Teamplay #36: Das spielt die Redaktion
Michi: Pünktlich zum zweijährigen Geburtstag von Nintendos Switch habe ich The Legend of Zelda: Breath of the Wild komplett von vorne begonnen. Das heißt auch, dass ich meinen gesamten Spielstand, mit dazugehörigem DLC-Stand gelöscht habe. Wie kommt man auf so eine Idee? Nun, Nintendo hätte ja auch mal so freundlich sein können und mehrere Profile ins Spiel einbauen können. Ich weiß, neues Profil auf der Switch hätte es auch getan, aber ich will etwas Herausforderung. Es sind doch einige Momente, an die ich mich fast schon nicht mehr erinnert habe. Ganz so leicht ist das Spiel nicht und ich habe einige Nerven bis zum ersten Titan benötigt. Mein ursprüngliches Ziel war ein Speedrun, den ich nach kläglichem Scheitern wieder beendet habe. Jetzt werde ich versuchen, Links Abenteuer noch einmal durchzuspielen und hoffe, ich verliere nicht zu schnell die Motivation.
Ich habe außerdem den Nintendo Classic Mini: SNES ausgekramt und mit Final Fantasy III angefangen. Zusätzlich spiele ich gerade The Legend of Zelda: A Link to the Past, wobei ich hier schon relativ weit gekommen bin. Dieser zeitlose Klassiker kann es ohne Probleme mit aktuellen Spielen aufnehmen und fesselt nach wie vor an den Bildschirm. Super Mario World möchte ich ebenfalls noch durchspielen und so habe ich meine drei Projekte auf der kleinen Retro-Kiste, die ich mir für die nächsten Wochen vorgenommen habe. So lange, bis die nächste Spiele auf den Markt kommen, die mich wieder an die aktuellen Konsolen fesseln.
Jerry: Da ich seit kurzem zum zweiten Male Besitzer einer Switch bin, beim ersten Mal jedoch ausschließlich Zelda: Breath of the Wild und Mario Kart 8 gespielt habe, gilt es für mich gerade ein paar große Nintendo-Titel nachzuholen, allen voran: Super Mario Odyssey.
Der Klempner macht in Odyssey eine hervorragende Figur. Aber das ist natürlich altbekannt. Ich habe das Gefühl, hier nicht viel über das Spiel schreiben zu müssen. Die meisten Leser haben es vermutlich längst selber gespielt. Weniger bekannt ist dagegen The Long Dark, das ich mir relativ spontan für meine PS4 zugelegt habe. In dem Survival-Spiel geht es darum, nach einem Flugzeugabsturz in der kanadischen Wildnis zu überleben. Hunger, Durst und Kälte müssen unter schlechtesten Bedingungen in Schach gehalten werden. Grafisch merkt man dem Titel auf jeden Fall an, dass es sich mitnichten um eine AAA-Produktion handelt. Die Umgebungen erinnern stilistisch an Life is Strange, sind aber gröber modelliert und zugleich weniger detailliert. Spielerisch waren meine ersten Stunden jedoch nicht schlecht. Ein endgültiges Fazit möchte ich aber erst ziehen, nachdem ich mehr Zeit in der Wildnis verbracht habe.
Andy: Mein Kollege Nico sang im letzten Jahr einen ausführlichen Lobgesang auf Hollow Knight, und eigentlich sollte dieser Titel genau mein Ding sein: Der Grafikstil ist absolut fantastisch, 2D-Metroidvanias gehören zu meinen Lieblingsgenres und der Umfang ist - vor allem dank der kostenlosen DLCs - für Genreverhältnisse wirklich üppig. Mit einer bestimmten Spielmechanik kann ich mich jedoch kaum anfreunden: Der Protagonist erhält für jeden erfolgreichen Nahkampfangriff einen Magiepunkt, und für lediglich drei Magiepunkte darf ich mich heilen. Das führte nun dazu, dass ich auf bestimmte Gegnertypen einfach nur blind draufhaue und dabei Gegentreffer ignoriere, weil ich ja weiß, dass ich die verlorene Lebensenergie anschließend direkt wieder regenerieren kann - sodass mir das Gameplay deutlich plumper erscheint, als es eigentlich ist. Ob das nun meine eigene Schuld ist, da mir meine eigene Faulheit im Weg steht, oder die Schuld der Entwickler, die mich mit diesem Spielstil davonkommen lassen, ist eine philosophische Frage.
Somit widme ich mich nun lieber dem JRPG The Caligula Effect: Overdose, das hierzulande zwar erst am 15. März erscheint, aber bereits als Testmuster in unsere Redaktion flatterte. Nach den ersten 3-4 Spielstunden finde ich die Story geradezu fürchterlich, bin jedoch gleichwohl begeistert von dem Gameplay und dem Kampfsystem des Titels, das auf dem höchsten der vier Schwierigkeitsgrade ein enormes Potential entfaltet. Falls diese Begeisterung anhält, könnte ich mit der Wertung des Ende nächster Woche erscheinenden Tests zur Abwechslung mal deutlich über dem internationalen Wertungsdurchschnitt der großen Fachmagazine liegen.
Matthew: Nach knapp acht Jahren konnte ich mich wieder in ein diabolisches Abenteuer stürzen: Diablo III: Eternal Collection.
Mit diesem umfangreichen Spiel habe ich mir die Herausforderung gestellt, alle Erfolge freizuspielen, daher begann ich gleich damit, die Kampagne mit sämtlichen Helden zu beschreiten. Dämonenjäger, Mönch, Magier und Barbar waren meine ersten Charaktere, die ich im kompletten Spielverlauf anschauen konnte. Anhand dessen konnte ich differenzieren, dass mir Nahkämpfer gar nicht zusagen. Sowohl der Mönch als auch der Barbar sind nichts für mich. Um so mehr Spaß hatte ich beim Durchlöchern meiner Feinde mit dem Dämonenjäger, oder beim Durchbrechen feindlicher Reihen mit dem Eisstrahl des Magiers. Einen kurzen Schnupperkurs konnte ich auch schon in den Hexendoktor und Nekromanten nehmen. Der erste Eindruck hat mich positiv gestimmt.
Nach all den mehrfachen Anläufen die Kampagne zu durchspielen wurde mir nie langweilig, da sich Gebiete und Dungeons immer anders generieren. Ebenfalls lassen sich die Spielstile einzelner Klassen unterscheiden, weshalb ich gerne mit einem neuen Charakter von vorne begonnen habe. Einzig und alleine der extrem tief gesunkene Schwierigkeitsgrad drückt etwas aufs Gemüt. Ein Ableben gab es nie, außer ich öffnete das Homemenü der Switch (das Spiel pausiert nicht) oder probierte riskantere Erfolge freizuspielen.
Ansonsten ist Diablo III eine sehr schöne, kooperative Erfahrung, die ich einmal die Woche für ein Stündchen anwerfe, um mit meinem besten Freund ein paar Untote und Dämonen zu verhauen.
Ich weiß gar nicht, ob es wirklich für ein neuen Spielstand geklappt hätte.
Also, man hätte damit von vorne beginnen können, aber die DLCs sind doch Account gebunden, d.h. diese hättest du gar nicht gehabt oder?
Daher...
"Nun, Nintendo hätte ja auch mal so freundlich sein können und mehrere Profile ins Spiel einbauen können."
stehe ich vollkommen dahinter. War an sich bei jedem Zelda der Fall und würde nichts dagegen sprechen.
In diesem Sinne: Viel Spaß beim zweiten Playthrough. :D