Teamplay #84: Das spielt die Redaktion
Nico: Bei mir gab es in den letzten Wochen spieletechnisch ein ziemliches Durcheinander. So habe ich beispielsweise das isometrische Rätselspiel Lumo und das Metroidvania-RPG Monster Sanctuary gespielt und kann Andys Bericht über letzteren Titel aus Teamplay #83 nur bestätigen. Lumo hat einige nette Einfälle, konnte mich jedoch insgesamt nicht sonderlich beeindrucken. Selbiges gilt für das simple Echtzeit-Strategiespiel Circle Empires, in dem ihr gegen den Computer oder andere Spieler um die Vorherrschaft über Kreise kämpft. Dabei gibt es nur wenige Gebäude und nicht viel mehr verschiedene Einheiten, die entweder eurer Wirtschaft oder eurem Militär helfen. Und auch der Gameplay-Twist des chilligen Adventures Carto, nämlich dass ihr jedes Teilstück der Karte beliebig drehen und platzieren könnt, um so ständig eine neue Welt zu schaffen und Rätsel zu lösen, verliert leider schnell seinen Reiz.
Zwei Spiele konnten mich immerhin länger fesseln. Da wäre zum einen Doom (2016), mit dessem brutal-furiosen Mix aus Glory Kills, fetten Wummen und smart entworfener Level id Software das Shooter-Genre auf ein ganz neues Level hob, vor allem was das Gameplay betrifft. Zum Kopfausschalten genau das richtige Spiel.
Ganz anders ist da OneShot, ein sehr unkonventionelles Adventure, das ständig die vierte Wand durchbricht und in seiner Art wohl am ehesten mit dem Indiehit Undertale verglichen werden kann. Wir übernehmen hier die Kontrolle über den Protagonisten Niko, werden von der Spielwelt und ihren Charakteren aber selbst stets als Gott dieser Welt dargestellt. Niko ist unser Messias, dessen Aufgabe es ist, die verloren geglaubte Sonne wieder an ihren rechtmäßigen Platz im Zentrum der Welt zu bringen. Das Spiel nimmt dabei immer wieder über die sogenannte Entität mit uns Kontakt auf und nutzt dabei verschiedene Funktionen unseres PCs. Für die Lösung einiger Rätsel muss man also ganz schön um die Ecke denken. Wer gerne mal ein völlig neues Spielerlebnis haben möchte, sollte OneShot eine Chance geben - es steckt mehr hinter dem Spiel, als einem der erste Anschein zu vermitteln mag.
Michi: Ich sitze nach wie vor in Night City fest und spiele immer noch Cyberpunk 2077. Für meinen Test hier bei NplusX habe ich mich für den Weg als „Konzerner“ durch die sündige Stadt entschieden, mich dabei aber hauptsächlich auf die Geschichte konzentriert. Nebenaufgaben sind etwas kurz gekommen, was ich bei meinem zweiten Durchlauf deutlich aufgebessert habe. Hier habe ich den Weg als „Streetkid“ eingeschlagen und deutlich mehr Aufgaben abseits der Mainquest bewältigt. Das hat sich auch auf die Spielzeit ausgewirkt, welche beim zweiten Durchgang bislang bei knapp 60 Stunden liegt, dabei ist das Spiel noch längst nicht abgeschlossen. Trotzdem begann ich bereits, ihr ahnt es schon, den dritten Weg, den Pfad des „Nomaden“, um auch diese Questlinie zu spielen. Cyberpunk 2077 übt immer noch einen gewissen Reiz auf mich aus, wenngleich auch die ganz große Faszination der genialen Story etwas verpufft ist. Trotz der Möglichkeit, das Spiel mit drei verschiedenen Szenarien oder Herkünften der Hauptfigur zu erleben, bleibt das eigentliche Geschehen zu etwa 70 Prozent identisch. Dennoch werde ich mich auch ein drittes Mal durch Night City bis hin zu einer Legende hocharbeiten, auch weil die Performance des Spiels mit jedem Update besser zu werden scheint. Schade nur, so meine persönliche Sicht, dass ich wohl zum Next-Gen-Update von Cyberpunk 2077 die Nase voll haben und wahrscheinlich keinen vierten Durchgang des Spiels auf mich nehmen werde.
Matthew: Nach langem Aufschieben habe ich mit Dark Souls: Remastered da weitergemacht, wo ich bei Teamplay #68 aufgehört hatte, und so habe ich die letzten Wochen nichts anderes getan, als in der Painted World dauerhaft im Kreis zu rennen, nur um schnellstmöglich Seelen zu farmen. Mittlerweile brauche ich über zwei Millionen pro Stufenaufstieg, trotzdem habe ich es durch viel monotones Grinden in den letzten Wochen geschafft, knapp 80 Attribute aufzuwerten. In der Zeit kam ich auf die stolze Stufe 443. Bevor ich den vorletzten Durchlauf beenden möchte, werde ich jedoch noch mehr Zeit mit Grinding verbringen, denn erst ab Stufe 610 will ich meine Reise fortsetzen. Durch Streaming schaffte ich es, die Monotonie des Grindens etwas interessanter zu gestalten, denn dadurch konnte ich mich parallel mit vielen netten Menschen über verschiedenste Themen unterhalten.
Die Hitman Spieleserie hat mich bisher eigentlich nie sonderlich interessiert. Zum Teil weil ich immer andere Spiele auf dem Zettel hatte, die mir wichtiger waren. Hauptsächlich aber, weil ich den Titel “Hitman” mit dem gleichnamigen großartigen Comic von Garth Ennis assoziiere an den der Typ mit Glatze und Barcode unmöglich herankommen kann.
Im Zuge unseres kommenden Tests von Hitman 3 habe ich mich jetzt aber in den letzten Tagen ausführlich mit den Spielen und befasst und muss gestehen, dass ich sie zu Unrecht gemieden habe. Die riesigen Sandbox-artigen Level sehen nicht nur großartig aus, sondern laden zu immer weiteren Besuchen und der Erforschung immer raffinierterer Todesarten ein, mit denen ich meine Aufträge abschließen kann. Tatsächlich kommen mir herkömmliche Todesarten in diesem Spiel merkwürdig trivial vor, wenn man die bösen Buben auch von Wolkenkratzern werfen, vergiften oder im Klo ertränken kann und so bleibt meine Kanone fast durchgehend im Halfter. Stattdessen versuche ich Kollateralschäden komplett zu vermeiden und das geworfene Bügeleisen, mit dem ich NPCs nicht töten sondern K.O. schlagen kann ist mittlerweile eine meiner liebsten Waffen geworden.
Dass der erste Teil der aktuellen Trilogie (die chronologisch die Teile sechs bis acht beinhaltet) vor einer Weile in einem der größeren Game Launcher verschenkt wurde, passt mir dabei gut in den Kram und so werde ich in der kommenden Zeit noch einiges zu schleichen haben.
In Bravely Default habe ich mittlerweile 2 von 4 Kristalle erweckt und bin gerade gestern im Bereich des Feuerkristalls angekommen.