Story

Xbox führt ein "Enforcement Strike System" ein

Von Jeremiah David am 17.08.2023

Über den hauseigenen Blog auf news.xbox.com hat Xbox die Verwendung eines neuen "Enforcement-Strike-Systems" angekündigt, das zur Stärkung eines respektvollen Umgangs zwischen Spielern eingesetzt werden soll. Spieler, die gegen die Community-Richtlinien von Xbox verstoßen (z.B. durch Kraftausdrücke, Beleidigungen oder Mobbing) sollen bis zu acht Verwarnungen - sogenannte Strikes - erhalten. Jede Verwarnung zieht dabei eine vorübergehende Sperrung des Accounts nach sich, wobei mit steigender Anzahl der Verwarnungen auch die Sperren länger werden. Die einzelnen Verwarnungen werden in einer Leiste dargestellt, damit Spieler einen Überblick über ihre Verwarnungen erhalten. Dieses überarbeitete System soll den Spielern ein besseres Verständnis der Schwere der Vergehen bieten. Bei der Durchsetzungstransparenz geht es darum, den Spielern Klarheit darüber zu verschaffen, wie sich ihr Verhalten auf ihr Spielerlebnis auswirkt.

Bild eines Durchsetzungsstreiks

Dave McCarthy, der CVP Xbox Player Services, vergleicht das System mit den Strafmaßnahmen, die in vielen Ländern in Führerscheinsystemen eingesetzt werden. Er schreibt: Beispielsweise wird ein Spieler, der zwei Verwarnungen erhalten hat, für einen Tag von der Plattform gesperrt, während ein Spieler, der vier Verwarnungen erhält, für sieben Tage gesperrt wird. Spieler haben insgesamt acht Verwarnungen und werden, sobald sie erreicht sind, für ein Jahr von den sozialen Funktionen der Xbox wie Messaging, Partys und Party-Chat sowie Multiplayer gesperrt. 


Quelle: Xbox

Nur registrierte Benutzer können Kommentare verfassen. Jetzt registrieren
2 Kommentare:
Vyse)
Vyse
Am 17.08.2023 um 10:15
"Transparent" wäre das System, wenn man in seiner Historie die Nachricht oder die Tonaufnahme einsehen könnte, für die man den Strike erhalten hat.

Das größte Problem von solchen Systemen ist doch, dass die Mods nach Belieben alle möglichen Strafen verhängen können, ohne dafür Beweise liefern zu müssen. Siehe z.B. Twitch, wo eine Streamerin gesperrt wurde weil sie einen Rock und Kniestrümpfe anhatte, während andere sich jeden Tag stundenlang ihre nackten Brüste bemalen dürfen.
2null3)
2null3
Am 19.08.2023 um 11:39
Das mit der Transparenz bringt nichts, weil die Beschuldigten sich dann endlose Ausreden einfallen lassen. Ich hatte z.B. als Mod (für eine andere Plattform) mal eine Diskussion mit einem Spieler, der davor mehrmals und unzensiert den üblichen Gruß des NS-Regimes in den Chat geschrieben hat. Er argumentierte später damit, dass er damit eine Aufforderung in den Chat geschrieben habe, dass die Heiler doch bitte die "Hitler" (er meinte dass das Damage Dealer Klassen wären, die Hits austeilen) heilen sollen. Und das war nur ein einzelnes Beispiel. Bei anderen waren es dann Freunde und Geschwister am Account etc. etc.
Ein Bestrafungssystem bei dem ein menschlicher Mitarbeiter anhand einer klar definierten Firmenpolicy entscheidet, ob ein Ausspruch geahndet werden muss und der Beschuldigte im Zweifel noch eine Neubewertung durch einen anderen Angestellten fordern kann, hat meiner Erfahrung nach gut funktioniert.
Buttergebäck)
Buttergebäck
Am 18.08.2023 um 14:56
Sehe das so ähnlich wie Vyse. Ich höre oft von anderen, wie Meldesysteme in den sozialen Medien oft missbraucht werden, um andere Leute anzuschwärzen und ihnen den Mund zu verbieten. Insbesondere heutzutage, wo die gesellschaftlichen Spannungen ziemlich hochkochen.

Davon abgesehen, diese Leiste mit den orangen Segmenten wirkt psychologisch vielleicht eher wie ein Belohnugssystem.