Kimishima zu Nikkei: "glaube nicht, dass wir einfach so 10 Millionen Switch-Konsolen verkaufen."
Ende des vergangenen Monats hatte Nintendo ein ambitioniertes Ziel ausgeben: Bis Ende März 2018 will man zehn Millionen Switch-Konsolen verkaufen. Schon nach seinem ersten Jahr hätte das neue System sich damit fast so oft verkauft wie die Wii U-Konsole in einer ganzen Generation.
Entsprechend positiv nahmen die Kapitalmärkte Nintendos Optimismus auf. Die Aktie hat sich nach einem kurzen Einbruch mittlerweile wieder erholt. Präsident Kimishima selbst hat beim Analystenbriefing seines Unternehmens mehrfach betont, wie wichtig es sei, schnell Tempo mit Switch aufzunehmen. Die hohe Absatzprognose trägt ihren Teil dazu bei, eine selbsterfüllende Prophezeiung zu erschaffen. Optimismus über die Zukunft der Konsole führt normalerweise zu steigenden Verkaufszahlen, steigende Verkaufszahlen steigern die Attraktivität der Plattform, was wiederum zu mehr Optimismus führt.
Im Hintergrundgespräch soll sich Kimishima jedoch zurückhaltender geäußert haben. Das Wirtschaftsmagazin Nikkei Asian Review zitiert Kimishima mit den Worten: "Ich glaube nicht, dass wir es [das Ziel von 10 Millionen verkauften Switch-Konsolen] so einfach erreichen werden."
Nintendo scheint die zehn Millionen also eher als optimistischen Zielwert denn als realistische Prognose angesetzt zu haben. Dazu passt eine andere Aussage, die Nikkei von einem westlichen Entwickler erhalten haben will. Nintendo habe sein Studio eindringlich darum gebeten, "möglichst schnell" große Titel zu veröffentlichen. Nintendo ist auf diese Art von Softwareunterstützung angewiesen, um sein Ziel zu erreichen, für Switch einen kontinuierlichen Software-Nachschub zu gewährleisten. Dieses Ziel ist wiederum notwendig, um das oft zitierte "positive Momentum" zu erhalten.
Quelle: Nikkei Asia
Also ich wünsche mir komplett neue Gamedesigner bei Nintendo. Miyamoto und Aonuma sind mir viel zu sehr auf Spielereien konzentriert, als auf Spiele, an die man sich auch nach 10 Jahren noch erinnern würde.
Bei den Thirds wäre es wohl schon was gutes, wenn sie überhaupt große Titel bringen. Bislang gibt es ja nicht mal Ankündigungen.
Allerdings finde ich jetzt auch seltsam, wie das denn jetzt an die Öffentlichkeit kommt? Der hat denen sozusagen im Vertrauen das gesagt und die plaudern das einfach aus, oder wie?
Auch frage ich mich aber, warum er überhaupt so etwas sagt.
Und dass "irgendein westlicher Entwickler" etwas bestimmtes gesagt haben soll ist natürlich auch wieder so eine Sache...., auch wenn ich es in dem Fall für relativ glaubwürdig halte.
Bin aber eher skeptisch, ob das jetzt soo negativ sich auswriken wird. Die Verkaufszahlen der nächsten Monate sind wichtiger und werden nicht so sehr darunter leiden, denke ich. Ist aber auch die Frage, ob sich andere Spieleentwickler von solchen Aussagen irgendwie beeinflussen lassen.
Ansonsten hast du aber m.E. völlig recht: Die Verkaufszahlen der Switch und der Spiele hängen von den Spielen und vom Marketing ab und nicht von irgendwelchen kleinen Bemerkungen des Präsidenten. Noch dazu ist "Ich glaube nicht, dass wir das so einfach erreichen werden." ja auch gar keine wirklich negative oder pessimistische Aussage, sondern bloß Ausdruck einer differenziert-analytischen Erwartungshaltung.
Mir war jetzt wirklich nicht klar, was Hintergrundgespräch hier genau bedeutet ^^
Ich denke auch, dass Kimishimas Aussage eigentlich gar nicht negativ ist, denn wer steckt sich schon Ziele, von denen man ausgeht, dass man sie so oder so "leicht" erreicht. Aber im ersten Moment, wenn man die 2 Aussagen von Kimishima und diesem irgendeinen Entwickler da liest, wirkt es natürlich eher negativ.
Aber es fehlt eben einfach die Software. Die Verkaufszahlen des Startmonats lassen sich nicht auf die Folgemonate übertragen. Das hatte man schon bei der Wii U gesehen. Die hat zum Start auch etwa 2,74 Millionen Verkäufe gehabt! Also kaum weniger als die Switch!
Quelle: http://www.businessinsider.de/nintendo-switch-vs-wii-wii-u-sales-chart-2017-5?r=US&IR=T
Die Wii U hatte aber wenigstens zu Beginn noch ein paar Third Party Titel wie z.B. CoD (nur als Beispiel). Der Switch mangelt es aber komplett an Spielen. Zum Launch quasi nur Zelda, (Sorry Bomberman 1,2 Switch usw. kann man nicht als vollwertiges Vollpreisspiel zählen!). Mittlerweile gibt's noch Mario Kart 8 Deluxe... welches nur aufgewärmt mit neuem Arena Modus ist. Klasse Spiel keine Frage aber eben nicht neu.
Unterm Strich bleibt ein total gehypter erfolgreicher Start, ein hoher Preis für schwache Hardware (mit Stationären Geräten verglichen) und einfach so gut wie keine Spiele.
Ich denke dass werden auch die Kunden merken und die Leute die bei Freunden Switch (Zelda) spielen und dann fragen "Was hast du denn noch für Spiele?" ... Die dann vergleichen wo sie mehr für Ihr Geld bekommen.
Der Third Party Support wird bei der Switch noch schlechter ausfallen als bei der U. Nintendo selbst ist auch noch immer nicht gerade flott in Sachen Spielenachschub... Nintendo hält es nicht für nötig eine E3 Konferenz abzuhalten... klar tun's auch Directs... aber die E3 gehört eben dazu... ein gutes Zeichen ist das jedenfalls nicht egal was man darüber denken mag.
Daher bin ich mir sicher dass die die 10 Millionen nicht schaffen. Bestenfalls 8 eher weniger. In Richtung der 10 Millionen könnte es nur gehen, wenn Nintendo gute Bundles (inkl. Zelda, Mario Kart oder wenigstens Bomberman) zu attraktiven Preisen anbietet. Das wäre meiner Meinung nach 199-249€. Eventuell 199€ ohne Spiel 249€ inkl. einem Spiel.
Und ja Spieleankündigngen einen Monat vor der E3 zu beklagen . . .
Ich denke über 2 Sachen ist sich jeder klar, aucuh wenn die Diskussion jeden Tag aufs neue startet:
1. Nintendo muss bei der E3 mit Switch Software liefern(am besten auch mit Thirds)
2. Vor der E3 wird nicht mehr viel passieren.
Meine Prognose: Jede Prognose de zum Weinachtsgeschäft erstellt wird ohne zu wissen was auf der E3 kommt, wird extrem schwammig sein und keine Aussagekraft besitzen.
Dann könnte Nintendo das Gerät auch über den Launch hinweg in massen los werden, das würde zu viel Einnahmen durch Spiel Verkäufe führen... und falls die Hardware sich dann langfristig gut verkaufen würde, würden vielleicht auch ein paar Third Party Entwickler wieder blicken lassen. Wobei ich bei letzterem auch einfach die schwache Leistung als Hürde sehe. Nicht jedes Spiel lässt sich darauf gut umsetzen. Zu schwache CPU, zu schwache GPU und zu wenig RAM. Die Entwickler haben da auch einfach keinen Bock drauf alles extra für die Switch anzupassen. Den Aufwand machen die nur wenn es sich richtig lohnt (der Marktanteil hoch genug ist dass man anständige Verkaufszahlen der Spiele erwarten kann).