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Xbox entlässt rund 1900 Mitarbeiter

Von Jeremiah David am 27.01.2024

Das Online-Magazin The Verge hat ein internes Schreiben von Xbox-Chef Phil Spencer veröffentlicht, in dem Microsofts nächste große Entlassungswelle angekündigt wird. Etwa 1900 der rund 22000 Mitarbeiter im Gaming-Sektor sollen demnächst ihren Job verlieren:

Es ist etwas mehr als drei Monate her, seit die Teams von Activision, Blizzard und King Microsoft beigetreten sind. Während wir im Jahr 2024 voranschreiten, ist die Führung von Microsoft Gaming und Activision Blizzard bestrebt, eine Strategie und einen Ausführungsplan mit einer nachhaltigen Kostenstruktur auszuarbeiten, die unser gesamtes wachsendes Unternehmen unterstützt. Gemeinsam haben wir Prioritäten gesetzt, Überschneidungsbereiche identifiziert und sichergestellt, dass wir alle auf die besten Wachstumschancen ausgerichtet sind.

Im Rahmen dieses Prozesses haben wir die schmerzhafte Entscheidung getroffen, die Größe unserer Gaming-Belegschaft um etwa 1.900 der 22.000 Mitarbeiter unseres Teams zu reduzieren. Das Gaming Leadership Team und ich sind bestrebt, diesen Prozess so sorgfältig wie möglich zu steuern. Die Menschen, die von diesen Kürzungen direkt betroffen sind, haben alle eine wichtige Rolle beim Erfolg von Activision Blizzard, ZeniMax und den Xbox-Teams gespielt und sollten stolz auf alles sein, was sie hier erreicht haben. Wir sind dankbar für all die Kreativität, Leidenschaft und Hingabe, die sie in unsere Spiele, unsere Spieler und unsere Kollegen eingebracht haben. Wir werden denjenigen, die während des Übergangs betroffen sind, unsere volle Unterstützung bieten, einschließlich Abfindungsleistungen, die sich an den örtlichen Arbeitsgesetzen orientieren. Diejenigen, deren Rollen betroffen sein werden, werden benachrichtigt, und wir bitten Sie, Ihre ausscheidenden Kollegen mit dem Respekt und Mitgefühl zu behandeln, das unseren Werten entspricht.

Mit Blick auf die Zukunft werden wir weiterhin in Bereiche investieren, die unser Geschäft ausbauen und unsere Strategie unterstützen, mehr Spielern auf der ganzen Welt mehr Spiele anzubieten. Obwohl dies ein schwieriger Moment für unser Team ist, bin ich so zuversichtlich wie eh und je, dass Sie in der Lage sind, die Spiele, Geschichten und Welten zu erschaffen und zu fördern, die die Spieler zusammenbringen.

Phil

Bereits nach der Übernahme von Bethesda hatte Microsoft tausende Mitarbeiter entlassen. Bei den aktuellen Entlassungen handelt es sich um die mindestens dritte Kündigungswelle in relativ kurzer Zeit. Bis zum Ende des ersten Quartals 2023 hatte Microsoft 10.000 Mitarbeiter gehen lassen, bis zum Ende des Jahres gar 16.000.

Erst im Oktober 2023 hatte Microsoft dann Activision-Blizzard für fast 69 Milliarden Dollar erworben. Die Übernahme hinterlässt bei Vielen nun sicher einen faden Nachgeschmack. Microsoft ist weltweit einer der größten Investoren in KI und hat nach eigenen Angaben mehr als 10 Milliarden Dollar in OpenAI (der Firma hinter ChatGPT und Dall-E) investiert - und damit in eine Technik, der vorgeworfen wird, Millionen Arbeitsplätze redundant zu machen. Wie blanker Hohn erscheint nun aber auch die Tatsache, dass Microsoft Activions ehemaligem Chef Bobby Kotick zunächst eine Bonuszahlung von 15 Millionen und dann eine Abfindung über 293 Millionen Dollar bezahlte - Geld, das nun an anderer Stelle offenbar fehlt.

Jez Corden von Windows Central behauptet übrigens: "Microsoft hat auch Abteilungen geschlossen, die sich damit beschäftigen, Xbox-Spiele in den physischen Einzelhandel zu bringen. Und wenn ihr die Leaks der digitalen Xbox-Konsole gesehen habt... tja, dann könnt ihr euch in etwa vorstellen, was Microsoft hier vorhat"

Quelle: The Verge

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1 Kommentar:
Vyse)
Vyse
Am 27.01. um 09:29
Momentan gibt es in allen Big-Tech-Konzernen große Entlassungswellen, was wahrscheinlich wirklich darauf zurückzuführen ist, dass Mitarbeiter im großen Stil durch KIs ersetzt werden. Zumindest bei Xbox sind auch wirtschaftliche Faktoren anzunehmen, da Starfield, Redfall und vor allem das desaströse Forza-Reboot wohl kaum Geld eingebracht haben.