PixelJunk Monsters
Die PixelJunk-Serie hatte ihren Ursprung auf der Playstation 3. Dort erschien im Jahr 2007 der Downloadtitel PixelJunk Racers. Dieser wurde von Q-Games entwickelt, deren Entwickler Dylan Cuthbert bereits an Nintendos Star Fox mitgearbeitet hatte. Der zweite Titel des Studios hieß PixelJunk Monsters, das nun auch für Wii U umgesetzt wurde. Hierbei handelt es sich um ein strategisches Tower Defense-Spiel mit einer außergewöhnlichen Optik. Wir haben uns den Downloadtitel zu Gemüte geführt.
Voodoo-Priester gegen Monster
Wie bereits erwähnt handelt es sich bei PixelJunk Monsters um ein Tower-Defense-Spiel, in dem es um die Verteidigung einer eigenen Basis vor heraneilenden Monstern geht. Die Hintergrundgeschichte ist schnell erzählt: Man schlüpft in die Rolle eines Tiki-Mannes, der seine Tiki-Babys schützen muss. Dabei helfen ihm Türme zur Verteidigung, die er selbst errichten muss. Hier ist bereits der erste Unterschied zu fast allen anderen Tower-Defense-Spielen festzustellen. Denn anstatt einfach nur aus einem Menü bestimmte Türme, Festungen oder Einheiten zu platzieren, legt man als Tiki-Mann selbst Hand an. Die Steuerung fokussiert sich auf den Voodoo-Priester, den man auf der Karte bewegt. Dabei hat man ein Lager zu verteidigen, in dem die Tiki-Babys ausharren. Diese Lager sind von Bäumen umgeben und jeder der einzelnen Bäume lässt sich in eine Verteidigungsanlage umbauen. Diese sind aber nicht kostenlos, und so beginnt man entweder mit einem knappen Budget, bestehend aus einigen Goldmünzen, oder muss diese selbst zusammensuchen.
Viel Zeit bleibt dafür nicht, denn schon bald rollen Gegner in verschiedenen Wellen an, um dem eigenen Lager auf die Pelle zu rücken. 20 Babys wollen beschützt werden - sobald alle von den Gegnern gefasst wurden, ist das Spiel vorbei. Habt ihr alle Babys erfolgreich beschützt, werden dadurch neue Wege auf der Weltkarte freigeschaltet. Wer Gegner besiegt bekommt neben Münzen, die für weitere Verteidigungsanlagen notwendig sind, außerdem Rubine. Mit denen lassen sich vorhandene Türme aufwerten und verbessern. Ungünstig platzierte Türme lassen sich zudem abreißen, da sich auch die Richtung der Angriffe ab und zu ändert. Dadurch müsst ihr stets die gesamte Karte im Auge behalten.
Die Türme sind ebenso unterschiedlich wie die Gegnertypen: So gibt es Kanonen, die für besonders große Feinde eingesetzt werden, Flugabwehrgeschütze, die Lufteinheiten bekämpfen, oder Standardabwehrtürme, die zwar auf alles Mögliche schießen können, dafür jedoch Durchschlagskraft vermissen lassen. Eine gesunde Mischung aus allen Typen, zu denen im späteren Spielverlauf noch weitere hinzukommen, ist vonnöten, um die zehn Monsterwellen pro Level abzuwehren.
Das Spielgeschehen ist zu Beginn zwar recht spannend, wird jedoch
nach einigen Runden recht eintönig. Man macht im Prinzip immer das
gleiche: Neun Runden gegen Standard-Gegner, ehe zum Schluss ein großer
Brocken kommt, der bezwungen werden muss. Viel Abwechslung lässt das
Spielprinzip, trotz der unterschiedlichen Level, kaum zu.
PixelJunk
Monsters präsentiert sich in minimalistischer Grafik. Diese macht zwar
wenige Fehler und läuft technisch sauber, jedoch vermisst man gerade in
den Hintergründen einige Details. Man sieht dem Spiel dann doch an, dass
es bereits etwas in die Jahre gekommen ist und eigentlich auf der
PlayStation 3 zu Hause war. Die Soundkulisse ist stimmig und lässt wenig
Raum für Kritik. Die Steuerung klappt gut - endlich hat man eine Wii
U-Portierung wieder mit einem exklusiven Feature bedacht. Das GamePad
bietet nicht nur Off-TV, sondern lässt auch Upgrades oder bestimmte
Käufe direkt während des Spielens zu. Außerdem wird ein lokaler
Mehrspielermods geboten, bei dem man zusammen mit einem anderen Spieler
gegen die Monster vorrücken kann. Unterstützt werden so ziemlich alle
Eingabegeräte, die Nintendos Wii U zu bieten hat.
Fazit:
PixelJunk Monsters ist ein unterhaltsames Tower-Defense-Spiel. Das Spielprinzip mit dem fleißigen Tiki-Mann, der alle Türme selbst errichten muss, ist im Vergleich zu anderen Genre-Vertretern herrlich erfrischend. Die Herausforderung, die Level möglichst verlustfrei abzuschließen, um weitere Wege freizuschalten, motiviert zusätzlich. Ebenfalls schön ist, dass ein lokaler Mehrspielermodus, verschiedene Kontrollmöglichkeiten und eine sinnvolle GamePad-Einbindung vorhanden sind. Die Grafik hingegen wirkt etwas altbacken und das Spielprinzip wird mit der Zeit eintönig. Für ein paar gemütliche Runden zum Monsterverdreschen taugt das Spiel aber auf jeden Fall.