Die Embracer Group hat 4.500 Mitarbeiter entlassen
Die schwedische Embracher Group hat im Laufe des letzten Jahres mehr als 4.500 Mitarbeiter entlassen und 80 Projekte beendet oder eingestellt. Das geht aus einem Geschäftsbericht hervor, in dem die Gruppe konkrete Zahlen vergleicht. So hatte das Unternehmen Anfang 2023 noch 11.426 Mitarbeiter, die an 221 Projekten arbeiteten. Anfang 2024 (Januar bis März) waren es nur noch 12.069 Mitarbeiter und 141 Projekte. Somit wurde etwa 27 Prozent der Belegschaft gekündigt. Das bereinigte operative Gewinn des Medienkonzerns stieg derweil um 56 Prozent auf 1,426 Mio. SEK.
Ähnlich wie im Falle von Microsoft kommt die massive Entlassungswelle nach der Übernahme zahlreicher Studios. Allein im Jahr 2022 hatte die Embracer Group etwa Crystal Dynamics, Eidos-Montréal, Square Enix Montréal, Limited Run Games, Lost Boys Interactive, Tripwire Interactive und Tuxedo Labs übernommen. Im Jahr zuvor hatte die Gruppe unter anderem Gearbox Software, 3DRealms, Aspyr und Asmodee gekauft. Die Liste der gekauften Publisher und Studios ist so lang, dass sie eine eigene Wikipedia-Seite hat.
Im Rechnungsjahr 24/25 möchte die Embracer Group mehr als 70 Projekte veröffentlichen. Für PC und Konsolen will sich der Konzern dabei auf eigene IPs wie "Darksiders, Dead Island, Deep Rock Galactic, Kingdom Come: Deliverance, Killing Floor, The Lord of the Rings, Metro, Remnant, Satisfactory, Tomb Raider, Wreckfest und viele andere" konzentrieren.
Lars Wingefors, CEO der Embracer Group, geht in dem Geschäftsbericht mit keinem Wort auf die Entlassungen ein. Stattdessen schreibt er: "Wir beginnen jetzt ein neues und aufregendes Kapitel für die Unternehmen und Menschen, aus denen die Embracer Group besteht. Ich freue mich auf die Zukunft und bin fest davon überzeugt, dass das Beste noch vor uns liegt."