Offenkundig liegt bei betroffenen Geräten tatsächlich ein Hardware-Problem vor, das nicht durch ein Software-Update gelöst werden kann. Es betrifft die Bluetooth-Antenne des kabellosen Controllers. Sie ist besonders empfindlich auf Interferenzen durch andere elektromagnetische Strahlung. Das hat Nintendo bereits kurz nach Bekanntwerden des Fehlers auf seiner offiziellen Homepage vermutet und Spielern entsprechend empfohlen, möglichst weit entfernt von anderen Funksignalen und nicht durch Aquarien oder Mikrowellen hindurch zu spielen.

Die Lösung des Kundendienstes von Nintendo of America: ein spezieller Kunststoffschaum, der wahrscheinlich mit Kupfer und / oder Nickel vermischt wurde. Der Reparaturdienst hat ihn über der Bluetooth-Antenne des JoyCons platziert, schirmt sie damit gegen äußere Funkeinflüsse ab und verbessert die Funkstabilität. Alternativ schützt er die Antenne einfach vor den Verbindungskabeln der Sticks und Buttons, die ebenfalls in der Nähe verlaufen. Das berichtet jetzt CNET.

CNET hat zwischenzeitlich auch einen neuen JoyCon getestet und den Fehler damit nicht reproduzieren können, dafür aber festgestellt, dass der Kunststoffschaum die Verbindungsabbrüche tatsächlich aufhebt.

Warum das Funkproblem nur bei manchen JoyCons auftritt und bei anderen nicht, hat Nintendo gegenüber Kotaku beantwortet. Es habe "Variationen in den Herstellungsprozessen gegeben", die bei "einer geringen Zahl" von JoyCon-Controllern zu den Problemen geführt hätten. Mittlerweile sei die Produktion angepasst, sodass der Fehler nicht mehr vorkommen sollte.

Gute Nachricht für Betroffene: CNET lobt ausdrücklich den Kundenservice von Nintendo of America, der die Hardware innerhalb von einer Woche und ohne Beanstandung repariert habe. Wer in Europa Probleme hat, kann sich an den Kundendienst von Nintendo of Europe wenden.

Quelle: CNET