Teamplay #82: Das spielt die Redaktion
Andy: Auch wenn es etwas sinnfrei erscheint, auf einer brandneuen Konsole ein fast zwanzig Jahre altes Spiel zu spielen, habe ich letzte Woche mit Kingdom Hearts in der Final-Remix-Version begonnen. Die komplette Serie, mit der ich bisher kaum Berührungspunkte hatte, ist nämlich über den Game Pass spielbar. Trotz klarer Schwächen bei Steuerung und Kamera, die auch zu PS2-Zeiten alles andere als optimal waren, kann ich dem Titel sehr viel abgewinnen. Es ist einfach erfrischend, die 3D-Welten völlig ohne Questmarker zu erkunden und bei Bosskämpfen ständig das Gefühl zu haben, dass ein kleiner Fehler eine sofortige Niederlage bedeuten könnte.
Außerdem habe ich mir mal kurz die Trial-Version von FIFA 21 heruntergeladen, weil man von Microsoft 1.000 Rewards-Punkte erhält, falls man im Spiel ein Achievement erwirbt. Das Sportspiel startet mit einem Einleitungsmatch zwischen Liverpool und Paris Saint-Germain, wo ich mich nach einer 3:0-Führung in der 65. Minute noch mit einem 3:3 begnügen musste. Den letzten Gegentreffer hatte ich kassiert, weil ich beim Abstoß den falschen Knopf gedrückt und den Ball somit stattdessen zum Mittelstürmer der gegnerischen Mannschaft gepasst habe. Danach ging ich auf Achievement-Jagd und habe mir, da ich mich fordern wollte, einen richtig schweren Erfolg herausgesucht, den nur gut zwei Prozent der FIFA-21-Spieler freischalten konnten: "Spiele eine Frauen-Nationalmannschaftspartie". Nach einem Freundschaftsspiel zwischen Japan und China, das ich 3:0 gewann, durfte ich meine Punkte in Empfang nehmen und das Spiel sofort wieder löschen - kann aber nicht leugnen, dass es tatsächlich ein bisschen Spaß gemacht hat. Vielleicht lade ich mir demnächst mal das über EA Play erhältliche FIFA 20 herunter und versuche, mit Sonnenhof Großaspach die Champions League zu gewinnen.
Michi: Ich habe direkt zum Release Cyberpunk 2077 gekauft und bin einfach nur begeistert. Night-City hat mich in seinem Bann und lässt mich nicht mehr los. Wenn es ein Videospiel schafft, dass ich mich tagsüber schon darauf freue, abends endlich wieder die Konsole starten zu dürfen, dann spricht das für sich. Und ich weiß nicht, wann ich dieses Gefühl zuletzt bei einem Spiel verpürt habe. Die Geschichte ist einfach nur spitze. Es kommt, wie man es sich für das Setting wünscht, immer wieder ein typischer "Brain-Fu**-Moment" nach dem anderen auf den Spieler zu, es werden selbst im ersten Akt viele kleinere Geschichte erzählt und die Art und Weise, wie die Protagonisten in Szene gesetzt werden, ist einfach nur fantastisch. Cyberpunk 2077 spielt sich zudem absolut klasse und sieht nebenbei wunderbar aus. Das Next-Gen-Update lässt noch auf sich warten und wird dann dem Spiel noch ein paar Prozent herauskitzeln. Aber auch im momentanen Zustand ist das für mich eine runde Sache. Nach knapp 10 Stunden Spielzeit ist Cyberpunk 2077 ein heißer Anwärter auf mein persönliches "Spiel des Jahres", auch weil Keaunu Reeves alias Johnny Silverhand einen überragenden Job macht. Aber das muss man einfach selbst erleben.
Deniz: Keine Ahnung, was gerade mit mir los ist. Das mit Dark Souls ist so zu ner Hassliebe geworden, bei der sich in meinem Kopf "ist eigentlich voll das geile Game!" und "ich hasse dieses Spiel und werde es nie wieder anrühren!" relativ häufig abwechseln... Ich hab mich irgendwie bis zur Schandstadt durchgeschlagen, aber hier macht mir das Spiel wirklich absolut keinen Spaß mehr. Mein schlechter Orientierungssinn hat dafür gesorgt, dass ich mich auch nach zig Versuchen, die doofe Spinnentussi zu besiegen, noch auf dem Weg zu ihr ständig verlaufe und ich finde auch nicht wirklich eine Abkürzung oder ein Leuchtfeuer in ihrer Nähe, sodass ich mich für jeden Versuch erstmal durch diese verwirrende Struktur aus Leitern, Feuer spuckenden Hunden und mutierten Kerlen kämpfen muss, dann eine Armee von Riesenkäfern und Giftmücken überleben und schließlich eine ganze Weile durch einen mir Giftschaden verursachenden Sumpf waten muss, wobei ich höllisch aufpassen muss, dass mich diese großen Typen mit den Felsen nicht entdecken, weil die mich sonst damit zerquetschen. Am Ende einer solchen Tour, die gut und gerne mal ihre Viertelstunde dauern kann, hab ich dann längst nicht mehr alle Estusflakons und vor allem auch keine Lust mehr. Dann springt die Spinnenlady mich überraschend an, was sie vorher noch nie gemacht hat, folgt direkt mit ihrem One-Hit-K.O., bevor ich mich aus ihrer Reichweite bugsieren kann und bin tot, ohne auch nur einen Treffer gelandet zu haben, obwohl ich beim Versuch davor ganz knapp dran war, sie zu killen. Yay. Ich halte das vermutlich nicht mehr lange aus.
Deswegen spiel ich nebenher alles Mögliche. Ni No Kuni hab ich zum Beispiel auf meiner Switch angefangen, aber das ist, zumindest in den ersten zwei Spielstunden, doch arg "kindlich". Vom ewig langen Geschwafel dieser Laternennase bis zur superniedrigen Laufgeschwindigkeit - so richtig Spaß will da irgendwie auch nicht aufkommen. Vielleicht sollte ich bis Bravely Default II auch einfach einmal mal ne Pause machen und nur nebenher ein bisschen Final Fantasy XIV oder Monster Hunter Generations Ultimate spielen. Die beiden Games machen schließlich immer Spaß.
Robert: In der letzten Zeit gab es bei mir ein hartes Kontrastprogramm auf der Spieleliste.
Zuerst einmal habe ich mich natürlich durch die Monstermassen auf der goldenen Insel in Immortals Fenyx Rising geprügelt. Für mich persönlich das beste der drei Spiel, die Ubisoft in diesem Herbst veröffentlicht hat. Es macht einfach Spaß, über die Insel zu ziehen und ähnlich wie in Zelda BotW Gewölbe zu erforschen und auch die Kämpfe glänzen, nicht zuletzt dank Fenyx’ Agilität, mit einer Leichtigkeit, die man in vielen Spielen, die sich selber ernster als nötig nehmen, leider nicht mehr finden kann. Den dazu passenden Test findet ihr natürlich auch auf unserer Seite.
Deutlich weniger entspannt geht es dafür aktuell auf der Erde im Jahre 2151 in Doom Eternal zu, wo ich mich mit der Kettensäge durch Horden von Gegnern schneide und bevorzugt mit meiner Haftbomben-Schrotflinte kleine Gegnergruppen in Brei verwandele. Dass ich das ganze dabei nicht wie gewohnt mit Mouse und Tastatur, sondern mit dem Pro-Controller meiner Nintendo Switch steuere, stört mich wenig, da Panic Button bei der Konvertierung und Optimierung vermutlich mit der Lupe auch noch das letzte verwertbare freie Bit aus der Hardware gekratzt hat, um das Spiel so gut wie möglich präsentieren zu können. Und das ist ihnen hervorragend gelungen. Selten war es so beeindruckend, einen Shooter auf einer tragbaren Konsole zu sehen und ich freue mich darauf, die Handlung in den letzten noch fehlenden Missionen so bald wie möglich abzuschließen.
Zuletzt habe ich mit Freunden den kooperativen Ableger der Don’t Starve Reihe Don’t Starve together für mich entdeckt. In zufällig generierten Welten sammeln wir Essen, bauen billige Unterkünfte und wehren uns gegen alle möglichen Monster. Immer auf der Hut vor der Nacht in der wir ohne Feuer direkt umgebracht werden, wenn uns nicht Hunger, Wahnsinn oder Verletzungen dahin raffen. Das Spiel ist als Sandbox wahrlich gigantisch und wir werden gefühlt noch Monate brauchen, bis wir hinter die meisten Mechaniken gekommen sind.
Aber noch hat mich das Spiel nicht gebrochen! Ich werde kämpfen! Aaaahhh!
- 1 Kapitel von Bayonetta (1) auf der Wii U geschafft --> yes!
- ca. 1 Rennwochenende auf F1 2020 in der MyTeam-Karriere weitergebracht --> yes (bis auf's Ergebnis)
- mit einer Gruppe von Freunden (die recht im "Mainstream" unterwegs sind), mit denen ich seit März Corona-bedingt online spiele um unsere regelmäßigen Treffen zu ersetzen, habe ich mal Battlefront 2 ausprobiert...2 Runden, heftigst verloren, aber für ein (für uns) gratis Spiel ganz geil.
Auf Switch habe ich Ni No Kuni mal angefangen aber weiß nicht ob ich es weiterspiele. Der Anfang ist ziemlich Textüberladen mit nervig und auch Story mäßig ist da bisher nichts was mich neugierig macht.
Bin bei Episode 5.