Teamplay #81: Das spielt die Redaktion
Habt ihr übrigens schon unser Teamplay Spezial zu den besten Spielen der vergangenen Konsolengeneration gelesen?
Matthew: Ich konnte mir endlich das vielfache Game of the Year The Witcher 3: The Wild Hunt – Complete Edition anschauen, wenn auch grafisch heruntergeschraubt, da geportet auf Nintendo Switch. Die schwächere Leistung der Konsole macht sich nicht nur bei der Grafik, sondern auch in den Ladebildschirmen bemerkbar. Wirklich gestört hat mich das aber nicht, denn ich hatte extrem viel Spaß beim Erkunden und Questen. In der Hauptgeschichte bin ich mittlerweile im dritten Akt angekommen und bereite mich auf den Gegenschlag gegen die Wilde Jagd vor. Dabei habe ich bisher sämtliche Quests abgeschlossen, die ich bis Stufe 26 finden konnte.
Dabei gab es kleine Quests, die recht schnell erledigt waren, doch es gab überraschend viele, fesselnde Quests, die mir im Gedächtnis hängengeblieben sind. Ich habe mich in den Nebenmissionen immer bemüht, fair und entgegenkommend zu sein, doch bei Vergewaltigern und Rassisten konnte ich mein Schwert nicht immer still halten.
Als Hexer erledigte ich viele Aufträge, um mein Einkommen zu sichern, doch hin und wieder ergriff mich auch mal die Moral und ich spendete 50 Gold einer Dame, die sich um ein Kind kümmern sollte, dessen ganzes Dorf ausgelöscht wurde.
Die riesige Welt habe ich ebenfalls bereits zum Großteil erkundet und es hat mir vor allem Spaß gemacht, die versteckten Schätze zu suchen. Dabei stieß ich unter anderem auf Rezepte für Set-Ausrüstung, die ich mir anfertigen konnte – ich liebe Set-Gegenstände! Nur die Skellige-Inseln brachten mir keinen Spaß beim Erkunden, da der Loot hauptsächlich aus Schmugglerwaren bestand, die unter Wasser herumschwammen. Meine Angst vor unbekannten, tiefen Gewässern half mir dabei jedenfalls nicht.
Ich freue mich auf die restlichen Quests im Spiel, da sie definitiv mein Highlight sind. Auch wenn mir nun nicht mehr viel vom Hauptspiel fehlt, erwarten mich noch zwei unberührte DLCs voll mit Inhalten für viele weitere Stunden.
Deniz: Meine Dark-Souls-Eskapaden auf der Switch, die ihr im zuletzt-gespielt-Thread des Forums nachlesen könnt, haben noch kein Ende gefunden. Ich habe aus mir unerfindlichen Gründen noch nicht komplett aufgehört und mich bis zu den berühmt-berüchtigten Glocken-Gargoyles durchgeschlagen. Die haben mich natürlich in meinen ersten 21942953 Versuchen windelweich geprügelt, angekokelt, vom Dach geschubst und mir weitere Gemeinheiten angetan. Auf der einen Seite wollte ich einfach nur aufhören und endlich etwas chilligeres spielen, aber auf der anderen wollte ich nicht, dass die doofen Gargoyles „gewinnen“. Also habe ich all meinen Mut zusammengenommen und versucht, mich immer so zu positionieren, dass ich den Flammen eines Gargoyles noch ausweichen kann, während ich mich mit dem anderen beschäftige. Tatsächlich konnte ich so endlich den Sieg erringen und neben dem Gargoyle-Helm auch die Gargoyle-Axt ergattern, die ich wohl deswegen bekam, weil ich einem der Drecksäcke den Schweif abgehackt habe. Naja, ein bisschen laufe ich wohl noch herum in dem Spiel…
Aber trotzdem habe ich auch schon ein anderes Game angefangen, nämlich Dragon’s Dogma: Dark Arisen, ebenfalls auf meiner Switch. Das gab’s irgendwann mal in einem Sale im eShop und da ich viel Gutes darüber gehört hatte, wollte ich es mir auch mal ansehen. Es spielt sich trotz seiner japanischen Wurzeln extrem „westlich“, hat aber ein deutlich schnelleres und flashigeres Kampfsystem als beispielsweise ein Skyrim und geht deswegen mehr in Richtung Kingdoms of Amalur (mein absolutes Lieblings-West-RPG). Die Story in Dragons Dogma juckt mich bisher zwar absolut nicht, aber die Erkundung der Welt macht richtig viel Spaß. Überall wird man von Banditenbanden oder Wolfsrudeln überfallen, die teilweise auch richtig gefährlich werden können und auch mit einem Zyklopen hab ich mich bereits angelegt. Für nebenher ist das Spiel jedenfalls gut geeignet und es läuft auf der Switch auch erstaunlich flüssig (auch wenn die Draw Distance im Handheldmodus schon arg gering ist).
Michi: Seit die XBOX Series S bei mir eingezogen ist, läuft der Gamepass rauf und runter. Ich kann schon gar nicht mehr genau sagen, wie viele Spiele ich bereits angespielt und wieder gelöscht habe. Wirklich "hängen" geblieben bin ich bei ein paar Titeln, den meisten Spaß habe ich allerdings momentan beim Anspielen diverser Titel, die ich vorher noch nicht kannte.
Halo Masterchief Collection hatte ich eigentlich schon auf der XBOX One abgeschlossen. Ein Titel ging mir allerdings durch die Lappen und das war Halo Reach. Und der Titel macht richtig Laune. Optisch nicht ganz auf der Höhe, jedoch spielerisch kann der Shooter locker mit den Hauptteilen eins bis fünf mithalten. Für mich als Einstimmung auf Halo Infinite genau der richtige Titel momentan.
EA ist seit Beginn der neuen Generation auch mit im Gamepass vetreten und so bekam ich auch die Gelegenheit, FIFA 20 nachzuholen. Vor allem der Straßen-Fußball-Kick "Volta" hat es mir dabei angetan und ich bin gerade dabei, die Story durchzuspielen. Für mich ist dieser Modus wirklich die sinnvollste Neuerung der Serie, da sich der Rest seit FIFA 11 für meinen Geschmack kaum verändert hat. Aber auf der Straße macht das Gameplay richtig Spaß und wenn es sowieso im Abo dabei ist, nimmt man das dankend an.
Gears 5 ist der dritte Titel, den ich etwas intensiver momentan spiele. Und der Shooter sieht für meinen Geschmack richtig gut aus. Auf XBOX One habe ich das Spiel noch ausgelassen, weil ich mit dem vierten Teil nie richtig warm wurde. Dafür überzeugt mich dieser Ableger umso mehr. Schöne Story, coole Waffen und die bereits angesprochene Optik zählen für mich zu den Highlights.
Andy: Im Gegensatz zu Michi habe ich mir bisher erst recht wenige Leckerbissen vom Game-Pass-Buffet geholt und mich mit zwei Titeln ausführlicher auseinandergesetzt.
Da wäre zum einen Forza Horizon 4, das die Grafikleistung der neuen Konsolengeneration schon einmal in beeindruckender Art und Weise zur Schau stellt. Aus spielerischer Sicht bekam ich einen schnörkellosen Arcade-Racer, der keine wirklich besonderen Features implementiert, Konkurrenten wie The Crew oder neueren Need-for-Speed-Titeln aber qualitativ deutlich überlegen ist. Der Umfang ist nicht zuletzt durch die vielen Horizon Stories recht üppig, allerdings finde ich es ziemlich seltsam, dass ich nicht - wie in anderen Rennspielen - erst mal mit langsameren Fahrzeugen starte und dann nach und nach durch verschiedene Rennklassen aufsteige. Stattdessen bekam ich gleich zu Beginn einen leistungsstarken Offroad-Boliden geschenkt, mit dem ich nun theoretisch das komplette Spiel durchspielen könnte, ohne jemals zu einem anderen Auto zu wechseln. Forza Horizon 4 wirbt mit einem Fuhrpark aus über 700 Rennwagen, also würde ich erwarten, dass es dementsprechend viele Meisterschaften gibt, die auf verschiedenste Fahrzeugklassen oder Hersteller begrenzt sind - so, wie es in Forza Motorsport 7 ja auch gemacht wurde.
Aus technischer Sicht weniger beeindruckend, dafür jedoch spielerisch absolut herausragend ist das Roguelike Dead Cells. Den 2D-Action-Titel besitze ich zwar schon für Switch, aber auf der leistungsstärkeren Hardware macht er durch die extrem flüssige Framerate noch mal eine deutlich bessere Figur. Wenn man sich erst mal richtig in die Steuerung reingefunden hat und seine Nah- und Fernkampfwaffen effizient einsetzen kann, um sich innerhalb von Sekunden ohne Gegentreffer durch große Gegnergruppen zu schnetzeln, ist der Spielfluss geradezu berauschend. Da ich nach jedem Abschnitt meine Zellen in neue Upgrades investieren kann, habe ich trotz der Permadeath-Mechanik immer das Gefühl, mit jedem Run im Spiel voranzuschreiten. Die aus stilistischer Sicht wirklich beeindruckende Optik und der geniale, extrem stimmungsvolle Soundtrack runden den sehr positiven Gesamteindruck ab. Nach meinem ersten erfolgreichen Run sehe ich nun, auf dem zweiten der fünf Schwierigkeitsgerade, fast kein Land mehr - habe jedoch trotzdem immer noch sehr viel Spaß daran, die Upgrade-Galerie Schritt für Schritt zu vervollständigen und nebenbei das ein oder andere Secret zu entdecken.
Robert: Bei mir flimmerten in der letzten Woche drei Spiele über den Bildschirm:
Zuerst einmal wäre da die neue World of Warcraft Erweiterung Shadowlands, die in dieser Woche veröffentlicht wurde und uns zu neuen Abenteuern im Jenseits einlädt. Das ist nämlich aufgrund der jüngsten Ereignisse in der vorherigen Erweiterung im Aufruhr und braucht unsere Hilfe, damit nicht das gesamte lebendige Universum ausgelöscht wird. Neben neuen Gebieten, reduzierten Leveln und einem überarbeiteten Levelsystem für neue Charaktere bietet die Expansion bisher aber gewohnte Kost, die ich gerne zum entspannen mitnehme, während nebenbei Serien auf dem zweiten Bildschirm laufen.
Hektischer ging es da in Ponpu zu. Der Bomberman Clone, der mich irgendwie auch ein wenig an The Binding of Isaac erinnert, bietet viel schrägen Humor, handgezeichnete Grafiken und anspruchsvolle Bosskämpfe. Im Singleplayer Modus versuche ich immer noch, den Entengott daran zu hindern, das Universum zu zerstören (keine Ahnung wie eine einzelne Ente das schaffen soll), während ich im Multiplayer sehr erfolgreich arglose Gegenspieler in die Luft jage. Einen Test zu dem Titel liefern wir euch in den kommenden Tagen natürlich auch, rechtzeitig zum PC und Switch Release des Spiels.
Das dritte Spiel im Bunde war ein weiteres mal Watch Dogs Legion, das ich jetzt auf schwer mit aktiviertem Permadeath Modus spiele, um eine Bindung zu meinem Charakter aufbauen zu können. Das funktioniert tatsächlich besser als gedacht: In einem anderen Speicherstand wurde meine Heldin nach knapp der Hälfte des Spiels von einer Drohne von hinten erschossen, während ich gerade selber mit einer kleinen Drohne unterwegs war und den Beschuss zu spät mitbekommen habe. Danach war das Spiel in diesem Speicherstand für mich irgendwie nicht mehr dasselbe, vergleichbar mit dem Ableben eines Charakters in einer geliebten Serie. Der Wunsch nach blutiger Rache kam in mir auf und während meine verblichene Heldin Gegner, soweit möglich, nur betäubt hat, ist mein aktueller Charakter deutlich rigoroser und geht keine Risiken mehr ein, um London endlich von der totalen Überwachung zu befreien.
Daneben ist Vanpyr durch und ich grusel mich derzeit mit meiner Freundin an Visage. Das Spiel will ganz offensichtlich nur eins können: gruseln. Und ganz ehrlich das kann der Titel verdammt gut.
Aja, und Super Mario Bros. 3 auf dem Mini NES wurde BESIEGT. Ich werde es wohl nie wieder spielen.