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Teamplay #4: Das spielt die Redaktion

Von Kamil Witecy am 03.12.2017
Hier geht es zu unserer letzten Ausgabe von Teamplay. Aber was war nun in den letzten zwei Wochen los?

Kamil: Um euch nicht wieder mit Super Mario Odyssey zu langweilen, welches nachwievor in meiner Switch heiß läuft, dieses Mal etwas ganz anderes: Stranger Things. Und damit meine ich nicht die 2. Staffel der Netflix-Serie, die ich allerdings ebenfalls zuletzt gesehen habe, sondern das dazu passende Videospiel. Stranger Things: The Game kann seit einiger Zeit kostenlos (keine In-App-Käufe oder Ähnliches!) im App Store bzw. im Play Store für iOS / Android heruntergeladen werden.

Es handelt sich um ein ganz klassisches Action-Adventure im kultigen 16bit-Gewand, das nicht nur wie in der Serie im Jahr 1984 spielt, sondern mit der schicken Pixel-Grafik auch das damalige Look-and-Feel eines Computerspiels perfekt einfängt. Die fiktive Kleinstadt Hawkings fungiert als Oberwelt, während das Spiel mit diversen Secrets (Upgrades, Herzteile und weitere Sammelgegenstände), verschiedenen spielbaren Stranger-Things Charakteren wie Chief Hopper oder Lucas mit jeweils eigenen Fähigkeiten sowie fünf Dungeons mit diversen Rätseln auftrumpft. So gilt es in den smarten Labyrinthen Schalter zu betätigen, Schlüsselkarten zu suchen, Lasersperren abzuschalten oder ansonsten unbezwingbare Gegner dort hinein zu locken. Hin und wieder begebt ihr euch jedoch auch schon mal auf die Suche nach Cheeseburgern, Waffeln oder Gartenzwergen, um zusätzliche Belohnungen freizuschalten. Der Fanservice ist wirklich sehr cool. Um das Spiel mit den meisten Belohnungen abzuschließen benötigt es rund vier bis fünf Stunden, in denen man wirklich gut unterhalten wird. Ehrlich gesagt erinnere ich mich nicht mehr daran, wann und ob ich je schon einmal so lange am Smartphone gespielt habe. Für Fans der Serie, die Spiele im Retro-Stil mögen, eine echte Empfehlung meinerseits!

Michi: Vielleicht werden mich einige jetzt verachten, aber ich habe tatsächlich während der letzten Konsolengeneration L.A. Noire verpasst. Nintendo Switch und ein verlockendes Angebot eines Online-Händlers sei Dank, kann ich den Titel nun sogar mobil nachholen. Die ganze Aufmachung rund im die 40er-Jahre in Los Angeles begeistern mich einfach. Die Aufgaben im Spiel laufen zwar prinzipiell immer nach dem gleichen Schema ab, bringen durch die unterschiedlichen Fälle und Charaktere dennoch genug Abwechslung. Ich bin mal gespannt, wie lange mich die Gangsterjagd noch fesseln kann und wie lange ich mich auf der Suche nach Gerechtigkeit durch sämtliche Dezernate des LAPD schlagen werde.

 Außerdem habe ich immer wieder Rocket League auf Switch gespielt. Mobil macht der Titel einfach noch mehr Spaß als auf einer stationären Konsole. Online gibt es nichts zu bemängeln und die Nintendo-Kostüme sind einfach herrlich. Beide Titel werden jedoch nun wohl für Xenoblade Chronicles 2 weichen.

Deniz: Uni-bedingter Stress lässt stundenlange Zocksessions leider momentan nicht zu, doch ich habe vorgesorgt und mir Dragon Quest VI aufs Handy geladen. Zwar habe ich das Spiel auf dem DS bereits durch, aber Dragon Quest versprüht so viel Charme, dass ich mir problemlos einen zweiten Run gönnen kann, ohne mich zu langweilen. In dem klassischen JRPG mit rundenbasiertem Kampfsystem stürzte ich zu Beginn bei einem Botengang in ein Loch, das mich in eine Art Parallelwelt verfrachtet, in der mich kein Mensch sehen kann. Mit meinem neuen Freund Carver versuche ich nun, den König bei seinem Feldzug gegen den Dämon Murdaw zu unterstützen und dabei das Rätsel um die seltsame Parallelwelt zu lüften. 

Nebenher erlebt auch Fire Emblem Heroes auf dem Smartphone seinen zweiten Frühling. Buch 2 der Story ist kürzlich herausgekommen und liefert unter anderem zwei neue Kapitel und eine neue Heldin. Ich bin gerade fleißig am Leveln, um möglichst gut in den Sturmprüfungen und Arenakämpfen abzuschneiden.

Animal Crossing: Pocket Camp hab ich mir auch mal heruntergeladen, da greife ich momentan aber nur die täglichen Log-In-Boni ab und spiele noch nicht wirklich aktiv. Mein erster Eindruck ist aber, dass es neben Fire Emblem Heroes zu den aufwändigeren und besseren Nintendo-Smartphone-Spielen gehören könnte.

Jerry: Seit ein paar Tagen hab ich arbeitsbedingt etwas weniger Zeit zum Zocken, vorher konnte ich jedoch einige Stunden sowohl in LEGO Marvel Super Heroes 2 (unser Test) als auch Prey stecken. Mit den Klötzchen-Helden aus LEGO Marvel Super Heroes können jüngere Spieler gewiss viel Spaß haben. Objektiv betrachtet ist es kein schlechtes Spiel, aber voller Wehmut musste ich feststellen, dass ich mit meinen 30+ Jahren einfach nicht mehr zur Zielgruppe gehöre und mit manchen der über-simplifizierten Elementen des Spiels nicht mehr viel anfangen kann. Irgendwo habe ich noch echte LEGO-Steine mit anderen Kindheitserinnerungen unter Kisten mit Staubsaugerbeuteln, Weihnachtsdekorationen, Schuhpolitur und weiteren ach so wichtigen "Erwachsenendingen" vergraben. Sie besitzen immerhin einen sentimentalen Wert, der dem Videospiel leider fehlt. 

Prey konnte mich im Vergleich dazu weit mehr ansprechen, doch auch dieses Spiel scheitert an meiner Erwartungshaltung, wenn auch aus ganz anderen Gründen. Prey ist die Neuinterpretation eines 2006 veröffentlichten Spiels mit demselben Titel, tatsächlich haben beide Spiele abgesehen vom Namen jedoch nicht viel gemein. Während das Ur-Prey ein schnelles, Doom-ähnlichers Actionspiel war, legt das neue Prey viel Wert auf Entdeckung und Ressourcenverwaltung. Wo vorher düstere, von ekliger, organischer Materie überzogene Korridore waren, sind jetzt hell ausgeleuchtete, steril wirkende Räume. Neo-Prey leidet außerdem unter einigen mehr oder weniger groben Schnitzern im Gameplay und besitzt die ein oder andere unfaire Passage, die schnell zu Frust führen kann. Trotzdem möchte ich die Raumstation weiter erkunden. Sollte es mir doch zu viel werden, kann ich zum Glück jederzeit Luigi's Mansion 2 weiterspielen.

Ramy: Die meiste meiner Zockerzeit fließt aktuell in Call of Duty: WWII. In erster Linie, um mit ein paar alten WiiU-Online-Freunden unsere Call of Duty-Multyplayer-Sessions von damals wieder aufleben zu lassen. Abgesehen davon ist der neueste Ableger aber auch ein gutes Spiel geworden. Sogar der Singleplayer geht dieses Mal in Ordnung. Klingt jetzt nicht sonderlich euphorisch aber im Vergleich zu den komplett spaßfreien Kampagnen der letzten Jahre ist das zumindest ein kleiner Schritt in eine launigere Richtung.

Im Mehrspielermodus erlebe ich nach anfänglicher Skepsis einen zweiten Frühling mit der Reihe. Richtige Innovationen fehlen zwar, doch das gewohnt gute Gameplay und - vor allem - das Wegfallen von Jetpacks, Wallruns und weiterem SciFi-Firlefanz sorgen für eine Bodenständigkeit, die der Serie gut tut. Zwar befürchte ich eine Wiederkehr des Cyberkrams, sobald das 2. Weltkriegs-Setting wieder out ist, macht aber nichts, solange mich das diesjährige Call of Duty lange unterhält. Das Potenzial ist jedenfalls da, dass ich mit WWII ähnlich viel Zeit verbringen werde wie damals mit Black Ops 2 und Ghosts für die WiiU.

Schniko: Nachdem ich in den letzten Wochen sehr regelmäßig Gran Turismo Sport gezockt habe, tritt für mich der Mangel an wirklich guten Rennstrecken immer deutlicher zutage. Als willkommene Abwechslung - oder eher Ergänzung - habe ich mir kürzlich Project CARS 2 zugelegt. Und im Grunde erlebe ich genau das Gleiche wie beim ersten Teil: Die teilweise altbacken wirkende Grafik und das penetrante Kantenflimmern (gespielt auf Standard-PS4 und Full-HD-TV) haben mich anfangs genauso ernüchtert, wie die nervöse Steuerung mit dem Controller. Aber genau wie beim Vorgänger lohnen sich eine gewisse Hartnäckigkeit und das Herumspielen mit den zahlreichen Einstellungsoptionen hinsichtlich Fahrhilfen und Controllersensibilität. Inzwischen habe ich ein passendes Setup gefunden und mich gut in die Fahrphysik hineingefühlt. Außerdem wird das Spiel durch den dynamischen Verlauf des Wetters und der Tageszeit deutlich hübscher. Startet einfach mal ein Rennen frühmorgens im Winter bei Dunkelheit und Schneesturm, der zum Sonnenaufgang in ein Gewitter übergeht, während sich der Himmel mit steigendem Sonnenstand immer mehr aufklart. Hier gibt es dann auch wirklich schöne Lichtstimmungen zu sehen. Wenn sich die Morgenröte in den dicken Pfützen spiegelt, die sich an einigen Stellen gebildet haben, während die Ideallinie bereits langsam abtrocknet, lässt der Titel spielerisch und auch optisch Muskeln spielen, die ich nach den ersten Eindrücken nicht unbedingt erwartet hatte.

An einem richtigen Rennwochenende mit Qualifying, Zwangsboxenstopp und dem beschriebenen dynamischen Verlauf von Tageszeit und Witterung kommt ordentlich Motorsportatmosphäre auf. In Verbindung mit der Vielzahl an wirklich tollen Rennstrecken ist Project CARS 2 zumindest für mich die perfekte Ergänzung zu Gran Turismo Sport, welches seine Stärken eher bei der Technik und der sehr zugänglichen Fahrphysik hat. Einsteigerfreundlich ist Project CARS 2 nicht unbedingt, aber es kann sich lohnen, sich länger mit dem Spiel zu beschäftigen.

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6 Kommentare:
Falco)
Falco
Am 03.12.2017 um 13:18
Bei mir ist es überwiegend Rocket League. Macht wieder verdammt Spaß!
Ansonsten begleite Mario mit seinen neuen Hasenfreunde, was mir auch unglaublich gut gefällt. Hätte nie gedacht, dass die so ein gutes Spiel auf die Beine stellen.
Mario Odyssee hat mich gestern durch eine lange Zugfahrt gebracht. So langsam nähere ich mich endlich mal der entscheidenden Konfrontation!
Tobsen)
Tobsen
Am 03.12.2017 um 13:22
GT Sports und mit einem Auge schiele ich immer wieder zu FFXIII, aber ich kann mich halt nicht zerreißen.^^
prog4m3r)
prog4m3r
Am 03.12.2017 um 17:08
Dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu, in meiner Switch steckt immer noch I am Setsuna, aber womöglich schaffe ich es sogar heute noch fertig zu werden, immerhin warten mittlerweile schon Xenoblade 2, Splatoon 2 und auch irgendwie Fire Emblem Warriors (wozu es aber eh nicht kommen wird) darauf gezockt zu werden.

In meiner Xbox steckt Forza 7, vielleicht nicht ganz so hart wie GT Sports, aber doch deutlich anspruchsvoller als die Horizon Ableger, landet man auch schon mal im Mittelfeld anstatt permanent den ersten Platz einzuheimsen. Alles im allem sehr spaßig und sicherlich ein guter Weg seine Rennspielgelüste zu befriedigen.

Für die PlayStation türmen sich die Spiele, aber angefangen habe ich aktuell nichts... vllt. hole ich über die Feiertage ja mal The Last of Us nach. Der 3DS läuft immer noch mit Pokémon Silber während ich die brandneuen Ultra Editionen ignoriere und am PC habe ich mir im letzten Steam Sale Ys Origins geladen, welches mir Kommentarschreiber Tobsen obwohl er es selbst noch nicht gespielt hat irgendwie doch aufschwatzen konnte.
TraxDave)
TraxDave
Am 03.12.2017 um 22:16
Auf meiner Switch läuft nun auch Rocket League. Das große Defizit ist eigentlich nur, dass es auf der Switch noch nicht allzu viele Spieler gibt. Allerdings habe ich Crossplay absichtlich deaktiviert, da es bei Nintendo einfach weit weniger toxic ist. ^^

Dazu habe ich vor kurzem Kingdom Hearts II FM beendet und bin nun an Birth by Sleep FM dran. Das macht den 2.5 ReMIX dann fast komplett (PS3).
Matthew1990)
Matthew1990
Am 04.12.2017 um 11:03
Weiterhin jeden Abend in Splatoon 2 mit meinen Leuten am trainieren.
Ansonsten spiele ich weiterhin mind. eine Mission in Fire Emblem Warriors für die tägliche amiibo Belohnung.
Und ja... jetzt Skyrim UND Xenoblade Chronicles 2 unter einem Hut aus Zeitgründen zu bringen ist echt hart.
Aktuell packte mich Skyrim ziemlich hart am Kragen. Ich habe zwar Xenoblade 2 etwas angespielt, aber dann tippt mir meist Skyrim auf die Schulter. Bethesda tat uns Nintendo-Kunden nichts Gutes mit Skyrim für die Switch. Das hat sich in der Switch fest gebissen wie ein Parasit. :D
JeWe)
JeWe
Am 05.12.2017 um 01:59
Die letzten beiden Wochen hauptsächlich Persona 5 und seit Kurzem XC2 gezockt, beides wird mich wohl noch bis Neujahr und darüber hinaus gut unterhalten. Die Mondsuche in Odyssey und das Grinden in FEW bleiben demnach erst einmal etwas auf der Strecke...