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the_Metroid_one
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24.01.17, 23:36 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:11 Uhr)#21821Danke für die Informationen JeWe.
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Vyse
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25.01.17, 19:29 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:11 Uhr)#21889Disgaea 5 bietet einem eigentlich sehr viele taktische Möglichkeiten, viele Charaktere haben extrem starke aktive und passive Skills und synergieren miteinander. Und Disgaea 5 gab mir größtenteils das Gefühl, dass ich diese ganzen Möglichkeiten auch nutzen muss, um zu gewinnen. Wird man nachlässig, können die Gegner sehr schnell sehr viel Schaden anrichten. Dadurch bleibt ein "Game Over" in der Regel eine sehr realistische Möglichkeit, und das ist mir persönlich eigentlich auch wichtiger als die Frage, ob ich nun einen oder zehn Versuche für ein Level brauche.
Ich würde mich selbst nicht als sonderlich guten Spieler bezeichnen, aber bei rundenbasierten RPGs bevorzuge ich definitiv anspruchsvollere Spiele wie z.B. Etrian Odyssey. Wenn du mich besser bzw. länger kennen würdest wüsstest du auch, dass ich sehr gerne gegen zu leichte Spiele rumhate. Schade dass WiiUX nicht mehr online ist, sonst würde ich gerade mal meine Kritik zu Toukiden Kiwami raussuchen. ^^
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prog4m3r
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28.01.17, 18:26 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:11 Uhr)#22065Ich muss Deniz jetzt mal nachträglich noch ein Däumchen für seinen Test geben, hab das Ding bis eben halt nicht gelesen
Dragon Quest Builders (PS4)
Da es dazu bereits einen sehr schönen Test gibt, lasst uns mal kurz ein wenig abschweifen... muss ein Spiel eigentlich perfekt sein um gut (und scheiße lang) zu unterhalten? Ich denke mit Super Mario Maker und Splatoon im Hinterkopf kann man guten gewissen sagen... nein. Beide Spiele hatten (und haben natürlich immer noch) in vielerlei Hinsicht noch Luft nach oben und trotzdem hat man hunderte Stunden seinen Spaß damit gehabt. Hier möchte ich an dieser Stelle auch Dragon Quest Builders einreihen, es hat mir wirklich Spaß gemacht... trotzdem kommt hier jetzt mal kurz der "Abschnitt" welcher offensichtlich machen dürfte, weshalb der Titel keine 10/10 Wertung erhalten wird.
Die Stadtgrenzen sind mMn. recht klein gesetzt und lassen nicht so viel Platz zur Entfaltung wie ich es mir wünschen würde, dahingehend ist übrigens auch das Max. Level der Städte zu niedrig angesetzt (in Kapitel 4 sogar nur Max. 4 statt 5) und ich erreichte es i.d.R. schon weitaus vor dem Ende des Kapitels.
Zumal die Gegner auch recht nah vor diesen spawnen weshalb nach außen gelagerte Verteidigungsanlagen - wie ich sie noch im ersten Kapitel teilweise hoch zog - schnell sinnlos werden und bei den Boss Kämpfen der ersten drei Kapitel kann man dann komplett drauf pfeifen da alles was weiter als einen Block von eurer Stadtgrenze entfernt ist davon "gebeamt" wird. Hier hätte ich mir einfach einen wirklichen Ansturm aus der Distanz gewünscht - auch bei den Bossen, gerne auch mit deutlich mehr Gegnern - da man diese ja auch schon früher abfangen kann.
Darüber hinaus gibt es bei den Bossen permanent eingeblendete Anweisungen was man jetzt gerade zu tun hat, diese sind nicht wirklich nötig - mal abgesehen von Kapitel 1, wo man den Hinweis des benötigten Items ruhig einem NPC VOR dem Kampf hätte auftragen können - und sollten maximal auf einem leichtem Schwierigkeitsgrad (da es keine Schwierigkeitsgrade gibt... nunja...) zu finden sein.
Die KI der NPC ging mir teilweise etwas auf den Sack, Deniz wird jetzt mit JRPG Charme kommen, aber nein... sie stehen einfach zu oft im weg oder sind zu blöd wieder richtig in die Stadt zu kommen... (wer es spielt wird es wohl besonders in Kapitel 3 zu sehen bekommen... naja gut an der Stelle ist es aber auch lustig).
Das letzte Kapitel - so geil es auch ist - erschien mir etwas überhastet zu Ende gebracht worden zu sein, es gibt kein drittes Portal und die Anzahl der benötigten (Spiel)Tage lag deutlich unter der die ich in den anderen Kapiteln verbrachte - was übrigens jeweils deutlich über dem der Speedrun Herausforderung lag.
Am seltsamsten ist aber schlicht und ergreifend die Unterteilung des Spiels in Kapitel, die Teleportale okay, beschleunigt den Zugriff auf Areale die man nicht einfach neben die Stadt die man gerade aufbaut hätte setzen können - obwohl ich es als elegantere Lösung empfunden hätte, wenn man mit einer Erhöhung des Lichts welches von der Flagge der Hoffnung ausgeht, den Radius welchen man erkunden kann ausweitet -, aber ich hätte es doch gut gefunden wenn man all seinen scheiß mit ins nächste Kapitel schleifen kann und dort dann halt immer größere und mächtigere Bauwerke errichtet, halt bspw. angefangen bei einem kleinem Dorf welches am Ende des Kapitels aus Holz ist über eine Stadt aus Ziegeln bis hin zum großem Schloss, gänzlich aus Diamant oder so, kA halt irgendwas unzerstörbares wo so ein fetter Oger nicht einfach rein watschen kann
So war am Ende halt alles relativ gleich - bis auf das man natürlich dazu lernte nicht außerhalb der Stadtgrenzen zu bauen *hust* , da man halt auch immer wieder die gleichen oder äquivalente Materialien nutzte.So... wer mehr wissen will, ich verweise an dieser Stelle noch einmal auf Deniz Test und belasse es dann dabei.
Fazit: Dragon Quest Builders mag sowohl für Minecraft als auch Dragon Quest Fans ein tolles Spiel sein, aber selbst wer mit beidem nicht viel anzufangen weiß - ich habe absolut nichts für Minecraft übrig und trotz dessen, dass ich ich hier... 5 oder 6 Titel der Dragon Quest Reihe liegen habe, habe ich davon auch noch keines (durch)gespielt [außer Builders jetzt halt ] - wird von Dragon Quest Builders sicher gut unterhalten.
Wertung: 8,5 -
prog4m3r
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30.01.17, 12:19 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:11 Uhr)#22227Dragon Quest (Android)
Ja nach Builders konnte ich nicht widerstehen mir das originale Dragon Quest zu geben, mangels alternativer lokalisierter Version (die GB Version von DQ I+II soll ja laut Deniz eher besch...eiden sein und hätte erst einmal aus 'Murica importiert werden müssen) musste ich mich mit dem "daddeln" am Smartphone zufrieden geben, was an sich aber doch überraschend gut funktionierte... nunja, ein richtiges Steuerkreuz misste ich natürlich schon, für 2,99€ kann man über dieses Remastered - der Titel wurde im vgl. zur Super Famicom Version noch einmal aufgehübscht, obwohl man leider die "Cutszene" aus der Gameboy Version nicht übernahm - nicht wirklich meckern, man sollte aber anmerken... der Schwierigkeitsgrad wurde deutlich gesenkt so das man sich einiges an Grinden erspart, im kurz zurate gezogenem Guide - da der Titel zwar wirklich noch erstaunlich gut spielbar ist, aber doch 1-2 Stellen hat wo die hinweise der NPC mir nicht reichten - wurde von mindestens Level 25 vor dem Endkampf gesprochen, ich habe das ganze auf Level 18 beendet und hätte es wahrscheinlich auch auf Level 17 geschafft (hier erhält man den wichtigen Zauber "Midheal"), wäre ich schneller an Erdricks Schwert gekommen. Etwas ärgerlich an der Sache ist halt, der letzte Zauber - wenngleich dieser nicht wirklich benötigt wird - ist auf Level 19 erhältlich und man sollte gut mit seinem Geld haushalten (obwohl ich letztendlich die beste Ausrüstung hatte, aber bis zu Erdricks Schwert bin ich echt nur mit der Axt herum gelaufen), da man bei weitem nicht die Mengen anhäuft die man durch Grinden auf Level 20+ bekommt.
In großem und ganzem besteht der Titel eigentlich nur aus Grinden (hier wie gesagt reduziert), rette die Prinzessin und dann die Welt... da ich jetzt allerdings schon Dragon Quest Builders kenne, war es schon irgendwie geil im Nachhinein all die Referenzen zu erkennen die man dort verbaute, mal ganz davon ab das man sich bei der Musik sowieso heimisch fühlt. Schade, dass Square Enix bisher keine Virtual Console Version von Dragon Quest I+II sowie III in Betracht gezogen hat, auch wenn man klar merkt das es sich bei dem Titel um ein frühes NES Spiel handelt, Dragon Quest (1) ist einer der Grundsteine der JRPG und mir persönlich auch deutlich sympathischer als ein Final Fantasy (1).
Fazit: Fans der Reihe spielen es sowieso und wer Dragon Quest Builders mochte wird hier sicher auch gerne zehn weitere Stunden versenken um mehr über die sympathische Welt von Dragon Quest zu erfahren. Auch heute ist der Titel bis auf 1-2 Stellen (*hust* vor allem das Emblem im Sumpf unter Catlin *hust*) wirklich noch erstaunlich gut spielbar, wobei man natürlich glitzernden Kram auf dem Boden nicht ignorieren sollte.
Wertung: 7/10 -
Denios
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30.01.17, 20:01 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:11 Uhr)#22268Yes, ein weiterer Dragon Quester
Ich hab derweil auch eine für mich neue JRPG-Reihe entdeckt: Persona, die schrille Schwester/Spin-Off-Serie zu Shin Megami Tensei. Heute in der U-Bahn schaffte ich endlich den letzten Endboss von Persona 4 Golden auf der Vita.
Tja, was soll ich sagen... Mir fällt es unglaublich schwer, das Spiel objektiv zu bewerten oder überhaupt einigermaßen sortierte konstruktive Kritik zu bringen. Die Mischung aus Slice of Life, Love Simulator, "Detektivspiel" und Dungeon Crawling mit kleinem Pokémon-Touch ist einfach so vielseitig, so crazy und so anders, als ich es bisher von Spielen gewohnt war. Eigentlich müsste ich eine ellenlange Review schreiben, um dem Spiel gerecht zu werden, aber das passt mir grad nicht so in den Zeitplan (muss Senran Kagura Estival Versus jetzt mal platinieren und Kingdom Hearts 2.8 testen und mal wieder nen Grinder's Guide schreiben )...
Das Spiel ist auf jeden Fall sehr gut und macht an vielen Stellen eine Menge Spaß, das Beziehungssystem ist toll, dass man in die Schule geht und Tests schreibt und sich Schulclubs anschließen kann, macht sehr viel Spaß, die Story ist toll, die Charaktere sowieso, die Musik ist echt mal was anderes und größtenteils sehr catchy und verspielt... Also viele Pluspunkte! Aaaber...
Ich mag Dungeon Crawling nicht so und die zufällig generierten, aneinandergereihten Korridore, die sich in den Dungeons nur durch ihre Hintergründe und die dort anzutreffenden Monster unterscheiden, haben mir nicht sonderlich zugesagt. Außerdem ist das Spiel in diesen Sequenzen (die insgesamt nicht den Großteil des Spiels ausmachen, aber eben auch unumgänglich sind) bockschwer, man muss bei jedem Kampf genaustens überlegen, welche Aktion man wann auswählt und genau die Stärken und Schwächen der Gegner und der eigenen Personas (der "Pokémon-Touch" des Spiels: Man kann in Dungeons sogenannte Personas finden, die man im Kampf verwendet und die ein eigenes Level, eigene Attacken sowie eigene Stärken und Schwächen besitzen) analysieren. Ich bin glaube ich noch nie in einem JRPG so oft gestorben insgesamt. Andere Anwärter für eine derart hohe Todesanzahl wären Final Fantasy IV und Dragon Quest III (in DQ3 brauchte ich für den letzten Boss tatsächlich auch deutlich mehr Versuche als in P4). Der (sehr milde) Zeitdruck hat mir auch etwas zu schaffen gemacht: Jede Aktion (sich mit Freunden treffen, in einen Dungeon gehen, für eine Prüfung lernen, etc.) lässt die Zeit voranschreiten und manche Storysequenzen müssen bis zu einem bestimmten Datum abgeschlossen werden, da man ansonsten Game Over geht. Ich kam nie sehr nah ans Zeitlimit ran, aber ich fühlte mich manchmal trotzdem ein wenig gehetzt. Außerdem hatte ich ständig das Gefühl, irgendwas zu verpassen, weil man sich jeden Tag erneut entscheiden muss, was man jetzt macht... Naja, aber das ist eben ein sehr subjektiver Kritikpunkt.
Insgesamt hat mir das Spiel sehr gefallen, aber ich hoffe, dass Persona 5 nicht mehr so lieblose, langweilige Zufalls-Dungeons hat und dass man sich noch etwas freier in der Stadt bewegen kann (in P4 kann man immer nur sehr kleine Areale besuchen, wie eine Einkaufsstraße oder die Schule oder das eigene Zuhause, will man woanders hin, klickt man sich durch eine Liste möglicher Orte). Das Zeitlimit wird wohl eher nicht ad acta gelegt und dass ich nicht alles in einem Run erkunden und erleben kann, damit muss ich einfach leben (mehrmals durchspielen werde ich es aber auch nicht, dafür ist der Pilei einfach zu hoch). Ich bin auf jeden Fall froh, das Spiel noch geholt und endlich mal eingelegt zu haben, denn ich hätte definitiv was verpasst, wenn ich es nie ausprobiert hätte.
Wertung: ?/10
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Vyse
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- NplusX-Redakteur
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30.01.17, 22:23 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:11 Uhr)#22276Ich fand Persona 4 eher moderat schwierig. Du bist wohl durch zu viel Dragon Quest verweichlicht
Nein, mal im Ernst: Das Spiel hat ein hundsmiserables Balancing. Wenn du exakt mit dem vorgesehenen Level zu einem Endboss kommst, macht der Kampf Spaß. Bist du ein Level drüber, ist er pisseinfach. Bist du eines drunter, hast du fast keine Chance. Die Stat-Punkte der Personas auf Stärke / Intelligenz etc. haben hingegen fast gar keine Auswirkungen. In Persona 3 hatte ich alle Stats meiner Persona auf 99 gebracht und hatte gegen den Endboss trotzdem sehr große Schwierigkeiten, weil ich halt unterlevelt war und er meinen Charakter fast onehitten konnte.
Wenn du den Dungeon-Crawler-Aspekt nicht magst solltest du zu der Serie wissen, dass Persona 1 und Persona Q quasi reine Dungeon-Crawler ohne Story sind. Persona 3 hab ich im Vergleich zu Teil 4 etwas schwieriger in Erinnerung und das Dungeon-Crawling ist hier etwas langweiliger, da es nur einen Dungeon mit 100 Ebenen gibt der überall gleich aussieht. Persona 1 ist ohne Übertreibung das leichteste RPG aller Zeiten - ich habe nie Personas gesammelt oder gefused, bin aus allen Zufallskämpfen geflohen und habe auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad gespielt; trotzdem konnten mich die Bosse nicht mal verletzen, da sie entweder danebengehauen oder 0 HP Schaden angerichtet haben. Persona 2 hab ich nach dem Schock mit Teil 1 nie gespielt, weil das ähnlich leicht sein soll, aber es hat wohl wenigstens eine (gute) Story.
Auf Persona 5 freue ich mich wie ein kleines Kind auf Weihnachten, bin eigentlich auch auf einem ziemlichen Information Blackout zu dem Spiel (obwohl es in Japan ja schon draußen ist). Leider bin ich einem dicken Spoiler aufgesessen, weil ich (drei Tage vor dem Japan-Release!) auf ein Clickbait-Topic bei gamefaqs reingefallen bin.
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Denios
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- NplusX-Redakteur
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30.01.17, 23:13 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:11 Uhr)#22283Dragon Quest 3 ist ziemlich hart und du selbst meintest doch, dass DQ8 auch schwer sei (was ich gar nicht so sehr empfand) . Aber ja, mein Skill ist eher bescheiden, das gebe ich zu. Bei Persona 4 war ich aber auch sehr ungeduldig. Die Bosskämpfe dauerten teilweise ewig, sodass ich nach einem Tod schon mega genervt war. Insgesamt hab ich aber keinen einzigen Boss mehr als zweimal (oder vielleicht einmal auch dreimal) angehen müssen, es frustrierte nur mehr, weil die Kämpfe eben wie gesagt so ewig lang waren und sobald man die Taktik durchschaut hatte, machte man ja eh jede Runde dasselbe. Ältere Personas oder SMTs werde ich mir übrigens nicht holen, aber danke für die Warnung. Werde dieses Jahr halt Tokyo Mirage Sessions (was ja auch irgendwo ein Persona ist) und eben P5 holen, das reicht dann auch. Auch wenn mir der Schul- und Romance-Kram Spaß gemacht hat, bin ich doch eher ein Fan von stereotypischen Fantasywelten. Wie ein kleines Kind auf Weihnachten freue ich mich eher auf Dragon Quest XI
Edit: Gerade Senran Kagura Estival Versus platiniert. Yay, meine vierte Platin-Trophäe (zwei davon von Senran-Kagura-Games )
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Tobsen
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04.02.17, 09:50 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:11 Uhr)#22683Firewatch (PS4)
Das Spiel hat mich seit den ersten Trailern sehr angesprochen und ich musste mich zurückhalten, es nicht direkt beim Release zu laden - zu sehr hoffte ich auf eine Retail-Version des Spiels. Bei Life is Strange ärgere ich mich bis heute, dass ich nicht warten konnte und es daher nur als Download habe. Im Falle von Firewatch konnte ich aber - an dieser Stelle sei nochmals ein Dank an McClane gerichtet - die Limited-Run-Games-Retail-Version ergattern und bin echt froh darum.
Das Spiel selbst ist ein Walking-Simulator par excellence: Die Hauptfigur ist ein nicht mehr ganz junger Mann, Henry, der aus privaten Gründen das Einsiedlertum sucht und in seinem neuen Job als Brandwächter in einem amerikanischen Nationalpark fündig wird. Henrys Aufgabe ist es, nun ja, auf einem Turm zu leben und nach Feuern Ausschau zu halten. Damit das Ganze nicht zu einem Ausguck-Simulator wird, gaben die Entwickler, Campo Santo, Henry ein Walkie Talkie in die Hand, mit dessen Hilfe er regen Austausch mit Delilah, seiner Vorgesetzten, die auf einem anderen Turm am Ende des Horizonts stationiert ist, hält. Diese Unterhaltungen via Walkie Talkie sind an sich der Hauptprotagonist des Spiels - mal sind sie witzig, mal traurig, mal böse, mal banal. Mir haben sie immer echt gut gefallen und auch die zur Auswahl stehenden Antwortmöglichkeiten. Und natürlich hockt Henry nicht permanent auf seinem Turm: via Funkgerät erhält der Spieler kleinere Aufgaben, die das Durchkämmen des Parks verlangen - Nachschubboxen aufsuchen, kleinere Lagerfeuerstellen inspizieren etc.
Im Laufe des ca. vierstündigen Abenteuers sammelt Henry natürlich nicht nur leere in die Rabatten gepfefferte Bierdosen auf: es entspinnt sich eine Mystery-Geschichte, die darauf fußt, dass sich seltsame Dinge um einen herum ereignen. Doch passieren diese Dinge wirklich oder zollt Henrys Verstand der Einsamkeit Tribut und er beginnt zu phantasieren? Oder spielt gar jemand ein falsches Spiel mit einem?
Ich fand Firewatch erfrischend ruhig, dennoch fesselnd, liebevoll und sehr hübsch. Und etwas kurz.
8/10 -
Samus_Aran
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06.02.17, 17:59 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:11 Uhr)#22988Ich habe Firewatch neulich gemeinsam mit Tim durchgespielt. Bei deiner Wertung würden wir glaube ich auch beide mitgehen, genau so wie mit deiner Beschreibung.
Das einzige, was uns wirklich gestört hat, ist die Auflösung der Story. Du beschreibst es als einen Hauch von Mystery und in der Tat kriegt man als Spieler irgendwann wirklich das Gefühl "woa, hier geht etwas echt Großes vor sich!". Wenn man dann aber hinter das Geheimnis kommt, ist es ein klein wenig underwhelming, weil der Spannungsbogen zuvor echt super aufgebaut wurde. Das tut dem Spiel aber natürlich keinen Abbruch.
Im Gesamtpaket also wirklich ne 8, beim Storytelling an sich würde ich aber noch höher gehen. Denn völlig frei ab davon wie die Story sich jetzt ausgespielt hat ist das alles ungemein captivating und immersiv. Firewatch zeigt ziemlich eindrucksvoll, dass Videospiele momentan vielleicht das interessanteste Medium sind wenn es darum geht Geschichten zu erzählen.
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McClane
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06.02.17, 18:08 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:11 Uhr)#22990Ich verstehe nicht, was alle an der Story finden. UNd das ist kein Trollen, ich war, wie in meinem Review geschrieben, sehr ernüchtert.
Ich fand sie weder originell, das Ende schlecht und die Dialoge belanglos. Firewatch wäre das Equivalent eines Oscar-Baits, der aus allen Poren schreit: "Seht mich an, ich will etwas besonderes sein!"
Dabei ist die Story von anfang vorhersehbar.Der Beginn hat halt etwas auf die Tränendrüsen gedrückt, was dann, dank der kurzen Spielzeit bis zum Ende anhielt.
Leider werden bei Videospielen so niedrige Ansprüche im Hinblick auf die Story gestellt, dass fast schon zwanghaft alles abgefeiert wird, was irgendwie an einen bestenfalls mittelmäßigen Film hernakommt.
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Tobsen
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06.02.17, 18:47 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:11 Uhr)#22996Samus_Aran schrieb:Firewatch zeigt ziemlich eindrucksvoll, dass Videospiele momentan vielleicht das interessanteste Medium sind wenn es darum geht Geschichten zu erzählen.Meiner Meinung nach sind das weiterhin Romane.
Wo ich auch McClane irgendwo zustimmen möchte: imho sind viele Storys in Videospielen medienübergreifend betrachtet eben nicht sehr gut. Also zum Beispiel mal GTA5, was für ein Actionspiel eine phänomenal gute und intelligent geschriebene Story hat. Aber stellt euch das bitte mal als reinen Film vor: das wäre ein 90er-Jahre-Actionfilm aus dem Lehrbuch, der nur knapp am Trash vorbeischrappt. Und wir reden hier von einer der besten Spielestorys der letzten zehn Jahre.
Filme und Spiele funktionieren halt anders. GTA5 wird dadurch so cool, dass man es spielen kann, dass man Teil davon ist, dass man der Protagonist ist. Im Umkehrschluss stellt euch mal Inception als Spiel vor: Da wäre man ein Typ, der via Quick-Time-Event nicht vom Stuhl kippen darf^^.
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McClane
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06.02.17, 18:59 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:11 Uhr)#22997Tobsen schrieb:Filme und Spiele funktionieren halt anders. GTA5 wird dadurch so cool, dass man es spielen kann, dass man Teil davon ist, dass man der Protagonist ist. Im Umkehrschluss stellt euch mal Inception als Spiel vor: Da wäre man ein Typ, der via Quick-Time-Event nicht vom Stuhl kippen darf^^.
Jupp, sehe ich ähnlich.
Um mal kurz ins akademische Niveau abzudriften. Für meine MA habe ich etwas Literatur gewälzt, wie Narration (uncooles deutsche Wort für "Storytelling") in Spielen so funktioniert. Man kann es kurz zusammenfassen, indem man sagt: Juckt kaum und findet wenn, dann in den Cutscenes statt. Man kann sagen, dass "Spielfreiheit" und "Erzählen" nicht gleichzeitig gehen.
Mann muss sich doch nur die Spiele ansehen, die für ihre Story gefeiert werden: Das sind doch fast alles Walking Sims oder sowas wie QTE-Festivals wie Heavy Rain. Viel Spiel bleibt da nicht mehr.Und der Spieler will es doch auch nicht anders, sonst würde wir nicht alle Zelda spielen, obwohl die alle die gleiche und ziemlich simple/beknackte Story haben.
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KonoeA.Mercury
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06.02.17, 19:00 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:11 Uhr)#22998McClane schrieb:Leider werden bei Videospielen so niedrige Ansprüche im Hinblick auf die Story gestellt, dass fast schon zwanghaft alles abgefeiert wird, was irgendwie an einen bestenfalls mittelmäßigen Film hernakommt.
Ich will ein Kind von dir
Endlich mal jemand der das genauso sieht. Videospiele sind so anspruchslos was die Story angeht, dass selbst Story auf Soapniveau wie Uncharted 4 und FF XIII abgefeiert werden...
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prog4m3r
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06.02.17, 19:10 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:11 Uhr)#23002Deus Ex Human Revolution wäre ein geiler Film, Punkt.
An und für sich muss ich Andy da aber recht geben, die Spiele welche für ihre Story gefeiert werden sind i.d.R. wirklich QTE verseuchte Titel oder gleich etwas was man eher als interaktiven Film als als Spiel bezeichnen sollte, was an und für sich IMO aber auch nicht schlimm ist solange die Story stimmt.
Bloß weil eine Story nicht als Film funktionieren würde, ist sie mMn. aber auch nicht gleich schlecht.
Chrono Trigger hat mMn. eine geniale Story... diese einfach als Film umzusetzen würde aber einfach mal komplett in die Hose gehen, die Geschichten in Spielen sind oft halt einfach Abenteuer die man selbst bestreiten muss und nichts wo man als simpler Zuschauer dabei sein sollte. -
Vyse
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06.02.17, 19:30 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:11 Uhr)#23008Ein riesiger Vorteil von Spielen ist, dass sie mehrere Dutzend Stunden lang sein können. Allein weil man so viel Zeit mit ihnen verbringt, wachsen einem die Charaktere in einem solchen Spiel dann schon mehr ans Herz als bei einem 90 Minuten langen Film. (Quelle)
Davon ab muss ich aber ganz ehrlich sagen, dass ich zwar so einige Filme gesehen habe, aber keiner davon mich so sehr mitnehmen konnte wie Gone Home, das man ja auch in 1-2 Stunden durchspielen kann und das quasi der Vorgänger von Firewatch war. Aber wahrscheinlich bin ich einfach nur zu dumm um zu erkennen, dass die ganzen CG-Superheldenfilme in Wirklichkeit eine viel bessere Story haben.
Lustigerweise stelle ich auch gleich noch ein Review online, in dem ich behauptet habe, dass man mit der Story des getesteten Spiels problemlos auch eine erstklassige Fernsehserie drehen könnte.
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Tobsen
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06.02.17, 19:45 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:11 Uhr)#23009Yakuza 0
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McClane
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06.02.17, 19:49 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:11 Uhr)#23011Vyse schrieb:Ein riesiger Vorteil von Spielen ist, dass sie mehrere Dutzend Stunden lang sein können. Allein weil man so viel Zeit mit ihnen verbringt, wachsen einem die Charaktere in einem solchen Spiel dann schon mehr ans Herz als bei einem 90 Minuten langen Film. (Quelle).
Ans Herz wachsen ist aber kein Indiz für eine gute Erzählung. Was du beschreibst ist schlicht Gewöhnung.
Spiele sind zwar lang, aber worum es in meiner obigen Erklärung geht: Die mieste Zeit findet keine Progression der Geschichte statt. Die Spielzeit ist keine Erzählzeit. Man hangelt sich eher von Cutscene zu Cutscene, die den "lästigen" Erzählpart übernimmt.
Vyse schrieb:Lustigerweise stelle ich auch gleich noch ein Review online, in dem ich behauptet habe, dass man mit der Story des getesteten Spiels problemlos auch eine erstklassige Fernsehserie drehen könnte.
Nur aus Interesse: Welche Serie ist für dich erstklassig?
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nibez
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- NplusX-Redakteur
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06.02.17, 20:20 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:11 Uhr)#23015Samus_Aran schrieb:Das einzige, was uns wirklich gestört hat, ist die Auflösung der Story. Du beschreibst es als einen Hauch von Mystery und in der Tat kriegt man als Spieler irgendwann wirklich das Gefühl "woa, hier geht etwas echt Großes vor sich!". Wenn man dann aber hinter das Geheimnis kommt, ist es ein klein wenig underwhelming, weil der Spannungsbogen zuvor echt super aufgebaut wurde. Das tut dem Spiel aber natürlich keinen Abbruch.Die Auflösung der Story war für mich auch enttäuschend, aber wenigstens blieb das im Kopf gezeichnete Bild von Delilah erhalten.
Bin auch der Meinung, dass an Storys in Spielen weniger Anspruch erhoben wird, als an Storys anderer Medien. Wobei ich da sagen würde: noch. Es ist immer noch ein junges Medium, dass sich jährlich weiterentwickelt. Allerdings besitzen Spiele den Vorteil beinahe grenzenloser Möglichkeiten des Storytellings, also selbst wenn die Story an sich nicht besonders gut geschrieben sein sollte, kann das Erleben immer noch spannend sein. Andere Medien sind da beschränkter.
Bei Filmen gibt es quantitativ mehr Qualität, aber auch viel Grütze, die dennoch gefeiert wird. Aber ebenso wie bei Marvel geht es in einem Uncharted eher um die Action, als um eine vielschichtige Geschichte.
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Vyse
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- NplusX-Redakteur
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06.02.17, 20:44 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:11 Uhr)#23020McClane schrieb:Ans Herz wachsen ist aber kein Indiz für eine gute Erzählung. Was du beschreibst ist schlicht Gewöhnung.Nur aus Interesse: Welche Serie ist für dich erstklassig?
Letztendlich will ich dir da nicht mal widersprechen. Aber es sorgt eben dafür, dass ein langes Videospiel mit vielen Dialogen es sehr gut schaffen kann, beim Spieler ein Gefühl der Verbundenheit mit den Charakteren zu erzeugen, selbst wenn die Gespräche eigentlich eher belanglos sind. Persona 3 und 4 (und das echte Leben ^^) sind da extrem gute Beispiele.
Zu Serien kann ich dir jetzt nicht mal ein Beispiel liefern, da ich mir von den großen, storylastigen Serien eigentlich noch keine angeguckt habe. Aber ich kann doch recht sicher sagen: Wenn Yakuza Zero eine Serie wäre und ich sie mir angesehen hätte, hätte sie mir vermutlich recht gut gefallen. Auch bei diesem Spiel kann man aber beobachten, dass die Story fast nur aus aneinandergereihten Videosequenzen besteht, die an vordefinierten Punkten durch einen Kampf unterbrochen werden. Der komplette Rest des Gameplay wurde auf den Open-World-Part ausgelagert.
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Pogo
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- Stammuser
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06.02.17, 21:04 Uhr (Editiert: 09.04.17, 02:11 Uhr)#23025@Vyse: Gerade wenn dir das Gefühl der Verbundenheit mit Charakteren zusagt, solltest du dir ein paar Serien mit für dich interessanter Thematik anschauen. Gibt ja tatsächlich so einige qualitativ Gute, von kurz bis unendlich lang.