Teamplay #40: Das spielt die Redaktion
Jerry: Speziell in der vorletzten Woche konnte ich - den Osterferien sei Dank - deutlich mehr Zeit mit meinen Konsolen verbringen, als sonst üblich. Diese Zeit floss vor allen Dingen in den jeweils zweiten Teil von Outlast und Titanfall auf der PlayStation 4. Den ersten Outlast-Teil durfte ich vor einigen Jahren durch mein damals noch bestehendes PS-Plus-Abo (mehr oder weniger) kostenlos spielen. Das Spiel zählt bis heute zu den gruseligsten, nervenaufreibendsten Titeln, die ich kenne. Der zweite Teil kam mir nun als Teil der Outlast Trinity Sammlung ins Haus. Diese beinhaltetet neben Outlast 1 und 2 noch den Whistleblower-DLC und ist bei diversen Onlinehändlern für wenig Geld zu haben.
Atmosphärisch steht Outlast 2 dem ersten Teil in nichts nach. Tatsächlich könnte man sogar argumentieren, dass es neben dem Gameplay hauptsächlich die Atmosphäre ist, die beide Spiele miteinander verbindet, denn aufgrund neuer Protagonisten, einer ebenso neuen Story und einem ganz anderen Setting unterscheiden sich die Games in fast allen anderen Punkten sehr. Ich bin ein klein wenig enttäuscht, dass Red Barrel Games nicht noch etwas mehr am Gameplay geschraubt hat, außerdem waren mir, obwohl ich durchaus nicht zart besaitet bin, ein paar Stellen zu brutal, aber letztlich wurde ich rund acht Stunden lang gut unterhalten.
Selbiges kann ich auch über Titanfall 2 sagen, wenn auch aus ganz andere Gründen. Während Outlast 2 von der Brutalität der Spielwelt und der packenden Atmosphäre lebt, setzt Titanfall 2 auf immerwährende, schnelle Action. Die Sci-Fi-Schauplätze sind cool und die Story ist, vor allem im Vergleich mit anderen modernen Shootern, überraschend einfallsreich. In einem Kapitel gibt es eine interessante Zeitreisemechanik, die ich in so einem Shooter nicht erwartet hatte. Super!
Matthew: In letzter Zeit habe ich wieder viele Stunden mit Monster Hunter Generations Ultimate verbracht. Selbst nach 300 Stunden ist kein Ende in Sicht, denn noch immer befinde ich mich im High Ranking, also der mittleren Stufe des Spiels. Während ich im Dorf (Einzelspieler-Kampagne) sämtliche Quests erledigen konnte, haben mir ein paar weitere Mitspieler im Mehrspielermodus helfen können, wodurch ich mich den gewaltigen Monstern nicht alleine stellen musste. Nach all dem Questen musste ich vor allem durch die Questbeschreibungen an Jerrys Kommentar „Tiere in Videospielen“ denken, weshalb ich begann, Monster bevorzugt zu fangen, statt sie einfach nur zu töten. Mittlerweile bin ich an einem Punkt angekommen, bei dem ich auf mindestens einen weiteren Spieler angewiesen bin, weshalb ich immer froh bin, wenn u. a. der Kollege Deniz Zeit findet, mir bei meinen Aufgaben zu helfen.
Bei unserer Jagd stießen wir auf Hypermonster, welche mir komplett neu waren. Diese Kreaturen haben einen dunklen Schleier an manchen Körperstellen, den wir gezielt nutzen können, um unsere Spezialfähigkeiten aufzufüllen. Diese Körperstellen fügen bei Treffern zudem mehr Schaden zu. Dazu verfügen diese Monster über mehr Leben, verfallen schneller in Rage und hinterlassen einzigartige Materialien.
Mittlerweile entwickelt sich das Spiel für mich zu einem primären Mehrspielertitel, da das einsame Questen doch sehr frustend ist und enorm viel Zeit kostet. So dauerte beispielsweise ein gewöhnlicher Kampf gegen ein Hyper Duramboros ca. 20 – 30 Minuten, während Deniz ihn mit mir in weniger als 15 Minuten erledigte.
Ich freue mich auf viele weitere Stunden und bin gespannt, wie es im maximalen Schwierigkeitsgrad, dem G-Rank, weitergehen wird. Aktuell bin ich auf dem Jägerrang 7 und lade hier wieder herzlichst dazu ein, dem Discordserver von NplusX zu joinen, um ggf. mitzuspielen.
Michi: Ich habe in letzter Zeit Dragon's Dogma: Dark Arisen auf Nintendo Switch gespielt. Der Titel war ein „Blindkauf“, will heißen, ich hatte mit der Serie noch keinerlei Kontakt und habe mir den Download auf Nintendos aktueller Konsole auch nur dank einiger Trailer gegönnt. Für mich als Rollenspielfan, der für Drachen und Fantasy einiges übrig hat, ist der Titel genau richtig. Man merkt dem Spiel zwar an, dass es wohl etwas in die Jahre gekommen ist, jedoch kann das RPG in einigen Punkten auftrumpfen. Die Story ist unterhaltsam, wenngleich nicht von ganz großer Finesse. Dafür bietet das Gameplay einige Kniffe, die ich in dieser Form noch in keinem Spiel gefunden habe.
Das Vasallen-System, welches es gestattet, bis zu drei Mitstreiter mit auf das Abenteuer zu nehmen, ist in dieser Form einzigartig und bringt viel Schwung ins Genre. Die Tatsache, dass der Spieler selbst stärker wird und die Mitstreiter dementsprechend angepasst werden können oder auch nicht, entscheidet oftmals über Sieg oder Niederlage. Zumal das Spiel, im Vergleich zu anderen Vertretern des Genres, ziemlich schwierig ist und auch schon kleinere Gegnerhorden mit Bedacht bekämpft werden sollten. Etwa 15 Stunden habe ich bereits mit dem Spiel verbracht und obwohl der Titel schon einige Jahre auf dem Buckel hat, bereue ich es nicht, das Spiel auf Nintendo Switch gekauft zu haben.
Nico: Passend zur momentan laufenden Snookerweltmeisterschaft 2019 konnte ich mir Snooker 19 ansehen, quasi das „Fifa“ des Billardspiels. Die Sportsimulation kann mit dem kompletten Lizenzpaket aufwarten: Alle 128 Spieler der Snooker Main Tour (und mehr) stehen zur Auswahl und unter den 26 Spielstätten ist natürlich auch das Crucible Theatre in Sheffield, in dem die aktuelle WM stattfindet. Dadurch, dass alle Spieler ihren realen Vorbildern möglichst präzise nachempfunden wurden - und ganz besonders auch durch die professionellen Kommentatoren - kommt hier bei jeder Partie echtes Snooker-Feeling auf. Gemessen wird sich im Best-Of-Modus entweder im Einzelspieler gegen Bots oder im Multiplayer lokal sowie online.
Doch bei aller Liebe zur realitätsnahen Detailverliebtheit bleibt das Spiel eben doch eine Snooker-Simulation. Viele werden sich wohl schon einmal online an einem Billard-Flashgame versucht haben, die grundlegende Steuerung verändert sich auch im offiziellen Sportspiel nicht grundlegend. Erst legen wir eine Richtung fest und dann stoppen wir die Balkenanzeige an der richtigen Stelle, um die von uns gewünschte Kraft in den Stoß zu stecken. Ganz so primitiv wie die Internetspielchen läuft es allerdings nicht ab, ich möchte hier keinen falschen Eindruck erwecken. Die Feinjustierung funktioniert hervorragend und da wir festlegen können, an welcher Stelle und in welchem Winkel der Queue die weiße Kugel treffen soll, gelingen uns sogar immer wieder schöne Trickstöße, die uns ein durchgängiges Abräumen der Kugeln ermöglichen. Snookerfans machen mit diesem Titel sicher nichts falsch.
Der Vergleich Skyrim + mehr Action und Vasallen-System ist aber nicht schlecht.