
Indie-Entwickler über den Spielemangel auf Stadia
Obowhl der Service seit rund dreieinhalb Monaten zahlende Kunden an sich binden will, steckt Googles Streaming-Service Stadia immer noch in den Kinderschuhen: Zum jetzigen Stand sind insgesamt gerade einmal 28 Spiele für den Service verfügbar, die fast ausschließlich von großen Publishern stammen. Spielkonzepte wie Wargroove, Hollow Knight oder Dead Cells sind auf der Plattform hingegen absolute Mangelware. Business Insider hat bei einigen Indie-Entwicklern nachgefragt, warum sie keine Titel für Stadia veröffentlichen - und ein recht einstimmiges Feedback erhalten.
Demzufolge gebe es derzeit einfach keine Anreize, für Stadia zu entwickeln. Aufgrund der geringen Verkaufszahlen der Founder's Edition sei die potentielle Zielgruppe deutlich kleiner als beispielsweise auf Steam oder im eShop der Nintendo Switch. Im Gegensatz zu vielen anderen Konzernen, die eine neue Plattform etablieren möchten, biete Google darüber hinaus keine finanziellen Anreize, um die schlechten Umsatzprognosen auszugleichen. Außerdem sehen viele Entwickler eine ernsthafte Gefahr, dass Stadia sehr kurzfristig wieder eingestellt wird.
Business Insider sprach eine Kontaktperson bei Stadia auf diese Aussagen an. Laut Google sei das Feedback der Entwickler und Publisher zu Stadia durchweg positiv. Angesichts des gefühlten Spielemangels auf Stadia solle man beachten, dass einige Publisher bereits an Stadia-Titeln arbeiteten, die sie jedoch noch nicht angekündigt hätten.

Aber so ist eben das narrativ und auch NplusX fand, dass ein Statement eines nicht namentlich genannten Indientwicklers eine News wert ist, während 90min Gameplay-Enthüllung zu Baldurs Gate 3 (dass nur auf PC/Stadia erscheint) nicht so relevant ist.
Und ja, ich fand tatsächlich dass die Statements (Plural; es wurden mehrere Entwickler befragt und zitiert) eine News wert waren, weil sie einen interessanten Einblick hinter die Kulissen geben. Denn offenbar ist es üblich, dass Plattformbetreiber nicht nur für Exklusivrechte, sondern auch für Multiplattformtitel in die Tasche greifen, um Entwickler und Publisher anzuziehen, und Google widersetzt sich diesem Trend nun. Das muss nicht per se schlecht sein (der Epic Games Store hat sich mit seiner Wir-Kaufen-Alles-Mentalität ja viele Feinde gemacht, wenngleich der Erfolg ihnen leider recht gibt), aber es wundert mich schon dass Google hier nicht mit aller Macht versucht, möglichst viele Spiele auf die neue Plattform zu holen. An Geldmangel kann es ja eigentlich nicht liegen.
Wenn irgendwann ein interessantes Spiel angekündigt wird das auf anderen Plattformen nicht umsetzbar wäre, weil es hauseigene Cloud-Features von Google integriert, schreibe ich auch sehr gerne positive News zu Stadia. Versprochen ;-)
Und BI berichtet eben auffällig viel zu Stadia, aber eben auch auffällig einseitig und eben unter nicht Berücksichtigung der vielen News die es gerade gibt. Wenn man beide Seiten gegenüber stellt und seine Schlüsse draus schließt ist da ja voll in Ordnung, wurde von BI aber nicht gemacht und wie gesagt das ist eben nicht der erste Artikel in dem Stil.
Nur wirst du rein statistisch es immer recht einfach kleinere Entwickler finden die keine finanzielle Anreize von Google bekommen. Google veröffentlich da ja keine Preislisten solche Abmachungen werden von Fall zu Fall bilateral getroffen. Komischerweise kommt die News aber gerade jetzt wo
1. die Steamworld-Macher 4 Ports ankündigen wovon 2 schon in Pro kostenlos released sind(die bekommen also auf jeden Fall von google außerhalb der regulären Verkäufe Geld)
2. Ein Stadia exklusives Indigame erschienen ist
3. Rock of Ages 3 Stadia Ankündigung
4. Chris Tales bekommt zeitgleich mit den anderen Konsolen den Port
Und wir reden hier nur von den Indinews von den letzten 1-2 Wochen. Denen hätte man vielleicht mal sagen müssen, dass sich Stadia nicht lohnt:/
Einerseits ist es natürlich cool dass Stadia da direkt ein komplettes Framework samt integrierter Streaming-Plattform anbieten kann, andererseits muss man vor allem bei Microsoft mal abwarten was die mit Mixer noch in der Hinterhand halten. Crowd Control dürfte mit der nächsten Konsolengeneration überall zum Standard werden. Wenn nicht, hat Google hier tatsächlich ein Ass im Ärmel.
Das Problem mit dem Fokus auf Negativ-News zu Stadia sehe ich jetzt nicht nur auf Business Insider beschränkt, die Plattform hat eben mittlerweile einen echten "Cool to Hate"-Status den viele Influencer jetzt ausnutzen.
Aber ja Stadia zu hassen ist gerade sehr cool. Aber das liegt im Verhalten der User begründet: Die meisten kennen Stadia nicht und die die es kennen mögen es nicht. Das MS die große Konkurrenz in Google und Amazon und nicht in Sony sieht verschärft diese Tatsache noch. Positivmeldungen oder objektive Gegenüberstellungen (wo Stadia gemessen an Potential und Versprechen nicht gerade gut wegkommt) bringen kaum Clicks. Wenn man Stadia covern will und auf das Geld angewiesen ist(nicht NplusX, aber gerade viele Youtuber) dann hat man quasi keine andere Wahl als ein Rant zu machen.
Browser warte zum anderen feiern gerade die Founders Stadia bei Reddit ziemlich ab weil Ubi+ und Crossplay( eins der am meist erhofften Features) in den Startlöcher steht.
Ich persönlich bin gerade vor allem wegen den Pro Games der letzten 2 Monate zufrieden.