Nintendo Switch angefasst: Drei Kleinigkeiten, die mich beim Test überraschten
Messen und Preview-Events sind schön und gut. Doch erst wenn eine neue Hardware zu Hause liegt, öffnet sie sich wie ein Buch. Meine ersten paar Stunden mit der neuen Nintendo-Konsole haben ein paar mehr oder weniger bemerkenswerte Erkenntnisse zutage gefördert.
Erstens: Wir kennen das Operating System von Switch noch gar nicht.
Klar, mittlerweile gibt es diverse Videos von der Benutzeroberfläche. Und davor gab es Leaks von dubiosen Gestalten, die Konsolen aus einem Lager gestohlen haben. Doch wie schon die Wii U-Konsole wird auch Switch pünktlich zum Launch mit einem Firmware-Update versehen. Denn manche Funktionen sind noch gar nicht aktiv: eine microSD-Karte kann ich meinem Testsystem im Moment zum Beispiel noch nicht schmackhaft machen. Um sie als Speicher zu nutzen, braucht das System eine Firmware-Aktualisierung; die lässt sich aber wegen inaktiver Server noch gar nicht herunterladen.
Ob Nintendo mit dem abzusehenden Update nur ein paar Fixes und Freischaltungen vornehmen oder auch eine erweiterte Benutzeroberfläche anbieten wird, lässt sich im Moment noch nicht abschätzen. So oder so: Schon jetzt funktioniert zumindest alles, es sieht nur ein wenig spartanisch aus. Ein paar leere Kacheln für die kommenden Spiele sieht man in der Mitte des Hauptmenüs, darunter sechs Icons. Eines für Neuigkeiten (eine Art Dashboard mit Werbebotschaften, Infos über Kontakte oder Ähnliches), eines für den eShop (noch nicht eröffnet), eines für die Screenshot-Bibliothek und drei weitere für Controller-Settings, Konsoleneinstellungen und Standby-Modus. Viel mehr gibt es im Hauptmenü nicht zu tun.
Zweitens: Switch ist als Always-On-Konsole konzipiert
Nein, Always On bedeutet dabei keinen Zwang zur Online-Verbindung, sondern beschreibt vielmehr die Power-Optionen. Standardmäßig schaltet ihr eure Switch-Konsole nach der Benutzung nämlich nicht ab, sondern versetzt sie in den Standby-Modus. Clou: Währenddessen bleibt eure Spielesession einfach geöffnet. Später könnt ihr also einfach zugreifen und innerhalb von zwei Sekunden direkt weitermachen, ohne die Konsole erst neu hochfahren, die Spiele-App starten und den Speicherstand laden zu müssen. Cooles Feature. Der Akkuverbrauch hält sich dabei in sehr engen Grenzen. Über Nacht (etwa acht Stunden lang) hat die Switch-Konsole zwei Prozentpunkte an Akkuleistung mit The Legend of Zelda - Breath of the Wild im Arbeitsspeicher verloren.
Akku-Puristen, macht euch dennoch keine Sorgen: Man kann Switch durchaus auch richtig ausschalten. Allerdings nur mit Hilfe des physischen An-Aus-Buttons am Switch-Mobilteil, nicht über einen Software-Befehl. Durch langen Druck öffnet sich ein Energiemenü, wo ihr auch auf Neustart oder Ausschalten klicken könnt. Sobald die Konsole aber wieder Strom wittert, zum Beispiel wenn sie im Dock steckt, schaltet sie sich automatisch wieder ein. Im Dock-Betrieb wird Switch also nie richtig ausgeschaltet sein. Was man dann nach dem Wiederanschalten als erstes sieht, ist eine Art Sperrbildschirm mit Widgets aus dem Neuigkeitenbereich. Durch dreimaliges Tippen wird der Bildschirm entsperrt und es kann wieder losgehen.
Drittens: Die Konsole schnippt gar nicht beim Switch ins Dock
Die Nintendo-Granden haben immer so schön mit dem Finger geschnippt, als sie die neue Konsole vorgestellt haben. Doch schnippende Klickgeräusche gibt es nur beim An- und Abswitchen der JoyCon-Controller. Wenn man den Bildschirm hingegen ins Dock steckt, rastet da nichts ein. Die Konsole sitzt sogar recht locker im Dock. Das hat natürlich einen praktischen Nutzen: So kann man den Bildschirm ohne Widerstand ausklinken, ohne dass die leichte Docking-Station mit angehoben wird. Einhändige Bedienung ist also problemlos möglich, Nintendo hat mitgedacht.
Das Dock selbst verfügt auf seiner Rückseite übrigens über eine Klappe, die die Anschlüsse für HDMI und USB verbirgt und so unschön herausstehenden Kabeln vorbeugen soll. Sie werden durch einen kleinen Spalt nach hinten geführt und können dann hinter dem Schrank verschwinden.
In den kommenden Tagen werden wir euch sukzessive mit neuen Details und Eindrücken zu Nintendo Switch und The Legend of Zelda - Breath of the Wild versorgen, bevor ihr gegen Ende der Woche dann selbst Hand anlegen könnt. Habt ihr schon Fragen? Dann postet sie einfach in die Kommentare.
Möchte meine Switch die ersten Tage an den Beamer anschließen der an der Decke hängt und hab Angst dass die Kabellänge zur nächsten Abstellfläche nicht reicht
Interessantes Detail. Für mich geht es in Ordnung.
Und was ist bei Stromausfall während des Spielens? Geht die Switch dann in den Handheldmodus?
Lassen sich die "alten" Wii und WiiU Controller wieder verwenden? Ins Besondere der WiiU Pro Controller?
Ich lasse meinen 3DS zwar nicht dauerhaft eingeschaltet, fahre damit aber auf die Arbeit und klappe ihn dann nur zu. Dann zocke ich mal in der Pause wenn ich mit niemand anderem mache, dann mal an der Haltestelle und dann wieder in der Bahn. Das lohnt sich alles nur weil ich innerhalb von Sekunden wieder im Spiel bin.
Bei der Konsole habe ich oft keine Lust Wii U zu spielen, da es ewig dauert bis ich im Spiel bin. Ich hoffe, dass die Switch ähnlich zumindest gefühlt schneller hochfährt und das spiel ladet wie es zum Beispiel mein 3DS mit Super Mario 3D Land im Vergleich zu meiner Wii U mit Super Mario 3D World macht. Kleine Wartezeiten Zuhause die viele wohl am Smartphone überbrücken, überbrücke ich mit dem 3DS und hoffe das auch mit der Switch machen zu können.