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Teamplay #24: Das spielt die Redaktion

Von Nico Zurheide am 09.09.2018
Hier geht es zu unserer letzten Ausgabe von Teamplay. Was war nun in den letzten zwei Wochen los?

Nico: Die letzen zwei Wochen waren bei mir ausschließlich geprägt von zwei Spielen, die ich in der letzten Teamplay-Ausgabe schon besprochen habe. In Hollow Knight hatte ich zwar eine Menge Spaß mit den neuen Inhalten aus dem Gratis-DLC Godmaster, dazu gesellte sich aber auch eine beinahe ungesunde Dosis Verzweiflung. In einem neuen Gebiet geht es ausschließlich um die vielen verschiedenen Bosse des Spiels, die einzeln oder in Gruppen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden besiegt werden müssen. Bereiten mir die meisten Bosse im normalen Durchlauf schon keine Probleme mehr, hat Team Cherry die Schwierigkeit hier durch höheren Schaden und unterschiedliche Beeinflussungen doch deutlich hochgeschraubt. Noch hat sich der Elan aber nicht verflüchtigt - immerhin bleiben die Kämpfe ganz typisch für das Spiel stets fair.

Deutlich länger habe ich aber in Tamriel und The Elder Scrolls Online verbracht, wo ich mit meinem Hochelfen-Drachenritter langsam die Levelleiter erklettere. Ein großer Vorteil des MMORPGs ist sicherlich, dass Bethesda die umfangreiche Hintergrundgeschichte der Spielwelt bereits durch mehrere Titel etablieren und ausbauen konnte. So treffe ich auf meiner nie enden wollenden Questreise immer wieder auf aus den Einzelspielertiteln bekannte Namen, Orte und Konzepte, die mir die größtenteils interessanten Geschichten der einzelnen Missionen noch weiter versüßen. Die Zusammenarbeit mit den fremden Spielern, die einem in jedem Winkel des Kontinents über den Weg laufen, läuft dabei zwar meist wortlos ab, ist aber bisher noch immer von Erfolg gekrönt. Die Motivation wird hier dennoch hauptsächlich durch die vielen Quests und Mechaniken aufrecht erhalten; bis zum Release von The Elder Scrolls VI reicht das MMO auf jeden Fall als Ersatz aus.

Matthew: In den letzten zwei Wochen konnte ich in Octopath Traveler die Geschichten zu Primrose, Therion, H'aanit und Alfys abschließen. Mit Stufe 65 ging ich aus den Endkämpfen hinaus. Doch nachdem mich diese kleinen Geschichten verzaubern konnten, folgten gleich die nächsten Schritte. Im Anschluss tauschte ich meine Heldentruppe aus und nahm den Gelehrten Cyrus in Team, der auf der Suche nach einem verschwundenen, seltenen Buch aus der Bibliothek ist. Dazu kam die Geistliche Ophilia, die anstelle ihrer Schwester eine Pilgerreise antritt; Olbric, einst ein Krieger, heute ein Söldner, der auf der Suche eines damaligen Freundes ist, um ans Licht zu bringen, weshalb er seinen König verriet. Und zuletzt Tressa, eine reisende Händlerin, die raus aus ihrem Elterngeschäft in die Welt ziehen mag. Aktuell befinde ich mich im dritten Kapitel meiner Gruppe, im Stufenbereich von 35.

Dazu habe ich mit Monster Hunter Generations Ultimate begonnen. Da ich keinen Spielstand auf dem Nintendo 3DS hatte, begann meine Jagd ganz von vorne. Schon aus Monster Hunter 3 Ultimate für Nintendo Wii U waren mir das Grundprinzip und die Steuerungsmechanik bekannt, wodurch mir viel Zeit beim Einspielen erspart blieb. Viel geändert hat sich zum Vorgänger nicht, abgesehen davon, dass neue Dörfer, Gebiete und Monster zur Verfügung stehen. Die Käfergleeve und Energieklinge sind mir beide neu, daher habe ich die Doppelklingen fallen gelassen und mir die Energieklinge angeeignet. Mit dieser komme ich zurzeit sehr gut zurecht.

Im Einzelspieler habe ich am Missionsschalter auch die Mission im Stern Rang 1 abgeschlossen und auch im Stern Rang 2 schon fast alle erledigt. Der Großteil bestand jedoch mehr daraus, Gegenstände zu sammeln und kleine Monster zu jagen. Wenige Quests führten mich zu größeren Monstern, wie den Great Maccao. Dies war jedoch kein Problem, denn diese Zeit konnte ich dazu nutzen, viele hilfreiche Gegenstände mitzunehmen, Materialien zu erbeuten und mich auf den Mehrspielermodus vorzubereiten, denn primär war ich mit meiner Jagdpartnerin Birdy unterwegs. Schon im ersten Sternenrang bekommt man sehr viele große Monster aufgebrummt, wie den Cephadrome, Lagombi, Bulldrome, Daimyo Hermitaur oder - unser zu letzt erlegtes Monster - den Royal Ludroth. Mit dem Abschluss der ersten Quests können wir uns nun einem Blangonga stellen, um unseren Jägerrang auf 2 zu erhöhen. Doch bis dahin werden wir uns erst einmal mit unserer Ausrüstung und Waffen beschäftigen.

Michi: Auch ich habe mich auf Monsterjagd begeben und Monster Hunter Generations Ultimate begonnen. Es ist mein erster Kontakt mit der Serie seit dem Wii-Ableger Monster Hunter Tri. Und ehrlich gesagt hat sich so viel gar nicht verändert. Ich fühlte mich sofort heimisch, wusste gleich, was zu tun ist und war nach wenigen Stunden voll ans Spiel gefesselt. Mittlerweile arbeite ich an Jägerrang 4 und kämpfe mich überwiegend online durch die unterschiedlichen Quests.

Der nächste Titel, der es mir angetan hat, ist Into the Breach. Schon erstaunlich, was ein Spiel mit einer so spartanischen Optik für eine Faszination auslösen kann: „Nur noch ein Level. Mist - wieder kaputt, wieder von vorne. Ach, was soll's. Einmal geht noch. Was? Schon wieder eine Stunde vorbei und nichts erreicht? Verdammt...“ So in etwa spielen sich die Dialoge in meinem Kopf ab, wenn ich diesen kleinen Strategietitel spiele. Auf jeden Fall ein Genuss und eine wahre Freude, dass es diese Perle auf Nintendo Switch geschafft hat.

Andy: Monster Hunter Generations Ultimate scheint in unserer Redaktion sehr beliebt zu sein - auch ich habe schon rund 30 Stunden in den Titel gesteckt. Dass im Vergleich zu Monster Hunter World einige Komfort-Features fehlen und die Grafik meilenweit hinterherhinkt, stört mich eigentlich weniger. Nur an die - meines Empfindens nach - etwas hakeligere Steuerung muss ich mich immer noch ein bisschen gewöhnen; dafür ist das Erfolgserlebnis, wenn ich bei einer erfolgreichen Jagd keine einzige meiner Potions anbrechen musste, umso größer. Ansonsten hat der Switch-Titel im Vergleich zum PS4-Ableger aber zwei entscheidende Vorteile: Einen viel größeren Umfang und deutlich kreativere Monster. Capcom wollte mit Monster Hunter World den realitätsliebenden Westen erobern und hat sich deshalb bei der Abgedrehtheit der dort vorhandenen Monster extrem zurückgehalten; in Generations Ultimate geht es stattdessen gegen Riesenkrabben, magiebegabte Eulen und Seifenblasen spuckende Regenbogen-Drachen. 

Dragon Quest XI konnte ich bisher nur anspielen. Den Lobeshymnen, die mein Kollege Deniz in unserem Forum verteilt, kann ich mich leider noch nicht anschließen - mein Ersteindruck auf Basis der ersten fünf Stunden ist nämlich eher gemischt. Das Draconian Quest ist eine schöne Idee für all diejenigen, denen die Dragon-Quest-Ableger auf Nintendos Dual-Screen-Handhelds zu leicht waren - dank der "superstarken Gegner" (die ich persönlich nicht als "superstark", sondern einfach nur als "angenehm fordernd" bezeichnen würde) kann selbst bei Kämpfen gegen normale Gegner echte Spannung aufkommen. Und die Spielwelt ist derart schön gestaltet, dass ich mein Pferd erst mal am Ortseingang habe stehen lassen, um die ganzen Details auch wirklich begutachten zu können. Eher kritisch sehe ich bisher die Story, die stellenweise arg konstruiert wirkt und gerne mal Dinge wie das "Schicksal" als Erklärung für unplausible Zufälle heranzieht. Auf der einen Seite sind derartige Techniken nicht selten ein Indiz für schlechtes Storytelling - aber in Dragon Quest sind sie ein tatsächlich bewusst gewähltes Stilmittel, da sich die Erzählweise an klassischen Märchen orientiert. Ob und wie sehr man sich daran stört, bleibt also allen Spielern selbst überlassen.

Deniz: Und noch einer, der sich mit Monster Hunter Generations Ultimate beschäftigt! Monster Hunter World hat viel für die Serie getan, doch unterwegs spielen und einen sehr großen Teil des riesigen Monsterkatalogs jagen zu können, macht auch für mich viel aus und führt dazu, dass ich mit Generations Ultimate doch ein ganzes Stück mehr Spaß habe. Mein Test zum Spiel folgt in Kürze, online werdet ihr mich die nächsten Tage aber nicht antreffen können, da ich in einem anderen Spiel komplett versunken bin: 

Dragon Quest XI: Streiter des Schicksals ist endlich erschienen und als der größte Dragon-Quest-Fan hier bei NplusX ist es natürlich meine Pflicht, einen umfassenden Test zum traditionellen JRPG zu schreiben, das auf PS4 und Steam verfügbar ist. Das Spiel wartet mit einem klassischen, rundenbasierten Kampfsystem, einer großen Schar an liebenswerten und verrückten Charakteren und einer wunderschön designten Spielwelt auf. Zu Beginn wird dem Spieler offenbart, dass er der Nachfahre des legendären Lichtbringers ist, der die Welt vor der drohenden Rückkehr des Herrn der Finsternis retten soll. 

Natürlich hat Andy Recht, eine gewisse Affinität zu Fantasy-Welten und eine Toleranz gegenüber teilweise bequemem Storywriting muss man haben, um sich ganz in der bunten Welt von Dragon Quest zuhause fühlen zu können. Ein lohnenswertes Abenteuer mit vielen magischen, tragischen, komischen und herzerwärmenden Momenten steht euch in Teil 11 aber auf jeden Fall bevor. Nach nunmehr 20 Stunden und mit inzwischen fünf Leuten in meiner Party kann ich es kaum erwarten, abends die PS4 anzuwerfen und die Reise der Streiter des Schicksals weiterzuerleben.

Und welche Spiele haben bei euch zuletzt die meiste Zeit in Anspruch genommen?

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7 Kommentare:
Etzloets)
Etzloets
Am 09.09.2018 um 11:01
Momentan zocke ich Spiderman, Destiny 2 Forsaken und Overwatch. Spiderman ist wirklich gut geworden und D2 macht durch den DLC wieder eine Menge Spaß. Und Overwatch geht immer
prog4m3r)
prog4m3r
Am 09.09.2018 um 13:55
Bin auch an Dragon Quest dran und während ich die Reihe soweit sie mir bisher bekannt ist gerne gespielt habe, muss ich auch einfach mal festhalten, dass es ein sehr traditionelles JRPG ist und sich die grundlegenden Mechaniken in den letzten 30 Jahren kaum oder gar nicht verändert haben. Wer also mit Dragon Quest I, II, V, VIII oder auch IX seinen Spaß hat wird auch an Dragon Quest XI sicher seinen Spaß finden. Während dies alles dazu führt, dass die Spielreihe seit nunmehr über 30 Jahren sehr konstante Wertungen einfahren konnte, nimmt es ihr aber mMn. gleichzeitig auch die Möglichkeit durch neue Elemente in höhere Wertungsregionen vorzustoßen, so wird sich Dragon Quest XI je nachdem was die Story letztendlich hergibt wohl irgendwo zwischen einer 8-8.5 von 10 ein pendeln (bei Deniz natürlich 9/10) und bei jedem der auch mit den bisherigen Ablegern der Reihe nichts anzufangen wusste, auch dieses mal keinen Anklang finden.
Tobsen)
Tobsen
Am 09.09.2018 um 18:26
Octopath Traveler. Ich spiele das echt ausführlich, weil es mir einfach hervorragend gefällt, bis auf ein paar kleinere Sachen. Ich werde zwar nicht auf die Splatoon-2-Spieldauer kommen, denke ich (SP-game vs. MP-game halt), nichtsdestotrotz dürfte Octo mein liebstes Switch-Spiel bisher sein.
GF0P)
GF0P
Am 09.09.2018 um 21:16
Wie immer hinke ich den aktuellen Games um Monate hinterher. Zur Zeit beschäftigt mich Rise of the Tomb Raider am meisten, quasi als Einstimmung auf den 'dritten' Teil, den ich dann irgendwann 2020 spielen werde ;)
Daneben habe ich am meisten Zeit mit den drei Forza Horizons verbracht, welche jeder für sich irgendwo besser sind als der jeweils andere. Ich bin gespannt auf Teil 4!
Falco)
Falco
Am 10.09.2018 um 09:20
Neben meinen kontinuierlichen Rocket League und Paladins Runden habe ich mir endlich mal wieder ein Single Player Spiel gekauft. Spiderman für die PS4. Es ist richtig Klasse
Pogo)
Pogo
Am 11.09.2018 um 18:54
Tales of Berseria (Steam)
Bin glaub ich schon über die Hälfte des Spieles hinaus und mir gefällt es immer noch echt richtig gut. Für mich ist es das beste Tales seit Tales of the Abyss. Es macht einfach gar nicht so viel verkehrt, bis auf eine richtig große Sache: Die Welt und vor allem die Dungeons sind einfach richtig öde designet. Sie sehen hässlich aus und besonders alles was in Höhlen spielt ist einfach ein Graus. Sie sind nicht nur hässlich, sondern auch einfach dreist aus Tales of Zestiria übernommen worden. Der OST ist leider auch nur Mittelmaß, das hat Sakuraba schon öfters besser hinkriegt, auch innerhalb der Franchise.
Aber die Charaktere, deren Story, Motivationen, Nachvollziehbarkeit, Storytelling Kampfsystem, Upgradesysteme etc. ist einfach alles Spitzenmäßig und macht richtig Laune. besonders das Storytelling ist etwas, was seit Graces nicht mehr so richtig funktioniert hat, da es oft große Längen und überlange Erklärungen und Dialoge über das immer gleiche gab. Das ist hier anders.
Velvet weiß genau was Sie will und auch fast alle anderen wissen es und so kommt es nicht zu den ewig langen Expositionen, wo Charaktere mit sich und Ihren Zielen hadern. Das gibt es zwar hier auch, aber es ist halt on-point und es wird nicht ewig ausgebreitet.

Sehr starkes Tales, dass nach mehreren mittelmäßigen Teilen und einem richtig schlechten, endlich wieder zu Hochform findet.
TraxDave)
TraxDave
Am 16.09.2018 um 12:37
Schön, dass es doch noch ein paar Leute gibt, die sich mit der Tales-Serie gut auskennen. :)
Ist mit dem richtig schlechten nun Zestiria oda Xillia 2 gemeint? Diesbezüglich gibt es ja ein paar Streitigkeiten. :P
TraxDave)
TraxDave
Am 16.09.2018 um 12:41
Pile of Shame: Quer durch die letzten 15 Jahre. ^^
God of War 1 (PS3-Port) endlich durch.
Splatoon 1 endlich durch.
Dragon Ball Xenoverse 1 endlich durch.
J-Stars Victory VS. + endlich durch.
Splatoon 2 endlich durch.

Jetzt widme ich mich in den nächsten 2 Wochen noch Monster Hunter World und God Eater Resurrection auf PS4, sowie Fire Emblem Warriors und Mario + Rabbids auf Switch.
Komplettiert (ist‘s schon quasi) und Ganon endlich malträtiert wird dann noch bei Zelda BotW/Brot.