, um für mich zu posieren. Cool!
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