Teamplay #49: Das spielt die Redaktion
Deniz: Mein Evergreen Xenogears auf meiner PSP ging in die letzte Runde - Ich habe endlich den finalen Boss dieses berühmt-berüchtigten Spiels bezwungen und muss immer noch verarbeiten, was ich in den letzten Spielstunden alles erlebt habe. Als Fan japanischer Rollenspiele sind mir ja schon einige skurrile, krasse und beeindruckende Stories untergekommen, aber was hier in diesem PS1-Spiel abgezogen wird, übertrifft tatsächlich alles, was ich je gespielt, gesehen oder gelesen habe. Die Zeit- und Budget-Knappheit in der Entwicklung macht sich in Disc 2 tatsächlich sehr stark bemerkbar, aber selbst unfertig wie es ist, ist es ein wahrhafter Meilenstein des Genres und hat mich öfter als jedes andere virtuelle Abenteuer komplett fassungslos auf den Screen starren lassen. Nachdem Fei die Wahrheit über sich selbst und die Entstehung der Welt erfahren hat, müssen er und seine Freunde sich im finalen Kampf ihrem Schöpfer selbst stellen, um ihr Schicksal endlich selbst in die Hand nehmen zu können. Klingt nach einem gar nicht mal so ungewöhnlichen JRPG-Plot, ist aber facettenreicher und geht deutlich tiefer als alle Genre-Kollegen zuvor und danach...
Außerdem flatterte ein Testmuster zu Oninaki in die Redaktion und als Tester des letzten Old-School-RPGs des Square Enix-Studios Tokyo RPG Factory habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, das Action-RPG auf Herz und Nieren zu prüfen und herauszufinden, ob ihnen beim dritten Anlauf endlich der Geniestreich gelungen ist. So viel sei schon einmal verraten: Oninaki ist wie auch seine geistige Vorgänger eine emotionale Reise mit solidem Gameplay, aber simpler Aufmachung und in keiner Hinsicht ein AAA-Titel.
Jerry: Zuletzt hab ich vor allem Vampyr gespielt. Der Titel wurde vor rund einem Jahr veröffentlicht, ging meines Erachtens aber im Trubel anderer Veröffentlichungen etwas unter, obwohl mit Dontnod ein inzwischen doch relativ bekanntes Entwicklerstudio dahintersteckt. Vampyr ist kein herausragendes, aber doch ein sehr solides Spiel, und nach einem guten Dutzend Stunden mit dem Titel bin ich keineswegs enttäuscht. Die Handlung dreht sich um den Arzt Jonathan Reid, der eines nachts um 1918 als Vampir in einem Massengrab in London erwacht und fortan versucht, herauszufinden, was mit ihm passiert ist. Vampyr spielt sich dabei wie ein „verwestlichtes“ Bloodborne mit noch stärkerem RPG-Einschlag.
Das im Spiel dargestellte viktorianische London ähnelt designtechnisch teilweise sehr der pseudo-gotischen Stadt Yharnam aus From Software’s Action-Rollenspiel, und auch hier herrscht – bedingt durch Reid’s Vampirismus – immer Dunkelheit, die Gegner in Vampyr sind jedoch nicht annähernd so schwer zu besiegen, Waffen und Story sind außerdem realistischer gehalten. Auch gibt es mehr und interessantere NPCs, mit denen Reid interagieren kann. Leider ist das Kampfsystem allerdings etwas buggy, und besonders nervig ist, dass Reid als Arzt ständig irgendwelchen Kranken helfen muss, um zu verhindern, dass das von der Spanischen Grippe verseuchte London im Chaos versinkt. Die NPCs sind weitläufig verstreut und so vergehen Stunden, in denen einfach nur Leute aufgesucht werden müssen, weil diese unter bizarr tödlichen Kopfschmerzen, Müdigkeit oder gar einer Erkältung leiden.
Matthew: Die letzten Wochen haben mich viele Nerven und Leben gekostet, denn meine erste Erfahrung durfte bestätigen, dass der Ruf von Dark Souls: Remastered gerechtfertigt ist. Als kompletter Neuling der Reihe hätte ich mein erstes Playthrough ohne Leitfaden nie geschafft. Schon zu Beginn kam ich nach dem Startgebiet Undead Asylum zu einer Abzweigung mit drei Wegen, von denen nur einer in das richtige Gebiet führte. Bevor ich dies herausfinden konnte, starb ich viele Tode in den New Londo Ruins, welche von unbesiegbaren Geistern verseucht waren. Ebenfalls gewöhnungsbedürftig: Wege, die ich auf dem N64 noch als "verglitchte" Pfade betrachtet hätte, die man aus Spaß erklimmen kann, sind in Dark Souls meist obligatorische Wege ans Ziel.
Dass Erfahrungspunkte und Gold durch eine Einheit "Seelen" ersetzt wurden, traf mich öfters frustrierend, wenn ich vor einem schweren Abschnitt oder Boss stand. Zu oft musste ich mich von meinen ersparten Seelen verabschieden, da zu häufige Tode hintereinander zum permanenten Verlust aller Seelen führen.
Trotz der frustrierenden Momente machte mir das Spiel Spaß, da es in den meisten Fällen ein skillbasiertes System verfolgt und viele Fehltritte aus Eigenverschulden entstanden. Mich konnte das Spiel so sehr begeistern, dass ich das New Game+ anfing und erneut zur Hälfte des Spiels kam. Mir gefiel das komplexe Level- und Ausrüstungssystem, selbst wenn ich öfters das Gefühl hatte ein Level Up bringt nur einen geringen Mehrwert.
Ganz wichtig anzusprechen ist selbstredend die Lore von Dark Souls. Da ich im Spiel selbst nie viel Story vorgesetzt bekam, sondern sich alles nur in Gegenständen, der Umgebung und Interpretationen zusammensetzen ließ, schaute ich mir einige Videos an, um die Geschichte mitzuverfolgen.
Ein großer Wermutstropfen ist der Online-Coop, da ich vor dem Kauf dachte, ich könnte mit jemanden zusammen spielen. Leider ist ein Zusammenspiel extrem kompliziert, darüber hinaus sind Bosse aus dem Coop ausgeschlossen.
Michi: Die vergangene Nintendo Direct-Ausgabe hat sich für mich persönlich richtig gelohnt. Seitdem spiele ich wieder Super Smash Bros. Ultimate und das liegt an dem DLC-Duo Banjo-Kazooie. Die beiden Helden zählten schon auf dem Nintendo 64 zu meinen liebsten Protagonisten und so habe ich mich tatsächlich dazu hinreißen lassen, das dynamische Duo als Zusatzkauf zu erwerben. Was soll ich sagen, ich habe schlagartig einen neuen Maincharakter, den ich ab sofort dauerhaft einsetze. Das Team steuert sich flott, kann ordentlich austeilen und sieht fantastisch aus. Übrigens: in dem Grafikstil dürfte auch gerne ein neues Abenteuer auf Nintendo Switch erscheinen.
Der zweite Titel, der mein Interesse aus der Direct erweckt hatte, war Super Kirby Clash. Das Free-to-Play-Spiel habe ich zunächst mit etwas Skepsis beäugt, da ich von einem reinen "Pay-to-Win"-Modell ausgegangen bin. Aber dem ist nicht so. Man kann sich mit Kirby entweder offline oder online eine Menge Zeit vertreiben, ohne einen müden Cent dafür ausgeben zu müssen. Einzig das Online-Erlebnis hängt stark von den Internetverbindungen ab und artet teilweise zur reinsten Ruckelorgie aus.
Dann zocke ich momentan Wreckfest auf der PS4, Gears 5 auf der One und Fire Emblem und Astral Chain auf der Switch. Marvel UA 3 liegt auch noch hier. Und nächste Woche kommt auch noch Niederlande. Keine Ahnung, wie ich das alles spielen soll
Und Astral Chains muss ich auch irgendwann mal spielen. Ich hörte bisher nur Gutes. Dabei auch viel Spaß! :D
Das Metrovania Genre muss einem natürlich gefallen aber für mich persönlich ganz klar das Spiel des Jahres. Dark Souls in 2D.
Auf ebay hab ich mir zudem noch den Weltraumshooter Everspace gesichert aber noch keine Zeit zum reinschauen gefunden.
Als alter Gears Veteran bin ich von mir selbst überrascht, wie wenig mich der 5. Teil reizt. Schuld daran hat der übermäßige Gebrauch der Switch xD ich kann mir im Moment nicht mehr vorstellen vor dem TV zu sitzen und zu warten bis die XBOX/PS4 gebootet haben und dann nochmal warten bis das Spiel läuft (von evtl. Updates abgesehen)
Nimm dir Zeit dafür, ich bin jetzt bei ca.30 Stunden Spielzeit und das Ende ist noch nicht in Sicht.
PS: es ist bockschwer xD
Allerdings habe ich es auch nur 10-15 Stunden lang gespielt. Kann sein, dass das Endgame noch deutlich schwieriger wird.
Jedoch ist das Heilungsspammen nicht so einfach, wie beschrieben wird, da einem oft Ressourcen und/oder Zeit fehlen. Der Heilzauber braucht 2 Sek. zum Wirken. In der Zeit kann in Bosskämpfen viel passieren. Ebenfalls verbraucht der Heilzauber 1/3 der Seelenkraft, d.h. ohne Möglichkeit neue zu generieren, kann man sich max. 3 mal heilen.
Natürlich kann man diese mit den Charms modifizieren, aber wirklich "spammen" würde ich es nicht bezeichnen. ^^