Teamplay #99: Das spielt die Redaktion
In Teamplay verschaffen wir euch regelmäßig sonntags kurze Eindrücke darüber, was die Redakteure von NplusX gerade zocken. Hier geht es zu unserer letzten Ausgabe von Teamplay.
Ramy: Jaja, folgenden Effekt aufs Kaufverhalten bringt so eine neue Konsole (in diesem Fall die PS5) manchmal mit sich: Das Line-Up an Exklusiv-Titeln ist noch überschaubar und um überhaupt irgendein Spiel zu haben, das ausschließlich auf dem neuen Gerät zu finden ist, greift man auch mal zu einem Spiel, das vielleicht nicht ganz dem vermeintlichen Geschmack entspricht. In meinem Fall ist es das Demon´s Souls Remake.
Und was soll ich sagen!? Ich bereue den Kauf zu keiner Sekunde. Präsentation, Atmosphäre, Gameplay. Alles stimmt. Als jemand, der neu in der Souls-Reihe ist und sonst auch nicht viel von ihr wusste, war ich aber tatsächlich vom Schwierigkeitsgrad überrascht. Denn der Titel ist nicht ganz so gnadenlos, wie ich zunächst angenommen hatte. Stirbt man und spawnt deswegen wieder ganz zu Beginn einer Welt, gelangt man durch Abkürzungen, die man findet, wieder relativ zügig an die Stelle des Versagens und kann es erneut versuchen. Kommt man partout nicht weiter oder möchte einfach mal etwas anderes sehen, kann man sich an einer der anderen Welten versuchen. Auch, wenn man es dort nicht bis zum Endgegner schaffen sollte, sind diese Abstecher nämlich nie umsonst. Denn vom kleinen Tierchen über das Fußvolk bis hin zum Zwischenboss, hinterlässt jeder Gegner Seelen. Also DIE Währung in Demon´s Souls, mit der man seine Spielfigur aufleveln kann.
Nicht falsch verstehen: Knüppelhart ist Demon´s Souls dennoch. Aber eben auf eine Art und Weise, die mich nicht frustriert, sondern vielmehr motiviert. Außerdem (ähnlich wie damals bei Zombi U) sorgt diese Spieldesignausrichtung dafür, dass jeder besiegte Feind - und sei er noch so klein - kein beiläufiges Kanonenfutter ist, sondern mir immer wieder aufs Neue, ein befriedigendes Erfolgserlebnis verschafft.
Was meint ihr? Sollte ich als nächstes auch Returnal eine Chance geben?
Nico: Ich "zocke" zwar gerade hauptsächlich Praat und transkribiere dort Tonaufnahmen, etwas Zeit für Videospiele finde ich aber dennoch. So lief auf meinem PC in den letzten Wochen hauptsächlich das Strategiespiel Humankind von den Amplitude Studios. Die Ähnlichkeit zur Civilization-Reihe scheint den Entwicklern selbst nicht entgangen zu sein und so ist die Verwendung des Wortes "Civilization" in gesponserten Videos zu Humankind untersagt.
Dabei hätte das Spiel eine derartige Taktik gar nicht nötig, denn den Vergleich zum bekannten Genreprimus muss der neue Strategietitel ganz und gar nicht scheuen. Da hier bei jedem Übertritt in ein neues Zeitalter eine andere Zivilisation mit ihren eigenen Vorteilen gewählt werden kann, gestaltet sich das Spiel allein dadurch schon überaus dynamisch. Auch die Landgewinnung geschieht hier anders als im offensichtlichen Vorbild. Städte und Vorposten können hier nämlich in ein Gebiet gebaut werden, welches sie dann direkt komplett kontrollieren. Später lassen sich echte Megacities errichten, weil ihr kleinere Städte in eure Hauptstadt eingliedern könnt. Nur die rundenbasierten Kämpfe funktionieren so losgelöst vom eigentlichen Spielgeschehen meiner Meinung nach nicht so gut. Aber vielleicht ist hier auch noch etwas Einarbeitungszeit notwendig.
Und auf der Xbox läuft wie (fast) immer ein Spiel aus dem unerschöpflichen Game Pass. Momentan wird beinahe jede freie Minute in das Roguelike Hades gesteckt, das mich schon im letzten Jahr absolut begeistern konnte. Ich bin mir sicher, dass Hades einer dieser Titel ist, die ihr jeweiliges Genre nachhaltig beeinflussen werden. Die Verbindung aus flüssigem und abwechslungsreichen Gameplay, hoher Langzeitmotivation und elaborativen Storyelementen mit bekannten Figuren der griechischen Mythologie funktioniert hier einfach tadellos. Die vielen zufälligen Elemente lassen das Spielprinzip auch nach dem hundertsten Versuch noch nicht langweilig werden. Und auch nach etlichen Spielstunden lassen sich noch neue Items freischalten und neue Geheimnisse entdecken. Einfach Roguelike in Perfektion.
Andy: Nach fast einem Jahr Pause bin ich in den letzten Wochen wieder voll in Fall Guys versackt. Dank der regelmäßigen Erweiterungen hat sich die Anzahl der Minispiele in der Zwischenzeit etwa verdoppelt, was dem Spielerlebnis natürlich extrem gut tut. Insbesondere mit den neuesten Spielrunden im Dschungel-Design haben sich die Entwickler selbst übertroffen. Leider scheint es so, dass die Monetarisierung des Titels deutlich aggressiver geworden ist, seit Mediatonic von Epic Games übernommen wurde - für viele der besonderen Kostüme, die jeweils nur drei Tage lang verfügbar sind, müssten selbst geübte Spieler entweder 10-15 Stunden lang grinden oder eben den Geldbeutel zücken.
Wenn es etwas entspannter zugehen soll, greife ich hingegen zu Psychonauts 2. Aus meiner Sicht ist etwas schade, dass die Entwickler zwar auf der einen Seite unzählige Assistenzfeatures für Leute eingebaut haben, die garantiert ohne Probleme den Abspann erreichen möchten - auf der anderen Seite jedoch völlig auf Optionen wie einen höheren Schwierigkeitsgrad verzichtet haben, die das eigentliche Gameplay auch für erfahrene Videospieler interessant machen könnten. Das abgedrehte Leveldesign und der Art Style, der mich an Tim-Burton-Filme erinnert, treffen leider nicht genau meinen Geschmack, allerdings kann ich sehr gut verstehen, warum das Gebotene so viele Fans gefunden hat. Denn während die klassischen Videospiel-Elemente wie das Platforming und das Kampfsystem eher simpel gehalten und auf den größten gemeinsamen Nenner getrimmt wurden, ist der Titel in allen anderen Aspekten sehr eigensinnig und lässt sich nicht von Konventionen eindämmen. Somit reiht sich Psychonauts 2 in die Reihe der Spiele ein, die ich im Rahmen des Game-Pass-Abos "ganz nett" finde, aber sicherlich nicht zum Vollpreis gekauft hätte.
Michi: Die letzten Tage habe ich überwiegend Fortnite gespielt. Zunächst einmal wollte ich mir unbedingt noch ein paar kostenlose V-Bucks erspielen, was die Ingame-Währung darstellt. Da ich mittlerweile genug gesammelt habe, kann ich am 13. September zum Start der nächsten Seasson erneut einen Battlepass erstehen, ohne einen müden Cent investieren zu müssen. Um sich genügend V-Bucks zu erspielen bedarf es zwar einiger Stunden des beliebten Battle Royale-Shooters, allerdings springen nebenbei noch ein paar nette Kostüme heraus und auf diese Art und Weise hat das Spiel einen gewissen Anreiz.
Ein Spiel, was mir richtig Freude gemacht hatte, war 12 Minutes, zu dem ich auch kurzerhand einen Test hier auf NplusX veröffentlicht habe. Bereits der erste Trailer hat mich damals neugierig auf das Spiel gemacht und da ich auf Filme, wie Memento von Christopher Nolan stehe, welcher in etwa diese Kerbe schlägt, war das Spiel für mich genau richtig. Zumal Microsoft den Titel am ersten Tag in den Gamepass gepackt hat. Ich habe das Spiel dann auch tatsächlich am Stück durchgespielt, wenngleich ich einige Male darüber nachdachte, den Lauf zu unterbrechen. Immer blieb ich hängen, wusste nicht warum und war kurz davor, die Konsole auszuschalten. Doch wahrscheinlich hätte ich das Spiel nie wieder gestartet und so habe ich etwa vier Stunden für dieses großartige Abenteuer gebraucht, was die längste Zeit am Stück seit über fünf Jahren war, die ich an einer Konsole verbracht habe.
Robert: Ich habe jüngst meinen etwa zehn Jahre alten Vorsatz, nach World of Warcraft nie wieder ein neues MMORPG anzufassen, gebrochen und mir die Beta von New World einmal genauer angesehen. Und was soll ich sagen? Zu meinem größten Bedauern gefällt mir Amazon Games’ Ansatz mit der freien Charakterentwicklung bisher wirklich gut. Ich mag die Idee, dass mein Charakter mit genügend Training wirklich alles werden kann und nicht nur auf die Fähigkeiten einer Klasse beschränkt ist oder nur zwei Berufe lernen kann. Und was noch wichtiger ist: Endlich habe ich mal wieder eine große offene (und wirklich ansehnliche) Welt zum Erforschen, die mich und einige Freunde zu neuen Abenteuern einlädt.
An der Test-Front habe ich mich mit dem kleinen Foto-Abenteuer Toem beschäftigt und den zweiten und letzten DLC des Rollenspiels Outer Worlds: Murder on Eridanos getestet. Wie mir die Spiele gefallen haben, erfahrt ihr in der kommenden Woche. Und zuletzt, habe ich mich daran gemacht, einen meiner Vorsätze für dieses Jahr endlich wahr zu machen und habe mich an das Jump’n’Run Cuphead gewagt, das tatsächlich so schwer ist, wie es von Andy damals in seinem Test berichtet wurde. Zusammen mit dem Horror-Spiel Alien Isolation bildet es eine (zugegebenermaßen kurze) Liste aus Spielen, die ich immer mal spielen wollte, obwohl ich ein wenig Bammel vor ihnen habe. Mal sehen, ob ich die beiden Titel in diesem Jahr noch schaffe.
Super nettes Spiel. Habs nun auch komplett durch. Wieder eins weniger auf dem backlog
Jetzt habe ich auch voraussichtlich etwas mehr Zeit zum Spielen als in den letzten Wochen. Würde es sehr gern vor Lost Judgment durchkriegen.
Somit habe ich am FR/SA One Piece Pirate Warriors 1 durchgeballert. Die „Aktion“-Einlagen waren mir persönlich zu viel und es hätte mehr Musuo geben dürfen, aber grds hat es Fun gemacht und die Story ist zumindest okay inszeniert. Perfekt bis zum Time Skip, wo ich bald den Manga weiterlesen werde. :)
In Pikmin 3 und Zelda Skyward Sword wurde jeweils eine Session eingelegt. Zelda konkurriert nicht mit Tales, da ich nur Zelda spiel, wenn meine Freundin zuschauen will. Pikmin baller ich noch weg und dann is alles frei für‘s JRPG of the year. :D