Microsoft schließt vier Entwicklerstudios
Nach einer Twitter-Nachricht der Arkane Studios, hat Microsoft die Schließung verschiedener Entwicklerstudios gegenüber IGN bestätigt.
Demnach wurden die Studios Tango Gameworks (The Evil Within, Hi-Fi Rush), Arkane Austin (Redfall), Alpha Dog Games (Mighty Doom) und Roundhouse Studios aufgelöst. Eine "kleine Anzahl" an Mitarbeitern in ausgewählten Verlags- und Unternehmensteams von Bethesda sollen ebenfalls entlassen werden. Laut dem Wirtschaftsdienst Bloomberg plant Microsoft noch weitere Entlassungen. Immerhin: Die Mitarbeiter der Roundhouse Studios, die lediglich als Support-Entwickler tätig waren, werden wohl in andere Bethesda-Studios integriert.
Die Auflösung von Arkane Austin hat zur Folge, dass Spieler, die den Hero Pass als DLC für Redfall erworben haben, versprochene Charaktere nicht mehr bekommen werden. Ob die Spieler ihr Geld zurückbekommen, bleibt abzuwarten. Zwar stellt Arkane Austin klar, dass die Spieler "Anspruch auf den Wert des Upgrades haben", ein Link für Betroffene führt jedoch nur zu einer Support-Seite mit dem Hinweis, dass an einer Lösung gearbeitet wird. Auch der versprochene Offline-Modus für Redfall wird nicht mehr erscheinen.
Die neue Entlassungswelle kommt nachdem Microsoft (aktueller Marktwert 3,05 Billionen Dollar) und Xbox bereits im Januar und im vergangenen Jahr tausende Mitarbeiter entlassen hatten (wir berichteten). Zuvor hatte Microsoft Bethesda für 7,5 Milliarden Dollar, und Activision Blizzard für 69 Milliarden Dollar erworben. Microsoft hat zuletzt außerdem mehr als 10 Milliarden Dollar in OpenAI, das mehrfach verklagte Unternehmen hinter dem KI-Programm ChatGPT, investiert. Aktuell prüft eine EU-Kommission, ob die Investition als Übernahme zu werten ist.
Die neue Entlassungswelle kommt außerdem nur ein Jahr nachdem Microsofts Marketing-Chef Aaron Greenberg Tango Gameworks noch mit "Hi-Fi RUSH war in allen wichtigen Maßstäben und Erwartungen ein Durchbruch für uns und unsere Spieler. Wir könnten nicht zufriedener mit dem sein, was das Team von Tango Gameworks mit dieser Überraschungsveröffentlichung geliefert hat." (Quelle) lobte. IGN wirft Xbox Lügen vor und konstatiert, dass der Slogan "In Phil we trust." (Anm . d. Red.: Die Rede ist hier von Xbox-Chef Phil Spencer) schon lange nicht mehr wahr ist.
In einer E-Mail von Matt Booty, Leiter der Xbox Game Studios, machte Microsoft eine „Neupriorisierung von Titeln und Ressourcen“ für die Kürzungen verantwortlich. Gegenüber IGN wollte Microsoft nicht näher ins Detail gehen.
Quelle: IGN