• the_Metroid_one)

    the_Metroid_one

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    F-Zero Weltmeister
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    05.04.17, 00:38 Uhr
    #28184

    Versteh ich RickGrimes. Geht bei dir beim ständigen Vergleich nicht anders. Für mich persönlich ist jede Spielerfahrung isoliert zu betrachten."Gods" war mir eine 8,5 Wert, "BotW" auch. Was nun? Sollte ich BotW auf eine 9 aufwerten, obwohl es imho keine 9 ist? Und was, wenn ein Spiel dem ich eine 9 gab, mir besser gefällt? Soll ich dann dieses aufwerten? Ich persönlich halte dieses System für grauenhaft und auch vollkommen sinnlos.

    Naja, wenn es dir besser gefälltthumbsup.png

  • RickGrimes)

    RickGrimes

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    Klecksroller-Troll
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    05.04.17, 01:09 Uhr
    #28187

    Ich finde es halt schon gut wenn ich eine Bewertung abgebe an denen sich Leute einigermaßen richten können (sie sollen natürlich ihre eigene Meinung bilden und nicht von mir beeinflusst werden, aber wenn es Leute ähnlich sehen finde ich es cool.). Auch finde ich es persönlich besser wenn hier jemand im Forum eine persönliche Punktewertung zu dem Spiel abgibt und nicht nur Pro und Contras gibt. Irgendwie kann ich das Spiel dann für mich besser einordnen. Ob es nun überhaupt wirklich sinnvoll ist ein Spiel nach Punkten oder Prozenten zu bewerten, da jedes Spiel für sich betrachtet sicherlich immer eine andere Spielerfahrung etc darstellt, sei dahingestellt. Klar ist auch dass mich auch Berichte nur mit besagten Pro und Kontras und ohne irgendeine Bewertung auf ein Spiel aufmerksam machen können. Ich finde einfach das man damit seine Meinung nochmal genauer verdeutlichen kann und deshalb möchte ich dann doch bei diesem Punktesystem bleiben.Und ja, ich mag es halt^^

    edit: Ich habe damals einem Spiel welches mich gänzlich zufrieden stellt immer eine 10/10 gegeben auch wenn es, wie es nunmal bei jedem Spiel so ist, immer noch etwas zu meckern gab seien es nur kleinigkeiten. Dies möchte ich nun einfach nicht mehr tun, denn wenn es etwas zu meckern gibt ist es nunmal Punkteabzug wert. Jetzt stehe ich aber trotzdem wieder mit einem Fragezeichen da... Zelda 3 oder Terranigma z.B. sind für mich Spiele bei denen ich gar nix zu meckern hätte. Bei Zelda 3 fällt mir wirklich kein Punkt ein, bei Terranigma eventuell das unsinnige Magiesystem. Trotzdem war für mich Terranigma das beste Spiel aller Zeiten. Warum sollte nun Botw, bei dem ich etwas mehr zu meckern habe das beste Spiel aller Zeiten sein? 

    Ahhh, es ist einfach schwierig.....aber es gilt: alles was 9/10 Pkt von mir bekommt ist wirklich grandios stuck_out_tongue_winking_eye.png ...zumindest für mich...

  • the_Metroid_one)

    the_Metroid_one

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    F-Zero Weltmeister
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    05.04.17, 01:45 Uhr
    #28189

    Ich nutze ja auch ein Puntesystem und erachte es als sinnvoll. Bloß setze ich die einzelne Wertung nicht in Relation zu anderen. Wenn ein Spiel imho eine 7,5 ist, dann werde ich dies auch so bewerten, auch wenn ich schlechteren oder besseren Spielen die gleiche Note gegeben hab.

  • RickGrimes)

    RickGrimes

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    Klecksroller-Troll
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    05.04.17, 02:10 Uhr
    #28190

    Nun ja, ich vergleiche schon in den jeweiligen Genres (jedenfalls soweit es mir möglich ist) und Botw hat mir nunmal etwas mehr Spaß gemacht als ein Witcher 3. Aber dies war eigentlich nicht der Grund für meine Systemänderung. Hätte ich mein PS nicht geschrieben wäre es dir vielleicht gar nicht aufgefallen dass der Witcher von mir damals 10 Pkt bekommen hat während Zelda nur "9,5"  von mir bekommt und wir hätten jetzt gar nicht darum diskutiert. Ich habe ja schon geschrieben das ich meine "alten" Reviews damit revidiere.  

    edit: sieh es somit also einfach als ein Neuanfang für mich an^^. Es gibt manchmal Tage im Leben da ändert man einfach so seine sichtweise in manchen dingen und dies war nunmal bei mir beim Thema Videospiele der Fall, dennoch bin ich der Meinung das ich weiterhin sehr Fair bewerten kann und dass die 9,5 Pkt. für Zelda in Ordnung gehenwink.png

  • Tobsen)

    Tobsen

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    06.04.17, 10:57 Uhr
    #28255

    Tokyo Mirage Sessions #FE (Wii U)

    Ursprünglich unter dem Arbeitstitel 'Shin Megami Tensei x Fire Emblem' bekannt geworden, ist das JRPG schließlich Ende 2015 in Japan und Mitte 2016 dann auch in Europa erschienen - als die Wii U schon im Wachkoma befindlich war. Es erschien also auf einer Konsole, die niemand besaß, die zum Erscheinungszeitraum mehr tot als lebendig war und das Spiel selbst ist Nische, wie es nischiger kaum gehen kann. Das führte dazu, das sich das Spiel verkaufte wie verschimmelter Linseneintopf (ist allerdings gleichzeitig relativ teuer geblieben). An sich mag ich den Begriff 'Nische' nicht, da heutzutage alles als 'Nischentitel' tituliert wird, was nicht gerade FIFA oder Assassin's Creed heißt, doch im Falle von TMS#FE trifft die Bezeichnung tatsächlich zu: Man spielt einen jungen Mann, Itsuki, der durch zufällige Begebenheiten einen Fuß in eine J-Pop-Plattenfirma bekommt und zusammen mit seiner Freundin Tsubasa, die tatsächlich Sängerin/Modell (in Japan kurz: Idol) werden möchte und auch bei dem Label anfangen darf, ist es an ihm, na klar: die Welt zu retten. Natürlich tun das die beiden nicht alleine, sondern lernen im Laufe des Spiels weitere Personen (hauptsächlich andere Idols der Plattenfirma) kennen, die sich ihnen bzw. ihrer Party anschließen. Damit sich das Spiel überhaupt nicht verkauft, wurde auf sowohl englische Synchronsprecher, als auch auf deutsche Untertitel verzichtet, sodass wohl nur ein direkter Japan-Import noch unkomfortabler für den europäischen Wii-U-Durchschnittsspieler wäre. Das GamePad hingegen wurde bravourös eingesetzt: mal dient es als Dungeon-Karte, mal als Smartphone und bei den Kämpfen werden Party- und Gegnerinformationen darauf angezeigt. Super!
    Jetzt kommen wir kurz zum Shin-Megami-Tensei-Teil bzw. zum Persona-Teil des Spiels. Die Kämpfe spielen sich eklatant ähnlich wie die in den Persona-Spielen, nur dass es hier gechainte Angriffe und keine All-Out-Attacken gibt. Ansonsten alles wie beim großen Bruder: rundenbasiert, stylish, abgedrehte Gegnermodelle, Attacke, Skill, Guard, Item, Fliehen. Die Kämpfe sind durchaus nicht einfach (auf dem Schwierigkeitsgrad 'normal') - da darf man sich nicht vom kawaiiigen Main-Setting täuschen lassen. Ich tat das zunächst und wurde fix auf den Boden der Persona-Tatsachen zurückgeholt. Ebenfalls wie in Persona ist die spielmechanische Zweiteilung aus Dungeon-Exploration inkl. des Kämpfens und den slice-of-life-Aspekten. Nur dass Persona hier überall die Nase vorn hat. Man kann in TMS#FE keine Minijobs annehmen, keine Hobbys haben und mit niemandem anbandeln. In Atlus' WiiU-Spiel spielt sich alles abseits der JRPG-Parts wie eine Visual Novel. Man trifft viele Leute, die immer viel erzählen, dann muss man was abliefern, dann erzählt die Person, der man was brachte wieder viel, dann soll man ins Büro kommen, da erzählt einem die Chefin viel, dann soll man ins Tanzstudio zur Probe kommen, da erzählt einem der Trainer viel, dann kippen irgendwo in Tokio reihenweise Leute um, ein Dimensionsriss (aka neuer Dungeon) tut sich auf, man eilt da hin und man hat wieder den Action-Part des Spiels erreicht. So alterniert das System bis zum Ende des Spiels.

    Und was hat das jetzt mit Fire Emblem zu tun? Nichts.
    Der Zusatz '#FE' resultiert aus bzw. rechtfertigt lediglich durch die Tatsache, dass die Waffen der Kampftruppenmitglieder waffengewordene Charakere aus den Fire-Emblem-Spielen sind. So ist Itsukis Waffe beispielsweise Chrom und Tsubasas Waffe ist Ceada. Das war's.
    Fire-Emblem-Gameplay findet man nicht. Mir ist das relativ egal, da mir Fire Emblem relativ egal ist, aber FE-Fans dürften sich schon etwas vernachlässigt fühlen.

    Leider hat Nintendos Zensurabteilung bei dem Spiel ganze Arbeit geleistet, was in 'alternativen' Kostümen, einem fehlenden DLC und einem gänzlich unlogischen Storyverlauf recht zu Beginn des Spiels resultiert. Wenn man weiß, was eigentlich hätte dargestellt bzw. thematisiert werden sollen, dann kann man die Stelle im Spiel einordnen und auch gut absolvieren, aber wenn man nicht weiß, dass wie blöde zensiert wurde, ergibt die Stelle gar keinen Sinn.

    Mir hat das Spiel dennoch viel Spaß gemacht, da ich das Setting sehr cool finde, ich das Persona-Gameplay mag und die Dungeons auch spaßig waren. Die Story ist - nun ja - da und technisch gibt es nichts zu beanstanden. JRPG-Fans können gern zugreifen (auch wegen der Alternativlosigkeit auf der Wii U), FE-Fans nicht.
    TMS#FE ist zwar nicht so gut wie Persona 4 Golden, aber das sind die wenigsten Spiele.


    8/10

  • M@sterR)

    M@sterR

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    06.04.17, 18:45 Uhr
    #28293

    RickGrimes schrieb:

    @the_Metroid_one So hatte ich bisher auch immer gehandhabt, aber wenn ich jetzt z.B. dem Witcher ne 10 gebe und Zelda ebenso und mir Zelda aber noch ne Spur besser gefallen hat, mache ich irgendwie den Unterschied nicht deutlich und wie gesagt ein Perfektes Spiel wird es nie geben, deswegen habe ich noch einmal darüber nachgedacht ob ich meinen alten weg, einem Spiel welches mich gänzlich zufrieden stellt eine Höchstwertung von 10 zu geben, trotz mancher Fehler und macken wie ich es bisher getan habe. Botw stellt für mich nunmal das Novum dar, ich habe seit meiner SNES Zeit kein besseres Spiel mehr gespielt und deshalb habe ich mein altes Bewertungssystem nochmal in Frage gestellt und  ne 11/10 fande ich auch doof weil Zelda ja auch einige dinge, wie ich auch beschrieben habe, falsch macht. Breath of the Wild ist nicht Perfekt, die anderen Spiele denen ich bisher ne 10 gegeben habe allerdings auch nicht. Und deshalb habe ich mich entschlossen keine 10er Wertung mehr zu geben auch wenn ich es gerne (vor allem in dem Fall von Zelda) gerne getan hätte. Und eine Bewertung in % finde ich noch unsinniger, ich würde da gerne im Punktesystem bleiben. Wenn mir der Zelda Nachfolger noch besser gefällt gebe ich halt ne 9,6 Pkt :P.

    Ja, es ist schwierig da nen richtigen weg zu finden, es geht immer schlechter, aber es geht auch irgendwie immer besser, aber Perfekt geht halt nicht.


    Macht Sinn, dein Schema. Wenn dir ein game dann so gut wie perfekt erscheint, gibst du 9,9. Passiert das noch mal, gibst du wieder 9,9. Aber wenn du es nicht ganz genau gleich gut findest? 9,91 und 9,92? Und wenn man bis 10 geht, kann man natürlich nicht einem anderen eine 9,9 geben.

    Ist nicht Schuld der Wertung, dass du Zelda als geilstes Spiel seit Pong ansiehst und es unbedingt höher bewertet haben willst als alles andere.

    Ich selbst gebe ansonsten auch 10/10. Klar kann kein Spiel perfekt sein, aber ich werte so, dass viel Gutes Schlechtes eliminieren kann. Horizon Zero Dawn hat z.B. ein paar Macken, aber ist dafür in fast allem anderen so genial, dass es locker 10/10 von mir bekommt.

    Ansonsten zählen auch andere Dinge. Mass Effect Andromeda würde soweit von mir 8/10 oder gar 9/10 bekommen, wenn es von einem Indiestudio mit wenig Budget zusammengebastelt worden wäre. Von einem AAA-Studio gibt es aber nur maximal 6/10, dafür läuft einfach auch abgesehen von Mimik und Gestik zu viel aus dem Ruder. Obwohl es richtig gut sein könnte, wenn es technisch sauber wäre. Und ausgefeilter, z.B. habe ich letztens bei einer Mission 30 Minuten verloren,  weil die Mission einfach nicht weiterging. Geht erst, wenn man später eine andere Mission weiterzockt, aber wird nichts von erwähnt, so dass man denkt, es wäre ein Bug. Man will das Spiel mögen, doch es lässt einen nicht.


  • prog4m3r)

    prog4m3r

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    07.04.17, 15:05 Uhr
    #28338

    Pokémon Mond (3DS)

    Pokémon... hach was habe ich dieses Franchise als Kind geliebt, mittlerweile stehen die Dinge zwischen mir und GameFreaks erfolgreicher IP jedoch etwas anders, was sicher u.A. auch daran liegen mag, dass ich älter geworden bin, während GameFreak offensichtlich immer stärker versucht seine Spiele auf eine jüngere Zielgruppe auszurichten. Sei es wie es sei, irgendwann musste ich dann doch einmal die neusten Editionen spielen, SPOILER: diese sind besser als X/Y.

    Aber fangen wir mal ganz am Anfang an, Pokémon S/M eröffnet mit einem gut zweistündigen und extrem ätzendem Tutorial in dem u.A. das fangen von Pokémon oder auch der Einsatz von Z-Attacken gezwungener maßen gezeigt werden. Fans der Reihe werden sich sicher daran erinnern wie frühere Iterationen des Spiels diesen Umstand regelten... und zwar mit NPC die man bei bedarf ansprechen konnte und deren Demonstration nicht gezwungener maßen abgespielt wurde.

    Der verfluchte EP-Teiler (welcher den Schwierigkeitsgrad von OR/AS ruinierte - in diesen Spielen BITTE einfach ausstellen - und GameFreak sehr offensichtlich ein ausbalancieren eben dieses in X/Y und S/M deutlich vereinfacht) bekam man auch direkt am Anfang in die Hand gedrückt, dementsprechend also mal die Tasche mit den üblichen fünf Pokémon voll packen und diese automatisch mit leveln lassen, wieso gibt es den EP-Teiler überhaupt noch? Das Spiel ist nicht darauf ausgelegt ohne gespielt zu werden und es würde in extremes grinding ausarten würde man es versuchen also wieso dieses Item nicht gleich komplett entfernen und der "Party" automatisch EP geben?

    Nunja, sei es wie es sei... viel Händchen halten und Dinge die ich schon an X/Y gehasst habe, Pokémon Center braucht man auch kaum benutzen, da man wirklich sehr oft geheilt wird, teilweise durch NPC, teilweise auch mal einfach so wenn man in den Kampf geht... ABER das Bett, früher oft ein legitimes Mittel sich irgendwo einfach mal zu heilen, funktioniert natürlich nicht mehr - obwohl es dort offensichtlich steht und man sich sogar rein legen kann! - ... großes Kino GameFreak joy.png

    VM's gibt es übrigens nicht mehr, ein Fahrrad hab ich auch nicht gesehen, Rollschuhe leider auch nicht (die eine gute Sache in X/Y ey joy.png)... stattdessen bekommen wir Pokémon-Mobile! Also manchmal fand ich es ja schon etwas ätzend nur eine TM zu bekommen oder VM Attacken nicht mehr verlernen zu können bzw. einen VM-Sklaven mit schleppen zu müssen... aber soooo ist das mMn. auch keine besonders tolle Lösung. Es fehlt einfach das Gefühl Fortschritt erreicht zu haben wenn man ALLES auf dem Silbertablett serviert bekommt.

    Die Z-Attacken will ich jetzt gar nicht zu sehr bemängeln, obwohl es ebenso wie Mega-Entwicklung einfach unnötig ist... diese seltsamen Posen sind auch ätzend. Alola-Pokémon mMn. übrigens ebenso wenig konsequent eingesetzt wie die Mega-Entwicklungen in X/Y... nur Kanto Pokémon dafür zu nehmen und generell so wenige,  ich mag es auch nicht so gerne in einer neuen Region fast nur alte Pokémon anzutreffen, obwohl es an dieser Stelle nicht ganz so sinnlos ist, Kanto ist in Japan... Alola ist Hawaii... diese beiden Regionen sind nicht so weit voneinander entfernt, also ja, Kanto/Jotho Pokémon zu nutzen ist durchaus legitim... ich hätte mir wie gesagt nur mehr Alola-Formen gewünscht.

    Von der Story braucht man denke ich gar nicht anfangen, diese wird seit der 4ten Generation eh nur immer abgedrehter und ich glaube mit S/M hat man in dieser Hinsicht einen neuen Höhepunkt des "was zum fick ist das für ein bullshit" erreicht see_no_evil.png

    Bei all meinem nörgeln, positive Aspekte hat das Spiel natürlich auch, was man aber zum teil wohl auch nur der direkten Konkurrenz durch die Yokai am japanischen Markt verdankt. Nicht das es nicht legitim wäre, aber ohne Yokai-Watch hätten wir sicher noch die X/Y Optik... so schließt die Reihe endlich auf und was soll man sagen, so hätte schon das erste 3DS Spiel aussehen müssen! Das ganze ist in der Hinsicht wirklich besser, wenngleich auf dem kleinem Bildschirm und der fehlenden Option die Kamera zu drehen etwas die Übersicht flöten geht. Das gleicht das Spiel mit der Karte auf dem (lächerlichem) Rotom-Pokédex aus, ja Karten gibt es auch geschenkt. Ärgerlich daran, offensichtliche Wegpunkte zeigen permanent wo man gerade hin muss... mMn. etwas zu viel des guten.

    Immerhin, der Schwierigkeitsgrad der Kämpfe ist ganz nett. Dieses Gottesanbeterinnen-Herscher-Pokémon + Hilfe (Rotom, dieser Specht) war schon ein relativ harter Kampf, ob dies daran liegt, dass ich Bauz als Starter nahm kann ich allerdings nicht sagen... war mMn. jedenfalls der herausforderte Kampf im Spiel. Nach 20Stunden 18min war ich dann auch endlich in der Ruhmeshalle eingezogen, meine sechs Pokémon zwischen Level 50 und 60... also relativ auf dem Niveau der Top-4, deutlich besser als hoffnungslos überlevelt zu sein wie in X/Y.

    Fazit: Optisch endlich wirklich auf dem 3DS angekommen, vom Schwierigkeitsgrad her auf einem nicht zum einschlafen langweiligem Niveau... GameFreak nimmt die Konkurrenz durch Level-5's Yokai Watch ernst, versucht im gleichem Anlauf aber auch deren Zielgruppe zu gewinnen und richtet sich offensichtlich immer mehr an ein jüngeres Publikum, obwohl ein Großteil der Fans mittlerweile in ihren 20ern oder gar 30ern sind. Schade, hier verschenkt man einfach sehr viel Potential... vllt. lernen sie ja für die nächste Edition aus dem positiven Feedback zum Tutorial- und Händchenhalten- armen Breath of the Wild?

    Generell würde ich auch ein Reboot der Reihe begrüßen, der Flickenteppich aus halb zu Ende gedachten Ideen (Mega-Entwicklungen, Alola-Formen, etc.) und dem doch sehr unterschiedlichen Design von Generation 1/2(/3) Pokémon im Vergleich mit Monstern aus Generation (4/)5/6/7 braucht nicht noch mehr Viecher deren Namen ich mir seit drei-vier Generationen ohnehin nicht mehr alle merken kann, sondern mal eine Neuausrichtung - die eben auch den mittlerweile erwachsenen Fan wirklich ansprechen kann.

    Wertung: 7.0/10

    R/B/G (8.0/10)
    G/S/K (8.5-9.0/10)
    R/S/S (8.5/10)
    FR/BG (8.5/10)
    D/P/P (7.5-8.0/10)
    HG/SS (8.5/10)
    S/W (6.5/10)
    S/W2 (7.5/10)
    X/Y (6.0/10)
    OR/AS (7.0/10)

  • the_Metroid_one)

    the_Metroid_one

    Title
    F-Zero Weltmeister
    1815 Beiträge
    10.04.17, 01:17 Uhr
    #28418

    Es gibt sehr viele Videospiele. So viele, dass man nicht alle kennt. So kommt es immer mal wieder vor,  dass ein verwirrter Geist achtlos eine Diskette in ein Laufwerk  schiebt, gänzlich ohne die Konsequenzen zu bedenken. Genau darauf  setzte die dummdreiste Bande namens Millenium, die verirrte Spieler  der Freundin, genüsslich mit ihrem Softwaremüll malträtierte. Und  wo ein Spiel, da auch ein Spieler. Ein Spieler, der sich der Gefahr, die ihm bevorsteht nicht vorstellen kann. Eine traurige Gestalt  namens the_Metroid_one.

    Wie dem auch sei, das Spiel startet.  Noch ist dem Spieler nicht klar, dass der Abgrund, in dem die Protagonistin auf dem Cover zu fallen droht, eine Warnung ist. Denn  mit dem Start des Spieles gibt es tatsächlich einen Sturz, ins  tiefste aller Löcher.


    Alles startet mit einer Geschichte,  welche vorheuchelt aus der altgriechischen Mythologie zu stammen. Im  Mittelpunkt, der Hauptcharakter, eine junge Frau. Ihr Name, Yolanda,  ist auch der Titel des Spieles. Kurzerhand wird dem Spieler, mit Hilfe schwer leserlicher Schrift erklärt, dass Hera, neidisch auf die junge Prinzessin ist, welche wesentlich schöner als sie selbst ist. Als Bestrafung für ihre Schönheit, wird sie verflucht, wodurch jeder Mann, in den sie sich verliebt stirbt. Natürlich kann dies rückgängig gemacht werden. Aufgrund ihrer pathologischen Fixierung  auf Herakles muss Yolanda dafür die 12 Taten des Herakles, welche ursprünglich von Eurystheus verlangt wurden erfüllen. Diese wurden  zwar bereits allesamt erfolgreich von Herakles durchgeführt, macht  aber nichts, bestimmt wurden die Probleme kurzerhand erneuert,  sicherlich plausibel.

    Wie dem auch sei, vor jeder Welt wird  einem die Aufgabe auf einem Bildschirm erklärt. Die Taten werden  übrigens völlig durcheinander gebracht, am Anfang steht dort etwa „Eleventh labour“. Dies liegt daran, dass das Spiel bei der Wahl  der Aufgaben auf den Zufallsgenerator basiert, die Reihenfolge wird  jedoch nicht angepasst.

    Schlimmer noch sind die Level selbst. Welche, der jeweils zur Aufgabe passenden Level vorkommen, basiert  gleichfalls auf dem Zufallsprinzip. Dabei kann übrigens nicht gescrollt werden, es sind einzelne Bildschirme, die einem da  aufgetischt werden. Für ein 16-Bit Spiel aus dem Jahr 1990 also  absolut unzeitgemäß.

    Wie ein roter Faden zieht sich dabei  aber ein Sache, durch alle Levels des Spieles. Sie sind ausnahmslos  grauenhaft schlecht. Man hat keinerlei Chance, ohne vorherige  Erfahrung, ein Level zu meistern. Die Plattformen brennen sofort ab, oder sie verschwinden wenn man darauf springt. Dabei sehen ausnahmslos alle Plattformen, auch die, welche erhalten bleiben , absolut identisch aus. Mit Hilfe der vorhandenen Plattformen kann man  ein Level meist nicht abschließen. Dafür muss man auf vollkommen  unsichtbare Plattformen springen, bei denen es keinerlei Anzeichen  ihrer Existenz gibt. Also heißt es ins Leere springen und hoffen,  irgendwo zu landen. Hinter dem Konzept ist keine Logik erkennbar. Der krönende Abschluss eines Levels ist eine irgendwo in der Luft stehende Tür, durch die man rein geht, oder ein Gegner, oder sogar ein Sprung ins Nichts. Es gibt dabei übrigens keinerlei  Kampfmethode, man kann nicht auf Gegner springen und muss beim Ende  des Bildschirmes auch nichts gegen den Gegner anstellen. Man springt  da einfach hin. Darauf hin ist das Level entweder sofort erfolgreich beendet, oder der Gegner verschwindet, wird durch eine Tür ersetzt  und das Level ist beendet, oder der Gegner verschwindet, wird durch  nichts ersetzt und das Level ist beendet. Dieser Vorgang wiederholt  sich ein paar mal, bis dann die nächste zufällig ausgewählte  Aufgabe bevorsteht. Und irgendwann ist das Spiel halt eben abrupt beendet.

    Technisch betrachtet ist der Titel eine  Katastrophe. Die Grafik ist völlig veraltet, Inklusive der Tatsache, dass bei einem Sprung die Figur wie mit einem glatten Schnitt gerade gespalten aussieht. Hintergründe sind praktisch nicht vorhanden. Die  Steuerung ist minimalistisch, man kann nur lenken und springen, dennoch scheitert das Spiel an einer präzisen Steuerung. Die Musik  ist völlig generisch, nur während der Textbildschirme kommt ganz  kurz eine annehmbare Melodie vor. Problematisch ist auch, dass dieses Spiel nicht nur keiner Logik folgt, sondern auch bezüglich der Funktionen sehr beschränkt ist. Auf die Gegner kann man nicht  springen, es gibt keine Art der Kämpfe und keine Mechaniken außer  den Sprüngen und dem Klettern auf Lianen. Eine künstliche Intelligenz ist übrigens nicht vorhanden, die Gegner bewegen sich  unabhängig vom Spieler in bestimmten Bahnen nach links und wieder  nach rechts.

    Das Spiel, welches nur ein Remake des  C64-Spieles Hercules ist, hat keinerlei positive Aspekte zu bieten.  Handwerklich grauenhaft, optisch mies, mit einem nervigen Zufallsgenerator und einem vollkommen sinnlosem Konzept. Dadurch,  dass die Plattformen ohne irgendeine Grundlage plötzlich erscheinen und verschwinden, kann man nicht sinnvoll handeln. Dank dem  Zufallsgenerator ist es auch kaum möglich, sich die Passagen zu  merken. Daher ist man bei jedem Level auf dem eigenen Gedächtnis  angewiesen, oder auf purem Glück, meist auf letzterem. Daraus resultiert, dass das Spiel kaum spielbar ist. Trotz eines sehr  kleinem Umfangs, muss man daher sehr viel Zeit und Geduld zum Durchspielen eines Spieles aufwenden.

    Nach rund 22 Stunden vergebe ich eine 0,5|10.


    Editiergrund: Kosmetische Verbesserungen.

  • Vyse)

    Vyse

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    10.04.17, 10:30 Uhr
    #28420


    Beeindruckend. ^^

  • the_Metroid_one)

    the_Metroid_one

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    F-Zero Weltmeister
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    10.04.17, 11:51 Uhr
    #28423

    @Vyse

    Verdammt, ist der gut. Wirkt natürlich peinlich, dass der Typ es in unter 15 Minuten geschafft hat, aber spiele es doch mal selber. Das Spiel ist quasi unspielbar.

  • Vyse)

    Vyse

    Title
    NplusX-Redakteur
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    10.04.17, 12:08 Uhr
    #28425

    the_Metroid_one schrieb:

    @Vyse

    Verdammt, ist der gut. Wirkt natürlich peinlich, dass der Typ es in unter 15 Minuten geschafft hat, aber spiele es doch mal selber. Das Spiel ist quasi unspielbar.

    Dass es ein einstudierter Speedrun ist war mir durchaus klar, mein Kommentar bezieht sich eher darauf dass das Spiel tatsächlich so ist wie du es beschreibst, weil man sich vieles beim Lesen deines Reviews nicht ganz vorstellen kann. sweat_smile.png

    Naja. Wenn du unspielbare Spiele willst, steck doch mal Dirt Racer oder Toys: Let the Toy Wars Begin! in deinen SNES. ^^ Dirt Racer ist offenbar ein Spiel das noch nie jemand durchgespielt hat, zumindest finde ich auf youtube kein Video, nicht mal einen Tool Assisted Run. ^^

  • the_Metroid_one)

    the_Metroid_one

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    F-Zero Weltmeister
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    10.04.17, 13:19 Uhr
    #28429

    Vyse schrieb:

    Dass es ein einstudierter Speedrun ist war mir durchaus klar, mein Kommentar bezieht sich eher darauf dass das Spiel tatsächlich so ist wie du es beschreibst, weil man sich vieles beim Lesen deines Reviews nicht ganz vorstellen kann. sweat_smile.png

    Naja. Wenn du unspielbare Spiele willst, steck doch mal Dirt Racer oder Toys: Let the Toy Wars Begin! in deinen SNES. ^^ Dirt Racer ist offenbar ein Spiel das noch nie jemand durchgespielt hat, zumindest finde ich auf youtube kein Video, nicht mal einen Tool Assisted Run. ^^

    Ja, man kann es sich wohl wirklich nicht vorstellen, ohne es gespielt zu haben. Wie du aber siehst ist es genau so schlimm. Dass sowas rausgebracht wurde ist schwer vorstellbar. Aber wahr.

    Mir war am Anfang nicht klar, was für ein schlechtes Spiel es war, hatte es mal bei ebay ersteigert. Aber vermutlich hätte ich es noch früher gespielt, wenn ich wüsste wie mies es ist.

    An Dirt Racer hab ich mir bereits die Zähne ausgebissen.

    Aber an Toys; Let the Toy Wars Begin, werde ich mich dann diese oder nächste Woche ransetzen, hab noch 1-2 Sachen die ich davor lieber spielen würde. 

    Danke für die Tipps.

  • the_Metroid_one)

    the_Metroid_one

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    F-Zero Weltmeister
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    17.04.17, 19:07 Uhr
    #28865

    Was es alles für Spiele gibt. Manche dieser Spiele sind bekannt, andere weniger. Manche Spiele sind hochwertig, andere wiederum haben eine große Lizenz hinter sich. Beides kann auch zugleich gelten. Und manchmal handelt es sich, obwohl man einen bekannten Charakter sieht, nicht um eine Lizenzversoftung, selbst dann nicht wenn es sich um ein Spiel der 16-Bit Ära handelt. Wie dem auch sei, the_Metroid_one hat das Modul bereits in den Schacht des Megadrives geschoben und freut sich.

    Immerhin handelt es sich um ein kleines Stück Geschichte, da dies das erste Spiel von Disney Interactive ist. Und damit ist es tatsächlich keine Lizenzversoftung. Ob das neue Studio bereits beim ersten Anlauf ein ordentliches Spiel hingekriegt hat?

    Jedenfalls hat man ihnen einen bedeutsamen Charakter anvertraut, nämlich Donald Duck. Mit ihm in der Hauptrolle entwickelte man einen Plattformer, in welchem entsetzlicherweise Waffen benutzt werden. Deshalb wurde in den Vereinigten Staaten wohl auch Donald Duck aus dem Namen gestrichen. Jedenfalls stellt man eines der vielen alter Egos von Donald dar, in dem Fall den frisch erfundenen Maui Mallard, welcher eine Art Detektiv ist. Eine eigentlich redundante Erfindung, schließlich gibt es in Duckburg ja Hubert Bogart. Vermutlich wurde im Spiel mit dem Namen Donald in Maui Mallard eher auf die Popularität geschaut. 


    Bei dem Spiel geht es um einen Detektiven, der in Maui, einer Insel, einem Fall nachkommen muss. DieStatue Shabum Shabum ist verschwunden und anschließend ist eine Insel explodiert. 


    Man muss versuchen, sich durch 9 relativ große Level zu kämpfen, inklusive simplem Endboss. Dabei kann man nicht auf die Gegner springen. Gegner müssen mit der Waffe besiegt werden, die irgend eine sonderbare Munition abschießt. Diese Munition ist unendlich, zumindest die reguläre. 

    anders ist dies nur wenn man sich in einen Ninja verwandelt, der mit einer stockähnlicher Waffe kämpft.

    Das Leveldesign ist durchschnittlich. An sich nicht gänzlich unkreativ, aber nicht immer sinnig. Es wird viel hin und her gelaufen, man springt rauf und runter, befindet sich oft im Hintergrund, wodurch man die Spielfigur nicht sieht. Wirklich klug sind die Übergänge zwischen dem Level und dem Boss auch nicht. Interessant sind diese Kämpfe übrigens nicht. Aber fordernd.


    Damit kann man aber auch direkt zum nächsten Aspekt, den technischen, übergehen. Der Schwierigkeitsgrad basiert nämlich nicht an der eigentlichen Konzeption des Spiels. Die Kollisionserkennung ist nämlich grausam schlecht. Man trifft seine Gegner zwar oft, in den meisten Fällen wird dies aber nicht gewertet. So etwas gestaltet den Kampf natürlich schwieriger, dafür sind die innerhalb der Levels auftauchende Gegner aber zum Glück relativ harmlos. Leider gibt es aber auch das Problem, dass man auf Plattformen springt und hindurch fällt. Dazu ist die Steuerung unpräzise und eine gewisse Reaktionsverzögerung besteht manchmal auch. Die Musik ist recht unauffällige Durchschnittskost, die weder überzeugt noch nervt. Störend ist hingegen der Klang der Waffe, der viel zu auffällig ist, wenn man bedenkt, dass man die Waffe in manchen Abschnitten, nahezu ständig benutzen muss. Grafisch ist das Spiel dafür ziemlich gut, es wurde sich genügend um Details bemüht und Donalds Animationen sind dabei besonders gelungen.


    Damit präsentiert sich Maui Mallard als Grafikblender seiner Zeit. Das Spiel besitzt eine eher irrelevante Geschichte, technische Probleme, zudem langweiliges und unschlüssiges Leveldesign.
    Dafür hat man sich aber sehr kreativ gezeigt. Das Spiel sieht gut aus, jede Bewegung ist flüssig, die Animationen wenn Donald steht sind unkonventionell und es stecken immerhin viele nette Ideen drin. Letztendlich ist Maui Mallard lediglich ein leicht unterdurchschnittliches Spiel.

    Dafür bekommt es von mir:

    4,5 von 10


  • Belphegor)

    Belphegor

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    18.04.17, 12:04 Uhr
    #28925
  • KonoeA.Mercury)

    KonoeA.Mercury

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    18.04.17, 20:28 Uhr
    #28988

    IHKR8IMG_1551.JPG


    Nach dem kompletten neuanfang jetzt die 100% inkl. Aller 26 Enden gespielt. Die Zeit ist natürlich nicht repränstativ, da ich davor schon einmal durch war und eben nochmal von 0 angefangen habe.




  • the_Metroid_one)

    the_Metroid_one

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    F-Zero Weltmeister
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    18.04.17, 20:39 Uhr
    #28989

    Und wie hoch ist dann ungefähr die tatsächliche Spielzeit?

  • KonoeA.Mercury)

    KonoeA.Mercury

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    Stammuser
    1187 Beiträge
    18.04.17, 20:49 Uhr
    #28990

    Fürs erste mal bis zum true End spielen? Rund 45-55 Stunden. Wenn man dann im ersten durchgang noch alle Quests und Enden macht würde ich 70 Stunden schätzen. (Wenn man die Therapiestunden nach Ende Y nicht dazu zählt)

  • JeWe)

    JeWe

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    Held der Zeit
    617 Beiträge
    21.04.17, 15:48 Uhr
    #29232

    Nier Gestalt

    Das Spiel beginnt mit einem Vater (bzw. Bruder in Replicant) und seiner Tochter/Schwester, die im Winter in einem teils zerstörten Kaufhaus alleine um ihr Überleben kämpfen. Nicht nur ist der Nahrungsvorrat knapp, nein auch das Mädchen wird von einem seltsamen Husten geplagt. Als wäre das nicht schon genug werden die beiden unentwegt von schattenähnlichen Kreaturen angegriffen. Sind diese endlich verjagt wird plötzlich der Husten des Mädchens stärker und unter verzweifeltem Schreien des Mannes nähert sich der Prolog des Spiels seinem Ende.

    Nach über 1300 Jahren hat sich die Situation nicht wirklich zum Besseren gewandt. Unser Protagonist Nier lebt mit seiner Tochter Yonah, welche von einer eigenartigen Krankheit geplagt ist, in einem kleinen Dorf. Die Menschheit scheint ihrem Ende nahe, die Lebensbedingungen ähneln sehr dem dunklen Mittelalter: die Nahrungsmittel und Ressourcen wie ein einfacher Winterpelz sind rar, selbst klares Wasser keine Selbstverständlichkeit. Einige Menschen werden zudem von einer Pest-ähnlichen Krankheit geplagt, Auslöser und Heilung dieser sind nicht bekannt. Auch Angriffe der schattenähnlichen Kreaturen stehen noch immer an der Tagesordnung.

    Nier (und damit der Spieler) hat nur ein Ziel: Seine Tochter Yonah von der unheilbar-scheinenden Krankheit zu befreien. Dabei nimmt er nicht nur das Reisen zu fernen Orten oder das Kämpfen gegen riesige Monster auf sich.

    Gerade zu Beginn des Spiels werden sich aber wohl viele die Frage stellen, ob es sich dabei wirklich um ein PS3/XBox360 Spiel handelt, lassen die einfachen Texturen und die teils leere Spielewelt doch anderes vermuten. Auch für ein Game, welches im Jahre 2010 erschien, sind die Grafiken jedenfalls unterdurchschnittlich schlecht. Der recht hässliche, ältere Protagonist (gerade für ein JRPG eher untypisch und mit Replicant auch "rückgängig" gemacht) wird vermutlich auch nicht jedem Spieler gefallen, es kann aber auch als eine gelungene Abwechslung gesehen werden.

    Positiv hervorzuheben ist meiner Ansicht nach der sehr gelungene Soundtrack, nicht wenige werden mit Gesang begleitet, alle tragen sie zur recht melancholischen Stimmung des Spiels bei.

    Seine größte Stärke hat Nier Gestalt aber unumstritten in der Story. Um nicht zu viel zu verraten kann hier aber eigentlich nur noch erwähnt werden, dass das Spiel nicht nur eine unvorhergesehene Wendung parat hält, sondern den Spieler auch dazu anregt, seine zuvor gebildete Meinung über die einzelnen Charaktere zu überdenken. Angemerkt werden sollte hier allerdings noch, dass das Spiel nach den Credits noch nicht zu Ende ist, das New Game+ ist hier ein wichtiger Bestandteil der Geschichte. Nach erstmaligen Durchspielen wird der Großteil der zweiten Hälfte des Spiels unter anderem um wichtige Informationen und einem Ending B erweitert. Nach drittem Durchspielen hat man am Ende neben einem zusätzlichen Kampf noch die Wahl zwischen zwei Optionen, welche Ending C und D des Spiels freischalten, letzteres bewirkt auch ein Löschen des gesamten Spielfortschritts und ist das Canon Ending für den Nachfolger Nier - Automata.

    Indirekt kommen wird dabei auch zu dem wohl größten Kritikpunkt des Spiels: den oft sehr nervenaufreibenden Nebenmissionen (Für Ending C und D wird vorausgesetzt, alle Waffen gefunden zu haben, welche nicht nur als Belohnung für bestimmte Nebenmissionen, sondern auch oft in Kisten versteckt sind). Habe ich mich noch bei der ersten Hälfte des Spieles durch diese gekämpft, fehlte mir hier für die zweite Hälfte dann doch die Motivation. Fast alle bestehen sie darin, entweder durch die halbe Spielwelt zu reisen (eine recht begrenzte Schnellreise wird erst zur zweiten Hälfte freigeschalten) oder oft nur sehr seltene Gegenstände, die man nur zufällig zu einer geringen Wahrscheinlichkeit erhält, zu sammeln. Lautet die Mission beispielsweise, 10 Wolfsfelle zu sammeln, bedeutet das in der Praxis ungefähr 100 Wölfe zu töten. Man erhält nämlich nur zu einer Wahrscheinlichkeit von ~10% ein Wolfsfell, zu ~90% ein weniger wertvolles Wolfsfleisch. Der Umstand, dass man für die Quests manchmal kaum oder sogar überhaupt nicht entlohnt wird, trägt auch nicht zu Motivation bei. Auch wenn man die Waffen mit einem Guide wohl recht schnell beisammen hätte, hätte sich das dritte Durchspielen vom zweiten wirklich nur durch die Endings unterschieden, sodass ich hier persönlich lieber auf ein LP zurückgriff.

    Das Kampfsystem bietet meiner Ansicht nach im Vergleich zu anderen Vertretern seines Genres eine gelungene Abwechslung, bei der großen Auswahl der Spezialangriffe werden aber wohl viele die meiste Zeit nur auf eine Nah- und eine Fernangriffsattacke benötigen. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase ist das Spiel im Schwierigkeitsgrad Normal gerade bei Verwendung von Heilitems auf jeden Fall machbar, als fordernd würde ich es eher weniger bezeichnen.

    Fazit: Kann man über die Schwächen des Spiels bei Grafik und manchen Gameplay-Elementen hinwegsehen wird einem ein recht außergewöhnliches Spiel mit einer sehr fesselnden Story geboten.

    8/10

  • prog4m3r)

    prog4m3r

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    25.04.17, 02:52 Uhr
    #29390

    Metroid: Zero Mission (GBA - WiiU VC)

    Da es langsam mal Zeit wird das ich die 2D Metroid, welche von mir sträflich vernachlässigt wurden, spiele und Zero Mission leicht reduziert im Wii U eShop war, habe ich den Titel nun geladen und gespielt.

    Gibt eigentlich nicht viel darüber zu sagen, eigentlich ein wunderbares Remake des ersten Metroid, ich hatte den Großteil der Zeit wirklich extrem viel Spaß und im Gegensatz zum NES Original (welches ich jetzt nicht nur für NES, 3DS und Wii U habe... sondern noch einmal innerhalb von Zero Mission freischalten konnte... yeah tada.png) ist es auch wesentlich leichter verdaulich... naja abgesehen von den Bossen... scheiße, Motherbrain auf Steroiden würde ich ja sagen, aber den wirklichen Schaden hat die dämliche Säure gemacht joy.png ... mal davon ab dass dieses etwas frustrierend werden konnte - obwohl es mit der richtigen Taktik auch recht simpel machbar war, das Remake war bis zu dieser stelle wirklich grandios. Metroid abgeschlossen...

    ... sollte man meinen. Nach der Flucht landet man ja leider und ich sage hier wirklich LEIDER unbewaffnet zwischen einem Haufen Weltraumpiraten, recht frustrierend gestaltet sich hier die Stealth Einlage, ein Genre welches mir in 2D seit jeher den letzten Nerv raubte... gepaart mit meinem liebsten Plottwist "du hast all deine Ausrüstung verloren!" habe ich jede Sekunde dieses Abschnittes gehasst! Sobald man dann endlich wieder bewaffnet ist ballert man sich kurz durch das Mutterschiff und landet am Ende bei Mecha-Ridley... hmpf, ein originellerer Boss war nicht drin? Sei's drum, den kurz platt gemacht... schmiere ich doch tatsächlich 2x gegen die umher hüpfenden schwarzen Weltraumpiraten ab, welche natürlich kurz vorm rettendem Schiff auf einen warten... gawd... see_no_evil.pngwas für ein Krampf!

    Fazit: Ein wirklich gelungenes Remake, dessen kleines extra nach dem ursprünglichen Endboss jedoch leider nicht an das Hauptspiel heran reicht, hier hätte ich es wirklich lieber gesehen einen kompletten extra Part an das original Konstruck zu binden, der Gravity Suit hätte sicher auch beim eigentlichem Boss geholfen sweat_smile.png

    Wertung: 8.5/10

  • GameOver)

    GameOver

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    27.04.17, 17:20 Uhr
    #29476

    Paper Mario Color Splash

    Zum Einstieg hier ein Zitat von mir selbst nach der E3 2016 und dem Treehouse-Video zu dem Spiel:

    "Paper Mario Color Splash ist eine riesige Enttäuschung. Am Anfang des Treehouse-Streams dachte ich noch, das sieht besser aus als Sticker Star, aber bei dem Bosskampf gegen den Koopaling (Morton, oder wer war das noch gleich?) hätte ich heulen können. Color Splash wiederholt wohl den Fehler, der Sticker Star für mich ruiniert hat: Es war nicht das Kampfsystem im Allgemeinen, sondern die völlig unausbalancierten Bossfights, die immer nach dem Schema abliefen: Hast du das richtige Dings, dann: Piece of cake. Hast du es nicht? Dann ist der Boss nahezu unschaffbar. Was. Soll. Das?! Das Spiel sieht optisch unglaublich aus, aber was nützt das schönste Spiel, wenn das Gameplay versaut ist? Schade!"


    Sprach ich, und kaufte es natürlich trotzdem joy.png. Gerade weil das Spiel von Reviewern oft als konsequente Verbesserung von Sticker Star beschrieben wurde, gab ich dem Spiel ne Chance. Und ich denke, mit der Einschätzung würde ich mitgehen. Das Spiel macht einiges richtig, was Sticker Star falsch gemacht hat:

    - Kämpfe haben wieder einen Sinn

    Durch die Kämpfe erhöht man ja bekanntlich die Farbkapazität des Hammers, und bis etwa 300-350 braucht man auch, wenn man entspannt spielen will und problemlos alle Flecken zu 100% finden und färben will. Klar, ein Ersatz für ein echtes Level-System ist es nicht, aber ein Schritt in die richtige Richtung. In Sticker Star haben sich die Kämpfe wie Zeitverschwendung angefühlt, hier meist nicht. Außerdem bleiben besiegte Gegner jetzt so lange tot, bis man das Level komplett verlässt. Also auch um ein Level in Ruhe zu erkunden, macht es Sinn, Gegner zu besiegen. Zumal man durch die Farblos-Flecken und gefühlt größere Areale als in Sticker Star jetzt auch wirklich öfter mal in einem Level hin und her rennen muss.

    - Die Rätsel sind logischer

    Die Dings-Rätsel waren in Sticker Star nicht immer logisch. In Color Splash macht man das jetzt besser, indem jeder Bossgegner (oder ein NPC kurz davor) einem recht klare Hinweise gibt, was man machen muss bzw. welches Dings benötigt wird. Damit nimmt man den Spieler zwar etwas mehr an der Hand, vermeidet aber auch, dass man vor dem Boss steht und keine Ahnung hat, was man machen soll. Mit einer Ausnahme bei einem Boss:

    Dass ich beim sechsten Farbstern nicht mit dem Hammer-Dings den Ball zerstören kann, ist vollkommen unlogisch. Ist doch auch spitz. Außerdem sagt einem das Spiel dann zwar, was man braucht, aber keiner der Tippgeber-Toads in Port Prisma sagt einem, wo man das findet. Ohne Internet hätte ich also locker zwanzig Level durchsuchen dürfen grin.png Ach ja, und dass das Eis in Tangerino Grill nicht mit dem Grill-Dings weggeht, sondern nur mit dem Fön, ist auch blöd. Das sagt einem das Spiel aber immerhin, wenn man später den Fön bekommt, wofür man ihn braucht^^ Im Großen und Ganzen aber ne deutliche Verbesserung zu Sticker Star.

    Der Humor ist wieder da

    Sticker Star hatte manche Witze, wo ich mal geschmunzelt hab, Color Splash hat mich öfter zum Lachen gebracht. So, wie es eigentlich in einem Paper Mario sein muss.

    Grafik und Sound

    Klar, grafisch ist das Spiel natürlich ein deutlicher Sprung. Ich finde aber sogar, es ist eines der bestaussehendsten Wii U Games. Einfach nur wunderschön. Der Soundtrack ist auch deutlich besser als bei Sticker Star. Da war er zwar nicht schlecht, aber spätestens in den Levels mit dem Piratenschiff bis zum Wendy Bosskampf merkt man, dass Color Splash in einer anderen Liga spielt.

    Mehr Abwechslung

    Subjektiv, aber ich fand CS deutlich abwechslungsreicher, das Spiel hat mich immer wieder positiv mit den Level-Themen und Gameplay-Elementen überrascht.

    Zusammenhängende Spielwelt

    Klingt komisch, weil CS ja auch eine Weltkarte benutzt, aber dennoch hatte ich oft nicht das Gefühl, einzelne Level zu spielen. Zu oft muss man hin und her und auch in besuchte Level zurück. Das gibt dem ganzen Spiel einfach ein deutlich besseres Gefühl als noch bei Sticker Star.


    Trotzdem, es gibt noch genug Schwachstellen:

    Die Bosse

    Ich habs im Juni schon gesagt, das System, dass man ohne Dings-Karte die Bosse kaum besiegen konnte, war in Sticker Star schon nervig. Hier treibt man es jetzt auf die Spitze und verschlimmbessert das ganze nochmal: Ohne passendes Dings sind die Bosse nicht schwer zu besiegen, sondern de facto unbesiegbar. Furchtbare Sache, zumal die Bosse auch echt nicht schwer sind. So bleiben zwar cool inszenierte, aber absolut anspruchslose Bosskämpfe. Einzig Larry und Roy fallen da positiv auf, weil die einen besonderen Twist einbauen. Auch die sind nicht schwer, aber wenigstens keine Totalausfälle. Der Endboss zeigt doch, was alles möglich gewesen wäre...

    Die Kämpfe sind viel zu leicht

    Vor allem im ersten Drittel des Spiels besiegt man Gegner oft ohne 1 KP zu verlieren. Wenn doch, lag das bei mir meistens daran, dass ich - dank fehlender KP-Anzeige der Gegner - mich verschätzt hab und zu wenig Karten "verschwenden" wollte.

    KP-Anzeige bei Gegnern

    So gut das "ausbleichen" bei Schaden stilistisch rüberkommt, so blöd ist es für Kämpfe. So oft hab ich viel zu viele Karten benutzt und damit verschwendet, weil ich nicht korrekt abschätzen konnte, wie viel oder wenig KP der Gegner noch hat. Wenn man schon das nicht auf dem TV anzeigen will aus stilistischen Gründen, dann doch wenigstens auf dem Gamepad oder zumindest optional per Knopfdruck zuschaltbar.


    So bleibt ein gutes, stellenweise sehr gutes Spiel. Und, trotz meiner Kritik von damals, finde ich es ein gutes Paper Mario. Weil es zumindest ein Stück weit in die richtige Richtung geht. Als nächstes aber bitte endlich mal wieder ein klassisches PM, Nintendo!


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