
Warum es derzeit keine PS5-Konsolen gibt...
Wer von den ersten Kontingenten der PlayStation 5, die ohne Vorankündigung mitten in einer Septembernacht freigeschaltet wurden, nichts abbekommen hat, hatte seitdem praktisch keine Möglichkeit mehr, die Konsole zu bestellen. Sony kündigte Ende November - in einem mittlerweile gelöschten Tweet - zwei weitere Wellen für Deutschland an: Eine kleinere sollte am vierten Dezember, eine größere in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr bereitgestellt werden.
Die Nachlieferung am 04. Dezember fand statt, aber sie war innerhalb von Sekundenbruchteilen ausverkauft - so schnell, dass einige Fans nicht wahrhaben wollten, dass es überhaupt Konsolen gab und Screenshots von Bestellbestätigungen als Fälschungen bezeichneten. Der Termin zum Ende des Jahres verstrich ohne neue Nachlieferungen, und tatsächlich wurden seit über zwei Monaten keine neuen Konsolen mehr an den Handel ausgeliefert. Einige Quellen berichteten davon, dass die PlayStation 5 zuletzt am 02. Februar bei Amazon bestellbar gewesen sei. Das war sie auch, allerdings handelte es sich dabei um einen Systemfehler, und aufgegebene Bestellungen wurden von Amazon wieder gelöscht.
Seitdem tauchen fast täglich neue Gerüchte über PS5-Nachlieferungen auf Basis von angeblichen Insiderinformationen im Netz auf, die sich bislang ausnahmslos als falsch herausstellten. Dass sich daran so schnell nichts ändern wird, machte kürzlich Lisa Su - die Geschäftsführerin von AMD - in einem offiziellen Statement deutlich. AMD stellt Prozessoren und Grafikkarten für Sonys neue Konsole her, kann das jedoch aktuell nicht tun, weil ein dazu notwendiger Rohstoff - nämlich das ABF-Substrat, ein aus Harz gewonnenes Material, das aufgrund der starken Temperaturschwankungen innerhalb dieser Hardware-Komponenten eingesetzt werden muss - derzeit nicht in ausreichenden Mengen verfügbar ist.
Nachdem AMD zuvor davon ausging, dass sich die Situation im März entspannen würde, musste dieser Termin nun auf die zweite Jahreshälfte von 2021 korrigiert werden. Somit dürften auch Sonys Planungen, im März über drei Millionen weitere PlayStation-5-Konsolen auszuliefern, nichtig sein. Die meisten Handels- und Wirtschaftsmagazine gehen stattdessen davon aus, dass mit nennenswerten Nachlieferungen erst Ende 2021 zu rechnen ist.
Quelle: HardwareTimes

Und mit AMD hat es nichts zu tun. Neben der PS5 sollen wohl die RTX30-Grafikkarten von NVidia am stärksten betroffen sein, und die gibt es momentan ja auch wirklich nirgendwo.
Peinlich von Sony, aber persönlich stört es mich jetzt nicht. Sollen am besten dann bei den Nachlieferungen eine weniger hässliche und große Konsole mitliefern. ;D
Microsoft hat bereits Ende letzten Jahres bekannt gegeben, dass wohl bis April ein Engpass sein wird.
Ich Frage mich ob hinter den Kulissen die Anwälte von MS und Sony schon die Verträge sichten, was da zu vereinbarten Kiefer Mengen steht.
Aber ja, es ist generell alles davon betroffen - Grafikkarten, Prozessoren, Spielekonsolen, Smartphones, Notebooks und wahrscheinlich auch Fernseher (Smart TVs).
Die ganze Problematik dürfte sich auch auf mögliche Exklusivtitel für die Next Gen äußern. Denke, wir werden noch eine ganze Weile vermehrt Cross Gen-Titel sehen...
Wenn man entweder a) den Launch verschoben oder b) frühzeitig kommuniziert hätte, dass es bis tief ins Jahr 2021 dauern wird, bis es wirklich eine flächendeckende Versorgung gibt, dann hätte man wohl ganz viel Enttäuschung bei den Leuten vermeiden können. Und das wäre dann LANGFRISTIG sicher auch kommerziell besser für Sony gewesen, weil die Leute dann mehr Respekt vor dem Unternehmen haben und sich weniger verarscht fühlen. So wie es jetzt ist haben wir einen Launch, der für den November 2020 angekündigt wurde, aber noch lange nicht stattgefunden hat.
Mittlerweile habe ich auch den Grund herausgefunden, warum das ABF-Substrat weltweit so knapp ist: Durch die Schließung der Schulen werden derzeit dutzende Millionen Smartphones, Tablets und Notebooks verkauft, sodass die Kontingente derzeit an Apple und Samsung gehen, die bei ihren Geräten größere Margen haben und deshalb höhere Preise für die knappen Rohstoffe zahlen können, um ihre Produktion aufrechtzuerhalten.