Test

Void Scrappers

Von Michael Prammer am 28.02.2023

Wer schon einmal den Indie-Titel Vampire Survivors gespielt hat, wird das Prinzip von Void Scrappers sehr schnell begreifen. Im Top-Down-Stil übernimmt der Spieler die Kontrolle über ein Raumschiff und räumt alle Arten von Weltraum-Bösewichten vom Bildschirm, die sich euch in den Weg stellen. Anstelle von Fledermäusen und Zombies, wie es beim Vampir-Pendant der Fall ist, gilt es in diesem Titel feindliche Raumschiffe und außerirdische Lebensformen von der Bildfläche verschwinden zu lassen, um an wertvolle Ressourcen zu gelangen.  

Vampire Survivors im Weltraum

Das Spielprinzip ist dabei denkbar einfach. Und nein, an dieser Stelle haben wir keine Story vergessen, denn diese ist einfach nicht existent und würde einem Spiel dieser Art auch nicht sonderlich weiterhelfen. Euer Raumschiff feuert völlig automatisch ab. Ihr bestimmt die Richtung und manövriert euer Gefährt über den Bildschirm. Dabei kommen immer mehr Feinde – mal große, mal kleine, mal mehr, mal weniger. Wird es brenzlig, darf auch mal der Nachbrenner als Turbo verwendet werden, mehr gibt es allerdings nicht zur Steuerung zu sagen. Der Clou an der Sache ist, dass ihr zu Beginn relativ schwach auf der Brust seid und erst stärker werden müsst, um euch gegen die anfliegenden Massen behaupten zu können.

Jeder erledigte Gegner hinterlässt Weltraumschrott. Mit Hilfe dieser „Währung“ füllt ihr eine Leiste auf und ist diese gefüllt, darf ein Upgrade installiert werden. Da können zum Beispiel stärkere Bordkanonen aufgenommen, die Durchschlagskraft der Waffen erhöht oder die Abklingzeit der Waffen reduziert werden. Der Spieler hat letztlich die Qual der Wahl, wie er sein Schiff verbessert, immerhin muss er danach erst einmal wieder fleißig sammeln. Auch Schilde warten immer wieder bei besiegten Gegnern, welche auch bitter notwendig sind. Denn ihr werdet jede Menge Treffer einstecken müssen. Und ihr werdet oft – sehr oft – sterben. Das mag sich frustrierend anhören, ist es aber keineswegs.

Minimalistisch umgesetzt – absolut süchtig machend

Mit jedem Spieldurchgang, bei dem man komplett bei Null anfängt, legt man sich eine neue Taktik zurecht. Und mit jedem neuen Spieldurchlauf wird man besser. Irgendwann optimiert ihr euch so clever, dass ihr die ersten Level ohne Probleme meistert. Der Schwierigkeitsgrad ist knackig aber keinesfalls unfair und jeder Durchgang motiviert, weiter zu machen. Das liegt auch daran, dass es permanente Upgrades freizuschalten gibt. Gepaart mit den Archievments, die im Menü jederzeit einsehbar sind, motiviert das Spiel ungemein und bringt diese ganz speziellen „nur noch eine Runde“- Momente. Außerdem lassen sich eine handvoll Charaktere freispielen, die unterschiedliche Startvoraussetzungen mit sich bringen, wie zum Beispiel stärkere Schilde oder stärkeren Laser, etc. Wer es schafft, Level 40 zu erreichen, wird mit einem üppigen Bosskampf belohnt und darf das Spiel als „durchgespielt“ betrachten, wenn man diese Art von Spielen überhaupt durchspielen kann. Bis dahin vergeht allerdings einige Zeit.

Die Technik ist zweckmäßig, die Grafik bietet das Nötigste. Allerdings gibt sich das Spiel keine Blöße und ihr werdet weder von Rucklern, noch sonstigen Bildraten-Einbrüchen gestört. Void Scrappers läuft auch bei großen Explosionen absolut flüssig. Der Pixellook passt zum minimalistischen Spielprinzip und die musikalische Untermalung wurde treffend gewählt, nervt nicht und kommt mal dezent, mal etwas aufregender daher. Und überhaupt sollte man an der Stelle erwähnen, dass der Titel gerade einmal 3,99€ kostet. Und dafür wurde hier eine wirklich saubere Performance abgeliefert. Gerade in dem Preissegment sind da ganz andere Titel auf dem Markt unterwegs. 

Fazit:

Void Scrappers überzeugt mit seinem Spielprinzip auf ganzer Linie. Wer dieser Art von Spielen etwas abgewinnen kann, kommt um diesen Titel nicht herum. Spielerisch wurde einfach alles richtig gemacht, das Prinzip motiviert, die Features sind gut durchdacht und für die Langzeitmotivation wurde auch gesorgt. Man kann Void Scrappers getrost zwei Wochen weg legen und dann wieder ein paar Stunden damit verbringen, das Spielprinzip gibt das einfach her. Auf Nintendo Switch wurde der Titel minimalistisch aber absolut sauber umgesetzt und für einen schmalen Taler von unter fünf Euro darf man fast von einem „No-Brainer“ sprechen. Daher kann ich an dieser Stelle eine absolute Kaufempfehlung aussprechen, wenn euch Titel, wie Vampire Survivors und Konsorten Freude bereiten.

Unsere Wertung:
9.0
Michael Prammer meint: "Für Genre-Fans ein absoluter Pflichtkauf – hier passt in Anbetracht der Anschaffungskosten nahezu alles!"
Void Scrappers von 8BitSkull erscheint am 03.03.2023 für PC und Nintendo Switch. Wir haben die Version für Nintendo Switch getestet. Für diesen Test wurde uns ein Rezensionsexemplar von 8BitSkull zur Verfügung gestellt.
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