Teamplay #51: Das spielt die Redaktion
Michi: Ich habe The Legend of Zelda: Link's Awakening durchgespielt und mich damit hauptsächlich in den vergangenen Tagen beschäftigt. Das Original auf dem GameBoy hatte ich als Kind nie und so wanderte dieses Schmuckstück erst zur offiziellen Ankündigung der Switch-Version in meinen Besitz. Allerdings habe ich den Titel nicht lange angesehen, obwohl die Pixeloptik und der Retrosound einen ganz speziellen Charme versprühen. Vielmehr habe ich mich auf das Remake für Nintendo Switch gestürzt und dieses in beinahe einem Rutsch durchgespielt.
Die Optik ist wirklich wunderschön, wenngleich man sich erst einmal an die Aufmachung gewöhnen muss. Allerdings sind die ganzen Details so toll herausgearbeitet, dass man guten Gewissens von einem mehr als gelungenen Remake sprechen darf. Als "Neuling" des Spiels war es dann auch gar nicht so leicht, durch das Abenteuer zu kommen. Viele Stellen und Dungeons sind doch recht komplex und gerade der Adlerturm hat mich einiges an Nerven gekostet. Dank des moderaten Schwierigkeitsgrades und den vielen Komplettlösungen des Originals (Schande über mich, ich habe tatsächlich an einer Stelle gespickt), konnte ich den Abspann bereits genießen. Und von der Story her und den Geheimnissen hat es Link's Awakening auf Anhieb zu einem meiner Lieblingsspiele geschafft, welches ich sicherlich noch ein paar Mal durchspielen werde.
Matthew: Als großer Fan der strategischen Rollenspielreihe aus dem Hause Nintendo musste ich mir selbstverständlich den neusten Ableger Fire Emblem: Three Houses anschauen. Selbst nachdem ich viele Stunden damit verbracht hatte, meine Studenten auszubilden und in Schlachten zu führen, musste ich mich noch immer an das neue System gewöhnen.
Das Fehlen vieler mir bekannte Aspekte des Gameplays schlug mir als Fan mager auf – so muss sich mancher Zelda-Fan bei Breath of the Wild gefühlt haben.
Wichtige strategische Aspekte, wie das Waffendreieck oder die Restriktion der Klassen fehlen mir. Auch dass mir während meinem Zug angezeigt wird, welche gegnerischen Einheiten auf meine Truppen losstürmen, stört mich. Dies fiel vor allem deshalb negativ auf, weil ich keine Möglichkeit fand diese Erleichterung der strategischen Entscheidungen in den Optionen zu deaktivieren.
Das ist aber Meckern auf hohem Niveau, und ich muss gestehen, dass ich dennoch sehr zufrieden bin, vor allem begeisterten mich die Geschichte und Einheiten sehr. Zu Beginn durfte ich mich eines der drei Häuser anschließen. Mein erster Durchlauf überraschte mich völlig und ich hätte nicht mit einer derartigen Wendung gerechnet, als ich mich Edelgard und den Black Eagles anschloss. Mir gefiel ihre Motivation und ich konnte mich voll darauf einlassen. Als ich mit ihrem Part abgeschlossen hatte, wollte ich jede andere Sichtweise ebenfalls betrachten.
Mein erster Playthrough war recht grob: Ich nahm alle Einheiten mit, trainierte immer die Schwächsten, bemühte mich nicht um die Klassenskills und vernachlässigte die Supportgespräche. Deshalb wollte ich alle Pfade erneut ausschließlich mit ihren Klasseneinheiten durchspielen. Aktuell begleite ich mit den Blue Lions den verlorenen Prinzen Dimitri im New Game+ auf seiner Reise ein gutmütiger König zu werden.
Deniz: Ich bin weiterhin voll im Dragon-Quest-Switch-Fieber. In mein neues Lieblingsspiel Dragon Quest XI S habe ich bereits über 100 Stunden gesteckt und ich werde natürlich auch hier noch alle restlichen Sidequests absolvieren, Minimedaillen sammeln und optionale Szenen und Kostüme freischalten. Meinem Test (hier) lässt sich entnehmen, dass ich schlichtweg begeistert von diesem klassischen JRPG bin und ich möchte auch hier noch einmal betonen, wie fantastisch der Port auf die Switch gelungen ist. Seit dem Update auf Version 1.0.1, das zum Release veröffentlicht wurde, hatte ich auch keine weiteren Abstürze mehr, sodass ich die Switch-Version jetzt wirklich vorbehaltlos empfehlen kann.
Nicht ganz so grandios gelungen finde ich leider die Ports der ersten drei Dragon-Quest-Titel auf die Switch. Ich habe mir natürlich alle drei geholt (auch wenn ich sie schon für GBC und auf meinem Handy habe) und den recht kurzen ersten Ableger auch schon halb durch, aber wunschlos glücklich bin ich mit den Versionen nicht. Die Switch-Ports basieren auf den meiner Meinung nach gut aussehenden und gut spielbaren Handy-Versionen, allerdings mit ein paar Verschlimmbesserungen. Der Bildschirm flackert etwas beim Scrollen, was zwar nicht extrem stört, aber eben unnötig ist und die Charaktersprites wurden durch höher aufgelöste, farbintensivere Versionen ersetzt, was komisch aussieht und nicht wirklich zum Rest des Spiels passt. Hier wäre weniger echt mehr gewesen, denn die originalen Sprites der Handyfassungen sehen gut aus. Die Monster sind im Kampf nicht mehr animiert, was ich allerdings verschmerzen kann, da die Sprites dort durch Artworks des Charakterdesigners Akira Toriyama ersetzt wurden, was ich cool finde. Alles in allem sind die Switch-Fassungen immer noch gut spielbar, aber hier hätte ich mich über 1:1-Ports der Handyversionen tatsächlich mehr gefreut.
Dazu zocke ich Zelda, da bin ich nach dem vierten Dungeon. Kenne aber auch das Original.
Daneben laufen auf der Xbox Borderlands 3 und PES 2020 regelmäßig.
Ein wenig überraschend - wobei für mich subjektiv nicht - gefällt mir DQ Heroes um einiges besser. Mal schauen wie lange mich das Warriors-Gameplay bei Laune hält!