Hardware-Preview: Wir haben Switch getestet. So fühlt sich die Konsole an.
„Ganz schön klein, diese JoyCons.“ Das ist mein erster Gedanke, als ich die kleinen Ansteckcontroller in die Hand nehme, die links und rechts an das Display angeklickt werden, um aus dem Bildschirm einen Handheld zu machen. Sie füllen nicht einmal meine Handfläche aus, wiegen in etwa so viel wie eine Packung Taschentücher. Der Analogstick bettet sich in meinen Daumen. Die Knöpfe fühlen sich ähnlich an wie beim Nintendo 3DS, sie lassen sich deutlich weniger tief ins Gehäuse drücken als beispielsweise die Buttons des Wii U GamePads. Der Druckpunkt der Schultertasten (ein Trigger und ein Knopf) ist kaum merklich, fühlt sich weich an und ist doch digital und nicht analog; das System erkennt also nur, dass der Knopf gedrückt wird; nicht, wie sehr.
Der Switch-JoyCon: Gewöhnungssache?
Natürlich: Ein neuer Controller ist Gewöhnungssache; man muss die Position der Tasten und Sticks irgendwann fühlen, blind erkennen. Das lernt man nicht auf einem Presseevent. Dennoch ist für mir persönlich schnell klar: Der bereits angekündigte Pro Controller ist Pflicht, wenn ich Switch auch als gemütliche Heimkonsole am Fernseher nutzen möchte. Nur mit den JoyCons zu spielen, wäre mir auf Dauer zu anstrengend. Schon nach ein paar Runden Mario Kart merke ich ein leichtes Stechen auf der Daumenkuppe, weil ich die Taste so stark drücke; ich merke einfach nicht, dass sie schon durchgedrückt ist. Und auch, als ich die Mini-, eigentlich Mikrospielsammlung „1, 2, Switch“ spiele, verschwindet das kleine Controllerlein fast in der Hand, mit ihren abgerundeten Ecken kuscheln sie sich in die Handinnenflächen. Womöglich ist der Vergleich zur Wii-Fernbedienung noch zu deutlich, bei der man ja richtig etwas in der Hand hatte und das Gewicht des Controllers auch spürte.
Gut, dass der Pro Controller sich im Vergleich wirklich gut, wirklich klassisch anfühlt; sehr vergleichbar mit dem Wii U Pro Controller. Das Switch-Pendant verfügt dabei über die gleichen Bewegungssensoren wie die JoyCons.
Doch was taugt das Innerste der JoyCons und der überraschend angekündigte 3D-HD-Rumble-Motor? Die Bewegungssensoren scheinen auf einem Niveau mit denen von Wii MotionPlus zu liegen, der Wii-Erweiterung von 2009, die bis in die Wii U-Ära Bestand hatte. Doch das wird nicht immer deutlich. In den Mikrospielen, in denen es auf Reaktion ankommt, werden die Bewegungen des Controllers mit kleiner, aber merklicher Verzögerung ins Spiel umgesetzt, und auch nicht in 1:1, sondern in vorgefertigten Animationen. Das fühlt sich nicht so gut an. Ein Spielchen, bei dem man mit Feingefühl eine Safe-Kombination herausdrehen muss, zeigt allerdings, dass die Technik bestens funktioniert. Jede Graddrehung des Handgelenks wird 1:1 ins Spiel übertragen. Beispiele für Controller-Bewegungen im Raum (vorne, hinten, oben, unten) gibt es noch nicht. Anders als die Wii-Fernbedienung Plus werden die JoyCons nicht von einer Sensorbar beobachtet, die Neigungssignale der Gyro-Sensoren um eine räumliche Dimension ergänzen könnte.
Ein Wow-Moment ist ohne Zweifel das erste Mal mit den HD-Rumbling-Motoren in dem kleinen Controller. Man soll ihn drehen und neigen und durch die mal leichten, mal klackernden Vibrationen erkennen, wie viele virtuelle Kugeln wohl durch das virtuelle Schächtelchen rollen. Ich erwische mich dabei, wie ich die Augen schließe und mich nur auf die Haptik konzentriere. Diese HD-Rumbling-Funktion ist ohne Zweifel eine Innovation. Doch für welche Spielkonzepte will Nintendo sie nutzen außer für ein Minispiel, das genau zwei Minuten interessant ist? Das bleibt die große Frage. Auch den heute angekündigten Gestensensor, der die Entfernung und Form der Hand erkennt, nutzte noch keine vorgestellte Software.
Switchen zwischen verschiedenen Modi
Ich switche: Die JoyCons werden an das Grip-Pad geswitcht und verwandeln sich damit zumindest grobförmig in einen klassischen Controller. Die ungewohnten Druckpunkte bleiben aber. Das fühlt sich einfach erst einmal nicht gut an, etwas klein, frickelig. Ich switche sie ab, indem ich einen kleinen Knopf an der Rückseite gedrückt halte und das Teil mit gespreizten Fingern wie schmutzige Unterwäsche nach oben ziehe. Sobald die Controller einzeln in der Hand liegen, empfiehlt Nintendo, eine Abdeckung draufzusetzen, an der auch die Handgelenkschlaufe befestigt ist. Dieses An- und Abklippen der Abdeckung kann etwas fummelig werden. Es ist ratsam, dass bei dem ganzen An- und Abswitchen immer jemand dabei ist, der sich ein bisschen auskennt. Denn gerade unerfahrenen Spielern wird nicht ganz transparent, wie sie zwischen den insgesamt drei (mit ProController vier) Spielmodi hin- und herwechseln.
Nächster Test: JoyCons am Bildschirm. Jetzt fühlt sich das Ganze in der Hand an wie ein 3DS. Ergonomie folgt hier ganz klar der Form. Es war Nintendo wichtig, dass Switch im Handheldbetrieb nicht aussieht wie ein klobiges Spielzeug, als das das GamePad nicht selten wahrgenommen wurde, sondern wie ein Tablet, ein Handheld. Das sieht gut aus und hält sich auch gut. Unterwegs ist man eher bereit, kleine Einbußen im Komfort in Kauf zu nehmen. Beim Zurückstecken des Mobilteils ins Dock (mit oder ohne JoyCons) reicht ein leichter Druck, bis ein hörbares Klicken ertönt. Die Übertragung des Signals auf den Fernseher dauert dann etwa eine bis zwei Sekunden
Das Display glänzt – im positiven Sinne
Bleibt eine Frage: Was taugt das Display? Viel ist im Vorfeld geunkt worden, dass ja ein 720p-Display nicht mehr zeitgemäß, dass Full-HD Pflicht sei. Der Praxistest zeigt jedoch: Das Switch-Display ist ausgezeichnet. Die im Vergleich zu vielen aktuellen Smartphones geringere Auflösung fällt so gut wie nicht ins Auge. Was viel wichtiger ist als die Anzahl der Bildpunkte pro Quadratzentimeter, sind der Kontrast, die Blickstabilität, die Farbintensität. Da ist das Switch-Display spitze. Mario Kart 8 sieht so bunt und farbkräftig aus wie auf dem Fernsehbildschirm, The Legend of Zelda erstrahlt in allen Tönen. Selbst bei einer Neigung um 90° ist noch alles bestens zu erkennen, die Hintergrundbeleuchtung sollte auch leichter Sonneneinstrahlung trotzen. Den Sound konnten wir auf dem lauten Event noch nicht testen.
FAZIT:
In Nintendo Switch steckt einiges mehr, als man auf den ersten Blick vermutet hatte. Vor allem die JoyCons sind Dreh- und Angelpunkt des Systems. Ihre Bewegungssteuerung erlaubt eine Rückkehr zu leicht zu erlernenden Wii-Spielprinzipen, ihre HD-Vibrationsfunktion verblüfft. Ihr geringes Gewicht und die kleine Bauart irritieren zunächst; und beim längeren Spielen stellt sich der Eindruck ein, dass sie doch eher für ein paar Runden zwischendurch, eher aber nicht für längere Spielsessions vor dem Fernseher geeignet zu sein scheinen. Wir empfehlen den Vor-dem-Fernseher-Spielern, den Pro Controller gleich in den Einkaufszettel aufzunehmen. Glänzen kann Switch vor allem mit seinem Mobilteil. Denn das Display ist von augenscheinlich sehr hoher Qualität – trotz einer Auflösung von nur 720p. Mit kräftigen Farben, starkem Kontrast und guter Beleuchtung setzt es Nintendos bunte Artstyles ideal in Szene. Fans können sich also auf eine solide verarbeitete Nintendo-Konsole freuen, die gleichermaßen quietschig und praktisch, cool und verspielt daherkommt. Mehr zu den Switch-Spielen lest ihr in den nächsten Stunden und Tagen bei uns.
Wird doch bei diesem Ess-Wettbewerb Minispielchen in 1-2 Switch benutzt oder nicht? Sind hald nur die Bewegungen des Mundes und nicht von einer Hand.
Gibt es eigentlich irgendwelche Informationen darüber, ob ich den WiiU Pro Controller auch für die Switch nutzen kann? Ich will mir nicht schon wieder einen kaufen müssen.
Die richtigen Spiele könnte man mit geringfügigen Änderungen problemlos umsetzen.
Switch Nachteile, sie
- ist zu teuer.
- ist für den Heimsektor technisch nicht auf der Höhe. Genaue Angaben habe ich aber nicht sehen. Aber in 2017 einen neue Heimkonsole auf dem Markt bringen die keine 4K Games vernümftig hinbekommen wird.
- hat zu wenig Speicher! Zumindest hätte ich mir ein USB Anschluss an der Dockingstation gewünscht, damit Daten auf einer Festplatte ausgesourcet werden könnten.
- hat tolle Feature welche nicht genutzt werden! z.B. HD Rumble - da sage ich schon einmal jetzt voraus, das außer 1 - 2 Switch keine Spiele diese Funktion in diesem Umfang nutzen wird. Was hat man uns damals alles bezüglich des WiiU Tablets als Möglichkeiten vorgeschärmt, nicht einmal Nintendo hat diese Möglichkeiten ausgenutzt und wenn nicht sie wer dann?
- bekommt viele alte Titel , die man bereits auf anderen Konsolen hat und dazu oft auf der Spielepyramide für unter 30 Euro bekommen kann. Diese Titel werden als Switch Version bestimmt nicht zum halben Preis angeboten.
- hat daher für mich nur einen Must have Titel, welchen ich auch auf der Wii U spielen kann
- hat einen gewöhnungsbedürftigen Controller. Ob man sich auf Dauer daran gewöhnen möchte! Weiß ich nicht, wenn man im Gegenzug einen Pro Controller kaufen kann, der einem die gewohnte Controllerqualität für zu hause bieten kann.
Switch Vorteil, ist
- es ist eine Nintendo Konsole und die Games von Nintendo sind "noch" exklusiv.
Fazit trotzdem, habe ich mir die Switch erst einmal bestellt, Mal sehen ob der funkte noch umspringen wird wenn ich die Konsole länger nutze. Ansonsten "return to sender"
PS: Leider wurde nicht über die mögliche Verfügbarkeit und Preis einer 2. Dockingstation gesprochen. Für mich ideal um ggf. eine 2. Station im Schlafzimmer zu platzieren. Zuhause will ich nicht ein Game wie z.B. Zelda auf dem Handheld spielen.
Mir scheint es so, als hätte man viel in Schwachsinn investiert, der kaum eine Funktion erfüllen wird.
Jeder der Hauptsächlich am PC zockt, sollte sich diese Konsole holen.
So eigentlich wie alle Nintendo Konsolen.
Meine PS hat keinerlei Vorteile gegenüber meinem PC, die XBox kenn ich nicht, ist aber in meinen Augen eine PS in Weiß.
So wie immer. Nintendo muss ins Haus.
Ob die Joy-Cons gut oder schlecht sind muss wohl jeder für sich entscheiden.
Einige andere hatten ein besseres Erlebnis mit den Kleinen.
Bewegungssteuerung meh, digitale Trigger meh.
Für mich der Vorteil, dass ich meine Hände nicht zusammenhalten muss und mich irgendwo in jeder Position hinlegen kann.
Ob sie dann gut für mich sein werden oder ich mir einen überteuerten Pro-Controller leiste sehe ich dann.
Und weiter oben war mal die rede von 4K-Gaming(User). Kann mir bitte einer sagen, welche Konsole das vernünftig hinkriegt. Ich kenne keine.
Jetzt hat man nichts davon hingekriegt, traurig.