Teamplay #37: Das spielt die Redaktion
Jerry: Vor einigen Monaten hat mir ein Arbeitskollege Shadow of the Tomb Raider geliehen. Mit vollem Elan stürzte ich mich in Laras neustes Abenteuer, dann kaufte ich mir allerdings relativ spontan eine Switch und logischerweise auch Spiele dazu, namentlich Mario Kart 8 und Super Mario Odyssey. Besonders das hochgelobte Mario Odyssey wollte ich sofort ausprobieren und so kam es, dass die gute Lara Croft erst einmal eine Pause einlegen musste.
Normalerweise versuche ich Spiele nicht wild durcheinander zu spielen. Ich möchte ein Spiel immer erst abschließen, bevor ich mit einem anderen Titel beginne. Zu häufig verstaubt das zuerst angefangene Game sonst nämlich ohne jemals wieder angefasst zu werden. Für ein solches Schicksal ist Shadow of the Tomb Raider aber einfach zu gut. Nach einer Odyssee mit dem berühmtesten Klempner der Welt hab ich mich deshalb noch einmal mit Lara in die Gruften und Krypten des alten Perus gewagt und den Ausflug größtenteils auch wirklich genossen. Die Story ist ziemlicher Mist, aber das Gameplay kann nach wie vor überzeugen und die düstere Atmosphäre des Spiels gefällt mir besser als in den Vorgängern. Auch dass die Anzahl der Gegner zugunsten komplexerer Rätsel und ruhigerer Erkundungsmissionen zurückgeschraubt wurde, finde ich schön.
Den Endboss habe ich inzwischen bezwungen, ein paar optionale Missionen möchte ich aber noch abschließen, bevor ich mich einem weiteren Spiel widme.
Matthew: Da Alrest noch so viel zu bieten hat, bin ich die letzte Zeit erneut in die Welt von Xenoblade Chronicles 2 eingetaucht. Über 30 verschiedene Blades (so werden die Charaktere im Spiel genannt) habe ich neu kennengelernt, und ich verbrachte viel Zeit damit, die dazugehörigen Quests zu absolvieren oder den Harmoniegesprächen der Gruppe zu lauschen.Im New Game+ lassen sich Blades erwerben, die sonst eigentlich nur als Kontrahent im Spiel auftauchen, wie Obrona oder Akhos. Am besten haben mir die Crossover-Blades gefallen, die einen Gastauftritt bekamen, wie Shulk, Fiora und Elma, aber auch die Xenosaga-Androiden T-elos und KOS-MOS stellen sich an die Seite von Rex und seinen Freunden.
Darüber hinaus beinhaltet das Spiel noch weit aus mehr sympathische Blades mit interessanten Hintergrundgeschichten und Eigenschaften, wie die männerfeindliche Sheba, das Schwestern-Duo Theory und Praxis, oder Vale, die meine persönliche Favoritin ist, da sie mich optisch und charakterlich ein wenig an Harley Quinn erinnert.
Das Hauptspiel konnte ich somit nach lange Zeit abschließen, aber es wird Zeit, sich dem groß angekündigtem Torna-DLC zu widmen. Ich freue mich auf zahlreiche Spielstunden mit der Vorgeschichte und neuen Charakteren.
Andy: Da es neulich im Angebot war und ich den Titel als Fan von Harvest Moon und Stardew Valley ohnehin schon ins Auge gefasst hatte, habe ich mir Slime Rancher für die PS4 gegönnt. Die kugeligen Kreaturen sind auch ganz klar der Star dieses Spiels: Ich hatte mir ein Gehege mit etwa 10 Wesen gebaut und direkt daneben ein Karottenfeld zur Futtergewinnung angelegt. Eines morgens war die Hälfte der Schleime ausgebrochen, hatte das Karottenfeld verwüstet, leergefressen - und von oben bis unten vollgekackt.
Eigentlich ist das in meinem Sinne, denn die rektal abgesonderten Ausscheidungen der hüpfenden Kugeln sind in Slime Rancher der Rohstoff, den es gewinnbringend zu verkaufen gilt. Trotzdem wurden die aufmüpfigen Schleimbälle von mir sofort wieder eingesammelt und direkt danach das Gehege-Upgrade "hohe Wände" installiert. Abseits solcher lustiger Momente ist in Slime Rancher allerdings wenig los - der Titel ist eher eine große Sandbox und hat mir auch nach mehreren Stunden keine großen Ziele gesteckt, auf die ich hinarbeiten könnte. Dazu kommt, dass die PS4-Version performancetechnisch eine Frechheit ist: Deutliches Screen Tearing, gravierende Framerate-Einbrüche und Spielabstürze wirken sich sehr negativ auf die Spielerfahrung aus - und sorgten zusammen mit dem unmotivierenden Gameplay dafür, dass Slime Rancher recht schnell wieder von meiner PS4 geflogen ist.
Deniz: Disgaea 1 Complete ist durch, die nächsten JRPG-Abenteuer warten! Auf der PSP hole ich gerade einen Klassiker nach: Final Fantasy. Die grafisch aufgehübschte Version des auf dem NES erschienenen Spiels hat sich ganz gut gehalten, auch wenn die Handlung natürlich nicht sonderlich komplex ist. Mit den vier Kriegern des Lichts reise ich durch das Land und kämpfe gegen die Monster, die sich an den mächtigen Kristallen zu schaffen machen, die die Welt mit ihrer Kraft im Gleichgewicht halten. Dafür gehts immer wieder in sehr lange und verwinkelte Dungeons ohne Rätsel, aber mit vielen rundenbasierten Zufallskämpfen. Für einen JRPG-Fan auf jeden Fall interessant zu erleben, wo die erfolgreichste Reihe des Genres ihre Wurzeln hat.
Auf meiner Switch habe ich hingegen gerade erst Valkyria Chronicles gestartet. Wie bei Disgaea 1 handelt es sich um ein rundenbasiertes Strategie-RPG, allerdings mit völlig anderem Setting und Gameplay. Auf einem an Europa angelehnten Kontinent bricht ein Krieg aus. Zuerst musste ich mein Heimatdorf gegen die anrückenden Truppen des feindlichen Imperiums verteidigen, und schwupps bin ich unfreiwillig in der Armee. Hier bin ich auf jeden Fall gespannt, wo die Reise noch hingeht und wie schwer das Spiel noch wird - selbst die ersten Maps haben schon einige Kopfnüsse, die es zu knacken gilt.
Nico: Da ich meine Switch hauptsächlich im Dock stehen habe, brauche ich fürs Busfahren und Toilettengänge natürlich entsprechende Ablenkung auf dem Smartphone. Nun bin ich in der letzten Woche über das kleine Strategiespiel Antiyoy gestolpert, das ich am besten mit „Risiko ohne Würfel“ beschreiben kann. Es gibt vier verschieden starke Einheiten, mit denen man auf einem Hexfeld Tiles einnehmen muss. Der Unterhalt für die Kämpfer wird hauptsächlich durch Bauernhöfe bezahlt, außerdem gibt es noch zwei Arten von Verteidigungstürmen. In der Kampagne wollen 115 Level bezwungen werden, dazu kommen ein Gefechtsmodus, ein Karteneditor und natürlich die Möglichkeit, die Karten anderer Spieler zu bespielen. Leider bleibt der Schwierigkeitsgrad durch das beschränkte Gameplay ziemlich flach, doch für ein, zwei Runden zwischendurch ist das kostenlose Strategiespiel hervorragend geeignet - Werbung gibt es auch keine.
Nur das Kämpfen in dem sonst ruhigem Spiel stört sie. ^^
Noch dazu habe ich meine Anime-Games-Sammlung erweitert und die Switch-Version von My Hero: One's Justice geholt, jedoch bis jetzt nur kurz im VS-Modus ausprobiert. Kann man am besten mit der Storm-Reihe von Naruto vergleichen, hat aber ein paar coole, frische Ideen und spielt sich sehr gut. :)