Test

Dual Core

Von Michael Prammer am 27.07.2016

Dual Core ist ein Twinstick-Shooter, der seinen Fokus auf kooperative Action mit weiteren Spielern legt. Wir haben den eShop-Titel getestet und verraten euch, wie sich das Weltraumabenteuer spielt.

Zwei Roboter auf der Flucht

Die Geschichte des Arcade-Shooters führt den Spieler im Jahr 2147 auf den Mond Europa, der dem Planeten Jupiter angehört. Im Inneren einer verlassenen Raumstation werden zwei KIs aktiviert, die verschiedene Aktivitäten in der Station erkunden sollen. Schon bald befinden sie sich im Kampf um ihre eigene Existenz. Fortan liegt es am Spieler, die Raumstation „lebendig“ zu verlassen.

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Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei Dual Core um einen Twinstick-Shooter, der mit beiden Controllsticks gesteuert wird. Der linke Stick steuert die kleine Robotereinheit, der rechte Stick übernimmt das Waffensystem des blechigen Helden. Dabei bewegt man seine Einheit in einer Draufsicht durch verschiedene Räume und versucht in jedem Level den Ausgang zu finden. Leicht ist dies jedoch nicht, denn die Räume sind entweder durch Mechanismen, die mit einem Code geknackt werden müssen, oder mit Schlüsselkarten gesichert. Letztere müssen zunächst in anderen Räumen gefunden werden. Codes für Türen können an Terminals entdeckt werden, wodurch es wichtig ist, aufmerksam seine Umgebung zu erkunden.

Man ist nie alleine unterwegs, sondern hat stets einen Begleiter dabei. Dieser kann wahlweise von der CPU übernommen werden oder von einem menschlichen Spieler. Zu zweit macht das Ganze dann doppelt so viel Spaß und wird auch deutlich einfacher. Die KI des Helfers ist zwar in Ordnung, jedoch stellt sich der Kumpane hin und wieder auch mal dämlich an und steht im Weg oder wird vernichtet. Dann kann man diesen zwar Wiederbeleben, jedoch bezahlt man das im Feuergefecht oft mit dem eigenen Leben. Das kann sehr ärgerlich werden, da man nach seinem digitalen Ableben den kompletten Level von vorne beginnt.

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In jedem Level geht es Hauptsächlich darum, den Ausgang zu finden. Auf dem Weg lassen sich Kristalle finden, die die Lebensenergie wieder auffüllen und verschiedene Waffenupgrades, die zeitweise die eigenen Schüsse aufbessern oder sogar durch einen Laser oder Kanonen ersetzen. Sind genug Feinde vernichtet, darf der Spieler aufgelevelt werden und verschiedene Eigenschaften, wie Energie und Waffenkraft, lassen sich verbessern. Auch der Begleiter kann auf diese Weise verstärkt werden, sodass man bei jedem Levelaufstieg vor der Wahl steht, wer den wertvollen Upgradepunkt erhalten darf. Der Story-Modus ist nach vier bis fünf Stunden leider schon vorbei. Ein weiteres Durchspielen kann zwar durch einen höheren Schwierigkeitsgrad für eine besondere Herausforderung sorgen, einen echten Mehrwert bietet das allerdings nicht.

Gemeinsam sind wir stark

Dual Core legt viel Wert auf Mehrsspieler-Action. So lassen sich bis zu vier Spieler ins Geschehen mit einbinden. Neben dem Story-Modus werden ein Arcade- und ein Versus-Modus angeboten. Der Arcade-Modus, der auch alleine gespielt werden kann, lässt euch gegen Gegnerwellen um einen Highscore antreten. Neben dem Wii U-GamePad werden Wiimotes und Nunchucks unterstützt.

Technisch zeigt sich Dual Core solide, man sollte jedoch keine grafische Meisterleistung erwarten. Die Explosionen sind relativ ansprechend, die Umgebungen hingegen wirken zu monoton und bieten fast keine Abwechslung. Dadurch hat man schnell den Eindruck eines recycelten Leveldesigns. Die Musik ist hingegen toll und unterstützt die teils chaotische Action mit einer stimmigen Untermalung. Die Steuerung klappt hervorragend. Hin und wieder wird sogar die Bewegungssteuerung eingebunden, um Schalter zu bewegen. Ansonsten hat das GamePad Off-TV zu bieten. Schade ist, dass man keine Karte auf das GamePad übertragen kann. In den teils stark verwinkelten Raumanordnungen hätte das nützlich sein können.

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Fazit:

Dual Core ist ein solider Shooter, der Arcade-Fans viel Freude bereiten wird. Vor allem, wenn man mit mehreren Spielern an gemütlichen Abenden auf der Couch spielt, kommt viel Freude auf. Für Solisten wird etwas zu wenig geboten, obwohl die reine Durchspielzeit der Geschichte mit etwas über vier Stunden eigentlich für die Preisklasse in Ordnung geht. Danach geht dem Shooter allerdings die Puste aus. Mit mehreren Freunden kommt hingegen auch in den anderen Spielmodi noch etwas Freude auf. Einen Blick ist Dual Core auf jeden Fall wert.

Von uns getestet: Wii-U-Version

Unsere Wertung:
7.0
Michael Prammer meint: "Ordentlicher Arcade-Shooter, der seine ganz große Stärke im Mehrspieler-Bereich hat."
Dual Core erscheint für PC und Wii U. Wir haben die Version für PC getestet.
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