Teamplay #93: Das spielt die Redaktion
Michi: Ich habe in den letzten Tagen vor allem zwei Spiele auf Nintendos Switch gespielt. Animal Crossing: New Horizon war wieder einmal auf meiner Tagesordnung und hier galt es, die Insel aufzuräumen. Ich war wirklich sehr lange nicht mehr online, was sich sofort an dem "desaströsen" Zustand der Insel bemerkbar machte. Meine Hauptaufgabe war dementsprechend, die eigene Insel wieder auf Vordermann zu bringen und den bis dahin gelebten Inselstandard wieder herzustellen. Gleichzeitig habe ich mir die neuesten Updates angesehen und Ausschau nach neuen Pflanzen und Tieren gehalten, um das spielinterne Lexikon zu füllen. Unglaublich, dass man wirklich mehrere Stunden mit Animal Crossing verbringen kann, wenn man einmal ein paar Wochen nicht mehr gespielt hat.
Vor einiger Zeit gab es eine Indie-Direct, bei der ein interessantes Spiel, namens "The Longing" angekündigt und kurz darauf veröffentlicht wurde. Was mich direkt darauf aufmerksam machte: Der Titel kam von einem deutschen Studio. Aber noch interessanter war für mich die Spielmechanik. 400 Tage in Echtzeit ein Videospiel spielen, und dabei unterschiedliche Möglichkeiten diese verstreichen zu lassen, genau das hat meine Neugier komplett geweckt und ich habe das Spiel zum Release gekauft. Seitdem muss ich gar nicht regelmäßig spielen, da die Zeit selbstständig abläuft. Vielmehr starre ich den Titel einmal pro Woche, schaue, was mein kleiner Diener macht und gebe ihm ein paar neue Aufgaben. Genau so ein Spiel gibt man sich zwischendurch und trotzdem "kitzelt" es mich herauszufinden, wie das Spiel nach 400 Tagen ausgehen wird.
Matthew: In den letzten Wochen konnte ich einen großen Erfolg in Cadence of Hyrule: Crypt of the NecroDancer featuring The Legend of Zelda feiern, denn ich habe das Spiel mitsamt all seinen Erfolgen vollständig abgeschlossen. Meine größten Errungenschaften waren dabei der 90-Min.-Speedrun und der No-Damage-Run.
88 Versuche brauchte ich, um den Story-Modus in unter 90 Minuten abzuschließen, was an sich keine schwere Aufgabe wäre, gäbe es nicht zwei Bedingungen: Ich musste alle sechs Instrumente sammeln (obwohl zum Abschluss bereits vier Instrumente reichen) und zudem im Permadeath-Modus spielen. Einen 90-Min-Spieldurchlauf zu erlernen, nur, um nach über einer Stunde festzustellen, dass der komplette Run hinüber ist, war ein ziemlicher Motivationskiller. Darüber hinaus lässt sich ein solch langer Speedrun schwer im Vorfeld planen, weshalb ich meine Gaming-Session meist erst ab 22 Uhr beenden konnte – auch ich brauchte irgendwann Schlaf. Zwar hätte ich das Spiel problemlos pausieren können, aber eine Pause zwischen den Sessions hätte mich sicherlich aus dem Konzept gebracht. Schwer genug war es auch ohne Desorientierung.
Der No-Damage-Run bot eine andere Art von Frust, denn hier starb ich fast im Minutentakt. Den Dungeon Mode musste ich mit Aria durchspielen, weshalb ich keinen einzigen Treffer kassieren durfte, dafür erlaubte mir das Spiel den Taktmodus zu deaktivieren, wodurch es mehr ein Strategiespiel wurde und mir viel Zeit zum Nachdenken geschenkt. Trotz dessen brauchte ich 270 Versuche bis ich es endlich schaffte, mich dadurch zu quälen. Und trotz des ganzen Frustes war es eine intensive Erfahrung.
Meine Nutzerstory zu Cadence of Hyrule: Crypt of the NecroDancer featuring The Legend of Zelda findet ihr übrigens HIER. Dort gehe ich mehr auf das Gesamtspiel ein.
Des weiteren spielte ich Ring Fit Adventure und Super Smash Bros. Ultimate. Ersteres habe ich nach einer langen Pause wieder im April begonnen und bin bereits mit dem Hauptspiel komplett durch, aber wiederhole viele Missionen, um meinen Level zu steigern und bin mittlerweile über Stufe 500. Smash Bros. spiele ich sehr gerne mit Freunden in der Arena. Wir zocken wöchentlich sonntags und donnerstags immer für ein Stündchen und quatschen nebenbei. Mein Hauptcharakter ist Dark Samus, spiele aber weiterhin gerne mit Lucina, aber auch mit Mythra/Pyra.
Robert: Nachdem ich es mit Fortnite und Call of Duty: Modern Warfare probiert hatte, war das Thema “Battle Royal Spiele” für mich eigentlich erledigt. Die Anspannung, wenn 100 Leute aufeinander einprügeln, war einfach zu intensiv für mich, um daran noch Spaß zu haben und so flogen beide Spiele nach ein paar Runden wieder von meiner Festplatte. Dann erreichte mich die Meldung, dass ein 2-D-Battle Royal namens “Super Animal Royale” bald auf allen aktuellen Konsolen und dem PC erscheinen und neben Crossplay auch Cross Saves anbieten wird und mein Interesse war geweckt. Die 2-D-Engine versprach einen gewissen Schutz vor Snipern, die einem in anderen Spielen aus 200 Metern Entfernung das Leben nehmen und mich dabei schon schlimmer als so manches Horrorspiel erschrocken haben. Und die niedlichen Tierchen, die da mit großen Karotten, Schaufeln und Maschinengewehren bewaffnet über grüne Wiesen springen, sehen einfach zu niedlich aus, um sich über eine Niederlage ärgern zu können. Dass das ganze auf dem gleichen Free-to-Play-Modell wie Fortnite beruht, macht den Einstieg natürlich nochmal einfacher und hat mich sogar davon überzeugt, die Entwickler mit dem Erwerb der Founder Edition zu unterstützen. Dafür habe ich aber auch schon ein paar mal gewonnen und auch bei Niederlagen viel Spaß gehabt. Und mehr Kohle wird auch nicht versenkt. Versprochen! (hüstel)
Entgegen den vielen Tests und auch meinem Ersteindruck (siehe zuletzt gespielt) ist es mit Nichten der Totalteinfall, als das es dargestellt wird. Mir macht es mittlerweile wirklich Spaß.
Ein Detektivspiel, dass, nachdem Yakuza: Like a Dragon ein rundenbasiertes JRPG wurde, sehr klar in die Fußstapfen von Yakuza 0 bis Yakuza 6 tritt. Man spielt wieder in Kamurocho, man brawlt in Echtzeit, man hat eine sehr fein geschriebene Story mit tiefen Charakteren und sehr gut ausgearbeiteten Wendungen. Dennoch ist es schon sehr viel anders als Yakuza. Der generelle Ton ist etwas weniger stark überzeichnet, man hat sehr viel weniger Comic-Relief-Subquests und generell wirkt alles etwas glaubwürdiger, ernster und "düsterer". Die Technik ist ebenfalls richtig gut: 4K@60fps, Gesichter sehen natürlich noch realistischer aus und besonders die Augen der Figuren sind nicht von wirklichen Augen zu unterscheiden. Ein bisschen gruselig^^.
Auf Filme gemünzt wäre Yakuza ein Action-Yakuza-Film und Judgment eher ein Film Noir mit Action-Einlagen. Das wird sicher nicht jedem Yakuza-Fan 100%ig schmecken, aber meine Kragenweite ist es völlig und freue mich auf jede Session. Schade, dass das Spiel so unterging.
Das Remastered ist übrigens jetzt neben PS5 auch auf Series X zu haben und kostet nur 39€ - das sollte man sich wirklich mal angucken. Es ist ein wirkliches Top-Spiel.