Meinung: Nintendos Scheibchen-Veröffentlichung von Splatoon
In der vergangenen Woche haben wir den ersten Geburtstag von Splatoon mit einem Special gewürdigt. Heute schieben wir eine Meinung zum Modell der Veröffentlichung von Splatoon hinterher.
Mit Splatoon hat Nintendo wirklich Mut bewiesen – und ist dafür zurecht belohnt worden. Gut so. Nicht nur das Spielprinzip war innovativ und erfrischend, auch der Modus der Veröffentlichung durchaus ungewöhnlich, vor allem für einen Traditionskonzern wie Nintendo, der mit neuen Geschäftsmodellen im Games-Business nicht selten fremdelt.
Splatoon ist Nintendos erstes großes Spiel, das weniger als vollständiges Software-Paket denn als Service auf den Markt kam. Mit dem Spiel erwarb man quasi ein Free-2-Play Basispaket und ein Dauerabonnement auf weitere Inhalte. Und die kamen auch; in mehreren Update-Wellen.
Tatsächlich befand sich auf der Disc (oder im Download-Paket) schon von Beginn an gar nicht so wenig Content, wie man beim ersten Start vermuten musste. Viele Inhalte waren bereits fertig entwickelt und theoretisch verfügbar, allerdings noch nicht freigeschaltet. Erst nach und nach gab Nintendo neue Waffen und Spielmodi frei.
Diese Praxis war rückblickend wahrscheinlich nicht so geschickt. Denn realistischerweise mussten internationale Medien das Spiel für seine Content-Armut zum Start abwerten – und erste Fans zeigten sich früh enttäuscht, dass es so wenig zu tun gab; Splatoon 1.0 wurde einfach relativ schnell langweilig, wenn man alles einmal gesehen und den maximalen Rang 20 erreicht hatte.
Ein anderes Thema waren die Modi und Inhalte, die Nintendo wirklich nach dem Release entwickelt hatte und im August per Software-Update nachreichte. Erst mit ihnen wurde Splatoon zu einem vollständigen Spiel, grundlegende und unverzichtbare Funktionen wie Matchmaking unter Freunden kamen erst zwei Monate nach Release – manche waren da allerdings wohl schon abgesprungen. Rückblickend muss man hinterfragen, ob es nicht vielleicht klüger gewesen wäre, zumindest einige dieser essenziellen Funktionen zum Launch bereitzustellen.
Nintendos Philosophie hinter der stückchenweisen Veröffentlichung von Splatoon und den zeitlich begrenzten Special Events wie dem Splatfest war gewissermaßen nachvollziehbar. Und gar nicht mal unklug. Indem man immer wieder neue Inhalte freigab, wollte man Spieler dazu motivieren, das Spiel wieder zu starten - zumal man mit ständig neuen Maps, Features und Waffen immer wieder in der aktuelle Berichterstattung stattfinden würde. Die ständigen Updates, so das Kalkül, würden Fans erneut fesseln und zum Weiterspielen motivieren.
Langfristig hat das aber wohl nur bei einem kleinen Teil funktioniert. Die meisten der vier Millionen Käufer wird viele Inhalte von Splatoon gar nicht mehr miterlebt haben, weil sie nach etwa drei Monaten (und das ist ja eine ziemlich normale Lebensdauer für ein durchschnittliches Videospiel) das Interesse verloren haben. Manche Arenen und Waffen hat Nintendo also wohl unter Ausschluss weiter Teile der Öffentlichkeit entwickelt. Schade. Denn Splatoon hat ein großes Publikum verdient. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es dieses Publikum als „Ultimate Edition“ mit allen Inhalten auf einer Disc demnächst bekommt. Vielleicht auf NX.
Wie ist es bei euch? Wie und wann habt ihr Splatoon gespielt und welche Rolle spielte die stückweise DLC-Veröffentlichung dabei?
Lest zu dem Thema auch unser Special: Von Squids, Splatfest und Software-Updates.
Erst in April dieses Jahres habe ich es mit aus dem e Shop geladen .
Es wahr so ne Verzweiflungs tat weil nichts zum spielen da wahr ....
Ich hab mir gedacht , gib splatoon eine Chance. Es wurde mehrmals erweitert und man liest so viel gutes darüber ...
Eigentlich finde ich es auch ganz spaßig aber so richtig hats dann nicht gefunkt ... Etwa 5-7 spiels Stunden dabei ich damit verbracht danach nie wieder gestartet...
Wenn es auf die nx kommen sollte dann aber als splatoon 2 mit viel mehr Spiel content für Single player
Und Belephor wenn ein modus tot ist dann ist er vielleicht auch einfach sch... und aus Entwickler sicht sollte das viel interesannter sein was man an den verbessern könnte als den leuten 4h lang den doofen von 90% verhassten hastenichtgesehen modus aufzuzwingen
stimme öink öink daher voll zu!!!!!
Fakt 1: Splatoon hat sich über das gesamte Jahr kontinuierlich verkauft weswegen sehr viele Kunden verschiedene Update Wellen mitbekommen haben.
Fakt 2: Splatoon hat sich zu einer festen Spielegröße entwickelt. Die Server sind voll und sehr viele Leute zocken das Game täglich.
Fakt 3: durch die Updates wurde das Interesse bei sehr vielen Leuten (nicht allen) hoch gehalten und so wird das Game immer wieder eingelegt um die Neuerungen zu bespielen.
Im Falle von Splatoon ging die Taktik mit der VÖ in Scheibchen also voll und ganz auf und ist zudem kundenfreundlicher als wenn sie es in teuren DLC Paketen (oder noch besser mit jährlichen Vollpreisupdates des selben Spiels) gemacht hätten. Nintendo glaubt an seine Marken und an die Langlebigkeit der Spiele die nun mal NICHT nach 3 Monaten im Schrank verschwinden.
Man stelle sich mal den Aufschrei unter den Spielern vor, wenn sich Nintendo dazu entschließen würde, ein ähnliches System bei Mario Kart oder Super Smash Bros. einzuführen. :)
Ich finde solche Spielegestaltungen immer noch mehr als Fragwürdig. (Ist wie mit diesen F2P Handyspielen)
Achtung: auf Nachrichten hier kann ich nicht mehr antworten, ist Softwarebedingt und von den Machern gewollt, damit die Artikel nicht vollgespammt werden.