Teamplay #55: Das spielt die Redaktion
Michi: Ich habe mir relativ kurzfristig zum Release Pokémon Schwert geholt. Eigentlich wollte ich das Spiel auslassen, da ich nicht der allergrößte Fan der Serie bin und mit Let's go Evoli im vergangenen Jahr genug Zeit in ein Abenteuer der Reihe gesteckt hatte. Allerdings war die Neugier dann doch zu groß. Im Vorfeld war viel berichtet worden: schlimme Technik, grandiose Spielwelt und vieles mehr. Davon wollte ich mir selbst ein Bild machen und habe nach etwa 15 Stunden die acht Arena-Orden gesammelt. Die Optik des Spiels geht für mich in Ordnung, während die Technik teilweise schlimm ist. Aber irgendwie merkt man das nach einer Zeit gar nicht mehr. Die Galar-Region ist für mich das Beste, was Pokémon bislang zu bieten hatte. Endlich geht man mal neue Wege und traut sich etwas. Was mich auch nicht stört, ist die Tatsache, dass viele Pokémon fehlen. Dafür gibt es genug andere. Für mich war es eine kluge Entscheidung, dieses Abenteuer zu kaufen und ich werde noch einige Zeit in das Abenteuer stecken.
Für mich steht der November ganz im Zeichen von Googles Streaming-Service Stadia und ich habe kurz nach offiziellem Release die "Founders-Edition" erhalten. Nach anfängliche Schwierigkeiten bei der für mich komplett unverständlichen Anmeldeprozedur konnte ich dennoch relativ pünktlich loslegen und spiele seitdem Destiny 2. Zum Spiel selbst brauch man nicht viel sagen, es ist im Prinzip ein großes Update des ersten Teils. Viele spielerische Neuerungen gibt es nicht, dafür eine ganze Menge neuer Content. Die Performance auf Stadia ist dabei beachtlich. Da ich oft morgens Spiele, wenn ich Spätschicht habe, komme ich in den Genuss, ohne irgendwelche technischen Makel oder Ruckler zu spielen. Am Wochenende oder Abends kann es schon Mal zu kurzen Rucklern kommen. Allerdings wurde ich noch nicht einmal aus einem Spiel geworfen oder es gab so heftige technische Schwankungen, dass diese den Spielfluss beeinflusst hätten. Der Service funktioniert und das, obwohl man im momentanen besten Fall von einem teuren Beta-Programm sprechen kann.
Ramy: Gratulation an Infinity Ward. Mit Call of Duty - Modern Warfare habt ihr es geschafft, den frustrierendsten Multiplayer zu erschaffen, den ich je gespielt habe. Und das ist absolut schade, denn auf der Habenseite steht eine neue Garfik-Engine: Call of Duty sah noch nie so gut aus! Außerdem ist das Sounddesign eine absolute Wucht und das Gameplay macht einfach nur Bock! Potenzial für ein richtig gutes Call of Duty ist zweifelsohne vorhanden, doch hat Infinity Ward mit einigen gravierenden Entscheidungen dafür gesorgt, dass die CoD-Fans auf die Barrikaden gehen, wie schon lange nicht mehr. Oder wahrscheinlich: Wie noch nie. Da seien besonders die Maps zu nennen. Sie sind größer und komplexer, als in den Teilen der vergangen Jahre. Das begrüße ich zunächst einmal. Nur sind die Entwickler mit ihrer Ausrichtung, mehr Neueinsteiger mit ins Boot holen zu wollen und ihnen auf den Maps genügend "Safe-Spaces" zu geben, viel zu weit über das Ziel hinaus geschossen. Es gibt so viele Gebäude, die man betreten, so viele Fenster aus denen man schauen, so viele Deckungen hinter denen man sich verstecken kann, dass die meisten Matches zum absoluten Camperfest verkommen. Zu allem Überfluss, sind die Schrittgeräsuche erheblich zu laut geraten und geben viel zu häufig den Aufenthaltsort des Spielers preis. Die Folge: Viele Spieler trauen sich nicht, viel herumzulaufen. Wer eine aktive Spielweise bevorzugt, viel läuft und somit gleichzeitig für mehr Dynamik in den Matches sorgen möchte, wird dafür bestraft. Mit Run and Gun, für den die Reihe seit langem steht, hat "Camp of Duty - Window Warfare", wie ich es gerne auch nenne, nicht mehr viel gemein. Ich habe nichts dagegen, wenn die Reihe hinterfragt wird und Dinge anders gemacht werden. Doch fühlt es sich beim neuesten CoD-Teil häufig nur nach Veränderung des Veränderns wegen an und nicht, weil es sinnvoll oder spaßig ist.
Trotzdem behalte ich das Spiel und zocke es weiterhin regelmäßig. Denn wenn Modern Warfare mal nicht ganz so frustrierend ist und einfach nur Spaß macht, dann tut es dies ganz besonders. Außerdem wird der Shooter immer wieder mit kostenlosen Maps, Modi, Waffen etc. erweitert, was auf weniger camperfördernde Maps hoffen lässt. Das Echo aus der Communitiy wird sicherlich nicht komplett ungehört bleiben. Ich habe also durchaus noch die Hoffnung, dass sich der neue Call of Duty Ableger irgendwann etwas weniger frustrierend spielen lässt. Dann bliebe meinem Controller ja doch noch ein längeres Leben vergönnt.
Andy: Ich befasse mich seit einigen Tagen, zum ersten Mal in meinem Leben, ernsthaft mit einem Handyspiel. Ein immer stärker werdendes Desinteresse am AAA-Mainstream und immer größer werdende Neugierde hat mich dazu bewogen, den Android-Emulator BlueStacks auf meinem PC zu installieren, damit ich den chinesischen Free-to-Play-Titel Azur Lane wie ein vollwertiges Videospiel mit Maus und Gamepad steuern und am großen Bildschirm spielen kann.
Das Konzept des Titels ist gleichermaßen abgedreht wie genial: Es tobt der zweite Weltkrieg, aber die Auseinandersetzungen finden fast ausschließlich auf dem Meer statt, und alle Kriegsschiffe sind süße Waifus. Aus über dreihundert sammelbaren Figuren darf ich eine aus sechs Schiffen bestehende Flotte zusammenbauen und in einem Kampfsystem einsetzen, das Elemente aus Action-RPGs und Bullet-Hell-Shootern miteinander verbindet. Im Zentrum des Titels stehen natürlich jede Menge Fanservice und jede Menge Grinding, aber beides haben die Entwickler wirklich gut umgesetzt. Die Charakterdesigns decken von niedlichen japanischen Catgirls bis hin zu braun gebrannten amerikanischen Model-Blondinen jeden denkbaren Geschmack ab, und ich könnte Azur Lane wahrscheinlich 24 Stunden am Tag spielen ohne jemals an einen Punkt zu kommen, an dem ich nichts mehr zu tun hätte. Das Gameplay ist Smartphone-typisch leider sehr anspruchslos, und das ist schade, denn das Kampfsystem hätte durchaus genug Tiefgang, um mich mit anspruchsvollen und spannenden Kämpfen zu konfrontieren. Der größte Pluspunkt des Spiels ist die äußerst faire Monetarisierung. Natürlich könnte man auch in Azur Lane riesige Mengen Echtgeld in Loot-Boxen und Skins investieren, aber ich kann auch als Free User sehr viel Spaß haben und zumindest bisher habe ich nicht das Gefühl, ohne Echtgeldeinsatz irgendetwas zu verpassen. Eher ist das Gegenteil der Fall: Es macht mir nämlich deutlich mehr Spaß, mir sämtliche Spielinhalte eigenständig und durch spielerische Leistungen zu erarbeiten. Es würde mich wirklich freuen, wenn Azur Lane noch einen ähnlich langen Lebenszyklus wie das äußerst erfolgreiche Puzzle & Dragons vor sich hätte.
Nico: Das strategische Puzzlespiel Mini Metro erschien bereits 2013 unter dem Namen „Mind the Gap“ als Browsergame, ist inzwischen aber auch auf PC, Smartphones, Nintendo Switch und PlayStation 4 erhältlich. Das minimalistische Spiel setzt einem in jedem Level eine an reale Städte angelehnte Karte vor, auf der wir drei U-Bahn-Stationen sehen. Zu Beginn verfügen wir bereits über drei Bahnlinien, mit diesen müssen wir nun die Stationen verbinden und nach und nach weitere, zufällig erscheinende Bahnhöfe in das Netz integrieren. Der Andrang der Menschenmassen wird schnell größer - um dem gerecht zu werden, erhalten wir nach Abschluss jeder Ingame-Woche eine Belohnung. Das kann entweder eine weitere Bahnlinie, eine neue Lok, ein Waggon oder ein Hauptbahnhof sein, mit dem wir die Kapazität einer Haltestelle drastisch erhöhen können.
Das simple Konzept lädt für schnelle Spielrunden ein und kann dann doch ganz klassisch nach dem „one-more-round“-Prinzip begeistern. Die wachsende Anzahl an Haltestellen kann einem schnell über den Kopf wachsen, dadurch steigt der Schwierigkeitsgrad sehr schnell an. Die dadurch herbeigeführten schnellen Game Over sind so vom Entwickler gewollt. Überhaupt mal etwas länger alle Passagiere rechtzeitig befördern kann man ohnehin nur, wenn man zwischendurch auch mal eine oder mehrere ganze Linien löscht und die Routen dann effizienter verteilt. Doch auch dann ist durch den großen Andrang irgendwann Schluss, aber das kann gerade auf dem Smartphone auch ein Vorteil des Spiels sein. Oder natürlich auf der Nintendo Switch, obwohl dort der Preis des Spiels für den gebotenen Inhalt etwas zu hoch angesetzt ist.
Ich hoffe, ich bekomme es in nächster Zeit durch. Ist nur mega schwer der Shit. x.x
Aber gegen Ende ist mir das Game einfach zu hart, das erste alternative Ende ist ok für mich
Ansonsten bin ich mit Pokemon alleine schon sehr zufrieden für die ein zwei entspannten Stündchen, die man hat :)
Dennoch viel Spaß noch
PS: besuch die Bibliothek bevor du zum Windfisch gehst ;)
Nach Teil 2+3 seit Jahren wieder mein erstes Gears. Nach drei Runden Horde abgebrochen und gelöscht, sorry Microsoft, das soll euer großer Exclusiv Titel für 2019 sein?
Dafür konnte ich Ori and the blind forrest anspielen. Das hab ich mir dann auch für Switch geholt und genieß die zauberhafte Welt und das beinharte Gameplay. Überraschenderweise lässt sich die Switch Version mit meinem XBOX Live Account koppeln um GameScore zu sammeln :D
PS: geht etwas in die Richtung von Hollow Knight