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GameStop zieht sich aus Deutschland zurück

Von Jeremiah David am 30.11.2024

Laut dem Online-Magazin GamesWirtschaft.de schließt GameStop alle deutschen Filialen, und zwar bereits bis zum 31. Januar 2025. Betroffen wären somit 69 Filialen und rund 500 Mitarbeiter. Am vergangenen Donnerstag wurden alle Filialleiter informiert, am Freitag die restlichen Angestellten.

Im Laufe der letzten Jahre wurden bereits die meisten der ehemals 200 Filialen geschlossen, insofern kommt diese Entscheidung keineswegs überraschend.

GameStop Deutschland hat die Nachricht über Instagram inzwischen mehr oder weniger bestätigt. Zwar steht eine offizielle Stellungnahme noch immer aus, auf die User-Frage "Ihr schließt Ende Januar?" antwortete der Gamestop-Account jedoch mit einem schlichten "Ja". Auch in einem Reddit-Thread haben sich inzwischen etliche Mitarbeiter zu Wort gemeldet und die Angaben bestätigt.

Unklar ist derweil noch, ob sich GameStop vollständig aus Deutschland zurückzieht, oder zumindest den Online-Shop noch weiteraufen lässt.

Quelle: GamesWirtschaft

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2 Kommentare:
Buttergebäck)
Buttergebäck
Am 30.11. um 22:50
Wehmut. Es war immer schön einfach mal bei denen vorbeizuschauen und zu stöbern. Die Verkäufer waren auch imemr Leute bei denen man gespürt hat, dass es richtige Gamer waren. Und ein paar unerwartete Juwelen konnte man da auch oft finden, nicht nur was Spiele angeht, sondern auch Merchandising und Kleidung.

Der Rückzug von GameStop ist aber vielleicht auch ein Symptom der allgemeinen Entwicklung, dass der physische Markt immer stiefmütterlicher behandelt wird. Als ich vor einer Weile bei Saturn vor dem Switch-Spiele-Regal stand, waren da etliche Wimmelbild-Spiele und Ähnliches, aber kaum AAA-Spiele. Als ob man sich sagt "Wer wirklich Gamer ist, holt sich die Spiele doch eh digital. Das Regal hier ist nur noch für Großeltern die ihren Enkeln mal ein Ponyhof-Spiel mitbringen wollen." Für Leute wie mich, die zumindest größere Spiele eigentlich noch möglichst oft physisch haben wollen, ist das schon eine beunruhigende Entwicklung.

(Ich will hier Fans von Wimmelbild- bzw. Ponyhof-Spielen nicht runtermachen, aber zur Veranschaulichung ist mir jetzt nichts besseres eingefallen)
Vyse)
Vyse
Am 03.12. um 11:36
Die Entwicklung ist glaube ich auch ein bisschen von den Märkten selbst verschuldet.

Ich arbeite am Rand einer Großstadt und wenige hundert Meter von einem Media Markt entfernt. Anfangs bin ich da noch regelmäßig hin, aber es war irgendwann nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel, dass ich Freitagabends in den Markt bin und die ein Spiel, das an diesem Tag erscheinen sollte, einfach nicht da hatten. Oft standen dann auch noch große, unausgepackte Kisten vor den Regalen und ich konnte mir meinen Teil dazu denken. Und wenn ich längere Zeit nach dem Spiel gesucht und mehrere Märkte angefahren habe, war das Bild überall das gleiche.

Das Ergebnis war dann, dass ich mit leeren Händen nach Hause gefahren bin und das Spiel digital gekauft habe, dann aber auf den Download warten musste, der meistens erst in der Nacht zum Samstag fertig wurde. Irgendwann bin ich dann dazu übergegangen, die Spiele Freitag morgens zu kaufen, damit sie runterladen können während ich auf der Arbeit bin.

Titel wie Yakuza 7 werden halt am Releastag gekauft; wenn man die tagelang in Kisten versauern lässt und erst die Woche drauf ins Regal stellt, will sie keiner mehr haben. Die Zielgruppe von Wimmelbild- und Ponyhof-Spielen ist wahrscheinlicher weniger beharrt darauf, ein Spiel direkt am Releasetag zu bekommen.
Ramy)
Ramy
Am 01.12. um 12:52
Finds irgendwie auch schade, muss ich sagen