NplusX - Blick über den Tellerrand: Die Tischdeckentrends 2018
Den Anfang machen wir mit einem Feature über die Tischdeckentrends in der Saison 2018 - denn auch ein prall gefüllter Spieleteller benötigt einen schmucken und vor allem rutschfesten Untergrund. Stoffdeko für Tische gibt es inzwischen in allen Formen und Funktionen: Tischdecken, Servietten, Tischsets, Besteckhalter, Tischläufer, Untersetzer, Tischfolien und so weiter und so fort. Wirkliche Anlaufstellen und Ratgeber für interessierte Tischdeckenfreunde sind hingegen rar gesät. Dabei kann der Deckendschungel beizeiten unüberblickbar sein und im schlimmsten Fall sogar zu absoluten Fehlkäufen verleiten.
Um den aktuellsten Trend stets mitzuverfolgen, fehlt den meisten Tischtuchsympathisanten im stressigen Alltag schlichtweg die Zeit. Glücklicherweise wird das Zurechtfinden dadurch erleichtert, dass auch der Tisch samt seiner Dekoration natürlich den momentanen Wohnungseinrichtungen folgt. Hier dominieren in diesem Frühling vor allem die Bonbonfarben Grün, Blau und Rosa in schlichten oder gestreiften Konstellationen. Dazu macht man mit Erdtönen wie Cappuccino, Sand oder Elfenbein garantiert nichts falsch. Ein Klassiker findet außerdem seinen Weg zurück auf den deutschen Tisch: Graue Farben, vor allem in Anthrazit-Varianten, kommen 2018 wieder ganz groß raus.
Nicht nur die Optik folgt dem aktuellen Lifestyle - auch Materialien, Herstellungsverfahren und Fair Trade werden immer wichtigere Faktoren der textilen Dekoration. Immer mehr Hersteller erweitern deshalb ihre Produktpalette um vegane und fair gehandelte Tischdecken aus Chia-Samensträngen, Algenfasern oder Naturhanf. Solche Unterlagen entfalten eine ähnliche Wirkung wie die bereits bekannten Untersetzer zum Energetisieren von Wasser, bieten dazu aber noch den Vorteil, den gesamten Tisch in eine Aura des seelischen Wohlbefindens zu hüllen. Wissenschaftlich bewiesen ist inzwischen sogar, dass ein Muster aus intuitiv gemalten Energiebildern diesen Effekt noch verstärken kann und zudem die Nerven stärkt. Solche Tischdecken sind gesund und adeln jede Kaffeetafel.
Gerade zu Ostern zieht auch auf dem Tisch die Romantik ein. Ein Frühlingszauber in rosarot verwandelt jede Tafel in eine Spielwiese für liebende Paare oder solche, die es noch werden wollen. Zum kunterbunten Eierfest kommt beim Dekorieren und Basteln übrigens besonders viel Spaß auf - ob drinnen oder draußen. Alte Tischdecken müssen deshalb nicht im Müll landen! In ein schönes Muster zugeschnitten kann der alte Stoff auf eine schlichte Decke aufgenäht werden und so selbst den langweiligsten Woilach schnell und günstig ungemein aufpeppen. Und wenn es mal etwas Besonderes sein darf: Stoff-Patches gibt es in allen möglichen Varianten zum aufbügeln oder aufnähen - warum also zum Osterfest nicht mal eine Tischdecke mit Gaming-Thematik auf der Festtafel drapieren?
Während auf Beistell- und Couchtischen vor allem leichte Stoffe und luftige Ensembles dominieren, darf es für den heimischen Essenstisch übrigens auch gerne etwas dicker sein. Ganz stark im Kommen ist hier zur Zeit Molton, der sonst eher in der Gastronomie zum Einsatz kommt. Molton lässt sich hervorragend mit anderen Tischdecken kombinieren und ist darüber hinaus brand- und rutschsicher - vor allem für Haushalte mit Kleinkindern also eine ernsthafte Alternative zur sonst üblichen Tischfolie. Allerdings sollte bei Molton auf dessen Veredelungsprozesse geachtet werden! Das beidseitige und mehrmalige Rauen, Fouladieren und Doublieren gehört mittlerweile zum guten Ton.
Auch bei Tischdecken ist überdies nicht alles Gold, was glänzt. Nur allzu gern erfinden die Hersteller ihre eigenen Siegel und Prüfzeichen, die sie sich dann großzügig auf die Waren kleben. Der Mehrwert für den Verbraucher ist da natürlich gleich Null. Wir haben für diesen Artikel bei der Verbraucherzentrale Oberhausen nachgefragt, wieso derartige Methoden überhaupt erlaubt sind und was man als ahnungsloser Verbraucher dagegen unternehmen kann. Eine Antwort haben wir nicht erhalten. Deshalb von uns der Tipp: Immer die Augen offen halten! Leider gibt es für Hersteller hochwertiger Tischwäsche keine Möglichkeit, ihre Produkte mit offiziellen Prüfsiegeln zu kennzeichnen - bei Teppichen etwa ist dieses Verfahren Gang und Gäbe, beispielsweise durch die Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichböden (GuT); so bleibt nur zu hoffen, dass in absehbarer Zeit ähnliche Prüfstellen speziell für Tischdecken eingerichtet werden.
Unsere abschließende Empfehlung für unsichere Tafeltuch-Connaisseure: Im Fachhandel beraten lassen! Der Gang in den lokalen Fachhandel kostet zwar sicher den einen oder anderen Euro mehr, dafür hat man das Produkt aber direkt vor Augen und kann es mit sämtlichen Sinnen selbst im Laden erleben. Das können Internetshops einfach nicht bieten - zumal dort oft fernöstliche Fabrikware unter falschen Vorgaben angeboten wird. Und seien wir doch mal ehrlich: Ein bisschen zu stöbern macht doch auch einfach Spaß!